Optimale Kapitellänge!?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.494 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Februar 2024 um 15:23) ist von LittleOwlbear.

  • Hallo zusammen!

    Habe hierzu leider kein passendes Thema gefunden.
    Höre immer wieder, dass kurze Kapitel bevorzugt werden, da diese logischerweise schnell konsumiert werden können.

    Was ist aber nun mit Leuten wie mir, die im Schnitt zwischen 6.000 und 8.000 Wörter pro Kapitel benötigen?
    Ist es wirklich so, dass umfangreiche Texte eher abschreckend wirken? Wie sieht das bei euch aus?
    Zu was tendiert ihr als Autor bzw. als Leser?

    Gibt es überhaupt so etwas, wie eine optimale Kapitellänge?

    LG
    Rika

  • Tja. Online hier im Forum bevorzuge ich tatsächlich Kapitel, die drei Wordseiten lang sind. Schriftgröße 12.
    Weniger ist mir meistens zu kurz, wenn es zum Beispiel wirklich nur eine Wordseite ist.
    Mehr als drei Seiten ist dann aber wieder unübersichtlich und damit zu lang. Alleine schon wegen der Srollfunktion.

    Wenn ich Bücher lese, brauche ich teilweise gar keine klar geregelten Kapitel. Da kann ich durchlesen. Sinnabschnitte gibt es so oder so.
    Besagte Sinnabschnitte könnte man unter Umständen als Kapitel ansehen, aber die sind flexibel lang. Da sollte man aber tunlichst es vermeiden, die auf eine Länge zu bringen. Eine Schießerei ist zumeist kürzer, als eine Befragung des Hauptzeugen.

    Wenn es richtige Kapitel sind? Nun. ... keine Ahnung. Ich habe schon Bücher gelesen, da waren sie, quasi wie in der Schule, in Anfang, Hauptteil, Schluß aufgeteilt.
    Ein anderer war bestrebt alle Kapitel möglichst gleich lang zu machen.
    Da gibt es scheinbar alles.

    Ich halte mich da, Wie ich zugeben muss, an keine Norm.
    Das zwängt mich nur ein. Ich arbeite gerne mit Sinnabschnitte und die sind flexibel lang.

  • Ich habe auch schon häufig gehört, dass die Leite hier im Forum kurze Kapitel bevorzugen. Wenn du also längere Kapitel hast und deine Geschichte hier veröffentlichen willst, würde ich dir empfehlen, die einzelnen Kapitel nochmal zu unterteilen uns dann als "Kapitel 1 - Teil 1/3" oder so ähnlich hochzuladen. ^^

    100% Konsequent!

  • Schreibfeder:
    Hmm...diese E-Book/Real-Book-Diskrepanz ist natürlich auch interessant.
    Grundsätzlich: Wenn man sich für eine Geschichte interessiert, sollte es, meiner Meinung nach, doch egal sein, wie lange deren Kapitel sind.
    Wieso ist das online so anders?
    Ob ich jetzt in einem Buch umblättere oder am PC/Smartphone etwas herabscrolle, macht doch keinen großen Unterschied.

    Unor:
    Im Prinzip das Gleiche: Ob ich jetzt einzelne Teile à 2.000 Wörter in mehreren Beiträgen lese oder eben ein ganzes Kapitel auf einmal, macht doch im Endeffekt gar keinen Unterschied, oder?

  • @Rika
    Es spielt hier im Forum eher eine Rolle, weil wir mit den Kommentaren ja auch korrekturlesen. Das kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen, je nachder Dichte an Fehlern und der Länge des Textes.
    Da wären Posts mit 10 A4-Seiten einfach zu viel.
    Im Buch ist mir die Länge des Kapitels egal. Im Forum lade ich aber Sinnabschnitte hoch. Und wenn der Sinnabschnitt 4 A4-Seiten lang ist, dann versuche ich ihn möglichst sinnvoll in Hälften hochzuladen. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, mich beim Schreiben solchen Angaben zu unterwerfen. Der Text kommt, wie er kommt. Und das ist auch gut so. :)

    Edit:
    In meiner Geschichte bekommt jeder Sinnabschnitt eine Überschrift. Und wenn ich das Gefühl habe, einen gewissen Komplex abgeschlossen zu haben (beispielsweise doe Vorstellung wichtiger Charaktere am Anfang), fasse ich die Sinnabschnitte unter einer Kapitelüberschrift zusammen. Dadurch sind die Kapitel recht unterschiedlich lang, aber in sich (hoffentlich) halbwegs schlüssig. Das hat aber wenig bis keinen Einfluss auf mein Hochladeverhalten.

