Schreiben in Gruppen

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.037 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juli 2017 um 06:58) ist von Asni.

  • Einen schönen Abend euch allen.

    Ich hoffe mal, dass dieses Thema bis jetzt noch nicht existiert (habe zumindest nichts ähnliches in der SuFu gefunden) und das ich hier im richtigen Unterforum bin :whistling:

    Falls das alles zutrifft ... dachte ich mir, man könnte hier doch mal eine kleine Sammlung aufmachen, in der man sich gegenseitig Tipps und Tricks nennen kann, die einem selbst geholfen haben / oder noch helfen in einer kleinen Gruppe eine Geschichte zu schreiben.

    Vermutlich gibt es nicht so viele unter euch, die sich genau daran probiert haben, aber falls doch Interesse besteht denke ich, dass dieser Thread bestimmt hilfreich werden könnte :thumbsup:

    Ich selber schreibe (wie einige vielleicht schon mitbekommen haben) zusammen mit einem Kumpel an einer Geschichte und dachte mir ich mache daher mal den Anfang und zitiere mich mal selbst aus meinem Geschichtsthread:

    Ich finde in einer Gruppe schreiben erschwert alles ungemein, da man versuchen sollte, dass niemand zu kurz kommt und jeder seine Ideen, wie auch seinen Schreibstil einbringen kann. Wir versuchen es so zu regeln, dass jeder seine eigenen Charaktere mit z.T. mehr z.T. weniger wichtigen Rollen hat und deren Passagen dann selber verfasst. Was jedoch in diesen vorkommen soll, bereden wir vorher in groben Zügen zusammen (die genaue Umsetzung darf dann jeder frei bestimmen) und im Nachhinein wird der Text nochmal zusammen durchgelesen um die Schreibstile einigermaßen aneinander anzupassen oder gegebenfalls Logikfehler auszubessern, damit sich auch alles schön flüssig lesen lässt.

    Bei Passagen/Kapiteln, in denen Charaktere von uns beiden gleichzeitig in Erscheinung treten geht es an den schwierigsten Part ... Hier schreiben wir zusammen. Sich auf bestimmte Formulierungen zu einigen fällt hierbei zwar nicht immer einfach, aber da jeder selbst bestimmen kann, was sein Charaktere machen und sagen soll, gibt es dem Ganzen sogar noch eine relativ interessante Spontanität.

    Damit sind wir bis jetzt am Besten gefahren, da jeder noch ziemlich große Freiheiten hat und man auch mal alleine schreiben kann, ohne auf den Anderen angewiesen zu sein. Aber durch die relativ gleichmäßige Verteilung der Charaktere, das zusammen überlegte Grundkonzept und der jeweiligen Anpassung des Schreibstil des Anderen lässt sich der Text (so hoffe ich) flüssig lesen.


    Für diejenige unter euch, die sich auch schon daran gewagt haben, oder denen ein paar gute Ideen einfallen, wie man alles effektiver gestalten kann, nur raus mit euren Erfahrungen und/oder Ideen :thumbup:

    Schöne Grüße,
    Eratio

  • Danke @Eratio: :thumbsup:

    Endlich gibts hier so einen thread. ich hab das zwar noch nie gemacht (nichmal RPG außer mit teddy :D ) finde es aber sehr interessant. Würde ich auch gerne mal machen, in den Grundzügen habe ich es mir so vorgestellt wie du es beschreibst.

    Ja, sehr zeitaufwändig. Ich würde es vermutlich so organisieren, dass jedes Mitglied gleich viele Charaktere sein Eigen nennt und diese schreibt. Das ist sogar ein Vorteil, denn dann kann man sich in die wenigeren Charaktere besser reindenken als wenn man doppelt so viele zu schreiben hätte. Außerdem ist es richtig gut, wenn sogar jeder Charakter einen eigenen Schreibstil hat, der zu seinem Wesen passt, also etwas einfacher/sehr kompliziert/knidlich etc.
    Nur: Wirklich zusammen formulieren würde ich nie, das dauert mMn ZU lange. Ich denke, dass der erste seinen Teil schreiben könnte --> gibt ihn der anderen Person zum durchlesen und gegebenenfalls überarbeiten, die wiederum ihren Teil anhängt und es zurückreicht. Müsste gehen, dadurch werden evtl vorkommende Fehler auch viel schneller identifiziert und ... ausgeslöscht :chainsaw:

    So haben wohl beide Arten - zusammen und alleine schreiben - ihre Vorteile :hmm:

    LG
    Arathorn

  • @Eratio:

