Orden des Untergrunds

Es gibt 116 Antworten in diesem Thema, welches 20.708 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. September 2020 um 19:17) ist von Thorsten.

  • Heyho ^^

    Ich wollte nochmal darauf hinweisen, dass es jetzt für Forenmitglieder unter Eigene Bilder Fotos und Co. Zeichnungen und Beschreibungen rund um das Ökosystem des Untergrunds vorgestellt.

    Viel Spaß mit dem 11 Kapitel.

    Kapitel 11

    Hoch in der Luft und tief unter der Erde.

    Floh sah das Dach der Bäume mit rasender Geschwindigkeit auf sich zu kommen. Erst kurz vor den Wipfeln breitete Flarön seine Flügel aus und nutzte seine aufgebaute Geschwindigkeit, um ohne einen Flügelschlag eine große Strecke zurückzulegen.

    Angeekelt wischte sich Floh ein Insekt aus dem Gesicht. ,,Ich sollte wohl doch besser wieder den Helm aufzusetzen." Dachte er sich.

    Das erwies sich bei der hohen Geschwindigkeiten des Drachen als nicht allzu einfach, da sich der Wind im Helm fing und ihn Floh aus den Händen zu reißen suchte.

    Nach einer kurzen Anstrengung hatte Floh den Helm auf.

    Es war tausendfach angenehmer.

    Keine lästigen Insekten mehr und auch der Wind in den Augen war natürlich verschwunden.

    Interessanter weiße war der Helm trotz der Hitze angenehm kühl.

    ,,Muss wohl auch aus Drachenobsidian sein." Vermutet er.

    Seine Blicke wanderten gegen Höhlendecke.

    Es war verwunderlich, wie sehr der Himmel dem Echten glich.

    Srahlendblauer "Himmel" und hier und da eine Wolke. Allein das Fehlen der Sonne ließ Floh wissen, wo er war.

    Aber nicht mehr wann, wie ihm plötzlich bewusst wurde.

    Zu Hause hatte er sich immer an der Sonne orientiert.

    Doch viel schlimmer als das war, so wurde ihm Bewusst, dass das Fehlen der Sonne hieß, das es auch keine Nacht geben würde.

    Leicht beunruhigt wandte er sich mit seinen sorgen an Talon.

    ,,Ja kein Tag und Nacht, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne." Erklärte er. ,,Den größten Teil der Zeit hier unten haben wir strahlenden Moosschein."

    (,,Welch ein komisches Wort!" Dachte sich Floh.)

    ,,Aber es gibt auch eine Zeit, der hier unten beinahe totale Finsternis herrscht. Nach deiner Jahreseinteilung wäre das im Spätsommer.

    Dann ist es von Vorteil, die Möglichkeit zu haben, Licht zu erzeugen. Deshalb haben auch sehr viele Tiere und Pflanzen Leuchtorgane, oder andere Sachen entwickelt. Wie die Drachen zum Beispiel.

    Sie können ihr Feuer sowohl als Waffe, wie auch als Lichtquelle nutzen."

    Aber warum geht das Moos überhaupt aus? Dafür muss es doch einen Grund geben?" Fragte Floh Talon höchst interessiert.

    ,,Natürlich gibt es denn. Zur Zeit der Langen Nacht bildet das Moos Blüten, dicht wie eine Matte, ähnlich wie diese Pusteblumen in der Oberwelt."

    ,,Und dann wird das Licht von den Samen blockiert." Endete Floh.

    ,,Korrekt." Bestätigte Talon ihn.,,Aber mach dir keine Sorgen. Wir haben genügend Lichtquellen in Lombradt."

    ,,Und genügend Drachen!" Warf Flarön von vorn ein. ,,Wenn wir nicht währen, dann hätte der Orden noch so viele Lichter aufhängen können. Denn Nächsten Tag würden sie dann trotzdem nicht erleben."

    ,,Na, na. Wenn du weiter so redest, müssen wir noch Umdrehen und Floh zurückbringen, bevor wir angekommen sind." Unterbrach Talon den Drachen.

    Floh hörte an seiner Stimme, das an den Worten von Flarön etwas dran sein musste. Doch hatte er neben Angst besonders eines. Neugier.

    ,,Was passiert denn während der Langen Nacht?"

    ,,Naja durch das fehlende Licht ist es für Raubtiere schwerer, Futter zu finden. Da würden so manche keinen Halt vor Menschen machen. Und dann gibt es noch ein paar wenige Exemplare, die nur bei Nacht jagen und während der Lichtzeit ruhen." Erklärte ihm der Ritter.

    Doch Floh spürte, das Talon ihm etwas verschwieg. Etwas, was wichtig für ihn zu wissen wäre.

    Doch gab sich Talon größte Mühe, beschäftigt in einer der Taschen zu suchen. Und so nahm sich Floh vor, Flarön zu fragen, sobald der Ritter abwesend war. Flarön schien ja anscheinend weniger Probleme mit diesem Thema zu haben.

    Sie waren noch einige Stunden unterwegs, jedenfalls kam es Floh so vor, da setzte Flarön plötzlich zur Landung an.

    Unter ihnen zog sich ein Füßchen durch den Urwald. Der einzige Ort, an dem hier ein Wesen, Flarön's Größe, laden konnte.

    Erstaunlich sanft, und ohne das Wasser allzu sehr aufzuwühlen, landete Flarön am sandigen Ufer.

    Nun befand sich Floh zum ersten Mal unterhalb der Baumkronen.

    Ein Gefühl der Nichtigkeiten machte sich in ihm breit. Selbst von Flarön's Rücken aus kam er sich vor wie ein Käfer, der einer scheinbar endlos hohen Mauer gegenüber stand.

    Ich hoffe es hat euch gefallen.;)

    Falls etwas unklar sein sollte scheut euch nicht, zu fragen oder Anmerkungen zu machen.

    Lg:D

    Einmal editiert, zuletzt von AFG (16. Juni 2020 um 19:45)

  • Kapitel 12

    Fressen und gefressen werden.

    Floh war begeistert von der Fülle der Natur und konnte nicht aufhören, in das grüne Dickicht zu starren.

    Der Wald war voll leuchtender Farben und sah mit etwas Fantasie aus, wie ein Nachthimmel voller Sterne.

    Voller lebender Sterne, von denen manche sie zu beobachten schienen.

    Erschöpft legte sich Flarön auf den gelben Sandstrand.

    Als der Drache es sich gemütlich gemacht hatte, kam es Floh so vor, als würde er in den Blättern der Bäume nun vermehrt dinge huschen sehen, konnte aber nicht sagen was.

    ,, Keine Sorge." Wandte sich Talon an ihn. ,,Solange Flarön da ist, werden die Tiere des Waldes auf Abstand bleiben, also die meisten jedenfalls."

    ,,Welche Tiere würden es sich trauen es mit einem Drachen aufzunehmen?" Fragte Floh neugierig.

    ,,Oh es sind einige, aber nur eine kleine Handvoll lebt in dieser Gegend.

    Da wären zum Beispiel die Flugwölfe.