    Häupter auf meine Asche!

    2 Mal editiert, zuletzt von kalkwiese (20. Februar 2017 um 16:30)

  • Wenn ich eine Geschichte im Forum lese und erstmal vor einer Wall of Text stehe, klicke ich es gleich ganz schnell wieder weg.
    Wie kalkwiese schon gesagt hat: die meisten konsumieren hier nicht nur die Geschichten, sie korrigieren sie, merken Sachen an, verbessern hier und dort... da ist nichts mit pro Seite eine Minute Lesezeit, umgeblättert und weiter geht's, sondern teilweise sitzt man - je nach Häufigkeit der Fehler etc. - eine gute halbe Stunde an einem einzigen kurzen Kapitel.

    Wenn deine Geschichte SO gut ist, dass ich es trotzdem in mich aufsaugen würde, würde ich aber nichts mehr korrigieren, da das schlicht und einfach zu viel Arbeit wäre bei einer Überlänge des Textes. Und das ist dann ja auch nicht Sinn und Zweck, warum man seine Geschichte hier hochlädt ^^

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Die optimale Kapitellänge beträgt 378 Wordseiten á 12 Punkt Blocksatz! Warum diese Zahl? Weil es irrelevant ist. Was Rika meint, ist kein Kapitel, sondern ein Beitrag (Part). Meine Kapitellänge variiert auch sehr stark, was aber auch vollkommen normal ist. Schließlich lässt sich zu einem Thema mehr schreiben als zu einem anderen Thema.
    Angenommen, man nennt ein Kapitel "Der Geburtstag", dann schreibt man ein Kapitel über einen Geburtstag. Wenn das nun 27 Seiten werden, werden das eben 27 Seiten. Also stückelt man es eben in 9 Teile, zu je drei Seiten. Kapitel XY-Teil1 bis Kapitel XY-Teil 9
    Somit ist im Forum gemeint, dass man bestenfalls kurze Teile hochladen soll, damit wir sie besser und schneller Kommentieren können. Aber natürlich könnt ihr auch gleich mit einmal einen Teil á 27 Seiten hochladen (falls das möglich ist). Nur glaube ich nicht, dass sich das mehr als zwei Leute hier antun, dies durchzulesen und zu kommentieren.

    Würde ich jeden hochgeladenen Teil als jeweils ein Kapitel ansehen, dann müsste jeder Teil für sich ein komplett eigenständiges Thema behandeln, bestenfalls noch mit unterschiedlichen Settings. Und dann müsste ich mir ständig neue Kapitelüberschriften ausdenken.
    Es gibt Autoren, die machen das so. Aber bei denen sind die Kapitel auch wirklich nur 2 bis 3 Wordseiten lang. Mir ist das zu anstrengend, da ich in diesem Fall viel zu sehr kürzen muss. Das passt nicht zu meinem Schreibstil. Ich schreibe dafür zu detailliert und umfangreich, um es auf ein Minimum zu reduzieren.

  • Grundsätzlich: Wenn man sich für eine Geschichte interessiert, sollte es, meiner Meinung nach, doch egal sein, wie lange deren Kapitel sind.
    Wieso ist das online so anders?

    Kommentieren, Korrigieren (sofern erwünscht)
    Dazu kommt, dass ich persönlich auf der Arbeit online bin und schlicht nicht die Zeit hab 10 Seiten zu lesen.
    Wenn man dauernd das Fenster zuklappen muss verliert man iwann sowieso den Faden.
    Zu Hause kann ich mich ne Stunde hinsetzen und wirklich einfach lesen.

    Es hat also nichts damit zu tun, ob die Geschichte mir gefällt oder nicht.

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Sorry, falls ich mich mal wieder nicht so klar ausgedrückt haben sollte ^^

    Mir ist schon klar, dass es hier im Forum von Vorteil ist, wenn man nur relativ kurze Abschnitte rezensieren bzw. korrigieren kann und nicht von einer großen Textwelle überrollt wird.

