Hauptberuflich Schriftsteller!?

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 8.450 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. April 2018 um 18:33) ist von jon.

  • Hallo zusammen!

    Es kommt im Forum immer wieder auf irgendeine Art zuSprache. User erwähnen es in ihrer Vorstellung, man redet darüber im Chat oder es taucht in einem anderen Zusammenhang als Nebensatz auf: Viele träumen davon, früher oder später einmal mit ihren Geschichten ihren Lebensunterhalt verdienenzu können. Das Hobby soll zum Beruf werden.
    Nun würde ich aber gern von euch wissen, ob dieser Wunschauch auf euch zutrifft? Wollt ihr auch irgendwann mal allein vom Schreiben leben können? Oder gehört ihr zu denen, die das Hobby Hobby sein lassen? Was spricht eurer Ansicht nach dafür und dagegen, die Laufbahn als hauptberuflicher Schriftsteller einzuschlagen?

  • Ich persönlich träume von der Schriftstellerei als mein Hauptberuf ^^ Und je länger ich davon träume desto ernüchternder find ich die ganze Sache.
    Der Vorteil liegt eindeutig für mich darin, mit einer Tätigkeit, die mir unglaublich viel Spaß macht, meinen Lebensunterhalt zu verienen. Wäre ja so, dass ich dann nicht mehr arbeiten bräuchte; wem würde das nicht gefallen?
    Der Nachteil ist, dass es leider eben nicht so einfach ist. Wenn man heutzutage hauptberuflich Schriftsteller sein möchte, ist es nicht nur mit dem Schreiben einiger guter Bücher getan. Man muss diese auch vermarkten, denn es geht heute nur noch darum, was man vermarkten kann. Und vermutlich muss man das selbst in die Hand nehmen, wenn man nicht das Glück hat, bei einer Agentur oder einen großen Verlag zu landen, die einem diese Arbeit abnehmen. Damit würde die Arbeit als Schriftsteller also vielmehr aufs Marketing der eigenen Werke und der eigenen Person hinauslaufen, als aufs Schreiben selbst und das macht für mich persönlich dann keinen Spaß mehr.
    Auch habe ich gemerkt, wenn ich mir persönlich beim Schreiben das Ziel des Verkaufs setze, das Ziel, ein Buch fertig zu schreiben, oder das Ziel, damit berühmt zu werden, dann macht das ganze mehr Druck als Freude und letztendlich bringe ich überhaupt nichts mehr zu Papier. Ich schreibe, um zu schreiben, aus Spaß an der Tätigkeit. Deswegen befürchte ich, dass sich der Spaß in Arbeit verwandeln könnte, sollten ich das wirklich hauptberuflich machen. Und ist der Spaß erstmal weg, ist die Arbeit vermutlich so beschissen wie jede andere auch.
    Auf der anderen Seite, wenn ich mit dem Marketing wirklich nichts mehr am Hut habe und das eine gute Agentur für mich übernimmt, wäre das bestimmt in der ersten Zeit ziemlich cool. Lesungen geben macht Spaß und das Wissen, gelesen zu werden, weil die eigenen Werke den Menschen gefallen und sie Spaß daran haben, ist ein sehr erfüllendes Gefühl. Und der Erfolg sowieso.

    Mein Fazit daraus ist, dass ich das Schreiben um des Schreibens machen will, weil es mir einfach Spaß macht. Das heißt, dass der Rahmen, in dem ich schreibe (ob als Hobby oder hauptberuflich) egal ist, solange ich mich wirklich hauptsächlich auf das Schreiben fokussieren kann. Wenn ich durch Zufall damit Erfolg habe und davon leben kann, wäre as toll, wenn nicht, würde ich das aber nicht mit allen Mitteln erzwingen wollen, weil ich dann nicht länger nur schreiben, sondern Marketing betreiben müsste.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß nicht so recht. Ich denke, meine Antwort ist "Nein!"
    Es ist mein Hobby zu schreiben ... ein Hobby zum Beruf machen? Nein!
    Ich schreibe als Ausgleich zum Alltag. Wenn hier und da ein Bällchen Eis für den Sohnemann rausspringt, wenn mal ein Buch verkauft wird, ist das ganz amüsant, aber nicht mein höchstes Ziel. Denn sind wir mal ehrlich ... wenn ein Buch nicht zum Film wird, dann ist das kaum zu schaffen.
    Ein Buch ist keine konstante Geldquelle und da würde es schon stressig werden.
    Verkauft sich ein Buch mal weniger, dann gibbets keine Kohle ...
    Dann MUSS man viele weitere schreiben und gerät unter Zwang und Druck - das will ich nicht!