    Super, diesen Thread kann ich ebenfalls gut gebrauchen. :thumbup:

    Ich schreibe auch mit zwei Freunden an einer Fantasygeschichte und wir haben das ähnlich geregelt: Jeder denkt sich ein paar mehr oder wichtige Charaktere, Orte, politische Strukturen etc. aus, der Storyverlauf wird zusammen diskutiert, so dass von jedem Schreiber etwas drin ist, was ihm wichtig ist und Szenen dann einzeln geschrieben, von der Gruppe korrekturgelesen und anschließend nochmal besprochen und diskutiert. Klar, alles Zeitaufwendig, macht aber Laune :thumbsup:

    Was den Part mit den Szenen angeht, in denen alle Charaktere zusammen vokrommen - soweit sind wir bisher nicht gekommen. Ich sehe es aber wie Arathorn, zusammen formulieren wird wahrscheinlich unmöglich werden.

    Von Vorteil ist es immer, wenn sich Schreibstile und Vorlieben ergänzen. Ich für meinen Teil tue mich sehr sehr schwer an Kampfszenen (ein Manko für jemanden, der Fantasy schreiben will, ich weiß ...) aber ich hab ja zwei Freunde, die sich um solche Szenen reißen :D

    Zur Vorbereitung haben wir erstmal gemeinsam ein Thema und einen groben Storyverlauf überlegt. Dann haben wir einzelne Orte und Charaktere entworfen und die Basics alle in einem Dokument festgehalten, um unseren Mitschreibern ein Bild zu vermitteln. So konnte immer jeder in dem Dokument nachlesen, welche Augenfarbe der Zauberer doch gleich hatte und welche Waffe unserer Krieger denn am liebsten schwingt. Lange Vorbereitungszeit gab es, wochenlang. Aber diese ist wichtig!

    Lg Alopex

  • Dann weck ich diesen Beitrag mal ein bisschen auf :thumbup:

    Ich finde das auch sehr interessant. Schreiben ist ja an sich ein ziemlich einsames Hobby, aber ich kann mir vorstellen, dass es zugleich motivierend und sehr anstrengend ist, zu zweit oder in einer Gruppe zu schreiben. Ich habe bis jetzt kaum Erfahrungen damit gemacht, würde es aber gern mal ausprobieren :rolleyes:

    Ich glaube allerdings, dass ich keine so gute Partnerin wäre, weil ich immer alles so haben will, wie ICH es für richtig halte :whistling:

    Aber es gibt ja erfolgreiche Autoren, die zu zweit oder mehr arbeiten, z.B. bei "House of Night" schreiben eine Mutter und ihre Tochter zusammen, oder bei "Warrior Cats" eine Autorengruppe (4 Autorinnen). Es wär sicher mal interessant, zu recherchieren, wie die das so handhaben :)

  • Hey!
    Die meisten Bücher werden ja nur von einer Person geschrieben.
    höchstens gibt es mal die Familie und Freunde, die ein paar Ideen liefern, unterstützen oder Beta-lesen.
    Im Manga und Comic Bereich arbeiten oft Mehrere an einer Geschichte. Meistens entwirft einer die Geschichte und der andere zeichnet sie dann. In Comics ist es sogar üblich, dass die Story von vielen Verschiedenen kommt und die Zeichner sich dabei abwechseln.
    Dann gibt es wieder die RPG´s, die häufig super lustige und authentische Situationen und Geschichten erzählen. Da wirken auch immer mindestens Zwei mit, teilweise 6 oder sogar noch mehr.

    Meine Hauptgeschichte entwickelte ich ja erst alleine, aber erst, nachdem mein Mann seinen Senf dazu gegeben hat, ist sie wirklich zufriedenstellend geworden.
    Mittlerweile arbeiten wir an einigen Projekten zusammen. Aber wir haben auch jeweils ein paar, die wir alleine haben. Und das soll auch so bleiben XD

    Was haltet ihr davon? Würdet ihr zulassen, dass jemand "Fremdes" in euren Geschichten mitmischt? Habt ihr schonmal zu Zweit (oder mehr) an einem Projekt gearbeitet?

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Nun ja. Vielmehr gäbe es da von mir ja nicht zu sagen.
    Ich lasse dich ja gerne bei mir mitpfuschen :P
    Aber ich find es auch wichtig, sich in gänze selbstverwirklichen zu können und daher
    auch eigene Projekte zu haben, an denen man alleine sitzt.

