Es gibt 714 Antworten in diesem Thema, welches 182.322 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. April 2023 um 14:41) ist von Rainbow.

  • Katharina

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    ...ein besserer Effekt wäre es vielleicht, das Ganze mit der direkten Rede des Nachrichtensprechers einzuleiten, also statt des Nebensatzes "dass es in den vergangenen Nächten in der gesamten Region vermehrt zu Friedhofsschändungen gekommen sei." vielleicht sowas wie: sie zappt eher gelangweilt durch die Kanäle, plötzlich Nachrichtensprecher ...wurde bestätigt, dass es sich auch auf dem Zentralfriedhof wohl um das Werk der gleichen Sekte handeln muss, Emilia erstarrt, sieht die Bilder, ihr Herz fängt an wild zu schlagen, als ihr klar wird, dass das bei ihr um die Ecke ist. Dann kann man auf Einzelheiten eingehen, die der Sprecher noch erzählt. Also ja, direkte Rede ist drin, aber am Anfang wäre der Effekt vielleicht stärker?! Musst du wissen, aber das war mein Gedanke an der Stelle (Btw. ich glaube, ein Nachrichtensprecher würde nicht selbst derartige Theorien aufstellen, wie dass es "fremdartige Runen" aus "Tierblut" sind und dass das auf ein "Ritual" hindeutet. Er würde vermutlich entweder die Polizei oder irgendeinen Experten zitieren oder interviewen. Auch das Wort "skurril" scheint mir nicht richtig zu passen.)


    Okay, ich habe das jetzt im Prinzip so gelöst, wie von dir vorgeschlagen, weil mir deine Erklärung plausibel erscheint. :) Ich habe das hier im Thread noch nicht aktualisiert, sondern erst nur bei mir am Rechner. Der Nachrichtensprecher bezieht sich übrigens auf die Aussage der Polizei und stellt nicht, wie du meintest, eigene Spekulationen an...aber ich schaue mir den Teil sicher noch mal an.

    97dragonfly

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    Stimmt. Doch in den meisten Büchern (ich denke jetzt nur mal so spontan an Clary, Jace, Simon oder auch Jem,Will und Tessa von Cassandra Clare...LIEBESDREIECK )

    Stimmt, das wird so gerne gewählt...deshalb haben solche Konstellationen aber auch schnell den Ruf weg, klischeehaft zu sein. (Wurde mir auch schon gesagt ^^ ) Aber ich mag das trotzdem gerne...wenn Beziehungen dadurch kompliziert werden und der Protagonist oder die Protagonistin dann innerlich zerrissen ist...welche Rolle Silas weiterhin noch spielen wird, werden wir sehen...Ich merke gerade, dass er mit eine der größten Herausforderungen für mich darstellt, weil es nicht ganz leicht ist, ihn zu charakterisieren und seine Beweggründe logisch nachvollziehbar zu schildern...

    Na ja, mal abwarten, was ihr so zum weiteren Verlauf sagen werdet :)

    Egal wie es kommt, ich freue mich auf das weiterlesen und darauf, dass Elias wieder auftaucht.

    Da freue ich mich auch schon drauf ;)

    Thorsten

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    Hm, dann war der Satz mit 'ihren Zustand' ein bisschen zweideutig. Vielleicht einfach nochmal einen klaren Satz rein dass die anderen trinken waehrend Melanie an ihrem Kinderpunsch nippt, und dann ist alles klar.

    Ich werde noch was einbauen ^^ Aber danke für den Tipp. Wahrscheinlich hast du recht und das klingt sonst ein wenig befremdlich...soll ja niemand denken, ich lasse meine Charaktere ständig nur betrunken Auto fahren....


    Kleiner Liki

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    "hatte ihn schwer imponiert", oder liegt das hier am Wort imponiert, was ich noch nie gehört habe * bin ich ungebildet? xd *

    https://www.google.com/search?q=impon…lient=firefox-b

    es heißt: jemandem imponieren...deshalb auch: hatte ihm imponiert :) Füge dir mal den Link ein....kannst ja mal schauen.
    Mit "ungebildet" hat das nicht viel zu tun. Wenn du anderen Leuten imponieren möchtest, dann versuchst du, durch dein Verhalten ihre Bewunderung/Anerkennung hervorzurufen. Im Gegenzug sagst du, dass jemand dir nicht imponieren kann, weil eben genau diese Bemüngen bei dir fehlschlagen und du dich davon nicht beeindrucken lässt. Klar soweit?

    Hier in diesem speziellen Fall ist Elias durch das Verhalten der Menschen beeindruckt...es imponiert ihm...

    Der Teil lies sich angenehm lesen, außer bei ein oder zwei längeren Sätzen habe ich mir ein bisschen schwer getan.