    Rechnerisch ist das auch ganz einfach ... Wenn man 10% Honorar bekommt, ist das die Regel ... meistens.
    Bei einem Buchpreis von 15€ bekommt man dann 1,50€ pro verkauftes Exemplar.
    Um eine Familie ernähren zu können, sich ein Leben zu sichern, brauch man monatlich ca. 2500€ - MINDESTENS
    Je nach dem ob Kinder da sind oder nicht, dann noch mehr.
    Als männlicher Schriftsteller ist man dann auch schnell mal Alleinverdiener, wenn Kinder anstehen.
    Das wäre ein monatlicher Verkauf von ~1667 Büchern, welcher immer erreicht werden MÜSSTE.

    Das ist mir ein zu hohes Ziel und ich sehe das Ganze relativ realistisch.
    Die meisten Autoren, die sowas schaffen, kommen selten aus Deutschland - leider.
    Hier haben die meisten Schriftsteller noch "normale" Berufe nebenher.
    Sind Pastoren, Redakteure, Reporter, Psychologen, Kindergärtner ect. ect. oder eben Friseure ;)

    Ich finde man kann es gerne versuchen, sollte sich aber auch einen Beruf sichern, der ausgeübt werden kann, wenn der Rubel nicht mehr rollt.

    BEI MIR BLEIBT´S DAS HOBBY!!!

  • Gibt es eigentlich noch einen Beruf (ausser vielleicht Bestatter) den man mit Freude ausführen kann, in der momentanen Wirtschaftslage? Ich meine: Quantität wird heute der Qualität vorausgesetzt. Mehr, schneller, billiger (aber nicht besser, weil besser dauert länger und ist teurer)!
    Alle wollen möglichst viel Geld und möglichst wenig ausgeben, dabei gilt doch das Sprichwort: "Sohn, wir sind zu arm, um billig einzukaufen!"

    Bei dem Schriftsteller hingegen könnte es sein, dass dieser Trend noch nicht ganz erreicht worden ist. Es wäre zwar eine nicht unbedingt negative Entwiklung, wenn all jene, die Nächte vor den Apple Stores campieren, plötzlich den Drang verspüren, vor der Eröffentlichung eines Buches, ebenjene Tätigkeit bei dem nächstbesten Buchladen wiederholen würden; wenn sie denn gekauftes auch lesen würden.
    Fazit: Wenn der Wirtschaft der Umsatz plötzlich in der Literatur auch wichtiger wird, als die Qualität des Inhalts, dann wäre es höchste Zeit den Traum aufzugeben.
    Bis dahin kann man davon träumen, aber wirklich realistisch ist die Vorstellung nicht.

    J.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass viele Hobbyschriftsteller den Wunsch haben, dass irgendwann einmal eine eigene Schrift in den Bücherregalen eines Buchladens zu finden ist. Meiner Meinung nach auch ein sehr schöner Gedanke. Geht mir selbst auch nicht anders. Ich wäre selbst auch mehr als happy einmal eines meiner Werke in den Händen anderer zu sehen.
    Allerdings - und das ist meines Erachtens nach ein fetter Punkt - vertrete ich die Meinung, dass der Schriftsteller an sich nicht als Hauptberuf ausgeführt werden kann. Jedoch scheinen viele in dieser Illusion zu leben, dass sie mit dem Veröffentlichen eines Buches massenhaft Geld machen und sich dann ihr restliches Leben zurück lehnen können. Tja, leider sieht die Realität so aus, dass nur eine handvoll Autoren mit ihrem Geschriebenen so viel Geld verdienen, dass sie wirklich davon leben können. Und leider sind das meist auch keine Deutschen...
    Also großes Respekt vor allen, die es schaffen, nur von der Arbeit als Buchautor zu leben, aber ich denke, dem wahren Leben spricht das nicht aus der Seele.

