Was ist der schlechteste Fantasy Roman?

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 3.929 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Dezember 2023 um 16:19) ist von LittleOwlbear.

  • Hallo ihr Lieben,

    Mich würde mal intressieren, welche Bücher/Romane Habt ihr gelesen und habt euch gefragte: Was zur Hölle????

    Ich fang mal an.

    Ich habe es mir mal angetan, nach dem man mich schon gewarnt hatte, und habe die Romane zu Vampire Diaries gelesen.

    Es kommt sehr selten vor das ich folgenes sage, aber die Tv Serie war um längen besser als die Bücher.

    Beim lesen hab ich mich immer wieder gefragt auf welchen Tipp ist die Autorin bitte??

    Ich muss auch offen gestehen, ich habe 1 1/2 Bücher geschafft, dann war Schluss. :skull: :skull: :nono: :nono:

    Namika Natascha (Namika arabisch für Schreiberin) <3 <3 <3

  • Romane zu Filmen oder Serien sind oft nicht so gut. Ich dachte aber, das "Vampire Diaries" auf einer Romanreihe basiert, die Bücher also zuerst da waren.

    Fantasy lese ich ja nicht so viel, sondern mehr Science-Fiction. Deshalb kenne ich da auch mehr Schlechtes. Zählt das auch?

  • Ich dachte aber, das "Vampire Diaries" auf einer Romanreihe basiert, die Bücher also zuerst da waren.

    Das ist auch so. Ich hab die Bücher mal irgendwann im Alter von... ach, sagen wir einfach vor 20 Jahren gelesen. Damals fand ich die große Klasse xD . Um es kurz zu sagen: es ist insgesamt sehr einfach, sehr direkt, relativ vorhersehbar, dabei aber spannend und mit etwas Abstand betrachtet fast langweilig, wie vorhersehbar! Also damals als Jugendlicher hat mich das für etwa 2 Tage wunderbar unterhalten. Heute wäre mir das vermutlich auch viel zu platt. :hmm:

    Ich denke, die Frage entscheidet sich dann auch daran, zu welcher Zeit und mit welchem Anspruch / welcher Vorliebe man ein Werk gelesen hat. Für mich wäre das "Die Zauberer" von Michael Peinkofer, weil ich es im Anschluss an ein Seminar an der Uni zum Thema Fantasy-Literatur gelesen habe, in dem es sehr stark um Archetypen, Klischees, the Hero-Story und die Kritik daran ging. Mit diesem Hintergrundwissen (was ich als 15 Jähriger natürlich noch nicht hatte) wirkte das Buch dann wie eine 08-15 Schablonengeschichte: junger menschlicher Held, der DER AUSERWÄHLTE ist, wird von Elfen zum Zauberer ausgebildet und übertrumpft seine Mitschüler (die schon seit Jahrzehnten lernen) innerhalb kürzester Zeit um Längen. Es gibt diesen einen bösen Gegenspieler, der die ganze Welt bedroht und nur vom Auserwählten gestoppt werden kann... das war mir damals dann zu platt und zu vorhersehbar.

    Allerdings denke ich, dass es weitaus schlechtere Romane gibt. Zum Glück habe ich die allerdings nicht gelesen ^^

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Romane zu Filmen oder Serien sind oft nicht so gut. Ich dachte aber, das "Vampire Diaries" auf einer Romanreihe basiert, die Bücher also zuerst da waren.

    Fantasy lese ich ja nicht so viel, sondern mehr Science-Fiction. Deshalb kenne ich da auch mehr Schlechtes. Zählt das auch?

    Stimmt auch die Serie bassiert auf der Romanreihe, nur das die Serie hinterher ein eigen Leben aufgebaut hat und sich deshalb von den Büchern unterscheidet.
    Und ja das zählt auch.

