Es gibt 222 Antworten in diesem Thema, welches 66.756 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Dezember 2019 um 18:50) ist von Der Wanderer.

  • Hallo @Kamar Schön das du zu mir und meiner Geschichte gefunden hast und das sie dir so gefällt! :D Lobhudelei höre ich übrigends gern und werde dabei richtig verlegen :blush: Aber schön ist es trotzdem. Du liest Gefangen ja schon länger mit also nehme ich mal an du bist auf dem neusten Stand. Dann kann ich ja bald wieder in die Tasten hauen.

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Entschuldigt bitte meine lieben Leser, dass ich mir etwas Zeit gelassen habe. Aber es ist nötig ab und an um Feinheiten und Fehler auszumerzen. Ich hoffe die Arbeit hat sich gelohnt. Weiterhin alles Gute und viel Spass beim mitfiebern an dieser Stelle!


    Wie viel Zeit vergangen ist, weiß ich im Anschluss nicht mehr. Ich fühle mich wie zerschlagen, jeder Hoffnung beraubt. Es schmerzt, als ich den Blick hebe und Mareks bleiches Gesicht betrachte. Schweißnass kleben ihm die dunklen Haare in der Stirn. Der Schmerz schnürt mir die Luft ab, als ich sie mit zitternden Fingern zur Seite streiche. Seine Haut glüht, strahlt Hitze ab. Die braunen Augen, weit geöffnet, starren nach oben an die Höhlendecke, vor Fieber glänzend, tief verschleiert.

    Ich werde ihn verlieren! Dieser Gedanke, so glasklar und allumfassend in seiner Tragweite, schneidet in mein Herz und lässt mich aufstöhnen. Ich werde ihn verlieren, so wie er sich gerade in seinen Fieberphantasien verliert, von Alpträumen in den Wahnsinn getrieben …

    Meinen Vater habe ich schon auf diese Weise durch den Brand verloren, damals war ich gerade sieben. Seine wahnsinnigen Schmerzensschreie haben mich noch jahrelang in meinen Träumen verfolgt. Mit seinem Tod endete meine Kindheit, denn er war der einzige Halt, den ich hatte.
    Und jetzt verliere ich Marek. Den zweiten Menschen, der je etwas anderes in mir gesehen hat als Barran den Versager!

    „Es wird Zeit!“ Auf die Stimme des Drachens in meinem Kopf bin ich nicht vorbereitet. Es ist ebenso schmerzhaft wie grausam, auf diese Weise daran erinnert zu werden, dass ich meine Gedanken mit jemand anderem teile.
    „Verschwinde!“
    Ich höre das wütende Schnauben in meinem Rücken.

    „Die Zeit drängt, Mensch! Du kannst ihm nicht helfen, indem du hier sitzt und dich in Erinnerungen suhlst!“

    Unbändige Wut lässt mich die Fäuste ballen.
    „Fällt Dir etwas Besseres ein? Was sollte ich deiner Meinung nach denn tun? Ihn hier liegen lassen?“
    Niemals! Marek in dieser Höhle zum Sterben zurückzulassen kommt für mich nicht in Frage.


    „Dem Magier war bewusst, was hier auf dem Spiel steht …“
    „Und mir nicht?“ Ich bin so unfassbar wütend auf dieses Tier, dass ich mit bloßen Fäusten auf es losgehen will. Zitternd halte ich meine Wut im Zaum.
    „Diese Mission hat mir alles abverlangt. Alles!"
    Ich habe meine Ängste überwunden, bin über mich hinausgewachsen, um an einen Ort zurückzukehren, der für mich die Hölle war. Alles habe ich getan, um dieses verfluchte Zepter zu finden. Und jetzt nimmt es mir den einzigen Freund, den ich habe?

    „Der Turm von Elandis wird fallen!“
    „Weißt du, wie egal mir das gerade ist? Marek stirbt!“
    Natürlich ist es mir nicht egal. Aber der Schmerz lässt mich wild mit Worten um mich schlagen.
    Wenn es eine Möglichkeit geben könnte, um Marek zu retten, würde ich alles dafür tun um sie zu ergreifen.
    „Alles?“, höre ich die Stimme des Drachens in meinen Gedanken sagen.
    „Ja, alles! Ich würde alles dafür tun“ antworte ich ihm voller Überzeugung.

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Wieder ein schoener Abschnitt.

    Dass Barran nun alles fuer Marek tun wuerde, deutet darauf hin dass da noch was verborgenes passiert ist - dass Barran so ueber sich hinauswaechst und jetzt auch noch so bedingungslos loyal ist, das ist schon was besonderes...