    Mist! ich hatte schon einige längere Sätze geteilt :hmm: Wenn dir demnächst sowas negativ auffällt, darfst du mir die Sätze ruhig zeigen. Ich habe einen Hang zu langen Sätzen...blöd nur, wenn die nachher keiner kapiert :lol:


    LadyK

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    Warum habe ich das Gefühl, dass Emilia nicht ganz so heil nach Hause kommen wird? Ich an Silas Stelle hätte sie ja begleitet. Ganz Gentelman eben

    Für gewöhnlich sollte man ja meinen, dass es idiotensicher ist, mit dem Taxi nach Hause zu kommen...die Frage ist nur, ob sie ein Taxi nehmen wird :D


    Zu Meckern habe ich jedenfalls nichts. Es war ein gemütlicher Abend, wo wir wenig Neues erfahren haben. Außer, dass Emilia jetzt ihr Date hat
    Zieh dich warm an, Elias

    Ich freue mich ja immer, wenn ihr nichts zu meckern habt ^^ Dieser Glühweinumtrunk ist mir persönlich ja auch noch ein bisschen ein Dorn im Auge, weil ich ihn zu lang finde. Aber ich brauchte den Krähenangriff,...ich brauchte Emilias Aufenthalt in der Stadt,....ich brauchte die Info über den Professor und Anna, sowie die Nachricht, dass Silas jetzt Emilias Chef ist ,...und ich brauchte das bevorstehende Date....was sollte ich also machen? :pardon:

    LG,
    Rainbow

  • Zitat von Rainbow

    Ich freue mich ja immer, wenn ihr nichts zu meckern habt Dieser Glühweinumtrunk ist mir persönlich ja auch noch ein bisschen ein Dorn im Auge, weil ich ihn zu lang finde. Aber ich brauchte den Krähenangriff,...ich brauchte Emilias Aufenthalt in der Stadt,....ich brauchte die Info über den Professor und Anna, sowie die Nachricht, dass Silas jetzt Emilias Chef ist ,...und ich brauchte das bevorstehende Date....was sollte ich also machen?

    Ich sage mir zuerst auch immer, dass der Autor sich etwas bei seinen Sätzen denkt. Nichts ist umsonst geschrieben. Das merkt man aber wirklich erst, wenn das irgendwann wieder aufgegriffen wird. Wenn ich irgendwas nicht in einem Zusammenhang bringen kann, werde ich schon schreien. Keine Angst ^^

  • Dieser Glühweinumtrunk ist mir persönlich ja auch noch ein bisschen ein Dorn im Auge, weil ich ihn zu lang finde.


    Was uns wieder zu der Frage bringt, was fuer eine Art von Geschichte das ist :D Fuer einen Action-Plot ist die Szene etwas lang, aber fuer eine Beziehungskiste eher nicht - und gute Dialoge sind auch eine starke Seite an dem was Du schreibst, daher wuerde ich nicht versuchen sie zu vermeiden :)

    (Insgesamt duerfen Buecher fuer mich auch gerne laenger und ausfuehrlicher sein so lange sich irgendwas entwickelt - nur immer wieder die gleichen Themen ueber 100 Seiten, das faengt an zu langweilen)

  • So denn...ich mach mal weiter. Wollen wir mal sehen, wie Emilia sich nach dem Glühweinumtrunk so durchschlägt :) Ihr werdet mich für den Cut am Ende vielleicht lynchen, aber ich musste versuchen, dieses Kapitel irgendwie sinnvoll in drei Teile zu gliedern :pardon:
    Ach so...noch kurz zur Erklärung. Ich habe in dem Kapitel mit Emilias Kater und dem Tierarztbesuch noch eingefügt, dass Freddy derzeit den Wagen von seiner Mutter ausgeliehen hat...deshalb wäre es ihm auch rein theoretisch möglich, Emilia zur Not azuholen, wenn etwas sein sollte...Er wird demnach auch kein weiteres Bier getrunken haben :rofl: nehme ich an...


    Kapitel 16
    Bereit für die Wahrheit?