    Sind zwar kleiner als Flarön, aber in der Maße können sie für einen Drachen dann doch schon mal unangenehm werden.

    Dann wären da noch die Steinechsen, die aber nicht im Wald, sondern an Steinsäulen oder Felswänden leben, die Baumkatzen und die Naturgolems." Faste Talon kurz zusammen.

    Floh hatte keine Angst vor diesen Unbekannten Tieren. Er wollte unbedingt mehr über sie erfahren. Mann musste ja immerhin wissen, womit man es zu tun bekommen konnte. Die Erwähnung von "Naturgolems" kam ihn jedoch verwunderlich vor.

    Golems waren für ihn sowas wie durch Magie zum Leben erweckte Statuen, die es nur in der Fantasie gab.

    Also wandte er sich an Talon und fragte ihn, was es mit den Golems auf sich habe.

    ,,Ja die Golems sind schon eigenartige Wesen. Jedoch haben sie mit deiner Vorstellung nur bedingte Gemeinsamkeiten.

    Erstmal sind Golems keine magischen Wesen, sondern Kopffüßler, die sehr entfernt mit Tintenfischen verwand sind.

    Sie sehen eher aus wie lebendige schleimige Gerümpel Haufen. Der eine ist aus Steinen, ein anderer aus Stämmen und ästen und der nächste hat von beidem so ein bisschen.

    Wenn du Glück hast, wirst du so schnell keinen zu Gesicht bekommen. Sie bewegen sich nur während der Langen Nacht, da sie sehr lichtempfindlich zu sein scheinen.

    Falls du mehr wissen willst, musst du noch etwas warten, bis deine richtige Ausbildung beginnt.

    Solange solltest du dich entspannen und einfach die Natur genießen." Meinte Talon und zeigte auf eine Gruppe, gepanzerter, schweineänlicher Tiere, die sich auf der anderen Seite des Flusses aus dem Wald getraut hatten. Talon erklärte ihm das es sich hierbei um Schuppenschweine handle, die mehr mit dem Gürteltier als mit den Schweinen verwandt waren.

    Was auch immer ein Gürteltier sein mochte.

    Floh betrachtete sie nicht allzu lange. Er fand die großen kupfergrünen Vögel, die über dem Wasser kreisten viel interessanter. Sie Waren so groß, wie die Seeadler in Floh's Heimat.

    Jedoch unterschieden sie sich gänzlich von den Vögeln, die Floh bisher kannte.

    Er konnte aus der Ferne zwei blau leuchtende Kugeln erkennen, die an Schlauch-dicken Schnüren am Hinterkopf der Tiere hingen.

    Als einer der Vögel auf das Wasser zu schnellte, zog er mit seinem gespaltenen Schnabel durch das Wasser.

    Als der Vogel wieder an Höhe gewann, hatte er einen großen blauen Fisch im Schnabel, mit dem er im Wald verschwinden wollte. Kurz bevor der Vogel das Dickicht jedoch erreichen konnte, schnellte etwas aus selbigen heraus und schnappte sich den Vogel blitzschnell.

    Vor Schreck ließ das Opfer seine Beute fallen und war gleich darauf von der Bildfläche verschwunden.

    Allein das Platschen des Fisches zeugte von dem Verschwinden des Vogels.

    Floh starte mit großen Augen an die Stelle, an der das Tier verschwunden war.

    ,,Was War Das?'' Floh drehte den Kopf zu Talon, um zu sehen, ob der Ritter dasselbe wie er gesehen hatte.

    Talon zuckte mit den Schultern.

    ,,Woher soll ich das wissen? Man konnte ja nicht viel erkennen.''

    Floh war immer noch etwas geschockt über die Größe und die Schnelligkeit dessen, was den Vogel geschnappt hatte.

    Talon merkte, das Floh weiterhin unruhig war und erklärte ihm, dass das was auch immer den Schartengeier gefressen hatte, so nannte er die über dem Wasser kreisenden Vögel, jetzt satt sei und sie, solange sie auf Flarön blieben, keine Angst zu haben brauchten.

    Durch Talon's Worte und die scheinbare Ruhe der sie umgebenden Lebewesen, beruhigte sich Floh schnell.

    Das Plätschern des Wassers und das Fehlen der Zeit machten Floh müde.

    Und trotz der Anstrengung, die Augen geöffnet zu halten, war Floh nach kurzer Zeit eingeschlafen.

    Kurz darauf befand er sich in einem großen, düsteren Raum.

    Floh fröstelte, obwohl er einen dicken Pelzmantel trug.

    Feine Nebelwolken entwichen seiner Nase.

    Dieses Mal bemerkte er, das er träumen musste.

    Alle Eindrücke waren zwar ungeschmälert realistisch, doch war er jetzt nicht "aufgewacht", sondern mitten ins Geschehen geschmissen worden.

    Auch war es nicht sein Körper, in dem er sich befand.

    Floh spürte jeden Muskel, jeden Atemzug.

    Beeinflussen konnte er den Körper jedoch nicht.

    Er konnte nur zusehen und abwarten.

    Langsam schritt der Unbekannte voran.

    Floh spürte, wie sich ein kleines Flauschiges Tier an seinen Hals kuschelte.

    Er konnte es nicht sehen, spürte jedoch seine Wärme, und dessen Fell.

    Seine Blicke wanderten zu den Wänden des Raumes.

    Entzückt betrachtete er die augenscheinlich leeren Beete, die sich an den Wänden befanden.

    Er löste einen Beutel an seinem Gürtel, nahm eine Handvoll und streute ein feines weißes Puder in das Beet vor ihm.

    ,,Bald,...Bald werdet ihr mir von Nutzen sein."


    Und wie war Kapitel 12?

    Ich hoffe das mit dem Plötzlich verschwundenen Schartengeier war gut verständlich. :):essen:

    Auf das es euch gefallen hat und meine Rechtschreibung in Höhen der Lesbarkeit steige.:D

    Einmal editiert, zuletzt von AFG (17. Juli 2020 um 12:23)

  • Heyho AFG

    Auf das es euch gefallen hat und meine Rechtschreibung in Höhen der Lesbarkeit steige.

    Lesbar war's vorher auch schon...nur mit dem direkten Verständnis hat's da manchmal gehapert.:D

    Und gefallen hat mir auch dieser Abschnitt.

    Die "Stolpersteine" beim Lesen werden immer weniger - trotzdem habe ich als alte Lesehyäne welche gefunden.

    Die schicke ich Dir aber erst morgen. Also Heute.

    Ist ja schon wieder neuer Tag. Und ich bin steinmüde.

    :thumbup: Jute Nacht.

  • Kapitel 13

    Lombradt

    Grob wurde Floh aus dem Schlaf geschüttelt.

    Er hatte es so bequem zwischen den Gepäckstücken, das er versuchte, den Übeltäter welcher seinen Schlaf zu stören wagte, mit einem Dreh auf die andere Seite zu entkommen hoffte.

    Leider wurde ihm dieser Gefallen nicht getan.

    Das Rütteln an seinem Linken Oberschenkel wurde sogar noch intensiver.

    Widerwillig öffnet er die Augen.

    Floh stellte fest, dass sie sich wieder in der Luft befanden.

