- Offizieller Beitrag
Ich habe lange überlegt, ob ich das im Namen aller, die mir recht geben, anspreche oder nicht, aber ich denke, es ist ganz okay dies zu tun, gerade aus der Position eines Mods.
Schon seit einiger Zeit beobachten viele die geringer gewordene Beteiligung am Forum. Wir haben viel Zulauf von neuen User, die ich hiermit alle in unserer Mitte begrüße, aber auch unsere Alteingesessenen darf man nicht vergessen ihr Lieben ...
Ich habe mehrere Punkte auf der Liste, die ich hier mal ansprechen werden, aber ohne Namen zu nennen oder jemanden persönlich anzusprechen. Das, was ich hier behandle, ist ganz allgemein gemeint und bezieht sich selten auf einzelne Vorkommnisse. Es handelt sich eher um eine allgemeine Beobachtung und niemand sollte sich deshalb angegriffen fühlen, denn ich kann mich aus dem, was ich hier anspreche, nicht einmal ausschließen!!!
Punkt 1:
Unsere Zeiten sind hektisch, keine Frage, manche von uns haben nicht so viel Zeit, wie sie gerne hätten oder bräuchten, um immer am Ball zu bleiben. Das ist auch gar nicht tragisch. Dennoch ist zu beobachten, dass sich viele ausschließlich auf die neuen Geschichten stürzen. Die "Alten" verstauben irgendwo, obwohl diese teils von den Usern stammen, die hier das meiste Feedback liefern (nicht alle, aber viele @Rael, @Kyelia, @Kisa, @Alopex Lagopus, @Dinteyra, @Miri, uvm. nur um mal ein paar Namen derer zu nennen, deren Werke meist schon fortgefahrener sind und für mich zu den "Alten" gehören).
Oftmals bekommt man zu hören "Schon zu weit fortgeschritten!" "Zu viele Threadseiten zum Aufholen." "Keine Zeit sich da durchzuwühlen."
Damit will ich niemanden einen Vorwurf machen, wirklich nicht, das Lesen einer Geschichte ist immer auch eine Geschmackssache, aber wie viele geben bei ihrer Anmeldung an "Herr der Ringe" gelesen zu haben, schrecken aber dann vor 40 Threadseiten zurück? Haltet mich für kleinlich, aber das kann ja dann nicht ganz übereinstimmen, oder?! Mir kann keiner erzählen, dass er die Bücher an einem Tag gelesen hat und in 4 Seiten Postings zugeschickt bekam. Selbst wenn man in eine Geschichte reingelesen hat, sie einen "nicht" ansprach, kann man dem Autoren doch ein kleines Feedback zurücklassen, dass die Geschichte vielleicht gut geschrieben ist, aber nicht dem persönlichen Geschmack entspricht - und dafür bitte einen Grund liefern, wenn man etwas nicht mag, dann hat das ja einen Grund - um an dieser Stelle zu vermeinden, dass User nun unter allen Geschichten, die er schlichtweg keine Lust hat zu lesen, drunterhaut, dass es nicht sein Geschmack ist. Bei einem konstruktiven Feedback haut einem ja keiner den Kopf ab.