    Meine Fragestellung bezog sich aber mehr auf die Lesegewohnheiten im Allgemeinen, denn da ist mir aufgefallen, dass lange Texte sehr oft verschmäht werden. Habe jetzt schon mehr als einmal, im Bezug auf meine Story, gehört "Sorry, aber das ist mir zuviel Text". Gleichzeitig haben diese Leute u.a. "Herr der Ringe" als Lieblingsbuch angegeben, dessen Kapitel sich über teils 30 Seiten und mehr erstrecken.

    Oftmals wird auch explizit betont, dass man nur online so wählerisch bzgl. der Kapitellänge ist.
    Klar, wenn man jetzt wie @Miri nur eingeschränkt online lesen kann, ist das verständlich, aber ob das nun für jeden gilt, mag ich doch bezweifeln.

    LG
    Rika

  • Logischerweise darf ein Kapitel genau so lange sein, wie es eben braucht ^^ , das wirst du dauernd zu hören bekommen und ist natürlich keine hilfreiche Antwort.

    Dennoch ist die Frage auch für mich ziemlich interessant. Was behagt mir, wann wird es mir zu wenig oder zu viel?
    Ich habe mir meine beiden Lieblingsbücher angesehen, zudem ein paar, die ich als angenehm zum Lesen in Erinnerung hatte und mal im Forum gestöbert, was mir da von der Länge behagt.

    Für das Forum finde ich etwa 3-4 Din-A Seiten pro Post ganz angenehm, was aber nichts über die Kapitel-Länge aussagt,sondern nur darüber, was ich so am Stück auf die Schnelle lese.
    Sollte der Text gut geschrieben sein und mich entsprechend unterhalten, spielt bei mir die Länge ohnehin keine Rolle.
    Viel mehr ärgert es mich dann, wenn unvollendete Kapitel lange offen bleiben. Ich weiß, viele sehen das hier anderes, aber ich lese gerne "runde", also abgeschlossene Sachen. Aber natürlich gebe ich selbst, wenn überhaupt, eher Tipps zum Inhalt oder dem Aufbau, daher entfällt dieses "Korrekturlesen", was, wie ich einräume, eine deutlich kürzere Postlänge bestimmt angenehmer macht.

    Für ein Taschen-Buch empfinde ich 4-8 Buch-Seiten als angenehm, wobei eine Seite 30 Zeilen mit je 60 Zeichen entspricht (jedenfalls haut mir meine Lektorin regelmäßig diese Zahlen um die Ohren ^^ ).

    Bei E-Books, kannst du ganz grob (meiner Erfahrung nach) 2-3 E-Book-Seiten pro Din-A4 rechnen. Bei E-Books finde ich dann auch etwa 20 Seiten als angenehme Kapitel-Länge, was ganz grob derselben Kapitel-Länge in einem Taschenbuch entspricht.

    Ob das mit der Lesezeit zusammenhängt, vermute ich mal, kann ich aber nicht beweisen, weil ich irgendwie nicht unterschiedlich schnell, wie zwei völlig verschiedene Leser lesen kann. Müsste dazu mal eine Umfrage starten.

    Als Hinweis darauf dient mir meine Erfahrung als Lehrer bzw. Referent, wo ich ganz grob die Aufmerksamkeitsspanne eines normal interessierten (Nicht-Hochschul-) Publikum auf 11- 13 Minuten ansetze und ganz gut damit fahre. Das private TV, in dem etwa alle 11 Minuten Werbung läuft, dafür verantwortlich zu machen, wäre bestimmt ungerecht und würde auch mein übliches Publikum bestimmt sehr unfair charakterisieren ... ... ...

    Anders ausgedrückt: Falls deine Leser alle Viertelstunde mal die Lesehaltung wechseln, nach dem Kind schauen oder sich nach dem Besuch der Toilette ein Bier holen können, liegst du wohl gar nicht soooo weit daneben, wenn du deine Texte darauf einstellst.

    -------------------
    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Habe jetzt schon mehr als einmal, im Bezug auf meine Story, gehört "Sorry, aber das ist mir zuviel Text". Gleichzeitig haben diese Leute u.a. "Herr der Ringe" als Lieblingsbuch angegeben, dessen Kapitel sich über teils 30 Seiten und mehr erstrecken.

    Wenn ich eine Geschichte im Forum lese und erstmal vor einer Wall of Text stehe, klicke ich es gleich ganz schnell wieder weg.
    Wie kalkwiese schon gesagt hat: die meisten konsumieren hier nicht nur die Geschichten, sie korrigieren sie, merken Sachen an, verbessern hier und dort... da ist nichts mit pro Seite eine Minute Lesezeit, umgeblättert und weiter geht's, sondern teilweise sitzt man - je nach Häufigkeit der Fehler etc. - eine gute halbe Stunde an einem einzigen kurzen Kapitel.