    Vorsichtig richtete er sich auf, schob das Visier des Helms hoch und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

    Er hatte keine Ahnung wie lange er geschlafen hatte, aber er wusste, dass es länger als gewöhnlich war.

    Talon hatte sich zu ihm Umgedreht.

    ,,Gut das du wach bist. Ich wollte ja nicht, das du unsere Ankunft verschläfst.''

    Sagte er und deutete in Flugrichtung.

    Siehst du die große Steinsäule am Horizont? ''

    Floh sah in die Richtung, in die der Ritter gezeigt hatte.

    In einiger Entfernung waren ein Stalaktit und ein Stalagmit zu sehen, die sich in der Mitte der Hölle an ihren Spitzen zu berühren schienen.

    Floh konnte außerdem hier und dort glänzende Punkte erkennen, die sich in der Nähe der Säule bewegten.

    ,,Sind das andere Drachen?''

    Wollte er von Talon wissen.

    Jedoch kam Flarön Talon zuvor.

    ,,Jawohl Floh, Drachen.''

    Stück für Stück kamen sie dem steinernen Gebilde näher. Und mit jedem Flügelschlag, den Flarön tat, konnte Floh etwas mehr erkennen.

    Der untere Teil des bestimmt einhundert Meter hohe Stalaktits sah wie eine Stufenförmige Pyramide aus, auf der sich, den Lichtreflexionen zufolge, Drachen aufhalten mussten.

    Als Nächstes konnte er einige Gebäude erkennen, die, genau wie die Pyramide, auf einer Anhöhe stehen mussten, da die Bäume ihm nicht die Sicht auf sie versperrten.

    Doch blieb die Anzahl der Häuser, die er erkennen konnte erstaunlich gering.

    Er hatte keine, Ahnung womit er gerechnet hatte. Vielleicht mit einer Burg oder einer kleinen Stadt. Doch konnte er bei aller Anstrengung nicht mehr als eine Handvoll Gebäude erkennen.

    Nach fünf weiteren Flügelschlägen hatten sie Lombradt beinahe erreicht.

    Sie flogen über eine gerodete Waldfläche, auf welcher kuriose Pflanzen zu wachsen schienen, die die gesamte Fläche hell von erleuchteten.

    Zwischen ihnen konnte Floh Menschen auf Reittieren erkennen, die ihn irgendwie an Strauße erinnerten. Nur das ein Strauß wohl niemals einen Menschen tragen würde. Glaubte er jedenfalls.

    Die Häuser, die er gesehen hatte, entpuppten sich zwar nicht als zahlreicher, jedoch als größer als er erwartet hatte.

    Mittlerweile hatten sie einige Drachen entdeckt, die Gemütlich auf der Pyramide gelegen hatten, und jetzt die Hälse in ihre Richtung drehten.

    Einer Brüllte Flarön etwas entgegen und Flarön antwortete irgendetwas für Floh unverständliches.

    Wenige Augenblicke später landeten sie vor dem Eingang der majestätischen Pyramide.

    Der Eingang in das riesige Gebäude, welches anscheinend direkt aus dem Felsen geschlagen war, war groß genug, das ein Drache von der vierfachen Größe Flarön's ohne Probleme hätte eintreten können.

    Voller Ehrfurcht und Faszination starte er auf den Riesigen Schlund, welcher ihn zu verschlingen versuchte.

    Aus dem schwach beleuchteten inneren kam eine Gestalt zügig auf sie zu geschritten.

    Viel konnte Floh nicht erkennen, nur die Blutroten Augen des Mannes spiegelten sich im hereinfallenden Licht.


    (Ich bin an manchen Stellen noch etwas unzufrieden, was die Schilderung angeht ...

    Falls jemand Anmerkungen hat bitte Bescheid geben. ^^)

    Einen schönen Tag euch allen noch.:D

    Einmal editiert, zuletzt von AFG (17. Juli 2020 um 21:30)

  • So, ich habe jetzt erst einmal nur bis Kapitel 4 gelesen und möchte dann doch auch mal kurz meinen Quark hier lassen.

    Der Prolog scheint mir, angesichts der Fülle an Ereignissen, ein wenig zu kurz geraten.

    Der Stilbruch in der zweiten Hälfte, als die Drachen in den Fokus rücken, verwirrt zudem ein wenig, da nun plötzlich der Mann der Stadtwache Ausgangspunkt der Erzählung ist. Da wechselst du unnötigerweise von auktorial in eine semi-personale Erzählperspektive.

    Dennoch wirfst du direkt Fragen auf, die der Leser beantwortet haben möchte und die ihm deshalb Motivation zum Weiterlesen bieten. So bleibt bspw. im Dunkeln, ob bzw. was die Drachen mit dem Vulkanausbruch zu tun haben, der ja vermutlich von irgendwelchen Mächten herbeigeführt wurde. Man wartet mit Spannung auf Erklärungen.

    Und so beginnt es - erst einmal ganz langsam, Jahre später und fernab jeglichen Durcheinanders.

    Ich muss gestehen, dass es mir stellenweise schwer fiel, im Flow zu bleiben.

    Es besteht bei dir noch etwas Nachholbedarf, was Groß- und Kleinschreibung sowie Interpunktion anbelangt, da dir hier zu viele "einfache Fehler" unterlaufen.

    Gerade zu Letzterem haben wir hier im Forum ein sehr hilfreiches Thema in unserer Schreibwerkstatt: >>KLICK<<

    Aber auch normale Rechtschreibfehler treten etwas zu häufig auf. Hier würde sich vieles bereits im Vorfeld, mit einer schlichten Rechtschreibprüfung, etwa in Word, ausmerzen lassen.

    Ebenso begegneten mir, gerade zu Beginn, einige Sätze, die schlicht unvollständig sind oder in denen vereinzelte Worte fehlen.

    Beispiel:

    "Gemütlich schlenderte auf das Dorf zu."

    Sicher, Letzteres sind Kleinigkeiten, die jedem von uns mal durchflutschen, aber vieles davon lässt sich beim aufmerksamen Korrekturlesen, vor Veröffentlichung, noch korrigieren.

    Stilblüten sind mir, bis auf "brach[...]aus dem Schlaf" als Synonym für 'Aufwachen' und "Massaker" für die Verheerungen einer Naturgewalt, keine aufgefallen.

    Dafür weiß ich jetzt, dass es den Ausdruck "Fischpeitsche" tatsächlich gibt ^^

    Die ersten Unterhaltungen der Geschichte (zwischen Floh und Jack's sowie dessen Mutter) wirken ein wenig unnatürlich oder gar gestelzt. Ich würde behaupten, dass Flohs und Jack'ss erste Unterhaltung in audio-visuellen Medien möglicherweise eine andere Dynamik entfalten könnte, aber in der vorliegenden Form funktioniert sie, in meinen Augen, nicht sonderlich gut.

    Ich kann natürlich noch nicht sagen, ob es so gewollt ist, aber Onkel Tusk wirkt auf mich ein wenig inkonsistent in seinem Verhalten, selbst wenn er, als beschriebener Säufer, eventuell starken Stimmungsschwankungen unterworfen sein sollte.