    Und wie wir alle wissen - 'alles' zu versprechen kann manchnal gefaehrlich sein - grade gegenueber einem Drachen.


    Ich bin so unfassbar wütend auf dieses Tier, dass ich mit bloßen Fäusten auf es losgehen will.

    Hm - sollte er, nachdem er sich jetzt schon laengere Zeit mit ihm unterhaelt, nicht wirklich darueber hinweg sein den Drachen als 'Tier' zu bezeichnen? ?( Find ich hier definitiv eine komische Wortwahl...

  • Kuck mir die Stelle noch mal an Thorsten. Allerdings ist er gerade so auf seine Gefühle konzentriert, das er wild mit Worten um sich schlägt!
    Da ist ihm ziemlich egal wie er dem Drachen gegenübersteht. :D

    Tja mit dem Versprechen an einen Drachen sollte man in der Tat vorsichtig sein. Sie leben eine halbe Ewigkeit und errinnern sich sehr gut wer ihnen etwas schuldet. Aber dazu in der Geschichte später mehr.

    Freut mich @Thorsten das der Abschnitt dir gefällt. :D Dann kann es ja bald weitergehen.

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Guten morgen Sabrina
    Schön das es weiter geht.
    Kann Thorstens Meinung nicht teilen. Das er das Wort Tier benutzt ist in seiner SituatIon schon schmeichelhaft genug. Die Logik besagt das in solchen Situationen die Logik aussetzt. Mir würden da schlimmere Wörter einfalllen. Er ist wütend, sein Freund stirbt wie sein Vater und auch diesmal kann er es nicht aufhalten und dann meckert dich so ein bl..... Mi........ an. Drängt dich weiter und du sollst ihn da verecken lassen?
    Das er sich noch beherrschen kann..... starker Charakter.
    Da kann ich nur sagen "weiter so" .


    Warum verschwinden eigentlich die smilies die ich setze? Merkwürdig .......

  • . Allerdings ist er gerade so auf seine Gefühle konzentriert, das er wild mit Worten um sich schlägt!

    Wenn das die Intention des Textes ist, wie waer's dann damit, es so zu schreiben dass es klarer wird:

    Ich bin so unfassbar wütend auf dieses... Tier, dass ich mit bloßen Fäusten auf es losgehen will.

  • Jetzt hab ich aufgeholt. Es gefällt mir sehr gut bisher. Auch wenn die Flucht auf dfn Drachen an Harry Potter erinnerte.
    Vereinzelt erinnert mich die Szenen nach der Flucht an Herr der Ringe. Der weniger schöne Teil mit Frodo und Sam. Aber eher wegen dem Kommentar eines Mitlesers hier.

    Vom Setting aber wirklich gut. Auch die Handlung. Ein giftiger Pfeil, ein Zufallstreffer, klingt absolut logisch. Auch dein Drache ist nicht "overpower", da er die Heerscharren der Orks nicht im Alleingang eingeäschert. Er braucht Hilfe, was mir gefällt .Auch deine Charaktere, gezeichnet von der Folter, agieren nachvollziehbar. Kein spontanes, unnötiges Gemetzel, sondern der Drang zur Flucht.

    Mach weiter so. Mir fiel nichts negatives auf (außer Harry Potter und Herr der Ringe Erinerungen, was aber eher die @Schuld des Lesers ist :D ). :)

  • Ich sitze dem Drachen gegenüber. Marek stöhnt unruhig, auf dem Lager.
    „Wie weit würdest du gehen, Mensch, um ihn zu retten?“ Die Frage hat mir der Drache vor wenigen Augenblicken gestellt. Ich habe nicht lange gezögert.
    „Alles! Ich würde alles dafür tun, das Marek überlebt.“
    „Hm, dass ist eine Sache, die ich dir nicht versprechen kann. Aber Zeit, Zeit könnte ich ihm verschaffen. Den schwarzen Brand selbst, kann es nicht heilen…“
    „Aber die Entzündung zumindest aufhalten.“ Beende ich den angefangenen Satz des Drachens.
    Mich durch-rieseln Hoffnungsfunken. Das ist mehr, als ich noch vor wenigen Minuten zu erhoffen wagte, dennoch mahnt mich eine innere Stimme zur Vorsicht.