    Ich find es sehr intressant zu lesen was andere als schlecht entfinden, am besten solche Romane oder Bücher, wo die Frage ist: Hat der Verlag Lack gesoffen oder was ist mit den passiert das sie das veröffendlicht haben

    Namika Natascha (Namika arabisch für Schreiberin) <3 <3 <3

  • Asni

    Ich habe vorkurzen gehört, das es Autoren gibt, die sich extra schlechte Romane oder Bücher holen um sich klar zu machen. So geht es nicht. daher finde ich den Gedanken ganz intressant, was ist ein schlechter Roman? Ab wann wird er für einen schlecht?

    Sehr schnell kann man ja auch sagen, das Buch ist super aber der Film ist so was von schlecht umgesetzt.

    Wo ist eine gute Idee aber schlecht geschreiben? oder wo ist die Idee einfach nur schlecht aber dafür die schreibweise super.

    Wir als Schreiber, wo machen wir abstriche? wo ist für uns die Grenze? Wo legt ihr ein Buch weg und sagt nein Danke.

    Oder welches Buch hat einen riesen Hippe bekommen und ihr steht nur da denkt WARUM?

    Mir geht es öfters mal so, es intressiert mich einfach wie ihr darüber denkt.

    Namika Natascha (Namika arabisch für Schreiberin) <3 <3 <3

  • Ich fand die Idee des Threads erstmal witzig, nur ist es echt schwierig, DEN schlechtesten Fantasyroman rauszupicken. :hmm: Ich habe das Gefühl, dass man sich dafür durch die Selfpublishing-Ecke auf Amazon wühlen müsste, um da wirklich den übelsten rauszusuchen. Ich meine die Sachen, die nie lektoriert wurden und sich lesen, als hätte die AutorIn noch nie an einem Buch geschnüffelt. Und ich hätte jedenfalls keine Lust, dieses weite Feld umzugraben. :rofl:

    Was die Fantasy-Romane angeht, die ich gelesen habe, ist der schlechteste zum Glück einfach nur furchtbar mittelmäßig und uninteressant. Außerdem habe ich schon zu viel darüber gesprochen, darum lasse ich es das hier einfach. ^^

    Häupter auf meine Asche!

    • Offizieller Beitrag

    Ich fand die Idee des Threads erstmal witzig, nur ist es echt schwierig, DEN schlechtesten Fantasyroman rauszupicken. :hmm: Ich habe das Gefühl, dass man sich dafür durch die Selfpublishing-Ecke auf Amazon wühlen müsste, um da wirklich den übelsten rauszusuchen. Ich meine die Sachen, die nie lektoriert wurden und sich lesen, als hätte die AutorIn noch nie an einem Buch geschnüffelt. Und ich hätte jedenfalls keine Lust, dieses weite Feld umzugraben. :rofl:

    Ja, das habe ich mir auch gedacht, deswsegen konnte ich mit der Frage erstmal nihts anfangen. Weil du wirst immer etwas finden, was du schlechter findest. Das geht dann soweit runter, bis jemand einfach nur noch Nonsense schreibt. Deswegen finde ich das schwer zu beantworten. Nach oben ist das ja nicht so. Irgendwann hat man für sich den Punkt entdeckt, wo es schwer wird jetzt noch was zu finden, was NOCH besser ist.

    Ab wann wird er für einen schlecht?

    Viel interessanter finde ich diese Frage. Wann ist diese Grenze denn erreicht, ab der wir eine Geschichte als schlecht empfinden?

    mittelmäßig und uninteressant

    Ist mittelmäßig schon schlecht? Uninteressant ist ohne Frage keine gute Eigenschaft, aber ist die Geschichte dann schon "schlecht"?
    Das erste woran ich denke bei "schlecht"en Geschichten sind welche, bei denen Fehler unterlaufen sind. Wobei das natürlich dann eine recht persönliche Wertung ist. Ob in einer Geschichte nun etwas richtig oder falsch ist, da sind die verschiedensten Leute wohl auch immer verschiedenster Meinung.