    So, jetzt hat die Tante genug gemeckert, kommen wir doch mal zum Positiven:

    Das du auch sehr tolle Gespräche einstreuen kannst, zeigst du recht deutlich zu Beginn von Kapitel 3.

    Mögen es auch nur wenige Zeilen sein, die die Jungen miteinander interagieren, so hat mir die Begeisterung der Beteiligten, für den unbekannten Ritter, sehr viel Spaß bereitet. Es hinterließ bei mir einen sehr authentischen Eindruck, wie jeder seine Meinung zu dem Fremden, sowie das, was er zu wissen glaubte, kundtat.

    Das du den Leser auch überraschen kannst, zeigst du mit dem unerwarteten Beginn von Kapitel 4, der mich relativ ungespoilert traf. "Relativ" nur deshalb, weil es da dann doch diesen einen Ausblick in Kapitel 2 gibt, der zwar äußerst vage bleibt, aber dennoch nicht unbedingt sein müsste:

    "Noch ahnte Floh nichts davon das sich sein Leben, so wie er es kannte, an diesem Tage für immer ändern würde."

    Es ist somit nicht nur der Prolog, der mich zum Weiterlesen animiert, sondern auch das Mysterium, dass mit Talon Einzug in die Geschichte hält. Das Spiel mit der Zeit lässt Stories ja oftmals auf eine ungeahnte Komplexität anschwillen. Ich bin gespannt, was du daraus machst/gemacht hast und werde, bei nächster Gelegenheit, dann auch den vorläufigen Rest der Geschichte aufholen. :)

    LG
    Rika

  • Liebe Rika

    Den Prolog werde ich zu gegebener Zeit nochmal komplett Umschreiben.

    Und ab Kapitel 5 habe ich auch schon ein Korrektur Programm drüber laufen lassen.

    (Bis Kapitel 5 noch nicht, da diese Kapitel nochmal einen ordentlichen schliff brauchen, bis es sich lohnt sie zu korrigieren)

    Wie dir Aufgefallen ist ist der Anfang noch holprig, dass wird aber mit der zeit besser.

    Bin in meinen Augen halt noch ein Lehrling oder sowas.^^

    Danke für deine Antwort und die Zeit die du dir genommen hast.:blush:

  • So, hat ein wenig gedauert, aber jetzt bin ich auch endlich auf dem neuesten Stand :)

    Eines direkt mal vorweg: Du steigerst dich hintenraus.

    Mir gefallen bspw. die Beschreibungen der Lokalitäten in Kapitel 9, am Ende des Tunnels, sowie insbesondere in Kapitel 10, während und nach der Ankunft im Untergrund, sehr gut. Da hätte es gerne noch mehr und noch ausführlicher sein dürfen.

    Gerade weil wir hier ja in der 'High Fantasy'-Rubrik sind, hat mir auch Kapitel 11 mit seinen Ausführungen über Flora und (insbesondere) Fauna der fremden Welt sehr viel Spaß gemacht, da schlicht interessant zu lesen. ^^

    Da wünscht man sich glatt noch ein wenig mehr Geschichte deiner Welt oder über den Orden, was ja nun vermutlich bald so weit sein wird. Talon hält schließlich nähere Informationen dazu zuverlässig zurück. Das wirkt dann teilweise etwas erzwungen, um die Spannung aufrechtzuerhalten.

    Man fragt sich halt wirklich (wie Floh in Kap. 4), weshalb der Ritter nicht bereits im Traum etwas mehr von seinem Wissen preisgegeben hat.

    Auch solche Sätze, wie etwa "[...]dein Grundwissen ist noch zu klein" (Kap. 10) mit der Begründung, es sei nicht viel Zeit, sind verlockende Augenroll-Momente - immerhin wäre auf der recht langen Reise, genügend Zeit für ein bisschen mehr Input.

    Ansonsten fand' ich auch die beschriebene Gefühlswelt Flohs, bei dessen Abschied (Kap. 6-7), recht authentisch, auch wenn das Abschiednehmen selbst, mir persönlich, einen Ticken zu schnell ging. Im Hinblick auf das bisherige Pacing passt das aber dennoch, würde ich sagen.

    Gerade weil die Geschichte ja aber aus Flohs Sicht erzählt wird, kannst du nicht, wie am Ende von Kap. 12, die POV zu Talon wechseln. Das ist schlicht deplatziert. Der Leser sollte (vom Prolog mal abgesehen) nichts wissen, was Floh nicht auch weiß.

    Es gibt da noch eine Stelle in Kap. 7, die ich nicht so recht verstehe - keine Ahnung, ob ich nicht nur vllt. wieder ein Brett vorm Kopf habe.

    "Da stieg Talon hinter Flarön's Kopf ab.

    Floh hätte schwören können bei seiner ersten Begegnung mit ihm, keinen gesehen zu haben."

    Was hat Floh bei seiner ersten Begegnung mit Flarön nicht gesehen? Einen Kopf? ?(

    LG
    Rika

  • Hallo AFG ,

    ich habe mir jetzt auch einmal die Zeit genommen und deine Geschichte gelesen.

    Ich habe vor Minuten angefangen (sind schon einige vergangen) und gleich bis zum obigen letzten Satz gelesen.

    Also mich fesselt die Geschichte damit schon mal sehr. :thumbsup:

    Ich hoffe, dass es irgendwann auch noch einen schöneren Prolog geben wird, der ist bisher aber der einzige Teil, der mich etwas stört. Aber naja, dazu gibt es ja schon genug Kommentare zu.

    Hier noch ein paar Anmerkungen und auch kleinere Fragen:

    Spoiler anzeigen

    ,, Versprich mir einfach, dass du nicht mir nichts dir nichts verschwindest und das du deinen Onkel nicht vergisst ja?"

    Hier finde ich es besonders schön, dass Floh mit dem Handel mit dem Bäcker dafür gesorgt hat, dass er seinen Onkel nicht vergisst und zumindest teilweise in Zukunft für ihn gesorgt ist (auch, wenn das so in diesem Momentan nicht so gedacht war).

    ,,Ach sei still du Lindwurm! Wenn du mich nochmal unterbrechen musst, kannst du Floh gerne alles erklären, was er wissen muss."

    Sehrt schön, ein Satz zuvor steht, dass Drachen besser sind als Menschen und dann muss Talon das gleich beweisen. :D Aber es zeigt auch sehr schön, wie gut die beiden befreundet sein müssen, um so miteinander reden zu können.

    Floh kommst du mit, das Fleisch vom Fleischer ab zuladen?"

    Deshalb war er also in seinem Traum ausverkauft gewesen.

    Die Stelle ist auch gut eingefangen, damit kommt noch mehr Logik in die ganze Geschichte, schöner Rückbezug auf den Traum.

    Da fiel Floh ein, das er sich ja für gestern Mittag mit Jack's zum Angeln verabredet hatte. Er hatte es einfach vergessen, da er geglaubt hatte das dieses Treffen ja bereits passiert war. Was es ja auch war nur halt in seinem Traum.