    „Aber da ist sicher ein Harken an der Sache, nicht wahr? Ich habe noch nie von einem solchen Mittel gehört. Warum hast du mir nicht gleich von dieser Möglichkeit erzählt?“
    „Es ist äusserst selten und nicht ungefährlich zu besorgen.“
    „Du sprichst in Rätseln. Welches Mittel soll Marek helfen und wo kann ich es finden?“
    Der Drache reckt so plötzlich den Hals nach vorne, dass ich keine Gelegenheit mehr habe ihm auszuweichen. Im nächsten Moment fühle ich
    seinen heißen Atem im Gesicht.
    „Bei mir!“


    „Drachenspeichel? Ist das dein Ernst? Und das soll helfen?“
    Zweifelnd schaue ich auf die Schale mit dem gelblich-grünen Schleim darin. Er sieht genauso eklig aus, wie er riecht. Versuchsweise atme ich durch den Mund.
    „Versuche ihm etwas davon einzuflössen, den Rest verteile auf die Seite. Es wird helfen die Vergiftung aufzuhalten und das Fieber zu senken.“
    Obwohl ich das Mittel schon in der Händen halte, werde ich das Gefühl nicht los, das mir etwas entgeht. Etwas lässt mich zögern.
    Der Drache scheint es zu merken und schnaubt ungeduldig.
    „Was zögerst du? Wolltest du nicht alles tun, um ihm zu helfen?“
    „Drachen tun nichts, ohne daraus Nutzen zu ziehen. Warum tust du es dann? Was gewinnst du, indem du mir hilfst?“

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Minuten reihen sich endlos aneinander, ohne dass etwas passiert. Nur Mareks schmerzerfülltes Stöhnen an meiner Seite ist zu hören. Schließlich halte ich es nicht länger aus.
    „Habe ich Recht? Was ist es? Was willst du als Gegenleistung für deine Hilfe?“ Es bestätigt wieder einmal alle meine schlimmsten Befürchtungen.
    Barran, du bist ein Idiot! Wie konntest du nur einen Augenblick daran glauben, dass er es umsonst tut? Nichts, auf dieser Gott verdammten Welt ist umsonst!
    „Du schuldest mir einen Gefallen, wenn es soweit ist, Mensch!“
    Ich bin für einen Moment perplex. Vieles habe ich erwartet, wertvolle Dinge, Sachen, die ich nicht habe.

    Aber einen Gefallen? Etwas, was ich selber tun kann? Wer weiß schon, ob er ihn überhaupt einfordert wird.

    „Einen Gefallen, mehr nicht?“ Der Drache neigt den Kopf bejahend. Ich bin erleichtert. Mareks Leben ist mir bei weitem mehr wert, als einem Drachen einen Gefallen zu Schulden. Wobei es in den Sternen steht, ob es wirklich dazu kommt …
    Der Drache schnaubt ungeduldig, beinahe zeitgleich stöhnt Marek wieder schmerzvoll auf.
    „Es wird Zeit! Die Vergiftung breitet sich mit jeder Minute, die du zögerst, weiter in seinem Körper aus. Tue es!“

    Der Drachenschleim legt sich wie ein grün- gelber Film auf Mareks gebräunte Haut. Ich verstreiche ihn großzügig mit der Hand. Seine Beschaffenheit ist kaum in Worte zu fassen, Ekel erregend, stinkend, rinnt er mir durch die Finger. Ich versuche nicht daran zu denken, konzentriere mich stattdessen darauf, was er bewirken soll.
    Es muss einfach funktionieren! Marek muss überleben, komme was wolle.

    „Gut, und jetzt flöße ihm noch etwas davon ein. Zumindest ein paar Tropfen, dann wird es seine Wirkung tun.“ Höre ich die glasklare Stimme des Drachens in meinem Kopf. Einfacher gesagt als getan. Mittlerweile windet Marek sich in Fieberphantasien. Er wehrt sich, als ich ihm die Schale an die Lippen setzen will. Beruhigend versuche ich auf ihn einzureden. Erst der leise Singsang meiner Stimme lässt ihn ruhiger werden.

    Mit weit aufgerissenen Augen starrt er mich an und gleichzeitig an mir vorbei, ins Leere. Seine aufgesprungenen Lippen formen einen Namen.
    „Elia …“ Ich kann nichts gegen den eisigen Schauder tun, der mir über den Rücken rollt. Hunderte Male hat mir Marek von ihr erzählt und jetzt sieht er sie im Fieberwahn vor sich.
    „Komm, Marek, trink!“ Er wehrt sich nicht, lässt zu, dass ich ihm die Schale an die aufgesprungenen Lippen setze. Nach wenigen Schlucken dreht er das Gesicht zur Seite.
    „Jetzt können wir nur noch abwarten und hoffen.“ Und darauf vertrauen, dass dieses ekelhafte Zeug seine Wirkung tut! Beende ich den Satz in Gedanken.


