Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.332 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. März 2019 um 07:40) ist von Asni.

  • Viele Schriftsteller veröffentlichen ihre Romane nicht unter ihrem echten Namen, sondern verwenden stattdessen ein Pseudonym, also einen erdachten Namen der ihre Identität verschleiern soll. George Orwell ist beispielsweise so ein Pseudonym und Mark Twain hieß bürgerlich auch anders. Hier im Forum ist ja klar, dass man seine Texte nicht unter seinem richtigen Namen postet. Aber manche wollen ihre Geschichten vielleicht veröffentlichen.

    Käme in diesem Fall ein Pseudonym für euch in Frage oder würdet ihr lieber euren richtigen Namen auf dem Cover lesen? Benutzt ihr vielleicht schon ein entsprechendes Pseudonym dafür? Was haltet ihr generell davon und wonach würdet ihr eurer Pseudonym auswählen?

  • Ich weiß nicht ...
    Also an meinem Nick sieht man ja wie unglaublich kreativ ich bei sowas bin, also würde auf meinem Cover durchaus mein echter Name landen, und wenn auch rein aus Faulheit, aber auch mit einem gewissen Stolz auf sein Werk ... vielleicht eingebildet, aber mir ist das jetzt mal egal ^^
    Generell finde ich Pseudonyme ... ich kann mit ihnen nichts anfangen.
    Da bin ich dann doch ziemlich menschlich und unbescheiden, denn wenn ich etwas Großes schaffe, dann will ich, dass es MIR zugeordnet wird und nicht irgendeinem Pseudonym, dass mir an End eine klaut ^^° (auch wenn das nicht so einfach ist, ich weiß ...)
    Früher war sowas sicherlich sinnvoll. Es gab nicht wenige Frauen, die unter einem männlichen Pseudonym ihre Bücher veröffentlicht haben, weil es anders gar nicht gegangen wäre (angeblich soll Mark Twain ja auch eine Frau gewesen sein).
    Aber heute fände ich es schön, wenn die Leute ihren echten Namen benutzen. Besonders da in der Buchszene der Hype doch sehr gering ist und man nicht Gefahr läuft von irgendwelchen Paparazzi belagert zu werden xD

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Da bin ich dann doch ziemlich menschlich und unbescheiden, denn wenn ich etwas Großes schaffe, dann will ich, dass es MIR zugeordnet wird und nicht irgendeinem Pseudonym

    Ja, da denke ich ganz genauso. Wenn ich mir schon die Arbeit mache und etwas wirklich Großartiges fertigstelle, will ich doch auch die Anerkennung. Selbst wenn es nur eine Anerkennung mir selbst gegenüber ist.
    Was soll groß passieren, wenn ich meinen Klarnamen angebe?
    In meinen Freundeskreis wird es niemanden groß interessieren. Falls es überhaupt jemand je herausfinden sollte, wäre es nur etwas für ein paar Witze und das war's.
    Den Sinn hinter Pseudonymen habe ich selbst nie so richtig verstanden. Bei Frauen, früher, war das sicher was anderes, wie Miri sagte. Da ging es um Marktanteile. Ich kann die Denkweise von damals aber, wenn ich ehrlich bin, nicht richtig nachvollziehen, warum Männer besser seien sollen, wenn es um Bücherschreiben geht.

  • @Schreibfeder
    Sehen wir es so: Manchmal sind Pseudonyme hilfreich. Einige Autoren nutzen sie, um nicht ständig mit ihren anderen Werken verglichen zu werden (als bekanntestes Beispiel dazu fällt mir Frau Rowling ein, wobei das ziemlich schnell aufflog). Von anderen weiß ich, dass sie andere Namen nutzen, wenn sie beispielsweise erotische Literatur schreiben. Nicht jeder will da mit seinem realen Namen in Verbindung gebracht werden. Von daher kann ich das schon nachvollziehen.

    Allgemein kann ich das auch. Ich habe zwar kein Problem damit, wenn mein realer Name irgendwo auftaucht, allerdings wüsste ich nicht, ob ich darunter auch veröffentlichen würde. Da bin ich eigen. Und doch irgendwo - Künstler? Verschrobener Schreiberling? Ich spiele schon mit dem Gedanken eines Pseudonyms. In meiner Umgebung weiß zwar so gut wie jeder, dass ich schreibe, aber das wäre nicht der Grund. Plump gesagt ist mein Name auch langweilig. 8D (Und wenn ich mir schon vorstelle, wie viele Probleme bei meinem eigentlich recht unspektakulärem Nachnamen auftauchen - was ich da alles schon gesehen habe ...)

  • Auf der einen Seite würde ich es cool finden meinen Namen auf dem Cover eines Buches zu lesen, andererseits finde ich das mein Name sich nicht wirklich schön an hört, sodass er nicht unbedingt passend auf dem Cover eines Buches ist. Allerdings bin ich von einer Veröffentlichung meiner Geschichten noch weit weit entfernt, deswegen brauche ich mir darum auch noch nicht genauer Gedanken zu machen...

    xoxo
    Kisa

  • Ich würd auch ein Pseudonym nutzen. Einerseits weil ich, FALLS ich Erfolg haben würde, mein Privatleben klar davon trennen wollen würd. Ausserdem seid ihr deutschen nicht fähig, meinen Nachnamen korrekt auszusprechen :D ich will mir die Rezensionsbeiträge im Radio oder schon nur die unschuldige Frage in einer Buchhandlung gar net erst vorstellen :rofl: und von fremdsprachigen Ländern fang ich da gar net an. Die haben auch Mühe mit meinem Vornamen. Und bei sowas werd ich echt heikel.
    Ich würde also was international "artikulierbares" aussuchen, das leicht über die Zunge geht und auf nem Buchdeckel gut aussieht.