    Es ist sehr passend, dass er da verwirrt ist. Ich als Leser habe da noch nicht geschnallt, dass ja der eine Teil ein Traum war, sie sich aber vorher verabredet haben und das Treffen nach dem Traum gar nicht stattgefunden hat. Und jetzt denke ich mir, ja klar, ist ja voll logisch, wieso habe ich das nicht erkannt? Wie muss es dann erst Floh gehen, nicht direkt zu wissen, was Traum war und was echt?

    ,, Es handelt sich um ein Echo, eigentlich hunderte Echos."

    ,,Und woher kommen die Töne? Ich habe nämlich noch nie ein so seltsames Echo gehört."

    ,,Jedes Geräusch, was du von dir gibst wird an den Höllenwänden reflektiert und zurückgeworfen. Durch die Röhrenform der Hölle, werden selbst Geräusche hörbar, die du sonst nicht hören würdest.

    All diese Geräusche überlagern sich und so entsteht dieses geisterhafte Heulen."

    Hier bin ich mir aber nicht sicher, müsste es dann nicht eigentlich sehr laut sein? Wie können sie sich dann scheinbar ohne Probleme so gut verstehen?

    Noch eine andere Frage dazu: Bleibt das Loch immer offen? Können es dann nicht auch andere zufällig finden? Und so groß, wie es ja zu sein scheint, klingt das ja auch nicht gerade unwahrscheinlich.

    Falls du mehr wissen willst, musst du noch etwas warten, bis deine richtige Ausbildung beginnt.

    Hier, ich! Ich melde mich freiwillig, will auch eine Ausbildung anfangen und mehr erfahren. :)

    Ansonsten bin ich echt gespannt, wie es weiter geht. :)

    Grüße

    Charon

  • Charon

    Zitat

    Hier bin ich mir aber nicht sicher, müsste es dann nicht eigentlich sehr laut sein? Wie können sie sich dann scheinbar ohne Probleme so gut verstehen?

    Noch eine andere Frage dazu: Bleibt das Loch immer offen? Können es dann nicht auch andere zufällig finden? Und so groß, wie es ja zu sein scheint, klingt das ja auch nicht gerade unwahrscheinlich.

    Das sich die beiden trotz der Lautstärke gut miteinander verständigen können, liegt am Helm, den beide tragen. (Da Floh andere Sachen im Kopf hat macht er sich zu diesem Zeitpunkt noch keine großen Gedanken darüber.)

    Ja das Loch bleibt immer geöffnet. Jedenfalls von oben.

    Es ist jedoch so tief, das man von oben weder Boden noch blaues leuchten sieht.

    Das Tor am unteren Ende ist ehr dazu gedacht, das nichts raus kommt ;).

    Es freut mich sehr, daß es dir so gut gefällt .:blush:

    Sonntag sollte es dann warscheinlich weiter gehen ^^

  • ((17.7.2020)Neues Lesenswertes Ende für Kapitel 12)))

    Kapitel 14

    Ankunft

    Eine vergleichsweise kleine Person kam aus dem Schatten auf sie zu.

    Auch wenn er bestimmt zwei Köpfe kleiner war und nicht wesentlich älter zu sein schien als Talon, schaffte er es, eine Macht auszustrahlen, die ihn bedrohlicher und stärker wirken ließ, als den stärksten Krieger.

    Zum ersten Mal sah Floh nun die Rüstung, von der seine Freunde in Bülm ihm berichtet hatten.

    Zumindest wurde ihm in seinem ersten seltsamen Traum von genau der Rüstung erzählt.

    Die mattschwarze Rüstung schien alles Licht zu absorbieren, doch strahlten die Kanten und Fugen wie silbernes Sternenlicht.

    Schnellen Schrittes kam der dunkelhäutige Ritter auf sie zu.

    Den Helm hatte er locker unter den Arm geklemmt.

    Talon kletterte geschickt aus dem Sattel und deutete ihm mit einem Kopfnicken, dasselbe zu tun.

    ,,Ist er das?" hörte Floh den Fremden Talon fragen, der bereits von Flarön gestiegen war.

    Der Akzent des Ritters war sehr eigenartig.

    Er hatte noch nie etwas dergleichen gehört.

    Floh war noch dabei vom Sattel zu klettern, wobei er den skeptischen Blick des fremden Ritters im Nacken spüren konnte.

    Er war nervös.

    Und durch diese Nervosität wurde er unaufmerksam.

    Als er hinab stieg, verpasste er die letzte Schlaufe und rutschte ab.

    Da er schon weit genug herunter geklettert war und sich zudem noch mit einer Hand an den Seilen hielt, fiel er nicht hin, landete aber sehr ungeschickt auf dem Boden.

    Floh drehte sich schnell zu Flarön und dem dunkelhäutigen Ritter um. Er merkte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Wurde er zuvor skeptisch gemustert, so blickte ihn der Ritter nun voller Missbilligungen entgegen.

    Nach einem weiteren verächtlichen Blick, wandte er sich an Talon.

    ,,Er ist ganz sicher niemand den wir brauchen."

    Der Ritter kam auf ihn zu.

    Mit zusammen gekniffenen Augen ging er um Floh herum und musterte ihn wie gammligen Fisch, welcher ihm für einen unverhältnismäßig hohen Preis angeboten wurde.

    ,,Die Linie der Alten ist bei ihm nur noch blass erkennbar."

    ,,Und doch, ist er definitiv einer von uns, Soras. Er hat ein Anrecht auf eine Ausbildung!"

    schaltete sich Talon dazwischen.

    ,,Ist dem so? Es wäre nicht das erste Mal, dass du versagst, Talon."

    Soras wandte sich wieder zu Floh.

    ,,Beweise, dass du die alten Gene in dir hast!"

    Fragend wanderte sein Blick zu Talon. Floh sah, wie er sich mit dem Finger an eines seiner Augen tippte.

    Floh verstand, was er zu tun hatte.

    Er ließ die Farbe seiner Augen von grün zu violett wechseln.

    ,,Immerhin. Immerhin wissen wir nun, dass dein voriges Versagen tatsächlich so schwerwiegend war, wie ich es gesagt habe."

    Trotz dieser harten Worte antwortete Talon ruhig und gelassen.

    ,,Und trotzdem lebt er, was heißt,..."

    ,,...dass du jetzt alles wieder in Ordnung gebracht hast, da er jetzt ja hier ist?"

    ,,Das er vielleicht derjenige ist..."

    Kopfschüttelnd stieß Soras die Luft aus und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da schaltete sich Flarön ein.

    Floh zuckte zusammen. Auch wenn es schwer zu glauben war, hatte er den großen Drachen hinter sich komplett vergessen.

    ,,Meine Herren! Diese Diskussionen führen zu nichts. Es wäre das Beste, wenn wir eine Nachricht an alle Mitglieder schicken und dann über weiteres im Rat diskutieren."

    ,,Ja, das sollten wir wohl tun. Würdest du so nett sein und Floh die Anlage zeigen? Ich muss mit Soras noch einige Dinge unter vier Augen besprechen."

    Talon deutete Floh dem Drachen zu folgen, bevor er sich an Soras wandte und er mit ihm in der Düsternis der Pyramide verschwand.

