Danke euch allen für eure Kommentare und dass ihr das hier tatsächlich mit mir bis zum Schluss durchgezogen habt. Ohne eure Unterstützung, die guten und hilfreichen Tipps sowie die vielen motivierenden Worte zwischendurch, wäre ich niemals so weit gekommen.
Neben meiner Antwortbox möchte ich euch heute noch ein kleines "Goodie", als eine Art Fun Fact hier lassen. Und zwar handelt es sich um den Ausgang dessen, was mit Jayden Hays und dem Buch passiert ist. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich als Epilog eignet, weil es den Leser ggf, etwas irritieren könnte, dass hier von den Mönchen plötzlich Magie praktiziert wird, was ja in meiner Geschichte bisher weniger eine Rolle gespielt hat. (zumindest von der Seite der Menschen ausgehend) Es könnte ein bisschen wie aus dem Nichts kommend wirken Aber ich finde diesen abschließenden Teil einfach zu cool, um ihn euch vorzuenthalten.
Eventuell entschärfte ich es auch einfach noch etwas oder formuliere es so um, dass es sich besser einfügt. Vielleicht empfindet man es als Leser aber auch gar nicht so schlimm und es könnte theoretisch so bleiben. Ich zeigs euch einfach mal und wenn ihr Lust habt, könnt ihr mir dazu ja mal ein Feedback da lassen. Es sind, wie gesagt, zwei Teile...
Antwortbox
Kirisha
Du näherst dich Stephen King. Pass auf, dass du ihn nicht überholst. (Naja, und wenn schon!)
Das Witzige ist, dass ich neulich mit meiner Tochter nochmal "Friedhof der Kuscheltiere" angefangen habe zu lesen. Sie wollte unbedingt den Film schauen - mit wohlgemerkt 12 Jahren- was ich zu verhindern wusste, indem ich gesagt habe, sie könne ja erst mal das Buch lesen.
Also haben wir uns ein paar Abende mit Decken und Kerzen bewaffnet in den schummrigen Keller zurückgezogen (man will es ja schließlich schön gruselig haben) und wir haben uns immer awechselnd vorgelesen. Der Reiz war ganz schnell vorbei,. weil der gute alte Mr. King ziemlich ausführlich seine Charaktere einführt und erst mal eine gewisse Idylle zeichnet, die mit jeder Menge detailreicher Banalitäten bestückt ist .... und das auf ungefähr 85 Seiten Noch bevor die erste wirklich gruselige Szene kam, war die Sache dann gelaufen.
Und ganz nebenbei musste ich zwischenzeitlich auch mal mit den Augen rollen, weil ich tatsächlich ab und an dachte: Also, das hätte ich jetzt anders geschrieben!
Diese ganze Szene im Badezimmer ist wahnsinnig gut und ein atemberaubendes Ende. Noch dazu der schrille Kontrast zu Susan, die sie zu der fröhlichen Feier zurückholt. Super gut!
Das freut mich.
Ich versuche mir gerade mal vorzustellen, ich wäre eine unbefangene Leserin, die dein Buch in einem Stück liest. Vermutlich würde dieser - für mich trotz allem - sehr unerwartete und extrem gruselige Schluss enorm reinhauen.
Ja, das würde ich mir natürlich wünschen. Eigentlich bräuchte ich mal den einen oder anderen unbefangenen Testleser, der das mal von vorne bis hinten durchliest, um mir ein Feedback zu geben...
Zwar habe ich mich vorhin bei dir deswegen beschwert, aber eigentlich ist es ja genau das, was ein gutes Buch ausmacht, dass es nicht nur mit Erwartungen bricht, sondern dich tief in der Seele trifft.
Ich muss ja zugeben, dass du das mit mir machst.
Oh, wow! Das klingt irgendwie toll.
Wer bis hierhin gelesen hat, MUSS nun unbedingt weiterlesen. Vielleicht ist ja Emilia im nächsten Band das zu bekämpfende Böse oder sie muss gegen sich selbst kämpfen. Da sind viele gruselige Twists denkbar.