    Es gibt auf jeden Fall, diese Geschichten, die mittelmäßig und uninteressant sind, die ich dann wirgendwann abgebrochen habe, ohne es zu merken. Sie sind einfach in Vergessenheit geraten. Das ist für die Geschichte auf jeden Fall schlecht xD Aber viele von den Geschichten habe ich nicht als "schlecht" in Erinnerung. Sie haben es einfach nicht geschafft, mich zu hooken :hmm:

    Ich glaube ich würde es persönlich erst als schlecht bezeichnen, wenn ich mich bewusst dazu entschließe es abzubrechen. Oder ich mich nach Abschluss über die Geschichte als Machwerk ärgere. Also ich wie gesagt bewusst empfinde, dass es kacke war xD Aber das liegt dann meist an wirklichen Fehlern. An Dingen wie: Plotholes, Out of Character, incontinuity ... usw
    Allerdings kann auch ein Humor, der so gar nicht zu meinem passt für einen Abbruch sorgen. Aber ist es dann auch direkt "schlecht"? Klar, weil was ist nicht witzig finde ist auch nicht witzig. :P

  • Ist mittelmäßig schon schlecht? Uninteressant ist ohne Frage keine gute Eigenschaft, aber ist die Geschichte dann schon "schlecht"?

    Ich bin nicht sicher, ob die Frage eher rhetorisch ist oder an mich gerichtet. :hmm: Ich wollte ausdrücken, das der schlechteste Fantasyroman, den ich gelesen habe, eben nicht richtig mies war, sondern nur mittelmäßig, und sich deswegen eben nicht als "schlecht" qualifizieren lässt mMn. :pardon:

    Was insofern blöd ist, dass man sich noch nicht mal anständig drüber lustig machen kann. Naja, bis auf die immer wortgleichen, sich wiederholenden Phrasen, die mich im ersten Band immer wieder fertig gemacht haben. xD

    Häupter auf meine Asche!

  • Ich habe das Gefühl, dass man sich dafür durch die Selfpublishing-Ecke auf Amazon wühlen müsste, um da wirklich den übelsten rauszusuchen. Ich meine die Sachen, die nie lektoriert wurden und sich lesen, als hätte die AutorIn noch nie an einem Buch geschnüffelt. Und ich hätte jedenfalls keine Lust, dieses weite Feld umzugraben.

    Schlimmer sind ja eigentlich die Sachen, die trotz schlechter Qualität einen Verlag gefunden haben.

    (...) weil ich es im Anschluss an ein Seminar an der Uni zum Thema Fantasy-Literatur gelesen habe (...)

    Hast du Literaturwissenschaft studiert? Ich überlege gerade selbst, ob ich das mache.

  • Gibt es den Bücher, die aus der Hand gelegt habt, weil ihr gesagt habt. Thema verfehlt oder ist doch nicht meins oder oder.

    Was ihr persönlich als schlecht empfunden habt. Es muss ja nicht schlecht gewesen sein.

    z.B. Ist jetzt kein Fantasy, Ich hab zwei Bücher bekommen, das eine weil ich jung und dumm war und dachte das muss ich mal gelesen haben. Gottes Werk und Teufel Beitrag. Ich bin nicht über die seite 100 hinaus gekommen. Vielleicht war ich auch einfach noch zu jung, ich glaub das war mit anfang zwanzig.( ich kram das mal wieder raus) ich muss zu dem Werk nicht viel sagen um zu verdeutlichen das es kein schlechtes Werk ist.

    Dann hab ich Der Schwarm gelesen. Nachdem es immer wieder in den Nachrichten kam usw.

    Ich weiß noch, dass es viel Fachberiffe gab, die ich meistens nach Recherieren musste um sie zu verstehen. Das wurde mir dann zu anstrengend und das Buch landete in der Ecke. Ist aber auch kein schlechtes Werk, es hat nur sein Versprechen an mich nicht gehalten. Für andere war es das Meisterwerk und Lebensretter.

    Klar, Geschmäcker sind unterschiedlich, deshalb finde ich das ja auch sehr interessant.