    LG, Kyelia



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Zitat von Janorian

    Gibt es eigentlich noch einen Beruf (ausser vielleicht Bestatter) den man mit Freude ausführen kann, in der momentanen Wirtschaftslage?

    Ach weisst, das hängt von der persönlichen Einstellung ab, nicht von der Wirtschaft. Da kann man selbst als Fabrikarbeiter seinen Job lieben (zugegeben... man muss enorm stark sein :rofl: ) ich persönlich mag meinen Job. Zumindest, seit ich die neue Stelle habe :P Aber ich habe grade echt Freude an der Arbeit, dem Team und den Herausforderungen.

    Ich wüsste nicht, warum man Vollzeit-Schriftsteller sein wollte. Ich stells mir grauenvoll vor. Jens Punkten kann ich da 100% zustimmen. Ich bin nicht der Mensch, der 100% seiner (Arbeits-)Zeit dasselbe machen will und kann. Und schon gar nicht was so Kreatives wie Schreiben. Schreiben, Zeichnen, Musizieren... alles Künste, alles Dinge, die bei mir stark mit Emotionen und Gefühlslagen zusammenhängen. Das würde mit Deadlines etc kaputtgehen und entmystifiziert werden

    Also... klar würde es mich freuen, meinen Namen auf einem Buch in der Buchhandlung zu lesen. Aber selbst wenn es soweit käme - ich wär der Typ Schriftsteller, der alle Himmeljahre mal was veröffentlicht, was wohl kaum mit der Wirtschaftsmentalität vereinbar ist.


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Hm das ist eine gute Frage Skadi ...
    Ich träume zwar hin und wieder auch davon mal mit meinen Texten Geld zu verdienen, aber wenn dann würde ich das nicht Hauptberuflich machen, auch aus Gründen die Jen schon aufgezählt hat.
    Ich würde gerne einfach ab und an ein Buch veröffentlichen und einen Bestseller laden (Ich weiß, das wird nie passieren, aber man wird ja wohl träumen dürfen XD)

    Problem bei mir ist einfach, dass ich 8 Stunden arbeite und abends fast jeden Tag Training habe. Da bleibt nicht sonderlich viel Zeit zum Schreiben und wenn ich schreibe, dann sind es ja doch immer nur Kurzgeschichten, weil ich zu mehr nicht fähig bin.

    Ich kann auch Klim zustimmen, wirklich produktiv bin ich nur, wenn ich emotionsgeladen bin ^^
    Außerdem steht man da ja auch unter Druck, man MUSS abliefern zu dem und dem Zeitpunkt ...

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Hauptberuflich Schriftsteller?
    Schwer zu sagen. Ich schreibe als Hobby,- zur Entspannung. Ich weiß nicht, ob ich mich noch entspannen könnte, wenn ich unbedingt so-und-so-viele Bücher im Jahr schreiben müsste, um über die Runden zu kommen. Der Druck dürfte dann enorm sein und ich glaube nicht, das ich dann noch kreativ schreiben könnte.
    Problem ist ohnehin eher das Marketing-Zeug. Wir haben im Chat vor ein paar Tagen darüber lang und breit geschrieben.
    Zudem sind die Arbeitsbedingungen von Lektoren derzeit besorgniserregend und der Druck in der Branche steigt enorm an, seitdem Amazon auf den Markt drängt.
    Nicht gerade die besten Voraussetzungen.

    Jedoch haben wir in Deutschland genug Autoren, die hauptberuflich damit ihr Geld verdienen. Gerade im Fantasy-Bereich fallen mit spontan ein halbes Dutzend Namen ein. Reich wird von denen aber keiner.

  • Hmmm. Ich nehme mal zwei Blickwinkel. Einmal persönlich, einmal wirtschaftlich.

