Es gibt 714 Antworten in diesem Thema, welches 181.737 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. April 2023 um 14:41) ist von Rainbow.

  • Dann will ich mir doch auch mal die Überarbeitungen ansehen :)

    18


    Gefällt mir deutlich besser, ich finds jetzt richtig gut :D Wesentlich eindringlicher, Emilia schnappt fast über und Elias Aura wirkt dann im Endeffekt beruhigend und trotzdem reißt sie sich nochmal los. Wirkt alles sehr stimmig und ja... beinahe sogar wie die von mir gewünschte Spannungsspitze :) Vorher war es schon okay, jetzt find Ichs superb! :jennagorn:
    Zwei kleinere, sonstige Anmerkungen:

    Ein undefinierbares Zittern kroch in ihr hoch

    "Erfasste ihre Glieder" klänge ein bisschen eindringlicher. Ein Zittern ist ja auch nicht in einem, sondern eher an einem, oder nich? :)

    dass Elias jede ihrer Regung genauestens studierte.

    18.1


    So viel hat sich hier ja gar nicht verändert, aber ich finde es glaube ich ein wenig überzeugender. Zumindest Freddy's Lockerheit macht so viel mehr Sinn. Insgesamt schlüssiger, passt so also alles :)

    „Nein, ich habe heute nicht frei, Mutter“, antwortete er ihr und es war so klar, dass sie ihm gleich die Hölle heißmachen würde, weil er seine Präsenzzeiten an der Uni, kurz vor Beginn der Ferien, grundsätzlich auf ein Minimum herunterfuhr.
    „Nein, ich bin kein Wunderkind“, entgegnete er und verdrehte die Augen

    Das war mir beim letzten Mal gar nicht aufgefallen. Vielleicht füg noch ein "sarkastisch" oä mit ein, denn ich hab beim letzten Mal gedacht, seine Mutter frage ihn, ob er frei habe und hielte ihn für ein Wunderkind. Aber er bestätigt sie nur mit "Nein" - das ergibt gesprochen einwandfrei Sinn, geschrieben wirkt es aber eher wie ein Protest, wenn die Ironie nicht klar wird :) Vllt stand aber auch nur ich auf dem Schlauch.

  • Deine Überarbeitung hat sich wirklich gelohnt @Rainbow :)

    Gerade was 18.1 angeht, hat der Teil dadurch gewonnen. Es wirkt jetzt viel besser und ist sehr gut nachvollziehbar. Dadurch, dass du es reduziert hast, kannst du die Messlatte noch höher setzen, wenn sich die Spannungsbögen langsam entladen.

    Viel mehr habe ich gar nicht zu sagen. Gut gemacht :thumbup:

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    Milo strich ihm um die Beine

    Das hatte ich beim letzten Mal schon mal angemerkt. Hast du es absichtlich so gelassen? (Was natürlich nicht schlimm wäre)
    Aber ich muss zugeben, dass mir persönlich diese Beschreibung nicht so gut gefällt und wollte das noch einmal betonen :P

    LG :)

  • Die Überarbeitungen


    gefallen mir auch. Besonders genial ist die Stelle, wo Emilia klar wird, dass Elias wirklich ein Engel ist - das hast du jetzt richtig überzeugend dargestellt und ich hatte ein genaues Bild vor Augen, wie ich das in einem Film umsetzen würde (der Film würde an der Stelle leicht schnulzig anmuten, aber das passt hier ;) )

    Hier bin ich kurz gestolpert:

    stammelte sie und ließ sich von dem Hocker heruntergleiten.

    "heruntergleiten" klingt irgendwie ein bisschen, als ob sie dann am Boden sitzt :hmm: Aber sie tigert dann durch die Küche, also ist sie vielleicht eher ruckartig aufgestanden/hat sich ruckartig erhoben?!

    Entspannt lehnte er sich zurück und wendete sich dann seinem Kaffee zu, um den Inhalt des Bechers mit einem Zug zu leeren.

    Wo hat Freddie plötzlich Kaffee her? Ich dachte, sie trinken alle Orangensaft? Und wieso trinke ich auch am liebsten Orangensaft, wenn ich am Vorabend gezecht habe? (die letzte Frage musst du nicht beantworten :D )

  • Vielen Dank euch allen, dass ihr die beiden Teile noch einmal gelesen habt :) Es gefällt mir jetzt auch deutlich besser ...

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    RenLi

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    Hab mal wieder weitergelesen. Ich finde, du hast die Kapitel gut überarbeitet. Vor allem den Teil im Krankenhaus, als Silas zu Besuch kommt. Da war ich froh, als Elias weggerufen wurde, wäre sonst nur peinlich geworden
    Schön, dass du die Akademie noch etwas mehr einbaust!
    Ich hoffe, ich hab bald Zeit, um weiterzulesen!

    Schön, dass du noch dabei bist. Im Prinzip kennst du das Ganze ja schon, aber es haben sich doch tatsächlich inzwischen noch ein paar kleine Änderungen eingeschlichen... :) Ich freue mich immer, was von dir zu hören, aber mach dir bloß keinen Stress. Du hast mir beim ersten Durchgang ja schon ziemlich geholfen ^^

    Alexander

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    Also ich bin mit der Überarbeitung zufrieden. Es fühlt sich jetzt rund an. Am Aufbau gibt es von meiner Seite nichts mehr rumzumäkeln.

    Das freut mich :)

    "Eine Welt, in der es gute Freunde gab, die sich für ihre Fehltritte mit frischen Croissants und frisch gepresstem Orangensaft entschuldigen wollten." Das erste "frisch" würde ich rausnehmen.

    Oh ja... ich hab`s schon geändert. Das ist mir bei der Überarbeitung reingerutscht. Danke für den Hinweis ^^


    "„Das macht alles so unendlich viel einfacher, wenn du es glaubst“, hauchte er ihr entgegen." Eigentlich passt der Begriff glauben, ja gut zur Engelswelt, trotzdem stört er mich hier etwas. Ich bin mir nicht ganz schlüssig warum, vielleicht weil "Glaube" ja eigentlich bedeutet, nicht zu wissen und trotzdem von etwas überzeugt zu sein. Emilia akzeptiert mehr die Engelwelt, sie hat ja schon einige Fakten, wie die Erinnerung an ihre Nahtoderfahrung.

    Mh.... ich habe schon überlegt, das mit dem glauben einfach wegzulassen.....also: "Das macht es so unendlich viel einfacher",.... :hmm: so könnte man das umgehen...ich schaue mal.


    "Emilia war froh, dass sie diese armselige Vorstellung nun nicht weiter verfolgen musste, und wandte sich Elias zu, der kaum, dass Freddy den Raum verlassen hatte, über den Tisch nach ihrer Hand griff." Der Begriff "armselige Vorstellung" ist finde ich etwas hart formuliert, aus Emilias meist ehr verständnisvoller Perspektive.

    Ich kann mich im Moment noch nicht davon trennen ^^ ... aber ich denke darüber nach.

    Sensenbach

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    Mir gefallen die beiden letzten Abschnitte. Es ist jetzt stimmiger. Die Veränderungen haben dem Text gut getan!

    Na Gott sei Dank! :)

    Vorschlag: Behaglich statt gemütlich

    Ich überleg`s mir. ^^

    aval.b.bado

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    Gefällt mir deutlich besser, ich finds jetzt richtig gut Wesentlich eindringlicher, Emilia schnappt fast über und Elias Aura wirkt dann im Endeffekt beruhigend und trotzdem reißt sie sich nochmal los. Wirkt alles sehr stimmig und ja... beinahe sogar wie die von mir gewünschte Spannungsspitze Vorher war es schon okay, jetzt find Ichs superb!


    Yeahhhh!!!.... :panik: Rainbow freut sich :D

    "Erfasste ihre Glieder" klänge ein bisschen eindringlicher. Ein Zittern ist ja auch nicht in einem, sondern eher an einem, oder nich?

    Wenn man schon mal richtig gezittert hat vor Aufregung, dann kennt man das Gefühl vielleicht schon, dass dieses Zittern förmlich aus einem herauskommt und man es insofern auch nicht kontrollieren kann.... :hmm: Abgesehen davon habe ich das Gefühl, dass ich die Formulierung mit den "Gliedern" recht häufig verwende.. vielleicht irre ich mich auch. Langsam verliere ich den Überblick :rofl: Wird sich zeigen, wenn ich das Ganze demnächst noch mal an einem Stück lese...aber ich hab`s mir notiert ^^

    dass Elias jede ihrer Regung genauestens studierte.

    Hab gerade ein Brett vorm Kopf....es müsste Regungen heißen, gelle?


    So viel hat sich hier ja gar nicht verändert, aber ich finde es glaube ich ein wenig überzeugender. Zumindest Freddy's Lockerheit macht so viel mehr Sinn. Insgesamt schlüssiger, passt so also alles

    Na ja...der komplette Fernsehbericht ist hier in dem Teil rausgeflogen ^^


    Das war mir beim letzten Mal gar nicht aufgefallen. Vielleicht füg noch ein "sarkastisch" oä mit ein, denn ich hab beim letzten Mal gedacht, seine Mutter frage ihn, ob er frei habe und hielte ihn für ein Wunderkind. Aber er bestätigt sie nur mit "Nein" - das ergibt gesprochen einwandfrei Sinn, geschrieben wirkt es aber eher wie ein Protest, wenn die Ironie nicht klar wird Vllt stand aber auch nur ich auf dem Schlauch.

    Ich dachte es mir so: Sie fragt ob er frei habe, was er verneint...das bedeutet er macht blau oder fährt erst später zu Uni....daraufhin fragt sie ihn, ob er glaube ein Wunderkind zu sein, das nicht regelmäßig an der Uni zu erscheinen bräuchte, weil es ja nun mal schon alles weiß...daraus ergibt sich seine Antwort: Nein, Mutter ich bin kein Wunderkind!....Für mich war das glasklar, aber in meinem Gehirn ist vielleicht auch nicht alles so gepolt, wie es sein sollte :rofl: Also, ich schau`s mir noch mal an...

    LadyK

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    Deine Überarbeitung hat sich wirklich gelohnt @Rainbow

    Gerade was 18.1 angeht, hat der Teil dadurch gewonnen. Es wirkt jetzt viel besser und ist sehr gut nachvollziehbar. Dadurch, dass du es reduziert hast, kannst du die Messlatte noch höher setzen, wenn sich die Spannungsbögen langsam entladen.

    Das macht mich wirklich sehr froh :) Diese Korrektur war echt notwendig und macht für mich jetzt auch vieles im weiteren Verlauf einfacher...das fällt mir aber erst jetzt auf ...


