Gerade ist mir durch die Gespräche hier im Forum eine Idee für eine Kurzgeschichte gekommen, die ich loswerden möchte. Vielleicht wird das in Zukunft noch häufiger vorkommen, deshalb habe ich den Threadtitel mal allgemeiner gehalten. Ich muss mal sehen, ob ich nach dem Niederschreiben überhaupt noch das Bedürfnis verspüre, die Geschichte weiter auszuarbeiten, aber hier sind jedenfalls die Ideen, die mir bisher gekommen sind:
Der unheimliche Graf (Arbeitstitel)
Eine achtspännige Kutsche schnellt im Morgengrauen über eine Landstraße. An einem Landgasthof angekommen beeilt sich der Kutscher sehr, seinem Herrn hereinzuhelfen. Es wird nach dem besten Zimmer verlangt und ein Arzt soll geholt werden. Der Kutscher zahlt für mehrere Tage im voraus, weshalb sofort auf alle Wünsche eingegangen wird.
Der herbeigerufene Arzt muss einen Eingriff vornehmen, was dadurch erschwert wird, dass er nur das Licht einer kleinen Öllampe zur Verfügung hat. Denn obwohl es mittlerweile Tag ist, sollten die Läden aller Fenster geschlossen werden. Er kann schließlich eine Pistolenkugel entfernen, was damit erklärt wird, dass der Adlige sich duelliert hätte. Dennoch wundert er sich, weil die Kugel aus Silber zu sein scheint. Als er das Zimmer verlässt, tragen Bedienstete gerade eine schwere Kiste herein, aus der Erde zu rieseln scheint. Im Gehen fragt er den Gastwirt noch, wer der Herr denn sei, worauf ihm dieser sagt, dass es sich um einen gewissen Comte de Ténèbres handle, der wohl aus Frankreich stamme.
Über die nächsten Tage wundert man sich über das immer schlechter werdende Wetter im Dorf. Auch tagsüber ist es in einen dichten Nebel gehüllt, der sich immer mehr ausbreitet, während in der Umgebung die Sonne scheint. Außerdem werden in den Straßen verendete Tiere gefunden, bei denen es fast scheint, als sei ihnen das Blut ausgesaugt worden. Zunächst handelt es sich nur um Ratten, doch dann sind es auch Hühner, Katzen und Hunde. Schließlich wird sogar eine ganz ähnlich zugerichtete Kuh gefunden. Auch der Wirt und seine Familie wirken seltsam ausgezehrt.
Die Unruhe im Dorf wird immer größer. Die Leute halten abergläubische Rituale ab, die das Böse abwehren sollen. Schließlich bildet sich ein wütender Mob, der auf den Gasthof losmarschiert, weil die seltsamen Ereignisse erst mit der Ankunft des Adligen begonnen haben. Gerade, als der Anführer der wütenden Dorfbewohner an die Tür des Gasthofes pocht, werden die Tore des Stalles aufgerissen und die Pferdekutsche des Fremden stürmt so schnell davon, wie sie wenige Tage zuvor gekommen ist.