- Offizieller Beitrag
Ein Lächeln eroberte sein Gesicht, als Daryk merkte, wie viel besser es seiner Prinzessin ging. Sanft nahm er ihre Hand und sah sie an.
„Du bist erschöpft“, flüsterte sie. Es war keine Frage, mehr eine Feststellung.
Erst jetzt, wo sie es sagte, spürte er, wie ausgelaugt er sich fühlte. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen und ihr Zustand hatte ihn kaum schlafen lassen. Auch jetzt saß er an ihrer Bettkante und war dort kurz eingenickt. Zögerlich nickte er.
Sie setzte sich auf und legte ihre kleine Hand auf seine Wange. Sofort spürte er, wie die Erschöpfung schwand und neue Energie seinen Körper belebte.
„Das bin ich dir wohl schuldig“, meinte sie leise. Dann umfasste sie auch seine andere Wange und zog ihn zu einem Kuss heran. Ohne zu zögern erwiderte er die Zuneigung und zog sie näher zu sich.
Er musste nichts sagen, sie schien zu spüren, was er sagen wollte und was er für sie empfand. Für einen Moment ließen sie voneinander ab, was sie nutzte, um auf seinen Schoß zu klettern.
Kurz lächelte sie ihn an, bevor sie sich an ihn drückte.
„Ich kann alles kurieren, aber dein Herz schlägt immer noch, als seist du erschöpft“, stellte sie fest, als sie sich an seine Brust presste.
„Das … liegt an dir“, gab er mit einem Lächeln zu.
Sie sah zu ihm auf. Mit einem traurigen Ton in der Stimme sagte sie:
„Es tut mir leid, wenn ich dir so viel Kummer bereite. Als sei das mit Calypso nicht genug gewesen, musste noch das mit dem Biss kommen. Wir haben kaum Zeit uns zu erholen, da ereilt uns die nächste …“
Sanft legte er ihr den Finger auf die Lippen und unterbrach sie so.
Dann nahm er ihre Hand und legte sie auf seine Brust. Er wusste, dass sie seinen Herzschlag spürte.
„Das ist kein Kummer“, versicherte er ihr.
Nun lächelte auch Daphne wieder und wurde rot.
„Ich weiß“
Erneut zog der Ritter die Prinzessin zu sich. Er wollte ihr sagen, was er fühlte. Er wollte, dass sie es wusste, es hörte.
„Ich liebe dich“ flüsterte der Hüne der kleinen Frau in seinen Armen zu.
Einen endlosen Moment war es still, als sie ihn überrascht ansah, als hätte sie nicht erwartet das zu hören. Dann brach sie das Schweigen:
„Ich liebe dich auch!“
Es folgte ein weiterer, inniger Kuss, bevor sie sich von ihm löste und ihn von unten anlächelte.
„Was ist?“, fragte er, wohl wissend, dass es nichts wirklich Schlimmes sein konnte.
Daphne deutete mit ihrem Kopf zum Eingang in ihre Kajüte.
„Die Tür!“
Grinsend erwiderte Daryk:
„Bleibt zu.“
Bereits während sie noch geschlafen hatte, hatte der Hüne die Tür abgeschlossen. Hauptsächlich, damit die Prinzessin ungestört schlafen konnte – redete er sich jedenfalls ein.
Diese legte den Kopf schief und senkte kurz lachend den Kopf, bevor sie ihm ins Ohr flüsterte:
„Nach all den Zerwürfnissen, den Kämpfen, Schlachten und dem Tod, sollten wir die Zeit nutzen, die uns dazwischen bleibt.“
Leise stimmte er ihr zu, woraufhin sie sich aufrichtete und ihn –jetzt größer als er – von oben herab küsste. Erneut war der Kuss fordernder als die zuvor und er konnte spüren, wie sich ihr Atem beschleunigte. Wie in der Grotte öffnete sie sein Hemd und streifte es ihm über die Schultern. Einen Moment wanderten ihre Augen zu den Narben auf seinen Schultern. Schnell legte er ihr die Hand auf die Wange und drehte ihren Kopf zärtlich wieder zu sich und schüttelte den Kopf. Sie verstand es. Es war nicht ihre Schuld. Ihr Blick sagte ihm nun ganz klar, was sie wollte. Vorsichtig nahm sie seine Hände und führte sie zum Saum ihres Nachthemds. Vergessen waren seine Zweifel, sie wäre die Tochter eines Herzogs und er nur ein Ritter. Vergessen war die Tatsache, dass er sie eigentlich verteidigen sollte – vor fremden Männern.
Sanft strich er über ihre Oberschenkel und sie ließ es zu. Er spürte ihre Wärme und ließ die Hände langsam nach oben wandern. Daphne zuckte unter seinen Berührungen zusammen und biss ihm liebevoll in die Lippe, was ihm ein Grinsen entlockte. Es machte nicht den Eindruck, als wollte sie, dass er aufhörte. Nur kurz lösten die Beiden den Kuss, sodass Daryk ihr das Nachthemd über den Kopf ziehen konnte. Achtlos warf er es zur Seite und nutzte den Augenblick, den sie so dasaß, um ihre Schönheit einmal zu bewundern. Sie war vollkommen. Mit einem schüchternen Lächeln presste sie ihren Körper an den seinen und behutsam fanden seine Hände ihre Taille. Sie kicherte leise, als er sie hochhob und neben sich auf das Bett legte. Schnell landete auch der Rest seiner Kleidung neben dem Bett, bevor er der Frau, die sein Leben so verändert hatte, endlich die Liebe schenkte, die sie verdiente.