    Das hatte ich beim letzten Mal schon mal angemerkt. Hast du es absichtlich so gelassen? (Was natürlich nicht schlimm wäre)
    Aber ich muss zugeben, dass mir persönlich diese Beschreibung nicht so gut gefällt und wollte das noch einmal betonen


    Ich weiß ^^ Ich konnte mich irgendwie noch nicht davon trennen, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich bei "streichen" daran, dass Milo einen Farbeimer mit sich trägt und Elias gerade die Beine anpinselt :rofl: Ich glaube, du hast recht und ich ändere das :D

    Katharina

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    Besonders genial ist die Stelle, wo Emilia klar wird, dass Elias wirklich ein Engel ist - das hast du jetzt richtig überzeugend dargestellt und ich hatte ein genaues Bild vor Augen, wie ich das in einem Film umsetzen würde (der Film würde an der Stelle leicht schnulzig anmuten, aber das passt hier

    Das war die Szene, wo Thorsten den Soft-Glow-Filter einsetzen wollte :D Ja, es kommt ein bisschen kitschig rüber, ich weiß...aber ein bisschen Kitsch muss in einer Engelgeschichte schon sein, finde ich. Es erleichtert mich, dass sich die Überarbeitung gelohnt hat.


    "heruntergleiten" klingt irgendwie ein bisschen, als ob sie dann am Boden sitzt Aber sie tigert dann durch die Küche, also ist sie vielleicht eher ruckartig aufgestanden/hat sich ruckartig erhoben?!

    erst wollte ich sie springen lassen...doch das hätte auch nicht so recht zu dem vorherigen Zustand gepasst.. ich denke, dass sie eher noch ein bisschen benommen ist und sich deshlab langsam heruntergleiten lässt, bevor sie sich wieder fängt und in der Küche herumtigert.... :hmm: Aber ich schaue es mir noch mal an...velleicht fällt mir noch ein anderes schönes Wort ein.


    Wo hat Freddie plötzlich Kaffee her? Ich dachte, sie trinken alle Orangensaft? Und wieso trinke ich auch am liebsten Orangensaft, wenn ich am Vorabend gezecht habe? (die letzte Frage musst du nicht beantworten )

    Den hat er sich am Ende von Teil 18.0 eingeschüttet ^^ ... und ja, auch ich trinke nach durchzechter Nacht am liebsten einen schönen kalten O-Saft :D

    LG,
    Rainbow

  • So, dann will ich mal weitermachen :) Ich musste einiges abändern, weil mir inzwischen auffällt, dass Emilias Reaktion in meiner usprünglichen Fassung nicht wirklich authentisch und nachvollziehbar war. Keine Ahnung, was mich da geritten hat, aber stellt euch vor...ich habe die beiden in diesem Kapitel sogar knutschen lassen :rofl: Nee is klar... das Ende der Welt steht vor der Tür und ihr fällt nicht Besseres ein, als sich dem Engel an den Hals zu werfen... :dash: Aber gut. Ich hege die Hoffnung, dass ich die Kurve kriege und aus dem "vorhandenen Material" doch noch eine Geschichte basteln kann, bei der man nicht unaufhörlich die Augen verdrehen muss :D

    Bitte lasst es mich wissen, wenn euch irgendwas komisch vorkommt...vor allem an diesem Dialog hier. Ich habe ein bisschen was gestrichen und vielleicht klingt das jetzt irgendwie unvollständig (?)


    Kapitel 18.2

    Unfähig, irgendeine Reaktion zu zeigen, saß Emilia regungslos da, sah ihn einfach nur an.
    Obwohl sich ein nicht unwesentlicher Teil von ihr nach wie vor dagegen sträubte, seiner Warnung eine ernsthafte Bedeutung zuzuschreiben, gewannen die furchteinflößenden Stimmen in ihrem Inneren zunehmend die Oberhand.
    „Was … was machen wir denn jetzt?“, brachte sie schließlich hervor. „Ich meine, … wenn das wirklich stimmt, was du sagst … dann … dann müssen wir diesen Spinner aufhalten. Wir müssen die Menschen warnen …“
    „Emilia, ich verstehe, dass du dir Sorgen machst“, antwortete Elias ruhig, erhob sich von seinem Platz und umrundete den Tisch, um zu ihr zu gelangen. Dann griff er erneut nach ihrer Hand. „Ich verstehe es deshalb, weil ich derzeit wahnsinnig werde, bei dem Gedanken, dass dir etwas zustoßen könnte. Du bist für mich der wichtigste Mensch auf diesem Planeten und ich würde alles dafür tun, um dich in Sicherheit bringen zu können…“ Die Sorgenfalte, die sich auf seiner Stirn abzeichnete grub eine tiefe Furche in sein ebenes Engelsgesicht als er mit belegter Stimme weitersprach. „Ich befürchte nur, es gibt keinen wirklich sicheren Ort, der dir Schutz bieten würde, … außer vielleicht an meiner Seite.“ Schnaufend schüttelte er den Kopf. Die Qualen, die ihm diese Erkenntnis bereitete, spiegelten sich in seinem Blick und beinahe glaubte Emilia, sie am eigenen Leib spüren zu können. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer es für mich ist, dich schutzlos zurücklassen zu müssen …“, vernahm sie seinen klangvollen Bariton wie aus weiter Ferne, während ihr Verstand auf Hochtoren arbeitete und versuchte, den Sinn seiner Worte zu erfassen.
    Zurücklassen? Was meinte er mit Zurücklassen? Wo verdammt nochmal wollte er denn hin?
    „Moment!“, unterbrach sie ihn in seinem Redefluss und hob abwehrend die Hände, um ihrer Aufforderung mehr Ausdruck zu verleihen. „Was … was hat das zu bedeuten? Ich meine … ich verstehe das alles nicht …“
    „Pass auf…“, sagte er und startete einen neuen Versuch, ihre Hände wieder einzufangen, während er ihr in die Augen blickte, um sich zu vergewissern, dass er ihre volle Aufmerksamkeit hatte. „Ich habe absolut keine Ahnung, wie diese Ausgeburten der Hölle es geschafft haben, die Übergänge zur Menschenwelt zu überwinden. Das ist … eigentlich unmöglich! Aber eines weiß ich mit ziemlicher Sicherheit: Wenn die Blockade instabil ist und wir der Ursache nicht auf den Grund gehen, dann wird es hier bald von Dämonen nur so wimmeln. Ich muss zurück und herausfinden, wie es dazu kommen konnte und … welche Schritte als nächstes geplant sind, okay?“
    Da war es wieder! Elias verfügte wie kein anderer über das einzigartige Talent, Fragen zu formulieren, die Informationen katastrophalen Ausmaßes beinhalteten, um sie dann enden zu lassen mit dem profanen Wort ´Okay?`.
    Das beruhigende Gefühl, welches für gewöhnlich mit seiner Berührung einherging bröckelte dahin und die Zuversicht, die sie vorhin noch in seinen Armen verspürt hatte, erlosch wie eine Kerze im Wind. Tausend Gedanken explodierten wie ein Funkenregen am nachtschwarzen Himmel ihres beeinträchtigten Verstandes, hinterließen eine undurchdringliche Nebelwand zäher Verzweiflung. Meine Güte, was war bloß in sie gefahren?
    Hatte sie bis gerade eben noch die bevorstehende Auslöschung der Menschheit als ihr größtes Problem eingestuft, kam ihr das nun belanglos vor. Elias würde sie verlassen. Das stellte sie sich im direkten Vergleich wesentlich schlimmer vor.
    Krampfhaft versuchte sie, die aufkommende Panik niederzukämpfen und ihre Anspannung für sich zu behalten.
    „Was … hast du vor? Ich meine, … wie lange wirst du weg sein?“, stammelte sie …..
    „Um ehrlich zu sein … Ich weiß es nicht“, seufzte er. „Ich habe, im Moment keinen besonders guten Stand bei meinen Leuten und es wird einiges an Überzeugungsarbeit notwendig sein, um die Hierarchieebene zu erreichen, mit der ich sprechen muss.“
    „Das klingt sehr vertrauenserweckend.“ Mit einem zischenden Geräusch stieß Emilia die Luft zwischen den Zähnen aus. „Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn du mir das im Detail erklärst.“
    „Es gibt vieles, das ich dir gerne erklären möchte, glaube mir. Ich hoffe, wir werden bald die Gelegenheit dazu haben. Aber bis dahin möchte ich dich darum bitten, dass du dich nicht alleine irgendwo herumtreibst“, fuhr Elias ungeachtet ihres skeptischen Blickes fort. „Keine Spaziergänge alleine durch die Nacht und … auf Alkohol solltest du vielleicht auch besser verzichten. Wenn ich nur daran denke, wie ich dich gestern Abend vorgefunden habe…“
    Emilia verdrehte die Augen. Na Super! Der Stempel würde jetzt bis in alle Ewigkeit an ihr haften. Der vorwurfsvolle Unterton in Elias` Stimme in Verbindung mit der erhobenen Braue mit der er tadelnd auf sie herabsah, verstärkte ihr Unbehagen.
    „Das mache ich bestimmt nicht jeden Abend, okay? Das waren … besondere Umstände“, verteidigte sie sich und ärgerte sich noch im selben Moment darüber, wie kläglich das klang. Warum verdammt nochmal musste sie sich überhaupt schon wieder vor ihm rechtfertigen?
    „Ja, genau“, schnaubte Elias. „So wie es auch zu Susans ´Achzehnten` besondere Umstände waren oder bei der Uni-Fete … wie hieß das Getränk noch mal? Ach ja … ´Sudden Death`.“
    Während sein wissender Blick sie durchbohrte, spürte Emilia, wie sie errötete. Woher hatte er diese Informationen? Wenn er über all ihre Fehltritte im Bilde war … na dann Prost Mahlzeit!
    In dem Moment fiel der Groschen. Sie selber hatte ihm das gestern Abend im Zustand fortgeschrittener Lebensfreude erzählt und ihm somit diese hervorragende Steilvorlage geboten. Innerlich stöhnte sie auf und schüttelte über sich selber den Kopf.
    „Vielleicht hättest du dir lieber eine Klosterschülerin aussuchen sollen, die deinen moralischen Ansprüchen gerecht wird“, schoss es ungewollt aus ihr heraus. „Ich gebe zu, dass ich ein ganz normales Leben hatte, bevor ein Engel meinen Weg gekreuzt hat. Und weißt du was? Ich werde genauso bleiben, wie ich bin und daran wirst weder du noch dieser Drogon oder Dagan, oder wie auch immer dieser Dämon heißt, etwas ändern.“ Stur verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah ihn unnachgiebig an.
    „Gott bewahre“, stieß Elias keuchend hervor. „Wer würde wollen, dass du dich veränderst? Du bist einzigartig Emilia und ganz nebenbei habe ich dich nicht ausgesucht. Aber das ist eine andere Geschichte.“ Der Versuch, sie an der Schulter zu berühren und sie zu besänftigen wurde von ihr widerwillig abgewehrt.
    „Hör zu, ich möchte nur nicht, dass du irgenwelche waghalsigen Sachen machst, während ich nicht da bin. Vielleicht ist es das Beste, wenn du du fürs Erste bei Freddy bleibst.“
    Emilia glaubte nicht richtig gehört zu haben. Auch, wenn sie noch nicht sicher war, was sie von alldem halten sollte, so klang die Aussicht, dass Elias sie in Anbetracht der aktuellen Lage alleine lassen wollte, um sie ausgerechnet in ´Freddys` Obhut zu geben, wie ein schlechter Scherz.
    „Fragt sich, wer hier dann auf wen aufpassen soll“, murmelte sie deshalb mehr zu sich selbst, woraufhin sie einen fragenden Blick erntete. „Du siehst doch, dass er sich noch nicht mal gegenüber seiner Mutter behaupten kann“, setzte sie nach, um ihrer Aussage mehr Glaubhaftigkeit zu verleihen. „Wenn es Ärger gibt, ist er der Erste, der weg ist. Neulich musste ich für ihn sogar eine Spinne raustragen, weil er vor allem panische Angst hat, das mehr Beine hat als er.“
    „Menschen sind dazu in der Lage über sich hinauszuwachsen, wenn es die Situation erfordert“, entkräftete Elias ihren Einwand. „Ich traue ihm durchaus zu, dass er seinen Mann stehen kann. Vielleicht war es bisher nicht notwendig oder es gab nichts, wofür es sich zu kämpfen gelohnt hätte.“
    Emilia schob die Brauen zusammen und betrachtete ihn argwöhnisch. Warum bloß hörte sich das so an, als rezitiere er einen Passus aus seinem antrainierten Wissensfundus.
    Die Menschliche Psyche Teil I: Motivationstheorien“, las sie gedanklich den Einband des dicken in Leder eingebundenen Buches, das wahrscheinlich zur Pflichtlektüre eines jeden Engels gehörte. Zwangsläufig fragte sie sich, was sie schlimmer fand: Die Vorstellung, dass Elias` Kenntnisse ausschließlich auf bloßer Theorie basierten oder die Annahme, dass er das lediglich sagte, um sie zu beruhigen.
    „Wenn du es für angebracht hältst, steht es dir frei, ihn einzuweihen“, riss er sie aus ihren Gedanken, erhob dann aber prompt den Zeigefinger, bevor sie etwas darauf erwidern konnte. „Du weißt aber selber, wie verrückt das alles klingt. Wahrscheinlich wird er dir ohnehin nicht glauben.“
    „Mir vielleicht nicht, aber dir schon!“, entgegnete Emilia, während sie ihn herausfordernd ansah.
    „Mag sein. Vielleicht wird durch mein Zutun aber auch eine Art Schock bei ihm ausgelöst. Das Risiko möchte ich im Moment nicht eingehen!“, konterte Elias.
    „Das Risiko, dass ich hier wahnsinnig werde aber offensichtlich schon!“, fuhr sie ihn an. „Nein, ehrlich. Erst weihst du mich in diese Sache ein, nur um dich dann aus dem Staub zu machen und lässt mich schließlich mit dem Wissen hier zurück, dass mir ohnehin kein anderer glauben wird. Das kann doch alles nicht wahr sein!“ Die Hand an der Stirn, schloss sie für einen Moment die Augen, atmete hörbar aus. Ihr Puls hämmerte mit der Geschwindigkeit eines gejagten Tieres durch ihren Körper, ließ das Blut in ihren Ohren rauschen, wie einen tosenden Fluss. Sie musste versuchen, sich zu beruhigen. Aber das war verdammt nochmal leichter gesagt als getan!
    „Emilia, ich …“
    „Warum hast du mir das überhaupt alles erzählt?“, unterbrach sie ihn mit zitternder Stimme. Seine wunderschönen Züge schienen wie in Stein gemeißelt, erstarrt zu einer qualvoll verzogenen Maske, als er auf sie herabblickte. Eine unbeschreibliche Leere breitete sich in ihr aus, ging einher mit der hoffnungslosen Erwartung, in seinem Gesicht eine Antwort ablesen zu können.
    „Ich wünschte, ich wäre genauso ahnungslos, wie alle anderen …“, seufzte sie schließlich und senkte den Blick. „Dann müsste ich jetzt nicht mit dieser Last herumrennen. – Hast du eine Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn du von einer Bedrohung weißt, aber niemanden davor warnen kannst?“
    Resigniert legte sie ihr Gesicht in die Hände um die Tränen zu verbergen, die ihr bereits in den Augen brannten.
    „Es tut mir leid“, murmelte Elias schließlich neben ihr. „Du weißt gar nicht, wie leid mir das alles tut. Ich wünschte, wir könnten die ganze Sache einfach vergessen und … die Zeit zurückdrehen …“
    Er schüttelte mit dem Kopf sichtlich bemüht die richtigen Worte zu finden. „Emilia, ich habe gestern schon einmal versucht, dir zu erklären, wie … wichtig du mir bist …“
    Als sie zu ihm aufsah lag in seinem Blick so viel Wärme und aufrichtige Zuneigung, dass Emilia für einen Moment glaubte, er könne damit die eisige Kälte aus ihrem Herzen vertreiben.
    Sein Gesicht war so nah, dass sie das glitzernde Funkeln in seinen Augen erkennen konnte. Sie schimmerten in einem Ton, der an flüssiges Quecksilber erinnerte und die Anziehung, die davon ausging, war beinahe magisch.
    Für einen Augenblick stand die Zeit still, waren da nur sie und er und die schmerzliche Vorstellung, was hätte sein können, …
    „Ja, Mutter. Ich verspreche es dir. Ich melde mich die Tage“, tönte Freddys Stimme plötzlich lauter von drüben, woraufhin Emilia sich reflexartig von Elias zurückzog und sich hastig die Tränen aus dem Gesicht wischte.
    Kurz darauf kam Freddy auch schon niedergeschlagen und mit hängenden Schultern zurück in die Küche und beförderte das schnurlose Telefon unsanft wieder zurück auf den Küchentresen.
    „Habe ich schon gesagt, dass ich meine Eltern hasse?“, fragte er und ließ sich kraftlos auf einen der beiden Hocker sinken, nichts ahnend, was soeben zwischen Elias und Emilia vorgefallen war.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 18.3