    Es spielt hier im Forum eher eine Rolle, weil wir mit den Kommentaren ja auch korrekturlesen. Das kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen, je nachder Dichte an Fehlern und der Länge des Textes.

    So kompliziert ist das doch nicht? Wir wollen korrigieren. Das ist der Sinn oder einer der Sinne dieses Forums- wir sind eine Interessengemeinschaft von Hobbyautoren, die sich gegenseitig helfen wollen, voranzukommen.

    Ein Kapitel von 3 A-4-Seiten korrigiere und lektoriere ich in gut einer Stunde (!). Ich investiere also sehr, sehr viel Zeit in deinen Text. Ich mache das gerne, aber nicht, wenn du mir eine gigantische Wand von Worten hinwirfst, am besten noch schlecht formatiert.

    Wir lesen hier NICHT wie der Hobbyleser auf dem Sofa daheim.

    Wir BEARBEITEN den Text. Wenn du das nicht möchtest, wenn du nur deine Geschichte vorstellen und ein Feedback zur Story an sich willst, sag uns das bitte.

    Wenn ich einen Text nicht bearbeite - in einem fertigen 800-Seiten-Machtwerk wie Herr der Ringe zum Beispiel - Wenn ich einfach ein Buch lese, kann ich auch 400-Seitige Kapitel lesen, ohne mich zu beschweren. Wenn ich ein Buch physisch in der Hand halte, ne Tasse Tee neben mir stehen habe und einfach gemütlich lesen kann (ohne Bildschirm wohlgemerkt), ist mir die Kapitellänge absolut Latte.

    Vergleiche hier nicht Äpfel mit Birnen. Forum =/= Bücher lesen.


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Mir ist schon klar, dass es hier im Forum von Vorteil ist, wenn man nur relativ kurze Abschnitte rezensieren bzw. korrigieren kann und nicht von einer großen Textwelle überrollt wird.

    Meine Fragestellung bezog sich aber mehr auf die Lesegewohnheiten im Allgemeinen, denn da ist mir aufgefallen, dass lange Texte sehr oft verschmäht werden. Habe jetzt schon mehr als einmal, im Bezug auf meine Story, gehört "Sorry, aber das ist mir zuviel Text". Gleichzeitig haben diese Leute u.a. "Herr der Ringe" als Lieblingsbuch angegeben, dessen Kapitel sich über teils 30 Seiten und mehr erstrecken.

    Oftmals wird auch explizit betont, dass man nur online so wählerisch bzgl. der Kapitellänge ist.
    Klar, wenn man jetzt wie @Miri nur eingeschränkt online lesen kann, ist das verständlich, aber ob das nun für jeden gilt, mag ich doch bezweifeln.

    Also irgendwie versteh ich dich nicht so richtig xD Zuerst sagst du, du verstehst, dass man zum Korrektur lesen keinen Riesentext haben will.. und gleich danach wunderst du dich, wieso man wäherlisch bzgl. der Kapitellänge ist? Höh?

    Oder meinst du meinetwegen, wenn jemand dein Buch als Hobby als E-Book liest?

    Weil wie gesagt: Hier im Forum ist das ja was vollkommen anderes, als wenn du Freundin X dein E-Book zuschickst.

    Sometimes, you read a book and it fills you with this weird evangelical zeal, and you become convinced that the shattered world will never be put back together unless and until all living humans read the book.

  • Hallo @Rika.

    Ein interessantes Thema, welches mich hier auch immer wieder beschäftigt.

    Meiner Meinung nach spielt die Kapitel-/Beitragslänge keine allzu große Rolle, wenn die Geschichte gut geschrieben, spannend erzählt und einigermaßen frei von Grammatik- und Rechtschreibfehlern ist. Dann, ehrlich gesagt, ist die Länge schnuppe, da so auch 8 Seiten plus innerhalb eines (gefühlten) Wimpernschlags gelesen werden können.

    Allerdings stimme ich bspw. @Phi zu, wenn sie schreibt, dass das Korrekturlesen von beitragen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Da kann ein langer Beitrag mit mehreren Fehlern regelrecht in Arbeit ausarten und es wäre eine gewisse Kürze wünschenswert.