    Mit einem etwas mulmigen Gefühl, folgte er Flarön. Nicht nur, dass er durch Soras Worte etwas verunsichert war, auch war er nun zum ersten Mal ohne eine weitere Person mit einem Drachen zusammen.

    Gemächlich stapfte Flarön über gelblichen Kies auf eine Art zentralen Platz zu.

    Für Floh hieß das jedoch, dass er sich ziemlich ranhalten musste, um den Anschluss nicht zu verlieren.

    Zum Glück mussten sie nicht weit gehen, bis sie auf dem Platz ankamen.

    Eigentlich war es kein richtiger Platz. Eher ein Runder gepflasterter Kreis, auf dem sich nichts befand außer bizarres Unkraut, unterbrochen von Pflanzen mit komischen leuchtenden Früchten, welche alles erhellten.

    ,,Hier werden zumeist die Geburtstage der Drachen und Ritter gefeiert. Also jeder zehnte um genau zu sein. Wir haben hier selten Zeit, um länger zusammenzukommen.", berichtete Flarön.

    ,,Riechst du das schon?"

    Tatsächlich roch Floh etwas. Er konnte zwar nicht sagen was, nur dass es unfassbar gut roch.

    Flarön war anscheinend derselben Meinung und ging daher auf das Gebäude zu, welches sich direkt gegenüber von ihnen befand. Mit jedem Schritt wurde klarer, dass dieses Gebäude der Ursprung des köstlichen Duftes sein musste.

    ,,Ist das die Küche?", fragte Floh erstaunt.

    Die "Küche" war groß genug, um zwei Drachen von Flaröns Größe drin unterzubringen.

    Die Wand in Richtung des Platzes fehlte und so hatte man ungehinderte Sicht auf die Köstlichkeiten, welche soeben zubereitet wurden.

    In der Mitte befanden sich zwei große Feuerstellen, über denen zwei riesige Tiere brieten.

    ,,Jawohl, die Küche und wie es aussieht, wird es heute ein kleines Festessen geben."

    Floh hätte sich die Küche am liebsten noch etwas ausführlicher angesehen, aber Flarön ging links an dem Gebäude vorbei und Floh hatte keine andere Wahl, außer ihm zu folgen.

    Was ihm bisher gar nicht richtig aufgefallen war, war dass er bisher (Soras einmal ausgenommen) noch keiner Menschenseele begegnet war.

    Er wollte sich gerade bei Flarön erkundigen, da bogen sie links ein und befanden sich nun auf einem breiten Weg.

    In den Gebäuden rechts von ihnen, konnte man das Klopfen von Hämmern und anderen Werkzeugen hören. Auf dem Weg befanden sich exakt drei Personen und ein Drache, der sich neben der Geräuschquelle der Hämmer zusammengerollt hatte.

    Floh nahm an, dass es sich um die Schmiede handeln musste.

    Flarön ging weiter, ohne ihm etwas zu erklären oder zu zeigen.

    Etwas enttäuscht war Floh schon vom Drachen.

    Alles war neu für ihn, und Flarön besaß nicht einmal die Freundlichkeit, ihm in dieser neuen Welt zu helfen.

    Doch er merkte schnell, dass er sich in Flarön geirrt hatte.

    Der Drache blieb vor dem Eingang, des dreistöckigen Wohnhauses zu ihrer Linken, stehen und erklärte ihm, dass er sich gedacht habe, dass ihn ja Jemand seiner Größe alles zeigen könne, da er selber ja nicht in die meisten Gebäude folgen konnte.

    ,,Außerdem", sagte Flarön, ,,muss ich noch meinen Sattel ins Lager bringen. Es ist so viel angenehmer, ohne ihn zu gehen oder zu Fliegen."

    Das konnte Floh verstehen, auch wenn er den Drachen gerne weiter an seiner Seite gehabt hätte.

    ,,Ich habe Jean gefragt, ob sie dich herumführen könnte, und sie hat sich überaus gefreut, diejenige zu sein, die dir alles zuerst zeigen darf. Sie sollte hier jeden Moment auftauchen."

    Bevor Floh fragen konnte, wie Flarön Jean fragen konnte, obwohl sie die gesamte Zeit zusammen waren, ging die Tür des Wohnhauses auf und ein Mädchen, vielleicht zwei, drei Jahre älter als er, trat in das dämmrige Licht des Untergrunds hinaus.

    Sie hatte rotbraunes Haar und dunkelgrüne Augen. Sie trug eine ärmellose braune Lederjacke und an ihrem Gürtel hing eine Auswahl von Beuteln, Messern, und allerlei anderen Dingen, die Floh nicht kannte.

    Wie gebannt sah er sie an.

    ,,Bitte sei kein Traum."


    Etwas länger jaja

    (Aber trotzdem irgendwie zu kurz XD)

    2 Mal editiert, zuletzt von AFG (24. Juli 2020 um 13:06)

  • Bin einfach mal, nach bestem Wissen und Gewissen, über deinen Text drüber und hab' ein bisschen von meinem Senf dagelassen ^^

    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Mit zusammengekniffenen Augen ging er um Floh herum und musterte ihn wie gammligen Fisch, welcher ihm für einen unverhältnismäßig hohen Preis angeboten wurde.

    Nette Beschreibung :D

    Auf welches 'Versagen' spricht Soras eigentlich an? Oder ging das noch gar nicht aus dem Text hervor?

    Hätte natürlich gerne noch mehr von Lombradt gesehen (was nicht ist, kann ja noch werden).

    Bin mal gespannt auf Jean. Irgendwas sagt mir, dass sie nicht unwichtig sein wird ;)

  • So, auch wieder auf dem neuesten Stand. Beim Weltenbau ist ja einiges an Muehe reingeflossen, die ganzen Viecher die's da so im Untergrund gibt und wie sie so mit den Bedingungen umgehen gefallen mir gut, und es ist auch schoen dass sich die Geschichte die Zeit nimmt das zu betrachten und Floh's Neugier da einzufangen.

    Bei den Beschreibungen wuerde ich generell noch mal drueber schauen, da ist Luft nach oben in der Art wie sie gemacht werden, hier ist ein Beispiel:

    ,,Ich sollte wohl doch besser wieder den Helm aufzusetzen." Dachte er sich.

    Das erwies sich bei der hohen Geschwindigkeiten des Drachen als nicht allzu einfach, da sich der Wind im Helm fing und ihn Floh aus den Händen zu reißen suchte.

    Nach einer kurzen Anstrengung hatte Floh den Helm auf.

    Das ist jetzt fast ein biblischer Stil Und er dachte sich, dass es gut waere den Helm aufzusetzen, und er setzte den Helm auf. :D

    So schreibt man heute eigentlich nicht mehr... Abwechslung macht die Wuerze, andere Worte dafuer finden- nicht erst denken lassen dass X zu tun ist und dann X tun lassen.

    Doch Floh spürte, das Talon ihm etwas verschwieg. Etwas, was wichtig für ihn zu wissen wäre.