    Persönlich: Durch Projektarbeiten etc. bin ich es gewohnt mit Deadlines zu arbeiten. Allerdings haben diese Projekte meist nicht so viel mit Kreativität zu tun. Selbst da nervt es mich tierisch und setzt ganz schön unter Druck. Ein Verlag setzt einen unter Druck, denn als Autor ist man das Kapital eines Verlages. Ein wenig produktiver Autor ist ein schlechter Autor, wenn man es aus Verlegersicht sieht. Auch die Bücher werden immer stärker abgeändert, angepasst. Die Verlage wollen Fortsetzungen, keine Risiken. Und dann sollte man natürlich auch in den Fortsetzungen nicht zu viel Neues probieren. Man verliert viel von seiner Kreativität, weil man irgendwann nicht mehr schreibt, was man selbst gut findet, sondern nurnoch, was der Leser gutfindet. Weiter geht es mit Kritiken. Einmal das pNegative von Menschen die es einfach nicht mögen, ihr Leben scheiße finden oder einfach nur eifersüchtig sind. Dickes Fell braucht man auf jeden Fall! Noch schlimmer können aber positive Kritiken sein, weil sie dazu führen können, dass man eingebildet oder arrogant wird/wirkt.
    Man ist im Fokus, viele Dinge verändern sich. Als Autor wird man nicht so häufig erkannt, aber man sollte trotzdem aufpassen.

    Wirtschaftlich: Ein Roman ist in sofern ein gutes wirtschaftliches Instrument, da es sich bei Tantiemen um sogenanntes "passives Einkommen" handelt, also Einkommen, für das man nicht aktiv arbeitet. Arbeitet man aktiv am Marketing erhöht sich das natürlich, aber ein Buch (bzw. gerade ein E-Book) kann Jahrzehnte im Handel sein und immer mal wieder verkauft werden. Es ist ein schönes Gefühl alle 3 Monate ne Abrechnung vom Verlag zu bekommen, obwohl man nicht mehr daran gearbeitet hat.
    Verlage wollen Geld verdienen. Einige minimieren das Risiko dadurch, dass sie sich Kapital vom Autoren geben lassen. Die gewinnmargen für den Schriftsteller sind anfangs Mau. Erst mit einigem Erfolg kann man mit den Verlagen ernsthaft handeln. (Bei Buchreihen ist das noch schwieriger, weil man damit i.d.R. nicht einfach den Verlag wechseln kann).
    Print-on-Demant, also verlage, die nur so viele Bücher drucken, wie sie bestellt werden, sind ebenfalls nicht wirklich interessant, weil da ein 300 Seiten Buch schnell 15€ kostet und ... das zahlt kaum jemand für einen unbekannten Autoren.

    Liebe Grüße
    Jan

    Manchmal flüstert der Wind eine Legende,
    bevor die Geschichte sie zu schreiben vermag.

    Hört das Flüstern:

    Der Orden der Geweihten

  • Hauptberuflich Schriftsteller?
    Ich denke man sollte niemals etwas erzwingen, und beruflich schon gar nicht.
    Ich bin fest davon überzeugt das ein jeder Einzelne seine Bestimmung findet, der nur offen genug durch's Leben geht. Aber sicher nicht indem man irgendetwas mit Zwang erreichen will!
    Denn Zwänge verderben immer alles aus verschiedenen Gründen.
    Mein Tipp zum Thema: Wenn ihr etwas unbedingt wollt, dann arbeitet einfach in diese Richtung, aber seid immer offen für Umwege oder Abzweigungen, die Ihr vielleicht gar nicht im Sinn hattet, denn vielleicht ergibt sich ja gerade dort eine neue Möglichkeit...

  • Warum den nicht, liebes Fantasy-Geschichten-Forum? ;)
    Der Beruf des Schriftstellers bietet eine Menge Vorteile.
    Er ist zeitlos.
    Es besteht immer wieder ein neuer Bedarf an Lesestoff. Man schlägt ein Buch auf und hat ein Abenteuer, eine Nahrung für den Geist wie für das Herz.

    Der Künstlerberuf ist ein Risikoberuf. Es besteht keine Garantie für den Durchbruch. :!:
    Ich habe, trotz meiner derzeitigen Schreibblockade, meinen Spass.
    Warum soll ich den für ein paar Hunderter mehr mein eigenes Leben aufgeben und für die Träume eines anderen da sein?