    Dies gilt jedoch nicht für inhaltliche Korrekturen. Ich habe mich selbst mittlerweile darauf fokussiert, Geschichten eher inhaltlich (Charakter, Handlungsaufbau, Logiklöcher, etc....) zu kritisieren. Dadurch ist es ohne weiteres möglich auch recht lange Beiträge zu lesen, ohne ins Schwitzen zu geraten.

    Die Kapitel-/Beitragslänge bleibt einerseits also Geschmackssache, andererseits aber auch eine Frage dessen, was sich der Leser vornimmt. So oder so muss ich aber sagen, dass der Vergleich mit HdR hinkt. Den nächsten Tolkien werden wir unter uns wohl nicht finden, oder? :D


    Gruß!

  • Sorry, falls ich mich mal wieder nicht so klar ausgedrückt haben sollte

    Mir ist schon klar, dass es hier im Forum von Vorteil ist, wenn man nur relativ kurze Abschnitte rezensieren bzw. korrigieren kann und nicht von einer großen Textwelle überrollt wird.

    Meine Fragestellung bezog sich aber mehr auf die Lesegewohnheiten im Allgemeinen, denn da ist mir aufgefallen, dass lange Texte sehr oft verschmäht werden. Habe jetzt schon mehr als einmal, im Bezug auf meine Story, gehört "Sorry, aber das ist mir zuviel Text". Gleichzeitig haben diese Leute u.a. "Herr der Ringe" als Lieblingsbuch angegeben, dessen Kapitel sich über teils 30 Seiten und mehr erstrecken.

    Oftmals wird auch explizit betont, dass man nur online so wählerisch bzgl. der Kapitellänge ist.
    Klar, wenn man jetzt wie @Miri nur eingeschränkt online lesen kann, ist das verständlich, aber ob das nun für jeden gilt, mag ich doch bezweifeln.

    LG
    Rika

    Also irgendwie versteh ich dich nicht so richtig xD Zuerst sagst du, du verstehst, dass man zum Korrektur lesen keinen Riesentext haben will.. und gleich danach wunderst du dich, wieso man wäherlisch bzgl. der Kapitellänge ist? Höh?


    Ich glaube Rika geht es um das Verhalten online zu RL OHNE das korrigiert werden muss.
    Dass online generell kürzere Texte bevorzugt werden, obwohl man im RL damit keine Schwierigkeiten hat.

    Ich muss sagen, dass geht mit tatsächlich so.

    Das liegt daran, dass ich gerne wie Klim ein RICHTIGES Buch in der Hand halte und keinen Laptop auf dem Schoß oder ein E-Book-Reader in der Hand hab. Hat was mit Feeling zu tun.
    Zum Einen, weil mir Online vermittelt mir immer schnell, schnell. Einfach weil online schnell gehen muss! ich gucke schnell was nach, ich will schnell was lesen blabla ...
    Zum anderen, weil ich PC mit Arbeit verbinde. Ich bin nur auf der Arbeit online und zu Hause will ich dann auch nicht dauerhaft online sein. Hab ja schon den ganzen Tag auf dem PC gestarrt und in meiner Freizeit will ich Freizeit haben ^^ Wenn ich dann Zeit habe es mir gemütlich zu machen eben mit einem richtigen Buch :)

    Ich hoffe, ich hab verstanden, was du meintest und dass du mir folgen konntest :)

    LG Miri

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Ich glaube Rika geht es um das Verhalten online zu RL OHNE das korrigiert werden muss.
    Dass online generell kürzere Texte bevorzugt werden, obwohl man im RL damit keine Schwierigkeiten hat.

    U.a. this! ^^
    In erster Linie stand allerdings die Frage im Raum, ob es generell eine Abneigung gegen längere Kapitel gibt.
    Den Bezug zum Forum wollte ich ursprünglich gar nicht herstellen. Sorry, wenn das alles so missverständlich rüber gekommen ist.

    @Tom Stark
    Max. 8 Normseiten pro Kapitel? Puh, reichlich wenig.
    Interessant ist auch die bemerkenswert kurze Aufmerksamkeitsspanne, die du benennst. Gibt es dazu offizielle Zahlen oder sind das jetzt "nur" deine Erfahrungswerte?