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Wenn ich in der Situation wäre, eine Geschichte zu schreiben und sie zu veröffentlichen, würde ich mir auch ein Pseudonym suchen. Das würde wahrscheinlich nochmal so lange dauern, wie der Schreibprozess selbst, weil ich bei sowas einfach nur unkreativ bin ^^
    Ich mag meinen echten Namen. So ein Pseudonym ist dann aber doch noch mal eine Art Schutzmauer, um mein Privatleben von der Veröffentlichung zu trennen. Im RL habe ich sowieso ein Problem damit, mit zu viel Aufmerksamkeit umzugehen (wollt ihr mal ne verstörte Skadi sehen, die euch nicht mehr in die Augen schauen kann? Dann macht ihr beim Off-Treffen einfach ein Kompliment orz ). Ich hab lieber meine Ruhe und so würde das Pseudonym den ganzen Trubel abkriegen und nicht ich höchstpersönlich.

  • Irgendwann würde doch aber rauskommen wer hinter dem Pseudonym steckt oder?
    Ich glaube es ist eine Kunst, sich trotz Mega-Erfolg hinter einem falschen Namen zu verstecken =O
    Außerdem gehe ich immer noch davon aus, dass - sollte ich jemals in diesem Leben einen Tolkien landen - der Rummel um den Autor an sich eher gering ist. Das Werk wird gehyped, vielleicht ist auch der Autor das ein oder andere Mal im Fernsehen (so wie J.K. Rowling), aber Bücher und die Autoren dahinter interessieren einen nicht so, wie Schauspieler oder was weiß ich, geschweige denn, dass wir hier nicht im Ami-Land sind XD
    Im Ami-Land würde ich mir vielleicht auch ein Pseudonym verpassen, aber in Deutschland ist das glaube ich nicht unbedingt nötig. Hier laufen ja keine Paparazzi in Scharen rum :)

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Irgendwann würde doch aber rauskommen wer hinter dem Pseudonym steckt oder?
    Ich glaube es ist eine Kunst, sich trotz Mega-Erfolg hinter einem falschen Namen zu verstecken =O

    Ich bin bei meinem Post nicht mal von einem Erfolg ausgegangen. Selbst wenn das Buch ein Ladenhüter wäre, würde ich mich mit Pseudonym einfach besser fühlen ^^ Ist einfach eine Kopfsache.

  • Also ich denke nicht, dass ich ein Pseudonym benutzen würde. Ich finde wenn man etwas schreibt/veröffentlicht, sollte man auch dahinter stehen (gilt natürlich nicht zwangsläufig wenn man dadurch Repressionen zu fürchten hat). Außerdem würde ich schon irgendwo wollen, dass die Nachwelt das Buch auch mir zuordnet. Die Trennung zum Privaten ist natürlich ein Argument, aber ehrlich gesagt habe ich einen Fan-Hype bei Autoren noch nicht wirklich bemerkt.


    Ausserdem seid ihr deutschen nicht fähig, meinen Nachnamen korrekt auszusprechen

    jetzt hast du mich soweit, dass ich darüber grübele wie man den richtig ausspricht X/

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde lieber meinen richtigen Namen auf dem Cover lesen, als irgendein wahnwitziges Pseudonym. Natürlich kann ich auch alle verstehen, die ein Pseudonym verwenden wollen, um sich etwas zu distanzieren, aber da ich keinen schweren Namen habe, und ich mich für meinen Namen auch nicht schäme, wobei es sicherlich bessere gäbe, sehe ich da keinen Grund für ein Pseudonym. Zumal ich sehr unkreativ bin und ich mich dann wahrscheinlich ärgern würde, wenn der Name einfach nur bescheuert klingt, er aber auf jedem Buch steht.
    Ich glaube außerdem, dass ich viel stolzer auf meine Arbeit wäre, wenn ich meinen Namen auf dem Cover sehe. Und der Hype um Buchautoren ist jetzt auch nicht so groß, weshalb ich auch nicht glaube, dass man überrannt wird. Im Gegenteil, es wäre doch cool, wenn man angesprochen wird, wenn doch jemand den Namen erkennt. :D Auf der anderen Seite habe ich sowieso einen Namen, den es an jeder Ecke in Deutschland gibt. :rofl:



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Auf der anderen Seite habe ich sowieso einen Namen, den es an jeder Ecke in Deutschland gibt.

    Das geht mir auch so. ^^ Aber nicht nur deswegen würde ich ein Pseudonym wählen, bzw. sogar mehrere (falls ich jemals irgendetwas fertig schreibe, was einer Veröffentlichung würdig wäre). Tatsächlich fühle ich mich beim Schreiben mehr in der Asni-Rolle als in meiner normalen Rolle und das darf sich gerne auch auf einem Buchcover widerspiegeln.
    Das Argument mit der Nachwelt verstehe ich, aber da finde ich es viel spannender, wenn meine Familie nix davon wüsste, dass ich schreibe, was sie derzeit wohl auch nicht tun, und dann entdecken, dass ich nicht nur der langweilige, bärtige Onkel bin xD Das fände ich selbst ein unglaublich spannendes Gefühl, weil man seine eigene Verwandschaft ja doch immer ganz anders kennen lernt, als sie sich vielleicht selbst sehen / fühlen.
    Am wichtigsten ist mir aber eine Trennung von Berufs- und Privatleben. Gerade weil das in meinem jetzigen Job eben nicht so gut funktioniert. Das hat nichts mit aufdränglichen Fans zu tun, sondern eher mit der eigenen Einstellung. Ich glaube, dass es mir beim Abschalten und Entspannen hilft, wenn ich bewusst die Rolle des schreibenden Asni ablegen und meine "normale" Rolle einnehmen kann. Daher Pseudonym ^^

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]