  • Ist nicht schlecht wie's ist, koennte aber schaerfer sein - so dass Emilia tatsaechlich irrational und unfair zu Elias wird. Sowas

    Weißt du, wie es sich anfühlt, wenn du von einer Bedrohung weißt, aber niemanden davor warnen kannst?

    ist schon wieder sehr Meta-Ebene - sie reflektiert schon auf einer abstrakten Ebene wie sie was reflektiert, das ist eigentlich sehr abgeklaert.

    Statt dessen gefaellt mir das Thema 'Die Welt geht unter -und DU VERLAESST MICH???' eigentlich ganz gut, das koennte man laenger durch die Szene durchziehen.

  • Gut. Gut. Die beiden sind sich hier emotional schon sehr nahe gekommen. Jetzt verabschiedet sich Elias und läßt sie bei Freddy zurück. Das läßt mich schlimmes erwarten. Ein Angriff auf Emilia, eine Entführung? We shall see!

    Spoiler anzeigen

    Unfähig, irgendeine Reaktion zu zeigen, saß Emilia regungslos da, sah ihn einfach nur an.

    Punkt oder "und" ?

    „Was … was machen wir denn jetzt?“, brachte sie schließlich mit hervor. „Ich meine, … wenn das wirklich stimmt, was du sagst … dann … dann müssen wir diesen Spinner aufhalten. Wir müssen die Menschen warnen …“

    Hier fehlt ein Wort

    um dich in Sicherheit bringen zu können…“

    Leerzeichen

    Wenn es Ärger gibt, ist er der Erste, der weg ist und neulich musste ich für ihn eine Spinne raustragen, weil er vor allem panische Angst hat, das mehr Beine hat als er.“

    Das "und" durch einen Punkt ersetzen?

    Ich traue ihm durchaus zu, dass er seinen Mann stehen kann. Vielleicht war es bisher nicht notwendig oder es gab nichts, wofür es sich zu kämpfen gelohnt hätte.“

    Ich mag ja wenn aus Underdogs doch noch was wird. Weiß Elias möglicherweise, dass noch Potential in Freddy steckt?

    Als sie zu ihm aufsah lag in seinem Blick so viel Wärme und aufrichtige Zuneigung, dass Emilia für einen Moment glaubte, er könne damit die eisige Kälte aus ihrem Herzen vertreiben.

    Passt "eisige Kälte im Herzen" hier? Meinst du: "die eisigen Finger der Angst um ihr Herz …"
    (Jemand der ein kaltes Herz hat, wäre ja eher gefühllos.)

  • :hi2: @Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Bin ich aber froh, dass du das Geknutsche der beiden erst einmal weggelassen hast...höhö :rofl: ,so super hätte das wahrscheinlich nicht gepasst. :panik:
    Ich fand den Teil durchaus logisch strukturiert. Man fühlt Lia, die noch immer ganz hin und her gerissen ist und auf der einen Seite sich sogar wünscht, genau so unwissend wie der Rest der Menschheit zu sein.
    Die Arme hat schon etwas Pech...dafür aber einen sexy Engel an ihrer Seite :grinstare: (Ich warte ja noch immer darauf, dass du uns irgendwann einmal die perlenweissen weichen Federflügel beschreibst...und Lia wahrscheinlich denkt, dass das das Schönste sei, was sie jemals gesehen hat)
    Es war gut, dass du den beiden Zeit zum reden gegeben hast, als Freddy am Hörer mit seiner Mutter hang. (Südländische Eltern können echt echt anstrengend sein xD)

    „Emilia, ich verstehe, dass du dir Sorgen machst“, antwortete Elias ruhig,

    Er ist so ruhig...spricht da der Elite-Engel-Soldat?
    Kann er sich in Emilia hineinversetzten? Ist ihm dies überhaupt möglich? Als himmlisches Wesen meine ich..., sollte er nicht vielleicht ein bisschen nervös ihr gegenüber sein? Denn ich meine er war in den letzten Szenen zwar der Engel, der nie die Kontrolle verliert, aber er fühlt ja auch etwas für Lia, dass er noch nie zuvor gefühlt hat...
    Das ruhig, keine Ahnung, irgendwie stört mich das...aber ansonsten gefällt mir die ganze Szene wirklich gut und du hast dich gut aus deinem Weltuntergangsszenario hinausmanövriert.