    @Maxwell
    Wenn ich denn hier mal kommentiere, konzentriere ich mich, wie du, auch nur auf den Inhalt, mache mir notfalls einige Stichpunkte nebenbei, sodass auch längere Texte kein Problem sind.
    Bzgl der Tolkien-Sache: Man soll ja niemals nie sagen! :D
    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit hier einen neuen Tolkien oder gar eine neue Rowling zu entdecken, verschwindend gering sein dürfte. ;)

    @Miri
    Stimmt schon, dass es ein anderes "Feeling" ist, wenn man statt dem Kindle ein richtiges Buch in der Hand hält.
    Macht bei mir im Endeffekt aber kaum einen Unterschied, ob ich eine Story jetzt als E-Book oder Realbook lese. Kann mich mit beidem in etwa gleichlang beschäftigen. Liegt vllt. aber auch daran, dass ich ja praktisch mit Kindle aufgewachsen bin, wenn man das so nennen kann.
    Zumindest besitze ich eines, seit ich etwa 11-12 bin.

    LG
    Rika

  • Max. 8 Normseiten pro Kapitel? Puh, reichlich wenig.
    Interessant ist auch die bemerkenswert kurze Aufmerksamkeitsspanne, die du benennst. Gibt es dazu offizielle Zahlen oder sind das jetzt "nur" deine Erfahrungswerte?

    Das mit der Werbung ist wirklich so.
    Das mit der Aufmerksamkeitsspanne ist meine persönliche Erfahrung aber auch meine Kollegen schätzen das ähnlich ein (und natürlich habe ich für Erklärungen danach gesucht).
    Und ja, 4 Seiten sind wirklich kurz gegriffen, stellt aber auch die Untergrenze dar, unter der ich es vielleicht als zu kurz empfinde. Wenn das Kapitel spannend ist, sind auch 10 oder 12 kein Problem, ich bemerke nur dann, dass wenn es NICHT gerade spannend ist oder mich der Inhalt weniger interessiert, weil vielleicht ein anderer Handlungsfaden mich mehr interessiert, ich anfange querzulesen.

    -------------------
    Tom Stark
    zum Lesen geeignet

  • Das mit dem querlesen ist auch etwas, was ich an mir beobachte. Vor allem wenn das Kapitel sich arg zieht. Da kann ich mich dann einfach nicht mehr auf den Text konzentrieren.
    Ob es mit besseren Unterteilung nicht mehr so wäre? Keine Ahnung, teilweise wohl nicht (ich habe da schon ein paar echt ätzende Dinger von gehabt) aber es wäre immerhin ein Anfang.
    Prinzipiell habe ich noch nicht einmal was dagegen wenn es keine Kapitel gibt. Zumindest wenn andere Faktoren wie Spannungs und Erzählbögen gut ausgearbeitet sind.

  • Da ringe ich auch sehr mit mir. Meine Kapitel liegen normalerweise zwischen 20ü0-5000 Worten, meistens irgendwo in einem Zwischenfeld. Vom Inhalt und meinem Bauchgefühl her würde ich nicht sagen, dass man diese teilen könnte, aber hier für das Forum scheinen zumindest Abschnitte von ca. 1500 Worten am besten zu funktionieren?

    Mir ist es dann schon lieber ebenfalls bei anderen Kapitel an einem Stück präsentiert zu bekommen, als dass Szenen getrennt werden, die an sich zusammengehören würden.

    Ansonsten lese ich hier schon auch einfach nur an der Freude am Lesen und merke im Kommentar Gedanken an, oder eventuelle Fehler, die mir dabei eben aufgefsllen sind.


    Zur oberen Diskussion:

    Dass es va online eine verminderte Aufmerksamkeitsspanne vorliegt, ist leider schon häufig so bestätigt worden, auch dass die Lesekompetenz bei Kindern und Jugendlichen leider extrem abgenommen hat.

    Mich zipft es schon etwas an, wenn man auf Youtube und co. Reviews zu Büchern hört, vor allem von dieser Altersgruppe um die 16-22, und es dauernd heißt "da passiert ja nichts" oder "das ist zu langweilig und zu viel beschrieben", obwohl halt schon "etwas" passiert, nur halt nicht in jedem Kapitel Action- und Sexszenen oä.

    Bei manchen denkt man sich, ja Fantasy ist vielleicht nichts für dich, wenn du nicht einfach mal abschalten und die Beschreibung von Magie genießen kannst.

    Muss zugeben, meine Konzentration ist online leider auch etwas schlechter, selbst wenn ich einen Text wirklich gerne lese, aber ich schiebe nicht dem Text die Schuld dafür zu.