    Die Vierte Industrielle Revolution ist am Start und es wird noch lange kein Ende in sicht sein.
    Roboter waren schon lange da.
    Wir werden es erleben, dass es Fabriken geben wird, in denen kein einziger Mensch mehr da sein wird.
    Sobald wieder neue Gerätschaften auf den Markt kommen,
    werden auch viele Bürojobs geschichte sein.
    Ist vielleicht nicht schön, aber jeder, der Erfolg haben will, muss auch den Tatsachen ins Auge schauen.
    Auch zwingen körperliche und psychische Handicaps einen dazu daheim zu bleiben.

    Wer arbeitslos ist, hat viel Zeit.
    Zeit für die Familie, Zeit für Selbstfindung, Zeit für die Kunst des Schreibens.
    ;)
    Ein weiterer Vorteil in der Schriftstellerei ist eben der,
    dass es nicht sehr kapitalintensiv ist.
    Das Risiko eines finanziellen Verlusts ist bei weitem nicht so hoch,
    wie etwa das Drehen eines Films.
    Und doch können wir diesen Beruf ernst nehmen und großartige Werke schaffen.

    Natürlich darf immer ein gewisser Geldbetrag auf die Hand fallen. :)
    "Und der Plan ist gut, wenn er viel und mehr beinhaltet", hat der Let´s Player EinQuantumPro humorvoll gesagt. :D
    Darum ist die Lösung des Problems bei wenig Geld eben die, dass man schonmal auf Statussimbole verzichtet;
    ebenso auf Casinos, Nachtclubs und anderen teuren Vergnügungen.
    Zumindest vor dem Durchbruch. :!:
    Also unternehmerisch denken, den Rotstift zücken und rigoros überflüssiges streichen.
    Bei finanzielen Engpässen gibt es den Brotjob.
    Das kann eine Halbtagsbeschäftigung sein und falls es Vollzeitjob ist,
    kann man doch was sparen, oder etwa nicht?
    Machen wir uns nichts vor:
    Die meisten Jobs sind eh befristet.

    Und nun noch mal zu meiner Wenigkeit:
    Ich bin ein Halbpsychophat, pleite, manchmal asozial, schreibgehemmt, hatte ein Vier in Deutsch, liebe das Risiko,
    liebe die Leser, mache weiter, werde immer besser und bin Schriftsteller von Beruf.

    Gruß Mad Bull :)

  • Warum soll ich den für ein paar Hunderter mehr mein eigenes Leben aufgeben und für die Träume eines anderen da sein?

    Hat damit nichts zu tun.
    Ich würde auch gern mal mit nem Buch Erfolg haben. Aber sind wir ehrlich: Wie hoch stehen die Chancen, dass das passiert? (Besonders, wenn man nie etwas zu Ende schreibt XD)
    Abgesehen davon verwirkliche ich niemandes Träume.
    Ich arbeite für mich und meine Träume. Ich bekomme Geld dafür und kann meine Träume verwirklichen. Wenn ich dabei eines anderes Traum unterstütze ist das doch eigentlich ein netter Nebeneffekt.

    Wer arbeitslos ist, hat viel Zeit.

    Und kein Geld

    Darum ist die Lösung des Problems bei wenig Geld eben die, dass man schonmal auf Statussimbole verzichtet;
    ebenso auf Casinos, Nachtclubs und anderen teuren Vergnügungen.

    ---> Jetzt wo du es sagst ...
    Nein, im Ernst: ich habe nie auf großem fuß gelebt.
    Ich gehe so gut wie nie feiern, war noch nie im Casino oder gehe anderen "teuren Vergnügungen" nach.
    Und trotzdem brauche ich das Geld, um nach meinen Vorstellungen leben zu können.

    Klar, wer arbeitslos ist, hat viel Zeit.
    Aber zu welchem Preis. Du bist ständig abhängig von anderen und sei es nur vom Staat, weil du Hartz 4 bekommst.
    Ständige Bürokratie. Nachweisen, dass du dies und das gemacht hast, beim Amt fragen, ob sie das nicht auch noch bezahlen können.
    Ey Sorry, aber da gehe ich lieber 8 Stunden vernünftig arbeiten und kann meine Freizeit dann sinnvoll und so gestalten wie es gerne hätte.
    Abgesehen davon hatte ich zwischen Abi und BFD 4 Monate nichts zu tun. War die ersten 3 Wochen geil, danach hab ich mich zu Tode gelangweilt. 8 Stunden am Tag schreibt man dann doch nicht ...