    Es ist doch so. Wenn jemand sagt empfiehl mir mal ein Buch, fallen dir sofort welche ein, das ist gut und das musst du umbedingt lesen. Aber wen jemand das umdreht und sagt: Empfiehl mir mal ein Buch was du schlecht findest. fangen wir an rum zu stottern.

    Verwedet man das z.B auf Filme kann man schnell sagen den und den Film muss du gesehen haben, aber auch Spar dir den und den Film, der ist richtig schlecht.

    Namika Natascha (Namika arabisch für Schreiberin) <3 <3 <3

  • Das meiste, was ich so in die Hand nehme, lese ich auch durch, zumindest bisher. Meistens bin ich mir aber vorher schon sicher, dass ich es lesen will und gehe nicht blind ins Buch. :hmm: Als ich jünger war, habe ich Lesen an sich immer mal aus den Augen verloren und Bücher dann nicht beendet, aber ich erinnere mich an die kaum.

    Meine schmerztoleranz ist aber auch durchaus hoch, schätze ich mal.

    Naja, ich hatte da mal die Sammlung "Das Reich der Träume - Keltische Sagen und Legenden" von Fiona Macleod. Das war einfach unlesbar mMn, so eine blumig verschwurbelte Sprache habe ich noch nie gelesen. :schiefguck: Das hab ich mal reduziert in einem Laden gekauft und dann doch irgendwie bereut.

    Das ist dann in einen offenen Bücherschrank gewandert. Vielleicht hatte ja doch noch jemand Spaß dran :rofl:

    Das Ding ist, dass ich so wenig reine Genre-Fiktion lese und auch irgendwie mit einer kindlichen Neugier noch immer am enddecken bin, dass ich beim Lesen einfach vor allem viel Spaß habe. :)

    Häupter auf meine Asche!

  • Naja, ich hatte da mal die Sammlung "Das Reich der Träume - Keltische Sagen und Legenden" von Fiona Macleod. Das war einfach unlesbar mMn, so eine blumig verschwurbelte Sprache habe ich noch nie gelesen. Das hab ich mal reduziert in einem Laden gekauft und dann doch irgendwie bereut.

    Das ist dann in einen offenen Bücherschrank gewandert. Vielleicht hatte ja doch noch jemand Spaß dran

    Ha, das hatte ich schon erfolgreich verdrängt! Das hab ich auch und empfand es auch als grauenvoll. Bei mir war's auch reduziert irgendwo und da ich Sagen an sich interessant finde, hab ich's halt mitgenommen. :rofl:

    Gibt es den Bücher, die aus der Hand gelegt habt, weil ihr gesagt habt. Thema verfehlt oder ist doch nicht meins oder oder.

    Ich denke, die gibt es doch bei fast jedem. Alternativ wären für mich da auch Bücher drin, die man gelesen hat und kein zweites Mal lesen wird. Also DEFINITIV nicht.

    Joe Abercrombies The Blade Itself war bei mir eines der Bücher, das ich beim ersten Anlauf auch schnell wieder weggelegt hatte. Der Grund war einfach der, dass in den ersten Kapiteln keiner der Charaktere in mein Konzept eines Helden gepasst hat. Der eine wird mit seiner Kämpfertruppe von Monstern überfallen, während er seine Fußnägel schneidet... :schiefguck: und entkommt beim Sturz über eine Klippe nur durch Zufall dem matschigen Tod auf unerbittlichem Fels... und ein anderer ist ein verbitterter, zynischer Inquisitor, der als junger Anführer heldenhaft einen Kavallerieangriff angeführt hat und nach Jahren der Folter und Gefangenschaft als Krüppel in seine Heimat zurückgekehrt ist, wo nun Treppen seine größten Feinde sind und er ständig an seinen leeren Zahnfleischtaschen saugt, wo ihm die Zähne herausgebrochen wurden... Damit konnte ich beim ersten Anlauf überhaupt nichts anfangen. Aber da ich das Buch und die beiden Folgeromane für o.g. Seminar lesen musste, musste ich es lesen. Jetzt gehört die Trilogie (The First Law) zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und von Joe Abercrombie werde ich vermutlich bis ans Ende meiner Tage alles lesen.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Aber wen jemand das umdreht und sagt: Empfiehl mir mal ein Buch was du schlecht findest. fangen wir an rum zu stottern.