    Bin auf jeden Fall gespannt wie die Anderen da so sehen :)

  • Ich finde die Idee eine Geschichte zusammen zu schreiben toll... ich selbst habe schon mit dem Gedanken gespielt das andere Autoren Nebencharaktere und Nebengeschichten schreiben könnten die in meiner Welt spielen, aber nicht, oder nur teilweise auf meine Hauptcharaktere treffen würden, aber sind nur Gedankenspielereien.
    Ich würde aber auch andere mit schreiben lassen falls sie ne Gute Idee haben.

    Generell finde ich es gut mehr Leute an einem Projekt zu haben, dann könnte das ganze Vielschichtiger werden. Man siehe mal die Game of Thrones Reihe an... dort haben z.b. viele verschiedene Leute Regie geführt und das war sehr gut da der eine Kampfszenen gut umsetzten kann und der andere kann die politischen Aktionen und das ewige Gefasel besser umsetzen. Ich denke so verhält es sich auch beim schreiben... vielleicht ist das ja auch nur bei mir so... ich kann das ganze historische Zeug nicht sehr gut umsetzen da ich mich mit der Materie nicht sonderlich gut auskenne... wann/wer/wie/wo und Dramen kann ich auch nicht wirlklich gut darstellen.. oder ich bilde mir das nur ein
    Mehr Autoren heißt mehr Wissen und Wissen ist Macht... die Macht etwas gutes zu erschaffen falls sich die Autoren nicht gegenseitig auf die Füße treten. :phatgrin:

    • Offizieller Beitrag

    Ich meine, wir haben schon so einen Thread, aber ich kann ihn nicht finden :hmm:

    OT:
    Generell glaube ich, dass das sehr gut möglich ist, sofern beide (alle) Autoren kompromissbereit sind. Mit zusammenarbeit kann viel erreicht werden, zB. hat man eine deutlich höhere Chance Fehler zu entdecken, weil der andere eben nicht "Textblind" ist, da er den Text ja nicht verfasst hat.

    Kommunikation ist alles :)

    LG Chaos

  • Ich meine, wir haben schon so einen Thread, aber ich kann ihn nicht finden

    Ich hatte auch vorher gesucht, aber keinen gefunden. :|
    Sollte es doch schon einen solchen Thread geben, kann ein Mod den ja gerne zusammenfügen :P

    Kommunikation ist da wirlklich wichtig. Da ich mit meinem "Coschreiber" zusammenlebe, ist das einfach.
    Mit Jemanden, der weiter weg wohnt stell ich mir das schwieriger vor, aber nicht unmöglich.

    Wir haben auch oft bemerkt, dass wir uns gut ergänzen. Teilweise sind wir aber so aufeinander abgestimmt, dass ich mir ne dritte Meinung wünschen würde, aber ich will auch niemanden sonst an die Geschichten lassen :rofl:

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Die unendlich Geschichte ein Dominoeffekt für alle zum mitmachen... ist in Sonstige Fantasy drin

    Hä? xD
    Nein! Dort wird doch an einer "unendlichen Geschichte" geschrieben. Klar, da machen viele mit, aber es ist schon etwas anderes XD
    Es gibt ja kein Ende, jeder kann sein Senf dazu geben, ohne Sinn und verstand (Positiv gemeint <3)
    Aber es soll nie veröffentlicht werden. Daraus soll nie ein Buch werden, es ist nur ein spiel. Ich meine hier wirklich ernste Geschichten.
    (und hoffe nun, niemanden zu beleidigen :rofl: )

    ***

    Da fällt mir ein, Würde man dann zwei Autoren Namen auf dem Cover haben? Ein gemeinsamen Pseudonym? Wie verhält es sich, wenn die Autoren sich verstreiten? :hmm:

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • @Aztiluth

    Achso XD
    Das muss man natürlich dazu sagen

    Wie es sich verhalten würde hängt wohl von den Autoren ab wie die es haben wollen... und wie sich das verhält wenn die zum streiten anfangen hängt wohl von deren Vertrag ab :D

    GoT liefert ja eigentlich schon wieder ein Beispiel dafür... an der Welt arbeiten ja jetzt 4 Autoren... zwar sind es 4 verschieden Bücher, aber die spielen alle in der Welt von Got...