    Und nun noch mal zu meiner Wenigkeit:
    Ich bin ein Halbpsychophat, pleite, manchmal asozial, schreibgehemmt, hatte ein Vier in Deutsch, liebe das Risiko,
    liebe die Leser, mache weiter, werde immer besser und bin Schriftsteller von Beruf.

    Es ist schön, wenn du dich damit wohl fühlst.
    Aber für mich gibt es an deiner Lebensweise zu viele negative Aspekte. Wenn diese dich nicht stören :super:
    Ich mein jedem Tierchen sein Belsierchen, aber für mich wäre das rein gar nichts.
    Die Chance auf einen ernsthaften Erfolg ist so gering, dass ich den ganzen kram dafür drum herum nicht in Kauf nehmen will.
    Abgesehen davon, dass Schriftstellerin sein auf meiner Wunschliste der Träume nicht ganz oben rangiert.
    Man muss Prioritäten setzen XD

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Um da mal nachzuhaken: So teuer sind Schwerter gar nicht, und eines alle paar Jahre geht gar nicht so ins Geld. *verteidig* ;) Ich geb viel mehr für das scheiß Auto aus, um welches ich hier am AdW nicht herum komme, ein Statussymbol ist das allerdings nicht. XD

    Casino, Nachtclubs etc klingt aber eher nach schlechten Hollywood-Klichees. ;)


    Und ja, natürlich wäre mehr Freizeit nett um sich den Hobbies widmen zu können, aber wenn sie zum Job und zur Pflicht werden besteht auch die Gefahr das sie gar nicht mal mehr so viel Spaß machen.

    Der Illusion, das man gerne schreibt und davon dann auch gleich leben kann, sollte man sich erst mal nicht hingeben. Das versuchen so viele Leute und es gibt immer eine unglaubliche Zahl von Leuten die es besser können und doch noch einen ganz normalen Job nebenher machen (müssen).
    Für einen "Durchbruch" reicht es auch nicht einfach nur zu schrieben. Wenn man kein Verlagshaus (also ein richtiges, nicht diese Selfpublishing-Abzocke) im Rücken hat die das Marketing übernimmt muss man da entweder selbst sehr aktiv werden oder viel Geld in die Hand nehmen ... oder vermutlich beides. Und auch dann ist man noch weit vom Erfolg entfernt...
    Dafür wird der Markt im Moment einfach auch von zu vielen Hobbyautoren überschwemmt.

    Falken haben doofe Ohren

  • Hi, :):)

    erstmal danke an unsere Klimbim und unserer Mira für diese Querhinweise.
    Ich halte das für wichtig sich eben nicht nur auf die eine Sache zu besinnen.
    Eristik gehört bei mir zum guten Ton.
    In einer Gemeinschaft können sich verschiedene Charaktere gut ergänzen.
    Das gilt besonders für die Halbpsychopathen. :D

    Und ich finde, es ist an der Zeit, dass wir mal anfangen sollten, Künstlerberufe immer mehr aufzuwerten.
    Die gute Nachricht ist, dass es vielerorts schon längst begonnen hat.
    Ich habe letztes Jahr zwei Theaterpädagoginnen kennengelernt,
    die gut in der Selbstständigkeit bestehen können.
    Nicht wenige Künstler machen leider den Fehler,
    dass sie sich immer noch zu billig hergeben.
    Und leider machen viele Chaoten eben auch den Fehler, ihr Geld sofort zu verjubeln.
    Sie leben im Jetzt und kalkulieren keine Flauten ein.
    Weswegen es dann entsprechende Vorurteile gibt.
    Selbst die größten Autoren werden immer mal etwas schreiben,
    was im Vergleich zu ihren großen Werken, eher bescheiden ist.
    Schwankungen sind etwas natürliches.

    Geld ist das Mittel zum Zweck. :!:
    Wie der Sprit, der das Auto antreibt.
    Der Verkaufsprofi Martin Limbeck hat es selbst bestätigt,
    das man nicht nur auf das Geld gucken darf.
    Will ich also weniger Sprit verbrauchen und geringere
    Reperaturkosten haben, kauf ich mir eben ein passenderes Fortbewegungsmittel.
    Unternehmerisch denken. Der Brotjob eine Problemlösung.