    Es gibt so viele... es ist wie eine Pyramide, es gibt viele schlechte Texte, schon weniger die man angenehm liest, noch weniger die man gerne liest und ganz wenige die begeistern.

    Geht zumindest mir so.

    Als Vielleser hab' ich mir frueh meine Filter erarbeitet um schnell die Buecher zu identifizieren mit denen ich Zeit verbringen mag - wer es z.B. nicht schafft eine ordentliche, halbwegs realistische Karte zu machen hat wahrscheinlich nicht viel in Worldbuilding investiert und ist draussen. Wer sich nicht die Muehe macht irgendwie ein sinnvolles Schema fuer Namen zu entwerfen hat auch wenig Chancen. Wer es nicht schafft dass ich eine zufaellig aufgeschlagene Seite gerne lese hat auch verloren.

    Es gibt - buchstaeblich - hunderte von Buechern die ich aus dem einen oder anderen Grund zur Seite gelegt habe (meistens in Bibliotheken oder vor dem Kauf - ich konnte mir keine hohe Fehlerquote leisten, das wurde schnell teuer...)

    Stichwort 'Thema verfehlt' - was ich im Allgemeinen gar nicht abkann sind Buecher die mir eine gewisse Moral / Weltanschauung zu offensichtlich verkaufen wollen. Ich mag nicht von Autoren belehrt werden, ich mag mir lieber selber meine Gedanken machen - wenn ich zu offensichtlich gedraengt werde den Helden gut zu finden juble ich verlaesslich fuer dessen Gegenspieler.

    Die meisten Buecher die ich tatsaechlich laenger als 100 Seiten gelesen und dann zur Seite gelegt hatte waren nach dem Muster 'irgendwie gut - aber nicht meins'. Hier kann ich z.B. die 'Nebel von Avalon' nennen - ich finde das ein gutes Buch, aber fuer mich schwer zu lesen.

    Ab und an lese ich mal aus etwas morbider Faszination - etwa Pesch, 'Die Ringe der Macht' - yup, kaum verschleierte Tolkien-Nacherzaehlung (es kommt auch ein Auto vor...) - das wuerde ich als richtig schlecht bezeichnen. Aber wer weiss - vielleicht gefaellt's ja jemandem...

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt so viele... es ist wie eine Pyramide, es gibt viele schlechte Texte, schon weniger die man angenehm liest, noch weniger die man gerne liest und ganz wenige die begeistern.


    Geht zumindest mir so.

    Ja, mir auch. Das ist im Grunde auch das, was ich meinte.

    Als Vielleser hab' ich mir frueh meine Filter erarbeitet um schnell die Buecher zu identifizieren mit denen ich Zeit verbringen mag - wer es z.B. nicht schafft eine ordentliche, halbwegs realistische Karte zu machen hat wahrscheinlich nicht viel in Worldbuilding investiert und ist draussen.

    Was sind da so deine Parameter, nach denen du dich richtest?

  • Was sind da so deine Parameter, nach denen du dich richtest?

    Bei der Karte im speziellen?

    Jetzt mal den eher seltenen Fall der wirklich phantastischen Fantasy aussen vor gelassen und die typische Low-Fantasy Story betrachtet:

    Gutes Worldbulding beginnt mit der Karte, und die Karte beginnt mit einer Idee - aber vieles von da weg ist nicht zufaellig. Fluesse fliessen von Gebirgen zur Kueste, im Flachland bilden sie Deltas und Suempfe. Waelder brauchen Wasser - Gebirge regulieren Regenfaelle, im Luv faellt reichlich Regen, im Lee nicht. Eine Welt die ein Planet ist und keine Scheibenwelt auf einer Schildkroete hat Klimazonen - kalt an den Polen, warm am Aequator.