    Ende Teil 5

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Wie wäre es dir den am Liebsten?
    Meine lieben anderen Leser die ihr die Geschichte mitverfolgt: Was ist eure Meinung?

    Marek oder Barran oder ist es an dieser Stelle der Geschichte überhaupt ratsam einen anderen Charakter (Erzähler oder Drache) mit ins Boot zu holen? Würde gerne ein paar Meinungen von euch haben, ehe es hier weitergeht.

    @Thorsten : Schön das dir das Ende von Teil 5 gefallen hat. Versuche es so realistisch und nachvollziehbar weiter zu schreiben wie bisher. :D Viel Spass weiterhin beim mitfiebern.

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Ich glaube mit dem Drachen handelst Du Dir eine Herausforderung ein, weil dessen Erzaehlstimme ganz anders sein muesste. Wenn das gelingt, dann waere das cool - aber das Risiko ist schon hoch dass es nicht zuendet.

    Mich wuerde Marek interessieren - grade weil sein Fieber mal wieder die Chance auf schoene Rueckblenden ergibt :)

  • Teil Sechs


    Meine Lungen brennen bei jedem Atemzug. Am liebsten würde ich einen Moment verschnaufen, zu Atem kommen, doch ich kämpfe mich weiter den Hang hinauf. Es ist nicht mehr weit, Marek! Nur noch dieser Anstieg, dann bist du oben! Immer wieder verschwimmt meine Sicht. Warum jetzt? Ich habe es bis hierher geschafft, nun versage ich nicht beim letzten Stück.

    Doch mit jedem Schritt spüre ich, wie erschöpft ich bin. Schweiß rinnt mir in die Augen, brennt sich einen Weg in mein Gehirn.

    Ich darf nicht scheitern! Das ist der einzige Gedanke, der mich beherrscht, vorwärts treibt. Alles, nur nicht zu spät kommen!
    Bilder blitzen in meiner Erinnerung auf. Ich habe gesehen, was passieren wird, wenn ich mein Heimatdorf Seelen zu spät erreiche. Egal was kommt, ich werde es verhindern. Dieses eine Mal werde ich nicht verlieren! Ich werde es rechtzeitig erreichen, sie warnen, da sein, bevor die Helfer des dunklen Lords die ersten Feuer legen. Die Orks, die alles vernichten, mir nehmen, was je für mich von Bedeutung war. Mein Dorf, meinen Stamm und Eila …

    Abermals strauchle ich, kann mich nicht mehr abfangen und falle. Hart lande ich auf den Knien, schürfe mir die Handflächen an den scharfen Felsen auf. Eine Woge der Verzweiflung überrollt mich, nimmt mir den Atem. Hat das Kämpfen überhaupt noch einen Sinn? Ist es nicht besser, aufzugeben? Die Dinge als Schicksal hinzunehmen?

    Nein! Alles wehrt sich in mir, es zu akzeptieren. Es würde bedeuten, dass ich Eilas Tod akzeptiere und das kann ich nicht … Mit einem Keuchen stemme ich mich hoch, bleibe wankend auf dem felsigen Untergrund stehen und stolpere weiter. Schritt um Schritt den Hang hinauf. Es sind nur noch wenige Fuß Entfernung, die mich von der Kuppe des Hangs trennen, dann kann ich das Tal vor mir überblicken.

    Seelen, mein Dorf, es liegt in der Talsenke ...
    Weiter, Marek! Nur noch ein paar Schritte, dann kannst du es sehen!

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Feuer! Brandgeruch liegt plötzlich in der Luft. Nein! Eine Woge von Panik überrollt mich. Vor Angst, was ich sehen werde, dreht sich mir der Magen um. Ich kann es nicht aufhalten.
    Zu spät! Du bist zu spät, Marek! Trocken würgend übergebe ich mich.