    „Wenn du es für angebracht hältst, steht es dir frei, ihn einzuweihen“, riss er sie aus ihren Gedanken, erhob dann aber prompt den Zeigefinger, bevor sie etwas darauf erwidern konnte. „Du weißt aber selber, wie verrückt das alles klingt. Wahrscheinlich wird er dir ohnehin nicht glauben.“

    Weiss er wie verrückt das kling? Ich meine für ihn ist das Szenario zwar schlimm aber er kennt es.

    Ansonsten habe ich nichts auszusetzten, mochte den Teil sehr :love:

    Liebe Grüsse
    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Spoiler anzeigen


    Du lässt einen aber wirklich zappeln. Die Szene mit dem Kuss hätte ich ehrlich gesagt gerne gelesen.
    Allerdings muss ich zugeben, dass es die Spannung ungemein anheizt, wenn immer wieder etwas dazwischenkommt und man nicht sicher sein kann, ob da überhaupt noch etwas draus wird. Von daher ... lass mich ruhig weiter zappeln.
    Und das Weltuntergangsthema an sich hat sowieso seinen eigenen Reiz!
    Du hast bei deinen vorherigen Überarbeitungen wirklich fühlbare Verbesserungen geschaffen, deshalb hat sich das auf jeden Fall gelohnt. Auch diese Szene gefällt mir schon sehr gut.
    Vielleicht nur kleine Verbesserungen.

    dann müssen wir diesen Spinner aufhalten

    Ich finde, "Spinner" ist nicht drastisch genug, oder hättest du Hitler als Spinner abgetan? Da hätte ich mich schon ein böseres Wort gewünscht. So in Richtung Teufel. (Ist er nicht eine Art Teufel?)


    während ihr Verstand auf Hochtoren arbeitete und versuchte, den Sinn seiner Worte zu erfassen

    Hm, für mich macht es eher den Eindruck, dass sich der Verstand gerade im /Error/-Modus befindet und gar nichts mehr zustande bringt (was auch verständlich ist). Der Sinn seiner Worte ist ja intellektuell nicht so schwer zu begreifen - aber dafür umso schwerer emotional zu verkraften.


    „Aber ich muss herausfinden, welche Schritte als Nächstes geplant sind und wie die Gegenoffensive ablaufen wird“

    Das klingt mir etwas zu sehr danach, als diktierte er das in seinem Bericht der Lage und nicht als wollte er tatsächlich einem Mädchen, für das er Gefühle hat, erklären, was er jetzt tun will. Kannst du das nicht persönlicher - und ein wenig "englischer" machen? Ich meine sinngemäss: - "Ich muss in die zweite Sphäre zurückkehren und Oberengel X kontaktieren, der hat bestimmt schon mehr Informationen über Dagons Vorgehen und er kann mir auch offenlegen, welche Gegenoffensive von unserer Seite geplant ist. Sobald ich diese Informationen habe, kann ich dich viel effektiver beschützen."
    Was ich sagen will: Lass uns etwas mehr die Engelsphäre spüren in dem, was Elias sagt, das wäre hier eine gute Gelegenheit. (Was läuft jetzt im Himmel ab, wer ist da für was zuständig)
    Hm?


    Tausend Gedanken explodierten wie ein Funkenregen am nachschwarzen Himmel ihres beeinträchtigten Verstandes, hinterließen eine undurchdringliche Nebelwand zäher Verzweiflung.

    Und das hier hast du einfach wunderhübsch formuliert ;)
    abgesehen von dem fehlenden t bei nachtschwarz


    „Ich möchte dich bitten, dass du keine waghalsigen Sachen machst, während ich nicht da bin“

    Sehr gut!!!
    Ist schon klar, dass Emilia genau das tun wird. :dead:


    neulich musste ich für ihn eine Spinne raustragen, weil er vor allem panische Angst hat, das mehr Beine hat als er

    :D


    „Die Menschliche Psyche Teil I: Motivationstheorien“


    Und das finde ich auch sehr gut! Den Titel des Buches würde ich aber leicht abändern, z.B. "Die Psyche der Menschenwesen Teil I" - damit klar wird, dass "Menschen" für die Engel etwas Fremdes sind.


    Als sie zu ihm aufsah lag in seinem Blick so viel Wärme und aufrichtige Zuneigung, dass Emilia für einen Moment glaubte, er könne damit die eisige Kälte aus ihrem Herzen vertreiben.
    Sein Gesicht war so nah, dass sie das glitzernde Funkeln in seinen Augen erkennen konnte. Sie schimmerten in einem Ton, der an flüssiges Quecksilber erinnerte und die Anziehung, die davon ausging, war beinahe magisch.
    Für einen Augenblick stand die Zeit still, waren da nur sie und er und die schmerzliche Vorstellung, was hätte sein können, …

    Sehr schön gemacht.
    Du schaffst es wirklich, emotionale Szenen zu gestalten ohne dabei kitschig zu werden.

    Zusammenfassend:
    Diese Szene enthält viele kleine emotional aufgeheizte Details und kurbelt zusätzlich Spannung an dadurch, dass man a) nicht weiss, ob es noch was wird mit den beiden, b) dass die Welt wahrscheinlich bald untergeht aber nicht klar ist, was genau passieren wird und c) dass Emilia höchstwahrscheinlich demnächst auch persönlich in Gefahr gerät.
    Hach :thumbsup: Das ist dramaturgisch echt gut gemacht!

    P.S. Wundert mich nur, dass Elias Freddy so viel zutraut. Da wäre ich mit meinen Erwartungen nicht so anspruchsvoll...


    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Gefällt mir ganz gut so, aber ich muss @Thorsten Recht geben, dass ein wenig Tiefe fehlt, auch wenn ich gerade leider nicht so richtig festmachen kann, woran es liegt :hmm:

    Spoiler anzeigen

    „Menschen sind dazu in der Lage über sich hinauszuwachsen, wenn es die Situation erfordert“, entkräftete Elias ihren Einwand. „Ich traue ihm durchaus zu, dass er seinen Mann stehen kann. Vielleicht war es bisher nicht notwendig oder es gab nichts, wofür es sich zu kämpfen gelohnt hätte.“

    Ich versteh die Anspielung auf das Sachbuch, das hier zitiert wird ;) Dennoch klingt es ein bisschen so, als würdest du hier etwas vorgreifen... Ich zumindest nehme an, Freddie wird sich noch mal als fähiger erweisen als man denkt?! Falls ja, würde der erste Satz im Prinzip reichen, sonst ist es zu sehr nach dem Muster: wir müssen dem blöden Leser erklären, was passiert.

    „Du weißt gar nicht, wie leid mir das alles tut. Ich wünschte, es wäre anders, wir könnten die ganze Sache einfach vergessen und … die Zeit zurückdrehen …“

    Hier muss ich der erbitterten Gegnerin von Wiederholungen mal eine Wiederholung ans Herz legen: "Ich wünschte, es wäre anders. Ich wünschte, wir könnten ..." gibt der Sache entschieden mehr Nachdruck, würde in die verzeifelte Situation passen und liest sich flüssiger :)

    und ließ sich kraftlos auf einen der beiden Hocker sinken, nichts ahnend, was soeben zwischen Elias und Emilia vorgefallen war.

    Den letzten Teil kannst du getrost streichen. Dem Leser ist durchaus bewusst, dass der Kerl hier die Stimmung versaut ;)

  • Danke für eure Rückmeldungen. Hier kommt mein Senf zu eurem Senf... :)

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    Thorsten

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    Ist nicht schlecht wie's ist, koennte aber schaerfer sein - so dass Emilia tatsaechlich irrational und unfair zu Elias wird.

    Guter Hinweis :) Dann muss ich mir nur überlegen, wie ich die Kurve kriege, denn irgendwie soll es ja schon am Ende ein bisschen kinstern....

    Ist schon wieder sehr Meta-Ebene - sie reflektiert schon auf einer abstrakten Ebene wie sie was reflektiert, das ist eigentlich sehr abgeklaert.

    Keine Ahnung, warum mir ständig solche Gedanken beim Schreiben kommen...liegt vielleicht daran, dass ich selber auch ständig nur reflektiere und meine Umwelt analysiere. Wenn ich mir solche Dialoge überlege, gehe ich meisten von mir aus und frage mich, wie ICH reagieren würde oder welche Gedanken mir wahrscheinlich kämen....obwohl das natürlich nicht immer absolut hinhaut...so ganz kann man sich nicht in Situationen hineinversetzen, die man noch nicht erlebt hat.

    Sensenbach

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    Jetzt verabschiedet sich Elias und läßt sie bei Freddy zurück. Das läßt mich schlimmes erwarten. Ein Angriff auf Emilia, eine Entführung? We shall see!

    Zumindest kommen keine guten Zeiten auf Emilia zu, so viel steht fest ^^


    Punkt oder "und" ?

    Ich habe mir diese Schreibweise mal bei einer meiner Lieblingsautorinnen abgeguckt, weshalb du das wahrscheinlich öfter bei mir finden wirst. Ich hoffe, es ist nicht störend :hmm:


    Ich mag ja wenn aus Underdogs doch noch was wird. Weiß Elias möglicherweise, dass noch Potential in Freddy steckt?

    Tja, mal sehen, ob er noch die Möglichkeit bekommt, über sich hinauszuwachsen, wie Elias behauptet hat. :grinstare:

    Einige deiner Änderungsvorschläge habe ich übernommen...nur von der Kälte im Herzen konnte ich mich noch nicht trennen :pardon: manchmal hängt man selber einfach zu sehr an einer alten Formulierung, obwohl ich deine Erklärung nachvollziehbar fand... Na ja,...vielleicht dann bei der nächsten Überarbeitung ^^


    97dragonfly

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    Bin ich aber froh, dass du das Geknutsche der beiden erst einmal weggelassen hast...höhö ,so super hätte das wahrscheinlich nicht gepasst.

    Ja, das war mega unpassend :rofl: Irgendwann kann ich dir ja mal ein Exemplar meiner Urfassung zukommen lassen. Ich sage dir, du schmeißt dich weg ;) ...


    Die Arme hat schon etwas Pech...dafür aber einen sexy Engel an ihrer Seite (Ich warte ja noch immer darauf, dass du uns irgendwann einmal die perlenweissen weichen Federflügel beschreibst...und Lia wahrscheinlich denkt, dass das das Schönste sei, was sie jemals gesehen hat)

    Ich befürchte, es wird noch ein Weilchen dauern, bis sie in in Aktion erlebt ^^ Aber dann.... :grinstare:


    Er ist so ruhig...spricht da der Elite-Engel-Soldat?