    Staedte sind nicht irgendwo, sondern wo sie tatsaechlich mit Nahrung und Brennholz versorgt werden koennen - das bedeutet fast immer einen Fluss oder ein Meer. Strassen verbinden Staedte nicht auf grader Linie sondern werden da gebaut wo das Terrain sowas hergibt.

    Staedte sind nicht gleichmaessig ueber Karten verteilt sondern konzentrieren sich auf fruchtbare Regionen. Und so weiter.

    Viele Karten die ich aus gutem Grund nicht mehr so genau in Erinnerung habe sind Umrisse auf die Gebirge, Waelder und Suempfe irgendwie verteilt sind, dann ein paar Staedte draufgezeichnet, Namen die kein phonologisches Schema aufweisen dazu und fertig - wirkt lieblos und unplausibel und ich weiss sofort wie viel Arbeit sich der Autor mit der Welt so gemacht hat - die ist nur eine Kulisse weil man sowas halt auch irgendwie braucht.

  • Gutes Worldbulding beginnt mit der Karte, und die Karte beginnt mit einer Idee - aber vieles von da weg ist nicht zufaellig. Fluesse fliessen von Gebirgen zur Kueste, im Flachland bilden sie Deltas und Suempfe. Waelder brauchen Wasser - Gebirge regulieren Regenfaelle, im Luv faellt reichlich Regen, im Lee nicht.

    Boah... Du gibst Dich hier sehr... kleingemustert.

    Mein Worldbuilding beginnt NIE mit einer Karte. Manchmal stell ich mitten im Schreiben fest, dass es jetzt (und noch nie nicht vorher) interessant sein könnte, eine Karte zu scribbeln, um zu sehen, wo die sich begegnen würden, wenn die da da loslaufen, jene dort und der hier hier...

    Karten entstehen bei mir, wenn überhaupt, im Nachhinein. Da ist die Geschichte schon längst fertig. Zumindest im Kopf.

    Außerdem ist das letzte, was ich in einem Fantasy-Buch suchen würde, eine Karte.

    Uuuuund ich bin durchaus geneigt, erdbedingte ISSOs zu hinterfragen... hatten wir schon mal, glaub ich, beim Fluß der zwingend unbedingt vom Berg zum Meer führen sollte...

    Ich schränke meine Gedanken nicht so sehr ein, dass die Dinge so sein müssen, nur weil sie auf der Erde so sind. Wir schreiben hier Fantasy! Fiction! Ausgedachtes! Wenn ich mich schon beim "Was-wäre-wenn" auf irdische Konotationen festnageln lassen soll, kann ich gleich Krimis und Liebesromane schreiben... (wobei auch diese Genres durchaus anspruchsvoll sind/sein können).

    Insofern wären meine Geschichten schon mal per se unlesbar für Dich, richtig Thorsten ?

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

    • Offizieller Beitrag

    Wir schreiben hier Fantasy! Fiction! Ausgedachtes! Wenn ich mich schon beim "Was-wäre-wenn" auf irdische Konotationen festnageln lassen soll, kann ich gleich Krimis und Liebesromane schreiben... (wobei auch diese Genres durchaus anspruchsvoll sind/sein können).

    Also ich sehe das auch nicht ganz sooo eng wie Thorsten, aber zu seiner Verteidigung, hatte er vorher erwähnt:

    Jetzt mal den eher seltenen Fall der wirklich phantastischen Fantasy aussen vor gelassen und die typische Low-Fantasy Story betrachtet:

    Im Highfantasy kann natürlich alles sein bis hin zu fliegenden inseln, auf denen anscheinend ein unendlicher Wasservorrat vorhanden sein muss, wenn es an den Rändern wie ein Wasserfall immmer herunterfällt.