    Sehr sinister die Andeutung hier, aber... ist das realistisch? Er kennt Talon seit einem Tag oder so, und er ist eigentlich voellig ueberwaeltigt von der Unterwelt - trotzdem schafft er es hier das unausgesprochene zu spueren?

    ,,Beweise, dass du die alten Gene in dir hast!"

    Hm, Genetik ist eine eher moderne Wissenschaft- solches Fachvokabular wuerde ich aus einer Fantasy-Geschichte fernhalten, die koennen nicht unbedingt wissen was ein Gen ist. Beweise, dass Du die Faehrigkeiten geerbt hast oder so wuerde vermutlich genauso funktionieren.

  • Thorsten

    Willkommen Beim Orden.

    Der erste Band Wächter des Wissens kommt nicht von Ungefähr ;):sarcastic:

    Zitat

    Sehr sinister die Andeutung hier, aber... ist das realistisch? Er kennt Talon seit einem Tag oder so, und er ist eigentlich voellig ueberwaeltigt von der Unterwelt - trotzdem schafft er es hier das unausgesprochene zu spueren?

    *Hust Fähigkeiten*

    Und die machen sich halt überall bemerkbar. Ich muss dem Leser ja unterschwellig die Besonderheit von Floh zeigen. (Auch wenn er, sowohl der Leser sich noch nicht über alles im klaren sind.)

    Zitat

    Hm, Genetik ist eine eher moderne Wissenschaft- solches Fachvokabular wuerde ich aus einer Fantasy-Geschichte fernhalten, die koennen nicht unbedingt wissen was ein Gen ist. Beweise, dass Du die Faehrigkeiten geerbt hast oder so wuerde vermutlich genauso funktionieren.

    Glaubst du das ja?:D;):sarcastic:

    Alles andere werde ich mir bei Gelegenheit ansehen.

    Lieben Danke dir für dein Komi:blush:.

  • Hi AFG ,

    dann bin ich mal auf Jean gespannt und wie die beiden miteinander agieren. :)

    Und durch diese Nervosität wurde er unaufmerksam.

    Als er hinab stieg, verpasste er die letzte Schlaufe und rutschte ab.

    Da er schon weit genug herunter geklettert war und sich zudem noch mit einer Hand an den Seilen hielt, fiel er nicht hin, landete aber sehr ungeschickt auf dem Boden.

    Wenn auch etwas klischeehaft, finde ich ich diese Stelle recht witzig und auch passend für Floh. Weiß nur nicht, ob es einen Unterschied macht, dass er ungeschickt auf dem Boden landet statt hinzufallen? Vermutlich, dass er sich nicht weiter verletzt hat?

    Wobei das auch irgendwie "schön" wäre, wenn der neue tollpatschige Held erst mal mit einer Armschiene oder ähnlichem rumlaufen muss. :D

    Das ist jetzt fast ein biblischer Stil Und er dachte sich, dass es gut waere den Helm aufzusetzen, und er setzte den Helm auf. :D

    So schreibt man heute eigentlich nicht mehr... Abwechslung macht die Wuerze, andere Worte dafuer finden- nicht erst denken lassen dass X zu tun ist und dann X tun lassen.

    Ich fand die Stelle eigentlich ganz gut, vermutlich, weil ich mich wohl etwas darin erkannt habe. :D

    *Hust Fähigkeiten*

    Und die machen sich halt überall bemerkbar. Ich muss dem Leser ja unterschwellig die Besonderheit von Floh zeigen. (Auch wenn er, sowohl der Leser sich noch nicht über alles im klaren sind.)

    Ich bin mir nicht sicher, ob der Leser das so unterschwellig überhaupt wahrnimmt? Ist es überhaupt Floh selbst immer so direkt klar, warum er das kann? Eventuell kommt es besser rüber, wenn du ihn manchmal eigenständig drüber nachdenken lässt. So könnte er sich ja fragen, warum er diesen Eindruck hat und dann vielleicht irgendwie versuchen, hinter das Geheimnis (sein eigenes Geheimnis) zu kommen. So kommt auch neben seiner Gefühlswelt noch seine gedankliche mehr zur Geltung.

    Grüße

    Charon

  • Jo Charon

    Er wird noch genügend Zeit haben, um über diese Besonderheiten nachzudenken.

    Aber alles hat seine Zeit.

    Bei den ganzen Informationen, würde ich auch nicht weiter darüber nachdenken und es einfach auf mein Bauchgefühl schieben oder so ...

    Also Danke für den Hinweis.

    (Auch wenn ich sowas schon geplant habe) Freue ich mich über eure Meinungen und Gedanken :blush:

    Liebe Grüße Zurück :D

  • Kapitel 15

    Das Plateau von Krimbato

    ,,Ähm,... alles okay bei dir?"

    Floh musste feststellen, dass er Jean immer noch anstarrte. Schnell wandte er den Blick ab und suchte in seinem Kopf nach einer Ausrede, die sein Hirn glücklicherweise auch prompt lieferte.

    ,,Ich,... Ich hab mich nur gefragt, wie ihr euch verständigen konntet, obwohl er die gesamte Zeit bei mir war. " Er deutete auf Flarön.

    ,,Er hat mich halt gefragt, ob ich Zeit hätte, dir alles zu zeigen. Oder besser, er hat es mir gedacht. Und kurz darauf verdunkelte ein Schatten das Fenster meines Zimmers und ich wusste, dass es entweder ein riesiges Monster sein kann, das uns alle zum Frühstück verspeisen möchte, aber so etwas wie Frühstück gibt es hier ja nicht, oder es ist Flarön mit unserem Neuling. Zum Glück lag ich richtig. "

    Bevor Floh die Atempause nutzen konnte, um zu fragen, was genau sie damit meinte, schaltete sich Flarön dazwischen.

    ,,Ich werde euch beide jetzt mal alleine lassen. Deine Sachen befinden sich in der Lagerhalle, die Jean dir sicher zeigen wird."

    Ehe ihm einfiel oder er fragen konnte, welche Sachen Flarön meinte, stapfte der Drache auch schon los.

    Natürlich meinte der Drache seine Habseligkeiten, die immer noch im Sattel verstaut sein mussten.

    ,,Wie ist es dort oben?"

    Jean strahlte ihn neugierig an.

    ,,Ich glaube, ich kann mich noch entfernt an die Sonne erinnern. Es fühlt sich wie hundert Jahre an, seitdem ich eingezogen wurde. Ich kann mir die Sonne zwar in Büchern ansehen, da ich noch keinen Zugriff auf den Gedankenteiler habe, aber das ist nicht das Gleiche."

    Jean sah ihn immer noch fragend an.

    Und Floh sah genau so fragend zurück.

    ,,Was zum Kuckuck ist ein Gedankenteiler?"

    Jean grinste ihn an.

    ,,Ich habe zuerst gefragt..."

    Da er nicht so richtig wusste, was sie genau wissen wollte, schilderte er ihr kurz, was für ihn der größte Unterschied zwischen den Welten war.

    ,,Man kann sich oben besser zeitlich orientieren. Es ist mal strahlend hell und nach einiger Zeit dunkel. Am Tage ist es zudem wärmer und in der Nacht kälter.

