Kalki bringt eine Neufassung von Himmelsjäger? - Jo da bin ich dabei
Ich erinnere mich zwar kaum an die erste Variante (ist zu lange her), aber das wird vermutlich eher hilfreich sein.
Der Wald schlief unruhig, als die verhüllte Gestalt gemächlich den Kutschenweg entlangschwebte. Begleitet wurde sie nur vom kühlen Nachtwind, der ihr leise den Weg zuflüsterte und sanft die Baumkronen streichelte.
Der erste Satz im Prolog und ich dachte nur, jop das ist Kalki^^ Du schaffst hier mit 2 Sätzen bereits eine unglaubliche Atmosphäre. Umschreibungen waren schon immer deine Stärke. Well done!
Ich habe mich von der Atmosphäre im Prolog einfach tragen lassen. Sehr stimmig beschrieben und man hat auch direkt ein Bild im Kopf. Und der Prolog tut auch genau das, was er soll. Er erzeugt Fragen, die einen neugierig machen sollen.
Beim ersten Kapitel kommen dann doch Erinnerungen hoch. Stimmt! Da war was mit Sklaven XD Aber ich weiß nicht mehr, wie es von da weiterging, also lass ich mich einfach überraschen. Die Szene war ne gute Einführung in die Situation, in welcher sich Mak und Paavo befinden.
Eine Sache hat mich aber etwas aus dem Fluss gerissen. Es war an dieser Stelle:
Er war selbst ein Hund, schließlich nannten sie alle den Stall, in dem man sie hielt, den Zwinger. Zu gern hätte er wie die anderen auf den Gutsherren geschimpft. Monster! Mörder! Dämon! Nein. Er spürte keine Wut auf ihn. Warum auch? Die Sklaverei gab ihm Ordnung und, solange er sich an die Regeln hielt, auch Sicherheit.
Natürlich, die, die zu alt waren, wurden irgendwann aussortiert und weggebracht. Niemand wusste wohin. Nur, dass sie nie zurückkehrten. Aber es interessierte ihn auch nicht. Er war jung. Und irgendwann würde er hier enden. Wollte er da wirklich alt werden? Mit Sicherheit nicht.
Alles an diesem Ort war ihm gleichgültig. Mit leerem Blick stapfte er weiter über den lehmigen Boden voran.
Ich glaube, dass eine gewisse Gleichgültigkeit ziemlich nachvollziehbar ist. Er hat sich mit seinem Schicksal abgefunden. Was mir hier aber fehlt, ist etwas Angst. Auch nimmt er die Tatsache, dass die Älteren weggeschafft werden ziemlich emotionslos auf.
Sicher, dass da nicht doch irgendwo nen Funken Wut in ihm ist?
Gleichgültigkeit in allen Ehren, aber Sklaverrei ist Unterdrückung. Vielleicht bietet sich hier auch Raum für einen Zwiespalt in ihm an. Wobei das davon abhängt, was du mit dem Charakter vor hast. Und eigentlich ist dies auch Kritik auf hohem Niveau. Wollte dir trotzdem meine Gedanken mitteilen.
„Gerade brauchen sie alle Arbeitskraft, die sie bekommen können, um das Feld zu bestellen. Da setzen sie die Peitsche nicht ein.“
alle Arbeitskräfte, oder jede Arbeitskraft?
Jo, ich bleib dran und bin gespannt, was du hier so zauberst
Lg
Rael