    Aber im Low Fantasy Bereich würde mich ein Fluss, der Berge hinauffließt auch eher irritieren. :hmm:

    Mein Worldbuilding beginnt NIE mit einer Karte. Manchmal stell ich mitten im Schreiben fest, dass es jetzt (und noch nie nicht vorher) interessant sein könnte, eine Karte zu scribbeln, um zu sehen, wo die sich begegnen würden, wenn die da da loslaufen, jene dort und der hier hier...

    Das ist bei mir aber ähnlich. Ich habe zu Beginn nur einen gaaanz groben Umriss im Kopf und schreibe/plotte erstmal die Story. Ich bin eigentlich auch nicht so der artentyp und habe bei mir auch erst eine hinzugefügt, als es die Leser gefordert haben.

    Aber ich glaube weiteres behandeln dieses Themas würde die Intention des Threads verfehlen.
    Also wenn wir noch was darüber quatschen wollen, würde ich vorschlagen, dass in einem anderen Thread zu machen ^^

  • Boah... Du gibst Dich hier sehr... kleingemustert.

    Du nimmst hier komplett den Kontext meiner Aussage weg um Dich in was reinzusteigern... Zum Beispiel

    Uuuuund ich bin durchaus geneigt, erdbedingte ISSOs zu hinterfragen... hatten wir schon mal, glaub ich, beim Fluß der zwingend unbedingt vom Berg zum Meer führen sollte...

    wie Etiam richtig feststellt hatte ich den Fall extra schon ausgeschlossen - und Du kennst eigentlich schon meine Antwort auf die Frage des Flusses, insofern weiss ich nicht warum das nochmal aufgekocht werden muss.

    Insofern wären meine Geschichten schon mal per se unlesbar für Dich, richtig Thorsten ?

    Es geht um Buecher die ich in der Buchhandlung aus dem Regal nehme und schnell ein Urteil faelle kaufen/nicht kaufen - oder in der Bibliothek ausleihen/nicht ausleihen.

    Ich hatte das auch extra einen 'Filter' genannt - weil ich in der Situation schnell eine Antwort brauche um die Entscheidung zu faellen (ich kann schlecht einen Regalmeter in der Buchhandlung lesen bevor ich mich entscheide was ich kaufe) und es sollte eigentlich allein deswegen klar sein dass das keine 100% korrekte und abschliessende Beurteilung einer Geschichte sein kann - sondern was, das die Chance erhoeht dass ich was kaufe was mir am Ende gefaellt.

    Bisher ist mir in dem Kontext Deine Geschichte nicht untergekommen :) Wobei ich zugebe in den letzten Jahren weniger in Buchhandlungen zu gehen.

  • Als Vielleser hab' ich mir frueh meine Filter erarbeitet um schnell die Buecher zu identifizieren mit denen ich Zeit verbringen mag - wer es z.B. nicht schafft eine ordentliche, halbwegs realistische Karte zu machen hat wahrscheinlich nicht viel in Worldbuilding investiert und ist draussen. Wer sich nicht die Muehe macht irgendwie ein sinnvolles Schema fuer Namen zu entwerfen hat auch wenig Chancen.

    gut, dann noch einmal MIT Kontext:

    Karte: Wer es nicht schafft.... Wenn keine im Buch ist, ist das Buch schlecht, weil es der Autor "nicht geschafft hat"? Oder was?

    Namens-Schema: Definiere "sinnvoll". Nur weil Deinem Sinn für "sinnvoll" nicht entsprochen wird, ist das Buch schlecht?

    Du wirst wahrscheinlich sehr viele gute Bücher auf die Bäh-Seite gelegt haben.

    Wer es nicht schafft dass ich eine zufaellig aufgeschlagene Seite gerne lese hat auch verloren.

    ... ist das einzige Argument, dass ich für mich akzeptieren kann, dem ich aber deshalb auch keine Allgemeingültigkeit zuordnen würde.

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?