Wenn du magst, weihe ich dich demnächst mal in meine Ideen ein. Das Schöne ist, dass ihr jetzt die Chance habt, den Plot aktiv mitzugestalten
Davon abgesehen schließe ich mich Thorsten an. Diesen in die Zukunft gerichteten Satz würde ich sehr dringend streichen.
Schon geschehen.
Dein Heaven II ist ein wunderbares und unglaublich hochklassiges Buch und dieser Schluss ist noch das Tüpfelchen auf dem I. Dein einziges Problem wird wohl sein, dass wir alle jetzt von Band III Wunder erwarten werden. Aber, irgendwie habe ich im Gefühl, bei allem, was da jetzt schon anklingt, erwartet uns eine Fortsetzung des Wahnsinns. Ich freue mich schon sehr darauf!
Danke, Kirisha Auch dafür, dass du mir schon so lange die Treue hälst und mich immer wieder bestärkt hast weiterzumachen, auch, wenn ich manchmal kurz vom Hinschmeißen war.
Und das mit der Erwartungshaltung versuche ich jetzt einfach mal auszublenden. Ich hab voll Bock, den dritten Teil zu schreiben und werde jetzt einfach den Spaßfaktor in den Vordergrund stellen
Der letzte Satz, das Kursivgedruckte: Vermutlich steht eine tiefere Bedeutung dahinter, die ich leider nicht schnalle ... (für mich klingt es, als wäre das Böse verschwunden. Was ich natürlich keine Sekunde glaube). Ich vermute aber, das liegt an mir. Es stört mich jedoch nicht, sondern wirkt sehr mysteriös. Wegen mir kannst du es also ruhig stehenlassen. Bestimmt können andere noch mehr damit anfangen.
Ich hatte gehofft, man schnallt, dass das ein Stück vom Stoff des schwarzen Umhangs ist, welchen der Dämon ja trägt. Sein Arm war ja schon durch den Spiegel gedrungen und dabei hat sich der faden gelöst, der dann vom Luftzug der zuschwingenden Tür zu Boden gleitet und sich natürlich Emilias Blickfeld entzieht. Nicht klar geworden? Menno.
Thorsten
wuerd' ich streichen - zu abgeklaert an der Stelle. Ansonsten finde ich die Sache sehr gut, grade das Verschmelzen mit dem Spiegelbild ist ein fieser Twist wo man gruebeln kann was das jetzt bedeuten soll
Ja, die Stelle hab ich rausgenommen. War doof! Und ansonsten freut es mich, dass das mit dieser Badezimmer-Szene funktioniert hat. Nachdem die "abgefackelte Birke" eingefordert worden war, hatte ich schon Bedenken, ob ich abliefern kann
Sensenbach
Das ist ein würdiger Abschluss des zweiten Bandes! Es hat mir außerordentlich gut gefallen.
Ui, das freut mich sehr! "Würdig" und "außerordentlich gut" liest sich in einer Zeile ganz wunderbar
Sehr bildlich. Clive Barker style
Clive Barker kenn ich jetzt nicht. Aber ich fasse das mal als Kompliment auf
Sehr schöner Übergang. Es bleibt etwas offen, ob es real war. Zumindest könnte sich Lia jetzt einreden, dass es nur Einbildung war.
Das war der Plan... obwohl durch den letzten Abschnitt-der kursiv geschriebene-ja im Grunde klar wird, dass es eben keine Einbildung war. Deshalb war ich mir auch nicht ganz sicher, ob ich ihn mit reinnehmen soll oder nicht. Inzwischen finde ich es so aber ganz gut...Schließlich hat der Leser hiermit jetzt einen Wissensvorsprung und WEIß, dass der Dämon echt war, während Emilia es anzweifelt.
Hier empfinde ich es ähnlich wie Thorsten. Der letzte Satz ist aber super, die Tür schließt sich und das Buch ist zu Ende!
Ja, ich hab das rausgenommen. Da wart ihr euch wohl auch alle einig
Lady
Japp Rainbow Das ist sehr gut geworden!