    Wobei das hat Metro ja auch gemacht

  • Gemeinsam zu schreiben und unter gemeinsamem Pseudonym zu veröffentlichen gibt es häufiger als man glaubt. Hinter Iny Lorenz (Die Wanderhure etc.) etwa verbergen sich Iny Klocke und Elmar Wohlrath (habe die Ehre, beide persönlich zu kennen, aus alten Fantasia-Zeiten :) ).
    Ich habe bereits bei verschiedenen Anthologieprojekten mit verschiedenen Leuten zusammengeschrieben und fand die Sache eigentlich ganz befruchtend. Natürlich erkannte man sofort an dem fertigen Teil, dass da verschiedene Leute am Werke waren, doch storymäßig sollte alles wie aus einem Guss wirken. Ohne umfassende Kommunikation untereinander ging da natürlich gar nichts. Alles musste so getimed werden, dass eine sichtbare chronologische Entwicklung erkennbar war und auch die Hintergrundhandlung sollte stimmig sein.
    Ich hatte niemals sonst so viel Spaß beim Schreiben und bin jederzeit gern wieder dabei :D .

    Adler erheben sich in die Lüfte
    aber Wiesel werden nicht in Flugzeugturbinen gesogen

  • Ich habe bereits bei verschiedenen Anthologieprojekten mit verschiedenen Leuten zusammengeschrieben und fand die Sache eigentlich ganz befruchtend. Natürlich erkannte man sofort an dem fertigen Teil, dass da verschiedene Leute am Werke waren, doch storymäßig sollte alles wie aus einem Guss wirken.

    Anthalogien sind aber nicht zwingend in "einer Welt" angesiedelt, es sind schlicht Sammlungen von Texten /Geschichten /Lyrik von verschiedenen Autoren. Dabei kann, muss aber nicht, ein gemeinsamer Angelpunkt vorgegeben sein. Meist ist das Genre das einzig verbindende Element.

    back to Dings:
    Ich persönlich schreib meine Geschichten lieber alleine. Es irritiert mich immens, wenn die Personen der Geschichte Dinge tun, die ich nicht nachvollziehen kann. Deshalb bin ich auch nach einer kurzen RPG-Phase in meinem Leben wieder zum Einzelschreiben zurückgekehrt. Meine Auffassung von Geschichtenlogik/Charakterlogik ist nur selten kompatibel mit der Auffassung meiner Mitspieler gewesen...

    Allerdings bin ich immer wieder fasziniert, wenn RPG-Runden "arbeiten", ich lese da wahnsinnig gern mit/höre zu... (und erwisch mich trotzdem immer wieder bei: "warum tut er das jetzt??? Das ist doch völlig Gaga!" - Wobei auch im realen Leben derartige Situationen öfter auftreten, als man vermuten mag.)

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Anthalogien sind aber nicht zwingend in "einer Welt" angesiedelt, es sind schlicht Sammlungen von Texten /Geschichten /Lyrik von verschiedenen Autoren. Dabei kann, muss aber nicht, ein gemeinsamer Angelpunkt vorgegeben sein. Meist ist das Genre das einzig verbindende Element.

    Stimmt. Bei den Ipamis-Teilen, an denen ich mitwerkeln durfte, war es allerdings so, dass sie in der selben Welt angesiedelt waren und sich um das selbe Thema (eben der Dämon Ipamis sowie die Stadt Andovar) drehen sollten. Es sind tatsächlich große, fortlaufende Geschichten, die eben nur von mehreren Leuten geschrieben wurden. Ohne ein alles überspannendes Grundkonzept ging da nichts, weswegen wir für jedes Projekt ein Arbeitsforum schufen, um unsere Sachen besser zu koordinieren.

    Adler erheben sich in die Lüfte
    aber Wiesel werden nicht in Flugzeugturbinen gesogen

  • Speziell beim "Bauen" der Grundlage, also der Welt, kann ich mir ein Zusammenarbeiten sehr gut vorstellen. WENN man zumindest einigermaßen in die selbe Richtung will versteht sich und man das gleichberechtigt löst. Das kann sehr inspirierend und Motivierend sein.
    Ich habe mich mal in so ein gemeinsames Projekt eingeklinkt, am Ende wurden aber alle Entscheidungen vom Initiator getroffen und der Rest schien nur "Fußvolk" zu sein, das Ideen liefern durfte. Das hat für mich dann nicht so recht geklappt. XD

    Beim Schreiben kann ich mir auch gut eine Teilung vorstellen, das z.B. die Story von jemanden bzw. gemeinsam festgelegt wird und dann von der Person geschrieben wird, die einfach besser schreiben kann oder so. :hmm:

    Falken haben doofe Ohren

  • Ich persönlich schreib meine Geschichten lieber alleine

    Das ist bei mir auch so. Ich habe mal an einem gemeinsamen Projekt von Hobbyautoren mitgewirkt und danach nie wieder. Anfangs ging es ganz gut, aber eine einzige Autorin hat gereicht, um das ganze über den Haufen zu werfen. Ich stand der Sache ohnehin skeptisch gegenüber, wollte es aber wenigstens mal versucht haben. Es hat nicht funktioniert. Nein, wenn ich überhaupt mal schreibe, dann nur alleine. Da habe ich nicht den Druck etwas liefern zu müssen, wenn es mit dem Schreiben aus Zeitmangel, wegen einer Blockade oder aus anderen Gründen nicht klappt. Meinen eigenen Rhythmus beibehalten zu können, das ist wichtig für mich.

