Ich bin jetzt etwas über die Hälfte in Das Leben, das Universum und der ganze Rest von Douglas Adams drin, natürlich Band 3 der vierbändigen Trilogie in 5 Teilen, auch bekannt unter dem Namen 'Per Anhalter durch die Galaxis'.
Eine Erkenntnis: Ach DARUM dachte der Petunientopf 'Nicht schon wieder!', als er auf den Boden stürzte!
Erstaunliche Antwort.
Jedenfalls hinken die Vergleiche zu Terry Pratchett immer mehr, je mehr Adams ich lese. Adams ist wilder, kosmischer und, ja, bedrückender zu lesen. Alles geht vor die Hunde, alles ist scheißegal und Glück gibt es nur, damit der nächste Sturz noch mehr wehtut. Tatsächlich vergeht mir das Lachen immer wieder schneller als mir lieb ist, gerade wenn ich auf die aktuellen Nachrichten schaue. (Radikalisierung der Bewohner von Krikkit von friedliebenden Leuten zu alle anderen Lebensformen vernichtenwollenden Fremdenfeinden in nur einem Jahr? Nicht so unwahrscheinlich.) Vielleicht reißt die Story das noch rum, um einen Punkt zu machen?
Terry Pratchett dagegen erzählt mit mehr Empathie, eher einem Augenzwinkern als ironischer Brutalität, und letztlich ist die Lösung bei ihm oft Mitgefühl. (Im Kontrast dazu galt Pratchett privat ja als zorniger Mensch. Da wird es einen engen Zusammenhang geben.) Äußerlich mag es Parallelen zu Adams geben, aber die Attitüde ist eine ganz andere.
Ein gutes Buch bisher. Nur deutlich böser, als ich erwartet hatte
Am Ende ging es jetzt nochmal ganz schnell.
Also, die Geschichte endete zum Glück nicht hoffnungslos. Trotzdem finde ich Adams teilweise heftig, auch wenn das sicher eine sehr subjektive Einschätzung sein mag.
Adams schafft es, trotz scheinbaren Chaos', obwohl man glauben könnte, er schreibe nach der Devise 'anything goes', trotzdem logisches Storytelling zu betreiben. Ein Exkurs über eine kriegerische Daseinsform, sie zum Stressabbau auf unschuldige Kartoffelsäcke eindrischt? Äußerst plotrelevant und alles andere als langweilig.
Zwei weitere Bände hat er noch geschrieben. Ein sechster wurde von einem Kollegen aus Notizen zusammengezimmert. Arthur Dent wird bald wieder leiden müssen, ganz ähnlich zu Terry Pratchetts Rincewind.