Ich habe mich derzeit dazu entschlossen, mehr die Geschichten unserer "alten" User zu lesen, auch wenn das bedeutet, dass ich mich durch 47 Threadseiten wühlen muss, mehr oder weniger. Und das dürfen die Neulinge um Himmels Willen nicht falsch verstehen, aber es ist leider so, dass wir wirklich viel Zulauf hatten, aber rund 90% dieser User ihre Geschichten hochgeladen haben und nach rund einem Moment spurlos verschwanden. Vielleicht gefiel ihnen das Feedback nicht, die Kritik, die Anregungen, Verbesserungen, fühlten sich hier nicht wohl oder sie hatten auch keine Zeit mehr (Ich zähl wissentlich nicht Lob auf, denn wegen zu viel Lob ist noch niemand verschwunden) - Who knows ... Dennoch verbrachte ich Stunden mit meinen Kommentaren, die im Sande verliefen. Stunden, die ich hätte mit anderen Geschichten zubringen können, an denen andere dranbleiben und weiterschreiben, die sich Mühe geben und etwas zu erzählen haben und geknickt sind weniger Kommentare oder Aufmerksamkeit zu bekommen, weil eben fortgeschrittener. Das heißt auch nicht, dass die Geschichten der Neuen nicht kommentiert werden sollen, um Himmels Willen, aber ich habe persönlich für mich beschlossen, abzuwarten, ob diese fortgesetzt werden, über einen gewissen Zeitraum hinweg, sodass ich sicher sein kann, dass ich meine Zeit, die auch begrenzt ist, nicht wieder an ein schnell aufgegebenes Projekt verschwende, wo nach dem Vorwort nichts mehr kommt. - Wie gesagt, ich würde auch 10-50 Threadseiten aufholen und immer ein Zwischenfeedback dalassen, wie ich es beispielsweise bei @Rael getan habe. Und ich liebe ihre Geschichte und bin froh, dass ich nach und nach (je nach Zeit) aufgeholt hatte.
Ich lasse mich auch gerne ansprechen; "Würdest du mal in meine Geschichte reinlesen, weil ... Und mir sagen, was du davon hältst?!" <--- Gar kein Thema.
Punkt 2:
Eine andere Sache, die mir von verschiedenen Usern schon zu Ohren kam, ist die Art, wie mittlweile kommentiert wird. Viele haben das Gefühl, dass man bei ihnen gezielt nach Fehlern sucht, anstatt deren Geschichten zu lesen oder andere Dinge zu betrachten, denn unser Forum besteht ja nicht nur aus Geschichten. Ich kann mich da nicht mal rausnehmen, denn ja, selbst ich hab iwann mal das einfache Lesen durch das Thema Korrektur verloren, hab aber mittlerweile, so denke ich, wieder einen Mittelweg gefunden, indem ich mich weniger auf Kommasetzung, Rechtschreibung und Co. konzentriere, als auf die Handlung selbst. Klar, wenn eine Geschichte nur aus Fehlern besteht kann man sie kaum lesen, das sind aber meist Ausnahmen eben derer, die meist eh nicht lange bei uns bleiben. Daher werde ich wirklich meinen Schwerpunkt auf den Plot verlegen und weniger Korrekturen machen, mehr Logiklücken aufzeigen oder sowas in der Art. Natürlich alles ohne Gewähr ... und sporadisch evtl.
Was ich damit bezwecken will? Vielleicht mal in sich hinein zu horchen und zu überlegen, was man selbst vom Forum erwartet und was einen antreibt zu kommentieren und zu schreiben bzw. allgemein hier zu posten. Oder was der allgemeine Sinn eines solchen Forums ist?! Oo (Auch an die Neuen gerichtet)
Ich sah dieses Forum vor Jahren als Ort, wo ich meine Geschichten und meinen "Hirndünnpfiff" mit anderen teile. Mittlerweile hat das hier mehr ein Unterrichtsflair. Das beweisen Kommentare wie ich erzählt bekommen habe, wo man meinte, man könnte zu einer bestimmten Sache nichts sagen, denn man fände da nichts zum Verbessern ... Meine Reaktion ist da mehr: "WTF?!" Denn nimmt man diesen Satz auseinander, bedeutet das, dass man eine Sache, obwohl wahrgenommen, nicht kommentiert, weil man nichts Negatives findet. Ja, aber wie sieht es denn mit dem Positiven aus? Das hat mich ehrlich gesagt ein wenig erschreckt und hab deswegen begonnen mich auch selbst zu reflektieren. Klar, je schlechter eine Geschichte/Blog grammatikalisch ist oder ein Bild vollkommen verkrakelt, desto mehr Hilfestellung braucht der Autor/Maler Aber das, was er in der Schule in Jahren nicht gelernt hat, das lernt er durch uns nicht in einer Woche. Das braucht Zeit und Motivation - und ein gutes Korrekturprogramm
Wir beschweren uns, dass uns neue User mit etwas zu langen Textposts "erschlagen", schaut man aber mal in manche Threads der Neuen, erschlagen wir sie mit dem virtuellen Rotstift. Oo Nein, im Ernst, da sind die meisten Kommentare länger als der Post. (Auch meine eigenen) Das war aber mal anders. Ich weiß noch, dass meine recht lange fehlerhaft waren. melli hatte früher bei mir erstmal die Handlung behandelt, dann kamen Dialoge und sowas. Da hat kaum einer "korrigiert" das fing erst später hinaus an immer extremer zu werden, bis es sich jetzt, zu einem Maß hochgeschaukelt hat, dass ich das hier für ein Lektorat halte, aber nicht mehr für ein Forum zum Austausch von allerlei Ideen.