    Ich brauche einige Momente, bis der Würgereiz nachlässt und ich mich schwer atmend wieder aufrichte. Alles dreht sich vor meinen Augen, der felsige Anstieg verschwimmt. Mir ist abwechselnd heiß und kalt. Ich kann nicht mehr weiter und dennoch treibt mich eine innere Kraft voran. Die letzten Schritte hinauf zur Kuppe des Bergs.
    Marek, musst dich vergewissern! Du musst dir sicher sein. Das alles ist noch nicht gewiss, eine Ausgeburt deiner Phantasie! Na los, weiter!
    Ich weiß nicht, woher ich die Kraft nehme, mich hochzustemmen und die letzten Schritte wankend zu nehmen, aber ich schaffe es …

    Das Tal erstreckt sich vor meinen Augen. Unendliche Erleichterung durchflutet mich. Ich habe es wirklich geschafft hierher. Jetzt ist es nicht mehr weit zu meinem Dorf. Seelen liegt am Fuße des Steilhangs eingebettet in ein grünes Tal in der Nähe der Wasserfälle. Ich bin zu Hause!
    Das zweite was mir einfällt, macht mir wieder bewusst was passieren wird. Die Orks! Mein Dorf und alle die dort leben, sind in Gefahr! Eila … Ich muss zu ihr! Sie vor dem warnen, was auf sie zukommt!

    Meine Augen suchen fieberhaft nach einem Anzeichen des Feuers. Keine Rauchschwaden, kein Feuerschein, nichts lässt darauf schließen. Und auch den Brandgeruch nehme ich nicht mehr wahr.
    Alles nur ein Hirngespinst!
    Kein Fackelschein leuchtet mir durch das Blattwerk des Waldes entgegen. Nicht deutet auf die Gefahr hin, die sich nähert. Alle in diesem Tal sind ahnungslos. Die Ebene liegt still und friedlich vor mir, nur mein eigener rasender Herzschlag pulsiert in meinen Ohren.

    Alles verschwimmt, wird unwirklich. Das Tal mit seinen immergrünen Wäldern, wo Tannen dicht an dicht stehen. Vor meinen Augen löst sich alles auf, wird zu schroffen schwarzen Fels. Gestein, was sich um mich verfestigt, mir den Atem raubt, die Luft abschnürt. Ich selbst, liege in Ketten bin gebunden. Unfähig mich zu rühren, in der Dunkelheit, auf stinkendem Stroh, gefangen in den Kerkern von Messanac. Hunderte von Meilen entfernt von Seelen …

    Etwas zieht sich in meiner Brust zusammen, ein Gefühl der Hilflosigkeit und Angst, wie ich es bisher noch nicht in dieser Intensität empfunden habe.
    Du kann nichts tun! Nur zusehen, wie die Welt, wie ich sie bis jetzt gekannt habe, untergeht! Nichts kann ich dagegen unternehmen, bin hilflos gefangen und liege in der Dunkelheit …

    Das Gefühl bricht sich Bahn und ich falle …

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Hi Sabrina :D Teil 1 hab ich in einem Rutsch gelesen!
    Spannend! :panik:
    (okay, ich gebe zu den Teil mit der Folter hab ich übersprungen (da würde ich auch bei einem Film wegschauen XD))
    Aber du hast echt bedrückende, düstere Spannung erzeugt. Man leidet richtig mit =O
    Ich bin gespannt, wie es weiter geht

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Schön @Miri das du jetzt zu meinen Leserinnen zählst ^^ . Das mit den Folterszenen verzeihe ich dir. Wenn ich sie nicht selber verfasst hätte, würde ich es vielleicht genauso machen. :thumbsup: Aber eben nur vielleicht ... Viel Spass weiterhin mit Marek und Barran.

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Hallo @Sabrina :)

    Spoiler anzeigen

    So, nun muss ich mich auch mal zu Wort melden. Ich bin inzwischen bis Post 40 gekommen und da muss ich dir doch mal einen kurzen Zwischenstand durchgeben ^^

    Ich finde, die Geschichte bis jetzt richtig klasse geschrieben. Ein ganz großes Kompliment dafür!
    Ich kenne ja schon dein Talent, beklemmende Situationen zu beschreiben aus "Bis zum letzten Schrei" und ganz zu Anfang hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen die Befürchtung, diese Parallele könnte mich auf dauer stören...aber diese Story hier entwickelt sich ja nun wirklich in eine komplett andere Richtung. Besonders gut gefällt mir hierbei, wie du die Rückblenden eingebaut hast. Das ist dir ziemlich gut gelungen...auch, wie sich die Bruchstücke langsam zusammenfügen und man als Leser in die Geschichte hineingezogen wird. Das ist ganz großes Kino :thumbsup:

    Also, ich bleibe mit Sicherheit dran und gebe dir auch gerne beizeiten wieder eine Rückmeldung.

    LG,
    Rainbow