    Hier ist irgendwie alles so, ... zeitlos."

    Er hoffte, dass seine Worte nicht zu dämlich klangen.

    Doch Jean schien sich mit seiner Antwort zufriedenzugeben.

    ,,Ja, hier gibt es nur dunkel und nicht ganz so dunkel. Wie dem auch sei, kommst du?"

    Ohne auf eine Antwort zu warten, lief sie los. Und Floh musste ihr folgen, ob er wollte oder nicht.

    Jean überquerte die breite Straße zügig und hielt auf die Hütte zu, vor der der dunkelbraune Drache lag.

    ,,Yorum! Yorum, du Riesenfaultier, ist Garyk da?"

    Sichtlich verärgert brummte der geweckte Drache sie an. ,, Woher soll ich das wissen? Ich habe gerade geschlafen, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte. Wahrscheinlich ist er gerade dabei, wie ich, ein Schläfchen zu machen. Schließlich mussten wir ja an einem Geschenk für unseren Neuankömmling arbeiten."

    Yorum versuchte zu grinsen.

    ,,Ich freue mich schon darauf, wie er reagieren wird."

    Da erst schien der Drache Floh zu bemerken. Interessiert beäugte er ihn.

    ,,Die Schmiede ist gesperrt. Erst recht für dich." Er musterte Floh weiterhin genau. ,,Du willst dir doch nicht die Überraschung verderben?" Yorum sah sie schelmisch an.

    ,,Das hat hier keinen Sinn. Ich zeige dir dann halt erstmal alles andere."

    Diesmal lief Jean nicht einfach los, sondern wartete darauf, dass Floh ihr folgte.

    ,,Was hat er gemeint? Welche Überraschung?"

    Floh glaubte nicht, dass der Drache ihm mit dieser "Überraschung" eine Freude machen wollte. Jean bestätigte seinen Verdacht.

    ,,Garyk und Yorum, unsere Schmiede, bauen für jeden Neuling ein Gerät, das ein Geheimnis in sich birgt. Aber die Geräte sind,... angriffslustig und zudem schwer abzustellen. Für meinen R.P.R., Rätsel- und Prüfungs-Roboter, hatte ich ewig gebraucht."

    Jean lief nun mit ihm in die Richtung, aus der er zuvor mit Flarön gekommen war.

    Sie hielt auf die Ecke zu, hinter welcher sich die eigenartige Küche befinden musste. Kurz bevor sie die Ecke erreichten, blieb sie stehen.

    ,,Das ist unsere Taverne 'Feuriger Drachenschlund'."

    Die Fassade des Hauses war hellrot. Die Fensterläden, sowie die Tür aus schwarzem Holz.

    ,,Hier gibt es etwas zu essen, wenn du hungrig sein solltest. Siehst du die Blumen da?" Jean deutete auf ein Fenster, in welchem ein Kasten mit blau leuchtenden, kelchförmigen Blüten stand.

    ,,Wenn sie aufhören zu leuchten, gibt es Essen für alle. Falls du lieber deine Ruhe hast, solltest du die Taverne um diese Zeit meiden. Wenn wir fertig mit unserer kleinen Führung sind, sollte es soweit sein. Dann kannst du dich gleich mit einigen Leuten bekannt machen."

    ,,Wie viele sind denn im Moment hier?"

    Floh hatte bislang noch nicht sehr viele Menschen gesehen.

    Die, die ihm bisher begegnet waren, waren nicht älter als dreißig.

    ,,Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es sollten so an die zwanzig sein."

    Jean setzte ihren Weg fort.

    ,,Wo sich die Küche befindet, weißt du ja bereits. Hinter ihr befindet sich nur noch der Schlachthof der Drachen. Es würde schließlich ewig dauern, bis ein Mensch ein Beilhorn oder ein Schuppenschwein ausgenommen hätte."

    Sie gingen am großen Platz vorbei, in Richtung der riesenhaften Pyramide.

    Doch hielten sie sich rechts und steuerten so auf die Seite des riesigen Konstruktes zu. Nach einigen Metern tauchte hinter einer Baureihe ein bestimmt fünf Meter hohes und zwanzig Meter langes Gebäude auf.

    Es erinnerte Floh etwas an eine Scheune, nur das an seiner Vorderseite überall große Löcher waren, aus denen Metallschienen ragten. An jeder Schiene war ein dickes Tau befestigt.

    ,,Das ist unser Lager.

    Hier befinden sich die Sattel der Drachen und die Erträge des Waldes, welche wir entweder in die Pyramide zur Erforschung bringen oder wo auch immer etwas benötigt wird."

    Floh deutete fragend auf die Pyramide hinter sich.

    ,,Und was genau befindet sich in ihr?"

    ,,Vieles. Doch habe ich nicht die Erlaubnis, dir zu sagen, was es ist. Das ist die Sache deines Ausbilders."

    Jean wollte schon weiter gehen, in das Innere des Lagerhauses, da fiel Floh noch etwas ein.

    ,,Was ist mit dem Gedankenteiler? Befindet der sich auch in der Pyramide?"

    Jean blieb abrupt stehen.

    ,,Ja,... aber das hast du nicht von mir, klar?"

    Jean sah ihn drohend an.

    ,,Okay... und was macht der?", fragte Floh voller Erwartung.

    ,,Ich sagte doch, dass das Aufgabe deines Mentors ist", meinte Jean nur, ehe sie durch eine Tür ins Innere der Lagerhalle schlüpfte.

    Im Innern war es angenehm kühl.

    Der gesamte vordere Bereich, war ein unübersichtliches Gewirr aus Schienen und Tauen.

    Sobald sich Floh, hinter Jean, durch dieses Wirrwarr gekämpft hatte, sah alles bei weitem geordneter aus.

    Auf der linken Seite stapelten sich Kisten und Beutel der unterschiedlichsten Größe. Zu ihrer Rechten hingen die Sattel der Drachen. Es waren nicht viele vorhanden, nur an die zehn Stück hingen hier, auch wenn es Platz für die fünffache Anzahl gab.

    ,,Flarön's Sattel müsste die Zweiundvierzig sein.", sagte Jean und deutete nach oben.

    ,,Aber sieh mal, du musst nicht mal nach oben klettern. Jemand hat dir deine Sachen schon hierher gestellt." Sie deutete an den Fuß einer metallenen Leiter, mit welcher man die Sattel erreichen konnte.

    ,,Aber bevor du dir jetzt deine Sachen schnappst und wir uns auf den Rückweg machen, möchte ich dir noch etwas zeigen."

    Jean ging zur hinteren Wand der Halle und öffnete eine Tür, die nach draußen führte.

    Als Floh durch die Tür trat, rutschte ihm erstmal das Herz in die Hose.

    Er stand auf einem Gitter und unter ihm ging es bestimmt hundert Meter in die Tiefe.


    Sry das es etwas länger gebraucht hat, aber leider ging mir dieses Kapitel verloren, weshalb ich es nochmal schreiben musste. (Und da hatte mir dann etwas die Mutivation gefehlt.)

    2 Mal editiert, zuletzt von AFG (23. August 2020 um 13:53)