    Aber wie fast überall gibt es natürlich auch hier Ausnahmen. Wenn in meinem Text eine Lücke entsteht, dann bin ich schon dankbar für eine Idee, wie ich diese füllen kann. Oder wie ich den Spannungsbogen halte. Da höre ich auf den Rat einer Freundin, die ebenfalls schreibt und die meine Sachen auch meist betaliest.

    Speziell beim "Bauen" der Grundlage, also der Welt, kann ich mir ein Zusammenarbeiten sehr gut vorstellen. WENN man zumindest einigermaßen in die selbe Richtung will versteht sich und man das gleichberechtigt löst. Das kann sehr inspirierend und Motivierend sein.

    Da muss ich dir zustimmen. Beim Weltenbau muss vieles beachtet werden und man kann leicht etwas übersehen, vergessen oder komplett falsch machen. Gerade was diesen Punkt angeht, finde ich eine Zusammenarbeit mit einem anderen Autoren sehr hilfreich. Man kann sich ja revanchieren, wenn der andere Autor ebenfalls Unterstützung braucht.

  • Ich hab in dem Bereich auch schon ein paar Erfahrungen gemacht. Ich habe zwei sehr gute Freundinnen, mit denen ich jeweils an Geschichten schreibe. Bei uns tauchen meistens 2 Hauptprotagonisten auf und wir schreiben entweder Kapitelweise oder haben innerhalb des Kapitels eine Abgrenzung. Wir setzten uns immer zusammen und überlegen, wie die Story weitergeht, also die Rahmenhandlung. Dadurch dass jeder seinen eigenen Charakter hat, kann man die Geschichte um ihn herum noch ausbauen. Bei uns stellt es auch keine Problem dar, wenn der eine mit der anderen Figur arbeiten muss. Wir haben sozusagen kleine Interviews gemacht, der eine hat Fragen gestellt und der andere war sozusagen sein Charakter. Und wenn dann mal Fragen offen waren, hat man eben nachgefragt "Wie würde deine Figur in der Situation reagieren?"

    Im großen und ganzen finde ich es mit einem Partner zu schreiben echt super. Es ist eine große Bereicherung. Ich bin jemand, der schnell in Schreibblockaden gerät. Meine Freunde treiben mich dann an oder bieten mir Ideen, wie ich weiterkomme. Bis jetzt hat es auch ganz gut geklappt. Ein Werk ist fertig und befindet sich in der Überarbeitungsphase und das andere kommt sehr bald zu einem Ende.

  • Ich persönlich schreib meine Geschichten lieber alleine.

    Das geht mir auch so. Ich außerdem hüte ich Ideen, die mir wichtig sind, sehr lange bevor ich darüber mit irgendwem reden möchte (außer sehr guten Freunden). Das ist auch der Grund, warum ich noch keinen Thread unter Eigene Fantasy-Welten zu meiner Welt eröffnet habe. Das ist vielleicht ein bisschen paranoid, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht ^^

    Wenn man aber von vorneherein auszieht, gemeinsam ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang zu erleben, dann ist es bestimmt eine sehr gute Erfahrung, weil man sich doch ganz anders mit der Welt, den Charakteren, der Geschichte auseinandersetzen muss. Ideen bekommt man natürlich auch leichter, wenn man immer wieder Input von anderer Seite bekommt.

    Da fällt mir ein, Würde man dann zwei Autoren Namen auf dem Cover haben? Ein gemeinsamen Pseudonym?

    Ich glaube, da gibt es verschiedene Varianten. Wolfgang Hohlbein und Bernhard Hennen haben zusammen mal was geschrieben, da stehen beide drauf (ein Roman aus dem Schwarzen-Auge-Universum; war ziemlich cool). Irgendwie bilde ich mir ein, dass das schon jemand irgendwo geschrieben hatte, aber ich habe es jetzt beim überfliegen nicht mehr gefunden :hmm:

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]