Ich schließe mich meinen Vorrednern an und habe nichts hinzuzufügen(hab gesehen, dass du die eine Textstelle bereits geändert hast).
Danke, liebe Lady
Ja, ich wette, du hättest die Textstelle auch beanstandet, wenn du sie noch gelesen hättest. Da waren sich wohl alle einig.
Kann weitergehen mit Band 3
Hab schon angefangen...Allerdings merke ich schon jetzt, dass es nicht so einfach wird, wie bei den anderen beiden Bänden. Aber ich versuche, es just for fun zu machen. Dann kann wohl nicht schiefgehen
Jayden Hays (1)
Mit skeptischem Blick umrundete Jayden das freischwebende Pentagramm, in dessen Mitte sich der wohl bedeutungsschwerste Fund der gesamten Menschheitsgeschichte befand: der Pentokrator.
Kritisch besah er sich die flammenden Linien des fünfzackigen Sterns, die von einer bläulich schimmernden Kugel umgeben waren und fuhr mit seinen Fingern vorsichtig die runenartigen Symbole nach, die sich auf der durchscheinenden Oberfläche abzeichneten.
Es schien, als formten sie sich immer wieder neu und sorgten so dafür, dass der Bannkreis lebendig wurde.
Stell es dir wie eine Art Schutzzauber zur Abwehr des Bösen vor, hatte Pater Rodriguez vorgestern im Anschluss an das Ritual erklärt und Jayden dabei mit einer beinahe väterlichen Geste im Vorbeigehen auf die Schulter geklopft, als sei es das Normalste von der ganzen Welt, dass einem blaue Funken aus den Fingern sprühen, die sich kurz darauf zu einem überdimensional großen Drudenfuß formen.
Obwohl sich der junge Wissenschaftler jahrelang mit übernatürlichen Phänomenen und spirituellen Lehren auseinandergesetzt hatte, musste er sich eingestehen, dass er sich im Augenblick wie ein unwissender Schuljunge vorkam. Die Kräfte derer man sich hier bediente, waren eindeutig anderer Natur als jene, mit denen er sich während seiner Ausbildung hatte beschäftigen müssen und mit ziemlicher Sicherheit waren sie auch in keinem der gängigen Bücher vermerkt, die er als Parapsychologe bislang studiert hatte.
Wenn er ehrlich war, so hatte er noch vor Kurzem nicht einmal in Erwägung gezogen, dass es so etwas wie die ´geheime Bruderschaft` in Wirklichkeit überhaupt gab. Und nun war er hier, in dem ältesten Kloster des Ordens, an einem der entlegensten Orte dieser Welt.
Doch das Verrückteste an allem war: Er wusste nicht mal mehr, wie er hierher gefunden hatte. Beinahe war es, als habe ihm das Buch den Weg gewiesen. Nur schemenhaft konnte er sich daran erinnern, was geschehen war, nachdem er es an sich genommen hatte und so sehr er auch versuchte, die vergangenen Tage Revue passieren zu lassen, verschwammen sie jedes Mal aufs Neue zu einer kuriosen Traumlandschaft aus zusammenhangslosen Bildern.
Er wollte sich nicht vorstellen, wie sein Verschwinden - und vor allem das des Buches – in der Loge aufgefasst worden war. Sicher suchte man bereits den gesamten Globus nach ihm ab und hatte ihm die komplette dämonische Unterwelt auf den Hals gehetzt, um das kostbare Stück wieder zurückzuerlangen.
Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend fragte er sich, wie lange der Schutzmechanismus noch halten würde, um die uralte Magie, die diesem heiligen Relikt innewohnte, und die wie ein pulsierender Strom göttlicher Energie aus ihm herausströmte, vor den dunklen Mächten zu verbergen.
„Wie viel Zeit wird uns noch bleiben, Padre?“, fragte er nervös und wandte sich dem älteren Mann zu, der in gebeugter Haltung hinter einem Schreibtisch am anderen Ende des Raumes saß. Der Füllfederhalter den er in der Hand hielt, fuhr mit einem kratzenden Geräusch über das dünne Papier, welches vor ihm lag.