    Ja, eigentlich war es genau das, was ich mir dachte. Dass er versucht, Ruhe zu bewahren und nicht panisch oder hysterisch wird ^^ So ab und an blitzt halt schon noch mal der Engel in ihm durch... und zumindest was das Thema "bevorstehender Weltuntergang" betrifft, ist er wahrscheinlich professionell genug, um zumindest nach außen ruhig zu bleiben.... dachte ich mir so :hmm:


    Weiss er wie verrückt das kling? Ich meine für ihn ist das Szenario zwar schlimm aber er kennt es.

    Ich weiß, was du meinst... aber ich glaube, er kann schon ganz gut abschätzen, was diese Information mit einem Menschen machen kann, wenn sie ihn unvorbereitet trifft....also, es ist ihm durchaus bewusst, dass das aus menschlicher Sicht "verrückt" klingt, weil es nicht in ihr "normales" Weltbild passt.

    Ansonsten habe ich nichts auszusetzten, mochte den Teil sehr

    Das ist schön :)


    Kirisha

    Spoiler anzeigen

    Du lässt einen aber wirklich zappeln. Die Szene mit dem Kuss hätte ich ehrlich gesagt gerne gelesen.

    Ich kann dir ja mal meine Urfassung zeigen.... :D


    ch finde, "Spinner" ist nicht drastisch genug, oder hättest du Hitler als Spinner abgetan? Da hätte ich mich schon ein böseres Wort gewünscht. So in Richtung Teufel. (Ist er nicht eine Art Teufel?)

    Ich kann mich nicht davon trennen, tut mir leid. Ich habe wirklich darüber nachgedacht, es auzutauschen, aber es gefällt mir hier irgendwie, weil es zu Emilia passt. ich glaube, sie hat das gesamte Ausmaß der Situation noch nicht erfasst und kann sich keinen "Dämon" vorstellen...deshalb ist er für sie im Moment einfach ein "Spinner" ein Verrückter sozusagen, der einen irren Plan umsetzen will....


    Das klingt mir etwas zu sehr danach, als diktierte er das in seinem Bericht der Lage und nicht als wollte er tatsächlich einem Mädchen, für das er Gefühle hat, erklären, was er jetzt tun will. Kannst du das nicht persönlicher - und ein wenig "englischer" machen?

    Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn hier und da der Soldat in ihm zum Vorschein kommt und er in seine gewohnten Muster verfällt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so ein hypersensibler Kavalier ist, der auf alles so wunderbar eingeht :hmm:


    Und das finde ich auch sehr gut! Den Titel des Buches würde ich aber leicht abändern, z.B. "Die Psyche der Menschenwesen Teil I" - damit klar wird, dass "Menschen" für die Engel etwas Fremdes sind.

    Ja, aber das Ganze sind ja IHRE Gedanken, weshalb sie das denkt, was sie selber kennt. Schließlich hat sie ja auch mal ein Studium im psycho-sozialen Bereich absolviert und musste sich höchstwahrscheinlich mit ähnlichen Themen beschäftigen... (ich zumindest musste es ^^ )


    Sehr schön gemacht.
    Du schaffst es wirklich, emotionale Szenen zu gestalten ohne dabei kitschig zu werden


    Ich hoffe es sehr, dass mir das gelingt....wahrscheinlich sieht das aber auch jeder etwas anders. Was für den einen schon kitschig ist, ist es für den anderen noch lange nicht :)


    Diese Szene enthält viele kleine emotional aufgeheizte Details und kurbelt zusätzlich Spannung an dadurch, dass man a) nicht weiss, ob es noch was wird mit den beiden, b) dass die Welt wahrscheinlich bald untergeht aber nicht klar ist, was genau passieren wird und c) dass Emilia höchstwahrscheinlich demnächst auch persönlich in Gefahr gerät.
    Hach Das ist dramaturgisch echt gut gemacht!


    Wow! So, wie du das schreibst, hört sich das so an, als ob ich einen Plan beim Schreiben gehabt hätte :rofl:

    P.S. Wundert mich nur, dass Elias Freddy so viel zutraut. Da wäre ich mit meinen Erwartungen nicht so anspruchsvoll...

    Mal sehen, ob er Recht behält :grinstare:


    Katharina

    Spoiler anzeigen

    Gefällt mir ganz gut so, aber ich muss @Thorsten Recht geben, dass ein wenig Tiefe fehlt, auch wenn ich gerade leider nicht so richtig festmachen kann, woran es liegt

    Ja, ich denke, ich werde da später noch mal drübergehen....wenn ich das demnächst alles noch einmal zusammenhängend an einem Stück lesen werde, kommen mir sicher noch ein paar Ideen :)


    Ich versteh die Anspielung auf das Sachbuch, das hier zitiert wird Dennoch klingt es ein bisschen so, als würdest du hier etwas vorgreifen... Ich zumindest nehme an, Freddie wird sich noch mal als fähiger erweisen als man denkt?! Falls ja, würde der erste Satz im Prinzip reichen, sonst ist es zu sehr nach dem Muster: wir müssen dem blöden Leser erklären, was passiert.

    Ich weiß, was du meinst. Sicher hätte ich das in dem Text von jemand anders auch angestrichen ^^ Ich habe mir das auch noch einmal angesehen und versucht, es anders zu machen, aber mir gefällt die Sache mit dem Buch so gut, dass ich mich davon im Moment nicht trenne möchte. Vielleicht kommt mir ja noch eine Idee ...


    Hier muss ich der erbitterten Gegnerin von Wiederholungen mal eine Wiederholung ans Herz legen: "Ich wünschte, es wäre anders. Ich wünschte, wir könnten ..." gibt der Sache entschieden mehr Nachdruck, würde in die verzeifelte Situation passen und liest sich flüssiger

    Ich hab`s geändert ^^

    LG, Rainbow

  • Guten Abend :D @Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Ja, das war mega unpassend Irgendwann kann ich dir ja mal ein Exemplar meiner Urfassung zukommen lassen. Ich sage dir, du schmeißt dich weg ...

    Hahhaahahah, also da würde ich nicht nein sagen xD Urfassungen sind immer urkomisch :patsch::evilgrin: ich erinnere mit schande an einige Dinge, die ich geschrieben habe...manchmal wenn ich ein paar Freunde einlade und wir schon ein paar Gläschen innnntus habe...naja dann kommt irgendein Genie auf die Idee, er oder sie könne doch beginnen, alte Dialoge oder Szenen meiner Geschichte vorzulesen... 8|:cursing: glaub mir, vor dieser Peinlichkeit schütz mich meist nicht einmal der Rotwein.
    Mein absoluter Favorit ist noch immer eine meiner ersten Geschichte, in der in einer High Fantasy Welt mit Drachen und Unpalaumpas (cough cough Schokoladenfabrik), Telefone und andere peinliche Dinge vorkommen. Zu meiner Verteidigung, ich war 10 jahre alt, als ich es gschriben habe aber leider habe ich Genie es einmal einem meiner Freunde gezeigt und mitlerweiler besitzen fast alle ein Exemplar...peinlich!

    Ich befürchte, es wird noch ein Weilchen dauern, bis sie in in Aktion erlebt Aber dann....

    :panik::grinstare: Aber darauf freue ich mich. Höhöhöhöh

    Ja, eigentlich war es genau das, was ich mir dachte. Dass er versucht, Ruhe zu bewahren und nicht panisch oder hysterisch wird So ab und an blitzt halt schon noch mal der Engel in ihm durch... und zumindest was das Thema "bevorstehender Weltuntergang" betrifft, ist er wahrscheinlich professionell genug, um zumindest nach außen ruhig zu bleiben.... dachte ich mir so

    Ergibt durchaus Sinn, wollte dir nur sagen, was ich im ersten Moment dachte :)

    Liebe Grüsse
    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Guten Abend @Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Unfähig, irgendeine Reaktion zu zeigen, saß Emilia regungslos da,

    Ist irgendwie doppelt, oder?

    Die Sorgenfalte, die sich auf seiner Stirn abzeichnete Komma? grub eine tiefe Furche in sein ebenes Engelsgesicht

    während ihr Verstand auf Hochtoren arbeitete und versuchte, den Sinn seiner Worte zu erfassen.

    Ich glaube, so ganz stimmt das hier nicht. Der Verstand arbeitet auf Hochtouren, wenn er versucht, etwas zu verarbeiten. Das hast du an sich schon geschrieben. Aber meiner Meinung nach, könnte der Satz besser lauten: während ihr Verstand auf Hochtouren arbeitete und versuchte, den Sinn seiner Worte erfassen zu können.
    Hmmm. Ich weiß auch nicht. Irgendwie scheint mir das nicht ganz richtig zu sein :schiefguck:

    „Fragt sich, wer hier dann auf wen aufpassen soll!“, murmelte sie deshalb mehr zu sich selbst

    Das Ausrufezeichen in Verbindung mit der gemurmelten Antwort passt nicht. Ich würde es rausnehmen.

    Ansonsten wurde schon alles gesagt und mir bleibt nur das "Gut gemacht"!!!

    Das war ein wirklich guter Abschnitt :)

    LG :)

  • Rainbow

    Keine Ahnung, warum mir ständig solche Gedanken beim Schreiben kommen...liegt vielleicht daran, dass ich selber auch ständig nur reflektiere und meine Umwelt analysiere. Wenn ich mir solche Dialoge überlege, gehe ich meisten von mir aus und frage mich, wie ICH reagieren würde oder welche Gedanken mir wahrscheinlich kämen....obwohl das natürlich nicht immer absolut hinhaut...so ganz kann man sich nicht in Situationen hineinversetzen, die man noch nicht erlebt hat


    Das passt schon grundsaetzlich gut zu Emilia...

    (Ich kenne das auch, ich bin auch einen ziemlichen Teil meiner Gedankenwelt amit beschaeftigt mich und meine Umwelt auf einer Meta-Ebene zu reflektieren...)

    Das Ding ist - beobachte mal Deine Gedanken wenn Du uebermuedet bist, oder zu viel Gluehwein hattest, oder allgemein von etwas ziemlich geschockt bist. Das ganze Erleben verflacht, das Denken wird einfach.

    Bei Uebermuedung oder Fieber 'brennt' sich so ein Gedankengang ein aus dem man schwer wieder rauskommt, da laufen Dinge in Endlosschleife. Bei zu viel Alkohol fehlt ein Reality-Check - Ideen die man im nuechternen Zustand sofort als Mist erkennen wuerde erscheinen einem ganz logisch. Man neigt dazu, das naechste Problem zu betrachten ('Wo bekomme ich noch ein Bier her?' statt weiter zu denken ('Wie soll ich morgen verkatert meine Arbeit erledigen?'). Im Allgemeinen wuerde man das was man mit zu viel Gluehwein denkt und sagt im Normalzustand als ziemlischen Stuss empfinden - auch wenn's einem halt in dem Moment nicht so vorkommt. Wenn man geschockt ist, sucht man Halt - man zieht sich auf einen komfortablen Gedankengang zurueck und vermeidet es, manche Dinge zu Ende zu denken, der Geist aktiviert Verdraengung und andere Bewaeltigungsstrategien. Wenn man schwer geschockt ist steht man 'neben sich' und nimmt das ganze Geschehen als etwas wahr, was einem anderen passiert ohne dass einen Dinge wirklich erreichen.