Als ich hier anfing, hat man erstmal über mehrere Posts geguckt, ob einem die Geschichte gefällt, mag man die Handlung und die Figuren und dann fing man nach und nach, dem Autoren zu helfen, wenn einem der Stoff an sich eben gefiel. Jetzt ist es irgendwie so geworden, dass man erstmal alles ankreidet, was man so an Fehlern findet, um dann nach Post 4-5 festzustellen, dass einem die Handlung eigentlich gar nicht zusagt und man ab da das Kommentieren lässt. Das zieht natürlich auch den Autoren runter, verständlich, denn nach kurzer Zeit hat er nur noch die Hälfte der Leser oder gar keinen mehr. Hinzu kommt, dass viele ihre Geschichten den Verbesserungsvorschlägen anpassen, aus Angst, dass Leser abspringen, weil man ihre Ideen nicht berücksichtigt hat - ob nun berechtigt oder nicht. Hier entstehen Geschichten, bei deren Entwicklung manchmal nicht alles so ab der Mitte passt, wie zu Anfang vielleicht geplant war. Das ist so, wenn man eine Geschichte schreibt, sie entwickelt sich iwann evtl. in eine andere Richtung oder man hat neue Ideen. Klar muss man das dann irgendwann alles anpassen, aber wann, sollte man dem Autoren überlassen, dazu brauch es auch Muse und Zeit. Hier sollte es nicht darum gehen dauerzuklugscheißen oder besserzuwissen - hier tauscht man sich mit Geschichten, Bilder, Blogs und Co über Fantasy aus - genauso wie über Non Fantasy Sachen. Ich finde es nicht richtig, ständig anderen zu zeigen, wo seine Schwächen liegen und man selbst ja solche Stärken hat. Niemand von uns ist perfekt.
Wie ich mittlerweile darauf komme? Ich lese mir meine Parts mittlerweile so genau durch, um jeden Fehler auszumerzen, jedes Kommata richtig zu haben, keine Buchstabendreher mehr zu finden, hab dafür sogar ein Vorleseprogramm auf meinem PC und ich glaube, dass das der Grund dafür ist, dass es bei mir seit Wochen nicht mehr läuft. Ich verbringe mehr Zeit damit zu korrigieren, alles "perfekt" zu gestalten, als dass ich mich auf meine Geschichte einlassen kann und die Figuren vor meinem inneren Auge schon mit dem Kopf schütteln.
Der Spaß geht verloren und ich glaube, da bin ich zur Zeit nicht die einzige, der es so geht ...
Mein persönlicher Beweis ist dafür, dass ich früher fast einen Output von 2 Posts pro Tag hatte, wo einfach nur gelesen wurde, mal paar Fehlerchen in einen Spoiler gesetzt wurden und das wars, damals regte sich keiner auf, dass man wegen dem Output nicht mit der Korrektur nachkam ... Dahin würde ich gerne wieder zurückkehren, damit es allen wieder mehr Spaß macht, denn darum geht es hier ja schließlich ...