„Ich befürchte, sie werden bald hier sein …“, sagte der Alte und blickte kurz zu Jayden auf, bevor er sich schnell wieder seiner Nachricht zuwandte. „Ich kann sie bereits spüren“, fügte er mit einem kaum verständlichen Murmeln hinzu, weshalb Jayden nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob die Information überhaupt für ihn bestimmt gewesen war.
Aber ganz egal, ob sie es war oder nicht, sie hatte garantiert nichts Gutes zu bedeuten. Unschlüssig, was er tun sollte, stand er verloren da, den Blick auf den Menschen gerichtet, mit dem er aller Voraussicht nach die letzten Stunden seines Lebens verbringen würde.
Im Schein des flackernden Kaminfeuers war es unmöglich, sein genaues Alter zu schätzen. Trotz der vielen Falten, die sich wie tiefe Furchen in sein Gesicht gegraben hatten, funkelten seine wachen Augen voller Lebenskraft und obwohl die Haare unter der zurückgeschlagenen Kapuze seiner Robe bereits von grauen Strähnen durchzogen waren, fiel es Jayden nicht sonderlich schwer, sich vorzustellen, wie der Padre einmal ausgesehen haben musste, als er ein junger Novize gewesen war.
Nach allem, was er wusste, war der Orden der ´geheimen Bruderschaft` keiner, dem man sich freiwillig verschrieb. Man wurde hineingeboren.
Wenn die Legenden stimmten, so waren die Anhänger der Gründerzeit direkte Nachkommen der ´Nephilim`. Trotz ihrer menschlichen Herkunft, so hieß es, floss in ihren Adern göttliches Blut, was es ihnen ermöglichte, sich im Kampf gegen das Böse überirdischer Fähigkeiten zu bedienen.
Das quietschende Geräusch der schweren Eichenholztür riss Jayden aus seinen Gedanken, als ein weiterer Mann eintrat. Gekleidet in das gleiche pergamentfarbene bodenlange Gewand sah er Pater Rodriguez zum Verwechseln ähnlich. Auch er verfügte über die gleichen wachsamen tiefblauen Augen und einer Körperspannung, von der so mancher Teenager nur geträumt hätte.
„Sie kommen!“, sagte er mit ruhiger Stimme, als kündige er den Besuch einer Touristengruppe an, und nicht den einer blutrünstigen Dämonenschar.
„Was? Schon jetzt?“, stieß Jayden aus und sah fassungslos zwischen den beiden Mönchen hin und her.
Als der Padre gemeint hatte, sie würden bald hier sein, hatte er nicht damit gerechnet, dass ´bald` im eigentlichen Sinne ´jetzt` bedeutete.
Obwohl er die ganze Zeit über gewusst hatte, dass dieser Moment kommen würde, fühlte er sich alles andere als vorbereitet. Er glaubte zu spüren, wie sich seine Eingeweide verkrampften und jeglicher Sauerstoff aus seinen Lungen wich.
Mit einem knappen Nicken signalisierte Pater Rodriguez, dass er verstanden hatte und erhob sich in einer für sein Alter äußerst geschmeidigen Bewegung von dem Schreibtisch.
Dann rollte er den Brief in seinen Händen zusammen und griff nach dem Stück Wachs, das neben ihm lag. Kurz hielt er es über den Docht einer brennenden Kerze, die vor ihm auf dem Tisch stand, bevor er die dunkelrote Masse auf die Schriftrolle drückte, um sie zu verschließen. Mit dem Ring, welchen er an dem Finger seiner rechten Hand trug, hinterließ er das Symbol der Bruderschaft auf dem Siegel. Es stellte einen Phoenix dar, der sich von Flammen umgeben in die Lüfte erhob.
„Möge der Himmel uns beistehen!“, sagte er bedächtig und drehte den Brief ein letztes Mal in seinen Händen, bevor er ihn vor sich in die Luft warf. Wie aus dem Nichts verwandelte er sich in eine funkensprühende Feuerkugel, die genauso schnell verschwand, wie sie aufgetaucht war. Zurück blieben einzig ein paar glühende Buchstaben, die durcheinander tanzten und sich schließlich erhoben, um durch die Decke zu verschwinden.