    Neben dem 'Normalzustand' des menschlichen Geistes gibt's noch ein paar Dutzend andere die in manchen Situationen hervorkommen. Was mich an den Stellen stoert ist, dass Emilia praktisch immer im Normalzustand ist - egal was ihr so zustoesst. Und nachdem Du ihr eine Menge zumutest (Autounfall, Einbrecher in der Wohnung, Kraehenangriff, Engel in ihrem Leben, viel Gluehwein, nachtliche Bekenntnisse von Elias...) wirkr das unrealistisch - sie hat objektiv eine Menge Stress, aber ihr ganzes Denken und Handeln zeigt keine Anzeichen von Stress.

    Verstehst Du, was ich meine?

  • Uhm... Oh man, wo bin ich denn hier stehengeblieben...? Hier wird so viel diskutiert, ich finde fast nichts xD Irgendwas sollte ich auch noch mal lesen, glaube ich mich zu erinnern. *durchwühlt den Thread*

    Ok, ich glaube Post 403 hast du überarbeitet und den soll ich noch mal lesen. Den nächsten hab ich noch gar nicht gelesen gehabt, wenn ich mich auf den gedrückten Like-Button verlassen kann :p Dann schauen wir mal:

    Spoiler anzeigen
    Zitat von Rainbow

    Sie war sich sicher, dass es tausend andere Fragen ab, die im Moment weitaus wichtiger waren, nur wollte sich keine einzige davon in ihrem Kopf auf sinnvolle Weise zusammenfügen.

    Das soll wohl "gab" heißen.

    Zitat von Rainbow

    Das sonderbare Licht, das von ihm ausging, sorgte dafür, dass er von innen heraus leuchtete, als ströme es aus jeder seiner Poren.

    Ein Licht, dass von ihm ausgeht, sorgt davor das er von innen heraus leuchtet.
    Ich glaub ich bin zu blöd für diesen Satz. Ich kapier es nicht, sorry xD

    Zitat von Rainbow

    Die Frage klang auf groteske Weise nach. Sie stand nun betoniert, eingemauert und somit unwiderruflich im Raum.

    Schöner Satz, gefällt mir :thumbsup:

    Zitat von Rainbow

    Unmittelbar vor ihr blieb er stehen und nahm zärtlich ihr Gesicht in seine Hände.

    Uhhh, ich weiß nicht so recht :hmm: Ich finde diese Handlung ja generell immer etwas schräg und würde sie nur sehr sehr sparsam einsetzen. Das hat für mich immer irgendwie so etwas Priester-mäßiges aus dem Mittelalter. So ala "erheb dich mein Kind".
    Keine Ahnung. Mir gefällt sie einfach nicht. Wenn es wirklich intim wäre oder die Personen sich einfach auf eine ganz spezielle Art und Weise kennen, dann würde ich das so absegnen, aber sonst finde ich es einfach nur eine komische und untypische Handlung. Nach ihrer Hand/Hände greifen und sie in die seine schließen wäre eher etwas für mich.

    Noch etwas Generelles, weiß aber nicht so recht, was ich dafür zitieren sollte xD
    Ich finde ein wenig könntest ihr Ringen mit sich selbst, als Freddy eintrifft noch intensivieren. So ein paar ratlose, verdatterte Blicken zu Elias, Ansätze noch mal etwas zu sagen/fragen. Und dann beruhigt sie Elias vielleicht mit seiner magischen Ausstrahlung, dass sie nicht völlig durchdreht. Ansonsten hat mir das aber alles jetzt schon viel besser gefallen.


    Post 417
    Ich hatte den Teil ja vorher nicht gelesen, aber freut mich zu sehen, dass mein Vorschlag, die Nachrichten als Flashback-Auslöser bei Emilia zu nutzen Verwendung gefunden hat. Egal, ob es schon davor so war oder nicht :P Hier habe ich eigentlich nichts wirklich zu bemängeln. Am Ende hätte ich Emilia vielleicht erst noch kurz panisch flüsternd nachfragen lassen, ob dieser Teil von Elias Geschichte nun auch wirklich der Wahrheit entspricht. Noch ist sie ja leicht verwirrt, was die ganze Sache angeht. Danach würde ihre Reaktion ja immer noch passen und du müsstest nichts daran ändern.


    SO! Und heute gehe ich früher ins Bett! ... Etwas, dass ich mir nun schon seit 2 Wochen vornehme :rolleyes: Ich bin mal weg...

    LG
    Rebirz

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • 18.2


    Heyho, ich bin auch mal wieder dabei. Gab ja schon ordentlich Feedback, insofern hoffe ich, dass jetzt nicht alles doppelt hier steht, hehe:

    Auch, wenn sie noch nicht sicher war, was sie von dem allen halten sollte, so klang die Aussicht

    alldem oder alledem

    „Menschen sind dazu in der Lage über sich hinauszuwachsen, wenn es die Situation erfordert“, entkräftete Elias ihren Einwand. „Ich traue ihm durchaus zu, dass er seinen Mann stehen kann

    Ich weiß nicht, ob Elias (schon) so über Menschen reden würde? :huh: Schließlich wurde er uns als jemand vorgestellt, der gegenüber Menschen relativ viel Missachtung empfand. Natürlich hat Emilia sein Weltbild umgestoßen, aber außer ihr kennt er ja noch so gut wie keine Menschen. Ich glaube ich würde die Formulierung so ändern, dass er das Gefühl hat, dass Freddy konkret (nicht Menschen) über sich hinauswachsen können.
    ...
    Okay, du versuchst es im Anschluss anhand der Kenntnisse über Theorie zu erklären, aber ich finde das zieht nicht so richtig, da Elias ja trotz seiner Engelsausbildung ablehnend gegenüber Menschen war. Ich mein, seit Emilias Unfall sind gut zwei Wochen vergangen (?) da kann sich reintheoretisch ja schon was verändert haben (er wollte ja irgendwie in der Bibliothek studieren?), aber ich finde dennoch, der Satz passt (noch) nicht so richtig in seinen Charakter. Sowas glaubt man ja wirklich erst, wenn man es gesehen hat und bisher hat sich zumindest im Rahmen der Handlung kein Mensch vor Elias als würdig erwiesen (außer vllt Emilia, die ja aber ohnehin einen Sonderstatus einnimmt).
    Eine andere Variante wäre, dass er das nur sagt, um Emilia zu beruhigen, aber das würde ich dann nochmal durch einen Gedanken von Emilia zur Geltung bringen, à la "doch seine Worte klangen wenig überzeugend. Vermutlich wollte er sie nur beruhigen."

    Nein, ehrlich. Erst weihst du mich in diese Sache ein, nur um dich dann aus dem Staub zu machen und lässt mich schließlich mit dem Wissen hier zurück, dass mir ohnehin kein anderer glauben wird. Das kann doch alles nicht wahr sein!“ Die Hand an der Stirn, schloss sie für einen Moment die Augen, atmete hörbar aus. Ihr Puls hämmerte mit der Geschwindigkeit eines gejagten Tieres durch ihren Körper, ließ das Blut in ihren Ohren rauschen, wie einen tosenden Fluss. Sie musste versuchen, sich zu beruhigen. Aber das war verdammt nochmal leichter gesagt als getan!
    „Emilia, ich …“

    Das ist ne gute Stelle. Und ja, so betrachtet ein ganz schön egoistischer Dick-Move von ihm :D
    Also die Gesprächsdynamik funktioniert insgesamt schon ganz gut und überzeugt.

    Er schüttelte mit dem Kopf

    Er schüttelte den Kopf

    Insgesamt frage ich mich aber doch, ob es tatsächlich Elias bester Plan ist, Emilia einfach bei Freddy zu lassen, wo nur eine Nacht vorher offenbar Dämonen in der Nachbarwohnung waren? Ich weiß ja nicht, wie seine Möglichkeiten sind, aber wenigstens ein guter Rat, wie sie sich konkret zu verhalten habe (meide deine Wohnung und offenes Gelände?^^) wäre doch mal ein Ansatz.
    Wieso überhaupt hatten die Dämonen jetzt nochmal Emilia speziell auf dem Kieker? Wegen Elias? Ich hab das irgendwie vergessen...

  • Hey,

    ich komme im Moment zu nix...noch nicht mal dazu, meinen nächsten Teil zu überarbeiten, weshalb ihr noch ein bisschen darauf werdet warten müssen. Aber immerhin kann ich mich schon mal für eure ganzen tollen Kommentare bedanken. :)

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    97dragonfly

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    ich erinnere mit schande an einige Dinge, die ich geschrieben habe...manchmal wenn ich ein paar Freunde einlade und wir schon ein paar Gläschen innnntus habe...naja dann kommt irgendein Genie auf die Idee, er oder sie könne doch beginnen, alte Dialoge oder Szenen meiner Geschichte vorzulesen...

    Nette Freunde hast du da :D Oh je... wenn ich mich daran erinnere, wie ich damals mit meiner Geschichte hausieren gegangen bin...ich musste sie mit allen teilen und war obendrein auch noch zutiefst überzeugt von mir. Heute bin ich froh, wenn mich keiner mehr drauf anspricht :sack: .... inzwischen habe ich sie ja schon einige Male überarbeitet, aber damals war das zum Teil schon ziemlich flach :)

    LadyK

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    Ich glaube, so ganz stimmt das hier nicht. Der Verstand arbeitet auf Hochtouren, wenn er versucht, etwas zu verarbeiten. Das hast du an sich schon geschrieben. Aber meiner Meinung nach, könnte der Satz besser lauten: während ihr Verstand auf Hochtouren arbeitete und versuchte, den Sinn seiner Worte erfassen zu können.
    Hmmm. Ich weiß auch nicht. Irgendwie scheint mir das nicht ganz richtig zu sein

    Danke, jetzt hast du mich auch verwirrt :S Muss ich noch mal drüber nachdenken.... ^^


    Das Ausrufezeichen in Verbindung mit der gemurmelten Antwort passt nicht. Ich würde es rausnehmen.

    Stimmt! Sehr aufmerksam von dir :)

    Ansonsten wurde schon alles gesagt und mir bleibt nur das "Gut gemacht"!!!

    Das war ein wirklich guter Abschnitt

    Danke :love: ... bis auf ein paar kleine Stolperstellen...aber die werde ich noch ausmerzen...hoffe ich.