    Schaut euch doch mal unsere Rainbow an.
    Ich finde so toll, wie sie auf ihr Herz hört,
    und nicht aus "Vernunftsgründen" irgendeinen Beruf ergriff, der ihr gar nicht gefällt.
    Das macht sie so sympathisch.

    Und hier haben wir Bespiele an Persönlichkeiten die uns bewiesen haben,
    dass sich Kunst und Finanzen gut vertragen können:
    Wiliam Shakespeare, Udo Lindenberg, Steven Spielberg, Uwe Boll, Andreas Eschbach,
    Joanne K. Rowling

    :thumbup:
    Schlusswort meinerseits:
    Wir haben Wettbewerb und leider kann nicht jeder darin bestehen.
    Es ist nicht vorgesehen, dass es jeder an die Spitze schafft,
    sonst wäre der Wettbewerb, wie wir ihn heute kennen, infrage gestellt.
    Viele Berufe haben Mindestanforderungen,
    die ohne Diskussion erfordert werden müssen.
    Wer es nicht drauf hat, bleibt außen vor.
    Hart, aber gerecht.
    Darum liegt in der Natur der Sache, dass jeder von uns sich auf seine Stärken besinnen sollte,
    wie dieser dem Allgemeinwohl nutzen kann
    und nicht immer irgendwelchen Führungskräften hinterher zu laufen.
    Ich habe viele von ihnen bewundert und tue es immer noch.
    Doch bei aller Leidenschaft überall mitzumachen, siegt immer wieder die Vernunft.
    Ich sehe heute erbarmungslos ein, dass letztendlich nur der Wandel wirklich bestand hat.
    Heute kann einer unser Held des Tages sein und in näherer Zukunft eben nur ein Statist.
    Ich kam zu eigener Freiheit, als ich es einsah, dass man nicht für alles geschaffen ist.
    Dennoch werde ich, trotz Schwankungen, weiter an mir arbeiten
    um die Leserschaft mit weiteren guten Geschichten zu bereichern.
    Künstlerberuf ist Risikoberuf.

    Euer Mad Bull 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Mad Bull (2. Juni 2017 um 13:42) aus folgendem Grund: Flüchtigkeitsfehler

  • Hallo,

    na klar! Ich träumte auch einst davon wie Steven King berühmt zu werden.

    Doch mal ehrlich, selbst J.R.R. Tolkien war noch nebenbei Professor an der Oxforter Universität. Obwohl er schon den Durchbruch mit dem Hobbit hatte. Auch Herr der Ringe war ein Erfolg!
    Doch im England der damaligen Zeit hatte selbst ein Professor nicht soviel das man ihn als Reich bezeichnen könnte.

    Man schaue nur wie viel Bücher King oder Hohlbein veröffentlicht haben. Sicher nicht bloß aus reiner Lust am Schreiben, sondern mit Sicherheit auch mit einem Auge auf ihre Finanzen.

    Ich bin mittlerweile da angekommen das ich schon veröffentlichen will, aber nicht um Eindruck zu schinden sondern MEIN Buch im Regal zu haben. Es geht eher um das persönliche, dieses Gefühl etwas doch durchgezogen zu haben, das Ergebnis in der Hand zu haben.
    Leider muß man auch bei den Demand-Verlagen meist mindestens 5-10 Exemplare kaufen, also für 50-100€.

    Als Alternative bin ich am Anfang zu lernen wie man selbst Buchbindet.
    Dabei erlernt man noch ein sehr altes Handwerk!

    Gruß Iridiosflames!

  • Als Neuling sollt ich wohl lieber die Klappe halten, aber mal ehrlich: ist dieses Ding nun nicht schon off-topic genug?
    Jeder kann mal die falschen Worte wählen, passiert mir selbst oft genug, muss man deshalb gleich die ganz dicken Kanonen rausholen? Der mit seiner Aussage Konfrontierte wird natürlich versuchen, seine Position zu verteidigen, was die anderen nur noch mehr auf die Palme bringt und schon hat man die schönste Schlammschlacht um ihrer selbst willen.
    Letztendlich hat ja jeder das Recht auf seine Meinung, man kann sie teilen oder eben nicht.