Jayden war erschrocken zurückgesprungen und besah sich nun die die kläglichen Überreste des angekokelten Papiers, welches herabrieselte und sich auf dem Tisch zu einem Aschehäufchen aufschichtete.
„Aber bis es soweit ist …“, sagte der Padre feierlich während er sich Jayden zuwandte, „…werden wir diesen Missgeburten der Hölle zeigen, was es heißt, sich mit uns anzulegen!“
Der kurze Moment, in dem sich ihre Blicke trafen genügte, um Jayden eine Gänsehaut zu verursachen. Die Augen des Mönchs hatten eine unheimliche Färbung angenommen. War es zuvor noch ein strahlendes Blau gewesen, das auf beeindruckende Weise an die spiegelnde Oberfläche des Ozeans erinnert hatte, so erstrahlten seine Iriden nun in einem silbrig glänzenden Licht.
Ungewollt wich Jayden einen Schritt zurück und stieß gegen eines der Gebetspulte, das in der Ecke stand.
Mit wild klopfendem Herzen beobachte er den Padre, wie er auf den Kamin zuschritt und die beiden Schwerter aus der Halterung griff, die darüber an der Wand hingen. Ehrfürchtig begutachtete der Geistliche die schweren Klingen, als begrüße er einen längst vergessenen alten Freund, bevor er eine der Waffen dem Ordensbruder zuwarf, der noch immer im Türrahmen stand. Geschickt pflückte dieser das Schwert aus der Luft und es landete sicher in seiner Hand. Nachdem die beiden einen letzten Blick getauscht hatten, wandte sich der eine um und verschwand schnellen Schrittes in dem trüben Licht des kaum ausgeleuchteten Flures.
Jayden spürte die Trockenheit in seinem Mund und erst jetzt bemerkte er, dass er die ganze Zeit über offengestanden haben musste. Trotz der prekären Lage, in der er steckte, glaubte er kurzzeitig, einem schlechten Scherz zum Opfer gefallen zu sein.
Nur mit Mühe konnte er gegen das hysterische Lachen ankämpfen, das in ihm hochkriechen wollte.
Die Aussicht darauf, dass sie Dagons Lakaien mit einer Handvoll Geistlicher entgegentreten würden, die gelinde gesagt bereits in die Jahre gekommen waren, war die eine Sache. Dass die altertümlichen Waffen, die er ursprünglich für Dekorationsartikel gehalten hatte, nun offenbar auch noch für ihre Verteidigung herhalten sollten, war die andere.
Wenn das verstaubte Antiquariat alles war, was die Ordensgemeinschaft dem Feind entgegenzusetzen hatte, dann konnte er sich auch gleich hier und jetzt aus dem Fenster stürzen. Die drei Stockwerke würden mit ziemlicher Sicherheit ausreichen, um ihm einen schnellen Tod zu bescheren, der aller Voraussicht nach obendrein weniger qualvoll wäre.
„Du hast der Menschheit einen großen Dienst erwiesen, Jayden“, unterbrach der Padre seine finsteren Überlegungen, als ahne er, was in ihm vorging. „Ganz gleich, wie die Sache heute für uns ausgehen wird ...“
Die Worte des Padres legten sich wie ein glühender Ring aus Eisen um Jaydens Brust. Kurz darauf ließ ein unheilverheißendes Grollen, das aus den Tiefen des alten Mauerwerks zu kommen schien, den Boden erzittern und sorgte dafür, dass die Fensterscheiben zu klirren begannen.
Reflexartig umklammerte er das Gebetspult, um nicht ins Straucheln zu geraten, während er sich hektisch umblickte.
Die Flammen, die bis gerade eben noch friedlich an den Holzscheiten im Kamin hochgekrochen waren und das Zimmer in ein behagliches orange-gelbes Licht getaucht hatten, schlugen ihm plötzlich entgegen. Funkensprühend griffen sie wie Fangarme nach den beiden Männern und absonderliche Fratzen traten aus den Umrissen hervor.
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