    Thorsten

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    Das Ding ist - beobachte mal Deine Gedanken wenn Du uebermuedet bist, oder zu viel Gluehwein hattest, oder allgemein von etwas ziemlich geschockt bist. Das ganze Erleben verflacht, das Denken wird einfach.

    Ja. Karneval habe ich ein "Selbstexperiment" durchgeführt. Das war eigentlich ganz witzig, denn ich stand einigermaßen angetrunken mit zwei Freundinnen und einer Kollegin an so einem Bierstand, wo wir dann schließlich von ein paar Herren angequatscht wurden. Wie es so meine Art ist, habe ich mich um Kopf und Kragen geredet und mich mit einem dieser Typen auf eine total bescheuerte Diskussion eingelassen. Irgendwie hat der mich provozieren wollen, weil ich bei einem kirchlichen Träger arbeite und er hat mich ziemlich herausfordernd gefragt, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren könne, wo doch jetzt dieser Missbrauchsskandal durch die Medien ginge. Während ich so vor mich hinargumentierte, dachte mir nur die ganze Zeit: Scheiße, der Typ hält dich für total bescheuert! Problem in solchen Situationen ist nämlich, dass ich grundsätzlich schneller spreche, als ich denke (kam mir zumindest so vor)...das Ende vom Lied war, dass er sich später, als ich mich verabschieden wollte, zu mir heruntergebeugt hat... (glaub mir, ich hatte kurzzeitig das Gefühl, mich in meiner eigenen Geschichte wiederzufinden) und meinte, er fände mich total cool, weil es nicht sehr viele Frauen gäbe, mit denen man so herrlich diskutieren könne und er fand es offensichtlich gut, dass ich meine Meinung vertreten habe... (wie auch immer ich das in dem Moment geschafft habe ^^ )

    Aber es war schon ganz interessant, weil ich aus aktuellem Anlass versucht habe, auf meine eigene Gedankenwelt zu achten... und das war schon irgendwie sehr verrückt.

    Leider Gottes bin ich aber nicht in der Lage, das angemessen in meinem Text zu transportieren. Genau, wie die anderen Dinge, die du so schön zusammengefasst hast. Ich schätze, das ist die "hohe Kunst" des Schreibens - das Sahnehäubchen sozusagen.... vielleicht bin ich da einfach noch nicht. :hmm: Was nicht heißt, dass ich da nicht noch hinkommen kann, weshalb es schon mal gut ist, dafür überhaupt an enstprechender Stelle sensibilisiert zu werden... aber das ist wahrscheinlich einfach im Moment noch eine Schwäche von mir :pardon:

    Rebirz

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    Uhhh, ich weiß nicht so recht Ich finde diese Handlung ja generell immer etwas schräg und würde sie nur sehr sehr sparsam einsetzen. Das hat für mich immer irgendwie so etwas Priester-mäßiges aus dem Mittelalter. So ala "erheb dich mein Kind".

    Ich finde diese Geste eigentlich sehr schön. Auch, wenn ich sie recht intim finde...aber ich dachte, ein Engel kann sowas in dem Moment vielleicht bringen ... An den Priester habe ich nun wirklich nicht gedacht :rofl: Aber es ist ja interessant, zu erfahren, was sich so im Kopf des Lesers abspielt.

    Noch etwas Generelles, weiß aber nicht so recht, was ich dafür zitieren sollte xD
    Ich finde ein wenig könntest ihr Ringen mit sich selbst, als Freddy eintrifft noch intensivieren. So ein paar ratlose, verdatterte Blicken zu Elias, Ansätze noch mal etwas zu sagen/fragen. Und dann beruhigt sie Elias vielleicht mit seiner magischen Ausstrahlung, dass sie nicht völlig durchdreht. Ansonsten hat mir das aber alles jetzt schon viel besser gefallen.

    Ich habe ja schon versucht, es in die Richtung zu bringen und das Detail eingebaut, dass sie zwischen beiden hin-und herblickt und dann erst schnallt, dass Freddy Elias offenbar ganz anders wahrnimt, als sie selbst....ich schaue aber mal, was ich noch machen kann.Ansonsten bin ich erst mal froh, dass es besser ist, als vorher ^^ So, wie ich mich kenne, wird das eh nicht die letzte Überarbeitung gewesen sein...


    Ich hatte den Teil ja vorher nicht gelesen, aber freut mich zu sehen, dass mein Vorschlag, die Nachrichten als Flashback-Auslöser bei Emilia zu nutzen Verwendung gefunden hat. Egal, ob es schon davor so war oder nicht

    Ich glaube schon, dass du mich ein bisschen dazu inspiriert hast :) Gute Tipps nehme ich gerne an und baue sie nach Möglichkeit ein. Ist doch klar!

    aval.b.bado

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    Ich weiß nicht, ob Elias (schon) so über Menschen reden würde? Schließlich wurde er uns als jemand vorgestellt, der gegenüber Menschen relativ viel Missachtung empfand. Natürlich hat Emilia sein Weltbild umgestoßen, aber außer ihr kennt er ja noch so gut wie keine Menschen. Ich glaube ich würde die Formulierung so ändern, dass er das Gefühl hat, dass Freddy konkret (nicht Menschen) über sich hinauswachsen können.
    ...
    Okay, du versuchst es im Anschluss anhand der Kenntnisse über Theorie zu erklären, aber ich finde das zieht nicht so richtig, da Elias ja trotz seiner Engelsausbildung ablehnend gegenüber Menschen war. Ich mein, seit Emilias Unfall sind gut zwei Wochen vergangen (?) da kann sich reintheoretisch ja schon was verändert haben (er wollte ja irgendwie in der Bibliothek studieren?), aber ich finde dennoch, der Satz passt (noch) nicht so richtig in seinen Charakter. Sowas glaubt man ja wirklich erst, wenn man es gesehen hat und bisher hat sich zumindest im Rahmen der Handlung kein Mensch vor Elias als würdig erwiesen (außer vllt Emilia, die ja aber ohnehin einen Sonderstatus einnimmt).
    Eine andere Variante wäre, dass er das nur sagt, um Emilia zu beruhigen, aber das würde ich dann nochmal durch einen Gedanken von Emilia zur Geltung bringen, à la "doch seine Worte klangen wenig überzeugend. Vermutlich wollte er sie nur beruhigen."

    Ja, das sind ganz interessante Gesichtspunkte.... :hmm: Muss ich mal drüber nachdenken und mir was überlegen.

    Insgesamt frage ich mich aber doch, ob es tatsächlich Elias bester Plan ist, Emilia einfach bei Freddy zu lassen, wo nur eine Nacht vorher offenbar Dämonen in der Nachbarwohnung waren? Ich weiß ja nicht, wie seine Möglichkeiten sind, aber wenigstens ein guter Rat, wie sie sich konkret zu verhalten habe (meide deine Wohnung und offenes Gelände?^^) wäre doch mal ein Ansatz.
    Wieso überhaupt hatten die Dämonen jetzt nochmal Emilia speziell auf dem Kieker? Wegen Elias? Ich hab das irgendwie vergessen...

    Na ja,... ich schätze, er hat im Moment einfach keine bessere Idee. Und er wird sie nicht völlig schutzlos zurücklassen... da kommt schon noch was....abwarten ^^

    Und Dagon hat ja bereits herausgefunden, dass man Elias für den Auserwählten hält und er hat ebenfalls die Information erhalten, dass es eine Vermschelzung mit einem menschlichen Wesen gab....dann hat er Sirius darauf angesetzt, Elias in der Menschenwelt ausfindig zu machen, weil man davon ausging, dass er sich nun vermehrt da aufhalten würde...was ja auch der Fall war. ^^ Es war insofern ein Leichtes für sie, herauszufinden, dass es eine Emilia gibt... zumindest habe ich mir das so gedacht.


    LG,
    Rainbow

  • Auch, wenn ich noch nicht vollends mit mir zufrieden bin, lasse ich euch mal den nächsten Teil hier. Ab morgen bin ich nämlich unterwegs und treffe mich am WE mit @LadyK und @Tariq, worauf ich mich tierisch freue. :panik: Meine Forenaktivität wird aber demnach etwas eingeschränkt sein-also bitte nicht wundern, wenn ich nicht gleich antworte. ^^

    Kurze Info zu diesem Teil:
    Die Herausforderung war für mich, nun irgendwie den Bogen zu schlagen und Emilia dazu zu bringen, ihre Angst etwas runterzufahren. Natürlich wird sie unterschwellig bleiben und sie wird sich nicht komplett abschütteln lassen... aber irgendwie muss es ja auch in der Handlung weitergehen, ohne, dass sie permanent denkt: Scheiße, scheiße, scheiße... die Welt geht unter!

    Gleichzeitig muss sich aber auch der Gedanke verfestigen, dass Elias ein Engel ist, was ja auch nicht sonderlich leicht zu verarbeiten sein dürfte. Und obendrein wird sie auch noch mit Freddys Anwesenheit und dem "normalen" Alltag konfrontiert...ich hoffe, es ist mir gelungen, den Spagat einigermaßen hinzubekommen. Sicher habt ihr noch ein paar Ideen oder Verbesserungsvorschläge für mich. Also, wenn euch was ins Auge springt, dann lasst es mich wissen ^^

    Ach ja, noch was... im Anschluss an dieses Kapitel werden wir übrigens mal wieder zu der anderen Seite schwenken und sehen, was die so aushecken :D

