Jo, ich habe als Hörbuch jetzt ein Mammutding angefangen, nämlich Don Quijote von der Mancha von Cervantes, übersetzt von Susanne Lange. Das ist insgesamt gut 1400 Seiten lang, mit etwa 2 x 600 Seiten der Geschichte und nochmal 2 x 100 Seiten Anmerkungen. Don Quijote besteht nämlich aus zwei Teilen, die mit um die 10 Jahre Abstand voneinander erschienen.
Damals, als das Buch erschien, war es wohl üblich, dass den Geschichten Vorworte und Sonette vorgelagert sind. Das hat einen großen Raum eingenommen, bevor es endlich losging. Aber es ist ganz cool zu sehen, dass Cervantes auf bestimmte Dinge wie die Unterhaltsamkeit seiner Geschichte damals schon mehr Wert gelegt hat, als schlau zu wirken.
Don Quijote ist ein Mann, der zu viele Ritterromane gelesen hat und darüber seinen Verstand verlor. Er bastelt sich eher schlecht als recht eine Rüstung zusammen, sattelt seinen klapprigen Gaul und schwört seine Ritterlichkeit bei einer Frau, die ihn nicht kennt, mit der er nichts zu tun hat, die er plötzlich für eine adelige Dame hält, und die er auf den Namen Dulcinea tauft. (Wie er überhaupt in jeder Absteige eine Burg, in jeder Prostituierten eine Adelige sieht.)
Bisher (3 Kapitel im Buch drin) ist es sehr unterhaltsam. Das Lese- bzw. Hörtempo wird aber sicher dadurch gedrosselt werden, dass ich die Anmerkungen auch noch nachlesen möchte ...
Ich bleibe dran.