    Das Hobby zum Beruf machen ... träumt wohl fast jeder insgeheim davon. Leider wird es für die meisten auch ein Traum bleiben, denn mit einem Buch den großen Wurf zu machen ist weit weniger wahrscheinlich als den Lottojackpot zu knacken. Talent und ein solides handwerkliches Können sind dabei - glaubt es oder nicht - absolut nutzlos! Erfolg oder Nichterfolg sind pure Glücksache. Mittelmäßige Schreiberlinge werden als die großen Stars gehandelt, während wirklich geniale Literaten auf Dienste wie Create Space und Ähnlichem angewiesen sind, um ihre wahnsinnig heißen, aber leider völlig unbeachteten Werke wenigstens in ihr eigenes Regal stellen zu können. Die Gründe hierfür wurden bereits von meinen Vorpostern eingehend durchleuchtet, dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
    Außer einem: GEBT DEN TRAUM NIEMALS AUF!

    Adler erheben sich in die Lüfte
    aber Wiesel werden nicht in Flugzeugturbinen gesogen

  • @all ich stimme @Formorian zu- langsam wirds hier off Topic. Ich bin noch nicht dazu gekommen, das alles genau anzusehen und zu entscheiden, ob ich etwas lösche und wenn ja, was genau; ich hoffe, ich werde dieses Wochenende noch Zeit finden.

    Ich bitte alle Beteiligten, das hier ruhen zu lassen. Jeder konnte seine Meinung sagen, zum Teil mehr, zum Teil weniger verständlich. Belasst es dabei, es sind genug Gemüter in Wallung geraten ^^ wers jetzt nicht begriffen hat, welche Standpunkte vertreten werden, wirds auch später nicht tun. Weiteres Öl im Feuer werde ich nicht mehr stehen lassen.

    Zitat von iridiosflames

    Zum Thema gewähren lassen. Wenn einer darf ist es nur die Frage der Zeit bis der Nächste kommt und sich darauf beruft. Dann kannst du nicht sagen der darf, du nicht. Entweder das Forum wird dann überschwemmt von Mobbingposts oder es herrscht willkür den Benutzern gegenüber. Kurz, das Forum, so nett es jetzt ist, würde nicht mehr wieder zu erkennen sein.


    Japp. Ich hatte hier durchaus einen Blick darauf, bin an den Wochenenden aber nur selten und via Handy online. Solange ich da keinen krassen Verstoß gegen die Regeln bemerke, lass ich das vorerst stehen und kümmere mich darum, wenn ich mich an einen PC setze. Ich bitte um Geduld, auch Mods haben ein Privatleben ;) wenn irgendwen etwas stört, bitte die Meldefunktion verwenden und nicht via Thread Polizist spielen.

    Vielen Dank für die Kooperation- ich werde diesen Beitrag löschen/editieren, sobald ich dazu komme.


    EDIT: Habe nun die Beiträge gelöscht, die meiner Meinung nach vom Thema abkamen. Falls jemand findet, dass seiner erhalten bleiben solle oder ich ungerecht war, bin ich per PN erreichbar :) ich kann die Beiträge bei Bedarf wieder herstellen oder in einen anderen Thread verschieben. Hier bitte wieder dem Thema entsprechend schreiben.


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Zitat von Iridiosflames

    Leider muß man auch bei den Demand-Verlagen meist mindestens 5-10 Exemplare kaufen

    … bei welchen? Tipp: Bei BoD oder tredition muss man nicht.

    Übrigens: Mathias Matting operiert in seiner Selfpublisher-Bibel mit der gut begründeten Annahme, dass in Deutschland (oder war es der deutschsprachige Raum?) nur 250 Autoren allein von ihren Büchern leben können. Aber lasst es mal 500 sein - die Chance, dazu zu gehören, ist trotzdem nicht riesig.

    Jedweder Kommentar, den ich zu einem Text abgebe, ist kein Eingriff in die Gestaltungsfreiheit des Autors. Ich bin weder willens noch in der Lage, dem Autor irgendwas vorzuschreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von jon (14. April 2018 um 21:39)