    Kapitel 18.3


    Kurz darauf kam Freddy auch schon niedergeschlagen und mit hängenden Schultern zurück in die Küche und beförderte das schnurlose Telefon unsanft wieder zurück auf den Küchentresen.
    „Habe ich schon gesagt, dass ich meine Eltern hasse?“, fragte er und ließ sich kraftlos auf einen der beiden Hocker sinken, nichts ahnend, was soeben zwischen Elias und Emilia vorgefallen war.
    Die Tatsache, dass sie ihn ansahen, wie zwei erstarrte Eisskulpturen ließ ihn einen Moment stutzig werden. Abschätzend betrachtete er die beiden und musterte sie mit hochgezogener Braue. Emilia glaubte zu spüren, dass ihre Wangen die Farbe einer überreifen Tomate annahmen und hoffte innbrünstig, dass Freddys Gespür nicht ausreichte, die Situation zu erfassen.
    „Hass ist ein ziemlich bedeutungsschweres Wort um die Gefühle für die eigenen Eltern zu beschreiben“, griff Elias Gott sei Dank seine Frage auf. „Bist du dir sicher, dass dem wirklich so ist, oder kanalisierst du damit vielleicht mehr dein eigenes Unvermögen, ihnen die Stirn zu bieten?“
    Emilia fiel die Kinnlade herunter. Nicht nur, dass sie sein Talent bewunderte, mit dem er ihr vorangegangenes Gespräch gekonnt überspielte, als sei es nicht anderes gewesen, als belangloses Geplänkel, so imponierte ihr außerdem seine unverblümte Ehrlichkeit, mit der er, ganz nebenbei bemerkt, auch noch voll ins Schwarze getroffen hatte.
    Sie kannte Freddy gut genug, um zu wissen, dass man, je nach Stimmungslage, bei ihm in ein Wespennest stechen konnte, wenn dieses Thema auf den Tisch kam. Umso erstaunter war sie über seine völlig unerwartete Reaktion.
    „Vielleicht hast du recht“, sagte er ohne erkennbare emotionale Regung. „Aber du kennst meine Eltern nicht. Sie haben es einfach voll drauf, dass ich mich permanent wie der letzte Versager fühle.“
    „Stimmt. Ich kenne deine Eltern nicht und dich kenne ich auch nicht wirklich. Aber du scheinst mir definitiv kein Versager zu sein…“, entgegnete Elias, während er sich den freien Hocker heranzog, um neben Freddy Platz zu nehmen. „Vielleicht solltest du die positive Bestätigung weniger bei deinen Eltern als vielmehr in anderen Lebensbereichen suchen. Emilia zum Beispiel wäre wohl kaum so lange mit dir befreundet, wenn du nicht ziemlich gute Qualitäten als Freund an den Tag legen würdest.“ Kurz schwenkte sein Blick in ihre Richtung, bevor er sich wieder Freddy zuwandte. „Oder nehmen wir dein Medizinstudium. Deine Beweggründe, die du mir gestern Abend geschildert hast, weshalb du Arzt werden möchtest, finde ich außerordentlich bemerkenswert und das imponiert mir zutiefst. Außerdem hast du mir gesagt, dass du dich mit diesem Vorhaben gegen den Willen deiner Eltern aufgelehnt hast, die eigentlich wollten, dass du Jura studierst, damit du die Kanzlei deines Vaters übernehmen kannst. Respekt kann ich nur sagen.“ Elias deutete eine Verbeugung an und tat so, als ziehe er den Hut vor Freddy. „Glaub an dich, Mann! Wir tun es und was deine Eltern sagen, ist zweitrangig,“ fügte er hinzu und es lag so viel Überzeugung in seiner Stimme, dass Emilia ihm so ziemlich alles abgekauft hätte, selbst wenn er behauptet hätte, im Himmel trugen alle rosa Tüllröckchen.
    An Freddys Gesichtsausdruck konnte sie unschwer erkennen, dass er ebenso geplättet war, wie sie selber und dass Elias` Ansprache etwas in ihm ausgelöst hatte.
    Da redete sie sich jahrelang den Mund fusselig, schlug sich nächtelang mit ihm in Bars herum, wenn er mal wieder am Boden zerstört war und meinte, seinen Frust in Alkohol ertränken zu müssen und kaum kam ein Engel daher, der den Inhalt ihrer Worte nur etwas anders verpackte, schien er prompt darauf anzuspringen.
    Sie schob diesen Gedanken beiseite und dachte, dass es prinzipiell nur von Vorteil sein könne, wenn es endlich jemand schaffen würde, Freddy aus seinem Mauseloch zu locken, ganz egal wer es war.
    „Danke“, sagte dieser schließlich und fuhr sich verlegen durch seine, wie immer verwuschelten Haare. „Du bist echt in Ordnung“, fügte er hinzu und hielt Elias die ausgestreckte Hand entgegen. Elias schlug ein, erwiderte die Geste mit einem kräftigen Händedruck, als wolle er damit etwas besiegeln, und nickte zustimmend.
    „So“, sagte er dann schließlich, als habe er den ersten Punkt auf seiner ´Liste-der-guten-Taten` abgehakt, klatschte sich mit den Händen auf die Knie und erhob sich schwungvoll von seinem Stuhl. „Wollen wir dann?“, fragte er an Emilia gerichtet und nickte mit seinem Kopf Richtung Ausgang.
    „Wollen wir was?“, fragte sie verwirrt. Hatte sie irgendetwas nicht mitbekommen?
    „Na, du wolltest mir doch deine Wohnung zeigen“, antwortete er mit einem kaum merklichen Augenzwinkern, dem die Hoffnung zu entnehmen war, dass sie seinen Aufruf verstand.
    „Ehm, ja … Wollte ich das? … Stimmt … Ja“, stammelte sie und rappelte sich mühsam hoch. Im Vergleich zu Elias, der sich mit einer beinahe schwerelosen Leichtigkeit bewegte, kam sie sich wie ein unkoordinierter Trampel vor.
    „Dann bis gleich …“, verabschiedete Freddy die beiden, während er sich noch einen Kaffee einschüttete, „… und wenn ihr diesen Poltergeist von gestern trefft, dann bestellt ihm einen schönen Gruß von mir. Wenn er Emilia noch einmal so erschreckt, dann drehe ich ihm eigenhändig den Hals rum.“
    „Sehr witzig“, murmelte Emilia. Offensichtlich musste sie sich damit abfinden, nun für blöde Späße herzuhalten, aber sie hatte keine Lust, die gleiche Diskussion vom Vorabend noch einmal loszutreten. Als Medizinstudent hatte sich Freddy eindeutig den Naturwissenschaften verschrieben und sein Verstand folgte ausschließlich logischen Gesetzmäßigkeiten. Elias hatte vermutlich recht! Ihn jetzt einzuweihen würde aller Wahrscheinlichkeit nach in einem Desaster enden.
    „Ich geh` schnell duschen und zieh` mir was an“, sagte sie, als sie neben Elias die Küche verließ und mit ihm den schmalen Flur betrat.
    „Warum gehst du nicht drüben duschen?“, schlug Elias vor. „Glaub` mir, kein überirdisches Wesen mit unreinen Absichten wird sich in deine Nähe wagen. Ich bin ziemlich furchteinflößend und ganz nebenbei können wir auch noch mit unserem Racheengel hier drohen.“ Er nickte Richtung Küche, wo Freddy gerade laut pfeifend auf seinem Hocker wippte und ein Brötchen aufschnitt.
    Ungläubig sah Emilia zu Elias auf. Das Zucken um seine Mundwinkel verriet, dass er offensichtlich zu scherzen versuchte. Obwohl Emilia derzeit überhaupt nicht danach zumute war, sich auf irgendeine Art von Spaß einzulassen, glaubte sie zu spüren, wie die Anspannung von ihr abließ, als habe jemand das tonnenschwere Gewicht von ihrer Brust genommen, das sie bis eben am Atmen gehindert hatte.
    Gleichzeitig nahm sie zur Kenntnis, dass der grelle Lichtschein, der Elias bis vor wenigen Augenblicken noch auf unnatürliche Weise eingehüllt hatte, nach und nach verblasste. Zum Vorschein kam nun wieder der junge Mann, den sie im Krankenhaus kennengelernt und fälschlicherweise für einen Pfleger gehalten hatte. Doch etwas Entscheidendes hatte sich geändert. Etwas, das sie daran hinderte, in ihm den alten Elias zu sehen.
    Denn nun, da sie von seiner wahren Herkunft wusste, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Elias war nicht nur überirdisch schön, er strahlte eine undefinierbare Erhabenheit aus, die ihn wie eine magische Hülle umgab. Da war eine verwegene Leichtigkeit, eine unbeschreibliche Quelle grenzenloser Lebensenergie, die wie eine übernatürliche Kraft aus jeder Faser seines Körpers herauszuströmen schien.
    Wie hatte sie das die ganze Zeit nur übersehen können?
    „Komm! Lass uns gehen“, sagte er schließlich und hielt ihr seine Hand entgegen. Kurz blickte Emilia auf die langen feingliedrigen Finger, die sich ihr entgegenstreckten und erinnerte sich daran, seiner verlockenden Aufforderung bereits einmal widerstanden zu haben.
    Aber selbst mit der größten Anstrengung wäre es ihr dieses Mal nicht möglich gewesen, sein Angebot auszuschlagen.
    Es war nur schwerlich in Worte fassen, doch ging ein unerklärlicher Sog von ihm aus, dem sie sich nicht zu entziehen vermochte, als sei sie von einem Leitstrahl erfasst worden, der sie unaufhaltsam näher zog, ob sie nun wollte, oder nicht.
    Die Angst, die wie ein tiefsitzender Splitter in ihrem Inneren pulsierte, flaute ab und ein warmes Gefühl tiefer Vertrautheit durchströmte sie, als sie ihre Hand in seine legte und sich von ihm davonziehen ließ.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 19 (Vertrauter Feind)

  • Hi @Rainbow

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    Vorneweg ich fand den Teil gelungen. Mir wird Elias immer sympathischer und Freddy ist ja noch bei den beiden...dynamisches Trio hast du da geschaffen :grinstare:

    „Hass ist ein ziemlich bedeutungsschweres Wort um die Gefühle für die eigenen Eltern zu beschreiben“, griff Elias Gott sei Dank seine Frage auf. „Bist du dir sicher, dass dem wirklich so ist, oder kanalisierst du damit vielleicht mehr dein eigenes Unvermögen, ihnen die Stirn zu bieten?“

    :rofl: Ich habe noch halb vermutet, dass Elias auf Freddys Bemerkung über den Hass auf seine Eltern etwas sagen wird. Immerhin ist der gute ein himmlisches/göttliches Wesen und Hass passt nicht direkt in das Engelhafte gehabe xD
    Der Spruch hat mich echt gekillt! Musst sehr lachen.

    „Wollen wir was?“, fragte sie verwirrt. Hatte sie irgendetwas nicht mitbekommen?
    „Na, du wolltest mir doch deine Wohnung zeigen“, antwortete er mit einem kaum merklichen Augenzwinkern, dem die Hoffnung zu entnehmen war, dass sie seinen Aufruf verstand.

    :grinstare: Elias! Nein Spass :golly: aber Lias wollen wir was brachte mich zum schmunzeln sie lässt sich genau so leicht ablenken wie ich.

    „Warum gehst du nicht drüben duschen?“, schlug Elias vor. „Glaub` mir, kein überirdisches Wesen mit unreinen Absichten wird sich in deine Nähe wagen. Ich bin ziemlich furchteinflößend und ganz nebenbei können wir auch noch mit unserem Racheengel hier drohen.“ Er nickte Richtung Küche, wo Freddy gerade laut pfeifend auf seinem Hocker wippte und ein Brötchen aufschnitt.

    :rofl: Der gute Engel besitzt ja Humor! :panik: Er wird mir immer sympathischer!
    Klar die beiden müssen noch darüber reden, dass die Welt in Gefahr ist und alles aber im allgemeinen finde ich du hast die Szene gut gemeistert!
    Sie werden sich ja dann sicher in Lias Wohnung weiter unterhalten... :mamba2:
    Liebe Grüsse
    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London