    Kaum war Emilia außer Sichtweite, hatte sie das Gefühl, dass der Alkohol jetzt seine volle Wirkung entfaltete. Ungefragt übernahm er offensichtlich die Kontrolle über wichtige Schaltstellen ihres Gehirns und setzte gnadenlos ihren Gleichgewichtssinn außer Kraft.
    Bis eben noch hatte sie krampfhaft versucht, sich zusammenzureißen und ihren Zustand so gut es ging vor den anderen zu verbergen. Jetzt gab es keinen Grund mehr dazu.
    Frierend schlang sie die Arme um ihren Oberkörper und versenkte ihr Gesicht tief in den Schal, sodass sie kaum noch wahrnahm, was um sie herum geschah. In Schlangenlinien torkelte sie über den noch immer gut besuchten Marktplatz, mit den kleinen Kneipen und den Rauchergrüppchen, die sich davor tummelten.
    Ob eine Zigarette jetzt wohl das Richtige wäre? Den ganzen Abend schon hatte sie darüber nachgedacht, jemanden anzuschnorren, doch irgendwie hatte sich keine Gelegenheit ergeben. Doch jetzt war sie gerade in der richtigen Stimmung, der Unvernunft nachzugeben.
    Da sie keine Lust auf Small Talk oder ´blöde Anmache` hatte, machte sie bewusst einen Bogen um die Horde von Jugendlichen und steuerte stattdessen ein Pärchen mittleren Alters an, das ihr netterweise gleich zwei Zigaretten und noch eine Schachtel Streichhölzer überließ. Nachdem sie sich tausendmal bedankt hatte, setzte sie schwankend ihren Weg fort.
    Es brauchte unzählige Streichhölzer, um die erste Zigarette anzuzünden, da entweder ein Windstoß kam, das Streichholz abbrach oder sie nach diversen Versuchen feststellen musste, dass ihre edlen Spender anscheinend schon abgebrannte Streichhölzer wieder in die Schachtel zurückgesteckt hatten.
    Sie fragte sich, ob sie sich im nüchternen Zustand genauso blöd angestellt hätte. Die Antwort lag auf der Hand.
    Kaum hatte sie es geschafft, die Zigarette zu entzünden, spürte sie auch schon, wie sich das Nikotin in ihrem Blutkreislauf verteilte und sie sich entspannte.
    Plötzlich hatte sie eine Idee. Da die Übernachtungssituation derzeit ungeklärt war und sie den Gedanken daran noch ein wenig zur Seite schieben wollte, beschloss sie, die nahe gelegene kleine Kapelle aufzusuchen, die unmittelbar am gegenüberliegenden Ende des Marktplatzes lag. Früher war sie regelmäßig außerhalb der Gottesdienstzeiten hierher gekommen, wenn sie die Stille genießen und in Ruhe nachdenken wollte.
    Sie hatte das Gefühl, nach dem heutigen Tag etwas göttlichen Trost gut gebrauchen zu können, also steuerte sie auf den Nebeneingang zu, der in einer Seitenstraße lag. Hier herrschte weitaus weniger Trubel und sie stieg die Stufen zu der massiven Holztür mit den edlen Verzierungen hinauf.
    Als sie die Klinke herunterdrückte, stellte sie enttäuscht fest, dass die Kapelle bereits abgeschlossen war. Das war nun nicht wirklich keine große Überraschung, musste sie sich selber eingestehen. Welches Gotteshaus stand zu so später Stunde noch offen? Bestimmt war es in der Kirchenordnung nicht vorgesehen, mitten in der Nacht anlehnungsbedürftige und noch dazu alkoholisierte Menschen zu empfangen. Niedergeschlagen ließ sie sich auf eine der Treppenstufen sinken, zog ein letztes Mal an der Zigarette, bevor sie diese in hohem Bogen auf den Gehweg flitschte und den Rauch in die kalte Nachtluft pustete.
    Kurz überlegte sie, ob sie die zweite Zigarette direkt oder erst später rauchen wollte. In Anbetracht der Tatsache, dass einige ihrer Körperteile bereits den Zustand fortgeschrittener Erfrierungen erreicht zu haben schienen, würde ihr Aufbruch sich ohnehin nicht mehr allzu lange hinauszögern lassen. Sie warf einen Blick in die Streichholzschachtel. Noch drei Versuche waren drin.
    Ihr Triumph im Kampf gegen die Windböen stimmte sie euphorisch, als sie kurz darauf genussvoll an der Zigarette zog und den Rauch in Kringeln aufsteigen ließ.
    Ob sie sich tatsächlich den Luxus gönnen sollte, mit dem Taxi nach Hause zu fahren? Nach Hause … das klang so verlockend. In ihrer Fantasie malte sie sich aus, wie sie die Wohnungstüre aufschließen, in den kleinen vertrauten Flur eintreten und ihre Schuhe von den eingefrorenen Füßen streifen würde. Sie sah sich ins Schlafzimmer gehen, wo sie ihren dicken Flanellpyjama und ein paar kuschelige Socken aus dem Schrank nahm. Dann schlurfte sie ins Badezimmer, wo sie sich ihre Zähne putzte, um sich danach in ihr frisch bezogenes Bett mit der Sternchendecke einzukuscheln.
    Hörbar atmete sie aus und der Qualm strömte aus ihrem Mund. War sie wirklich betrunken genug, um sich der Illusion dieser scheinbar ´heilen Welt` hinzugeben? Sobald das Licht aus wäre, würde sie Panik schieben und sich alle möglichen Dinge ausmalen, die sich heute Mittag, als sie in der Badewanne lag, nur wenige Meter von ihr entfernt, ereignet hatten.
    Sie durfte sich nichts vormachen. Gleich würde sie ihren Stolz in die hinterste Ecke ihres verdammten Dickschädels verbannen müssen und Freddy aus dem Bett klingeln. Höchstwahrscheinlich war er ohnehin noch wach und sah sich irgendeinen Action-Film an.
    Sein Bild zeichnete sich vor ihr ab, wie er mit Chipstüte in der Hand auf dem schwarzen Ledersofa saß, immer wieder auf die Uhr blickte und darüber nachdachte, ob und wann sie sich melden würde und ob es ihr gut ginge.
    Hatte sie ihm vielleicht Unrecht getan? Wollte er in Wahrheit eigentlich nur ihr Bestes und machte er sich womöglich einfach nur ernsthaft Sorgen um seine beste Freundin?
    NEIN! Er war ein blöder Wichser! Zumindest für den Moment. Allerdings, und das war nicht von der Hand zu weisen, ein blöder Wichser mit einer spukfreien Wohnung und einem Bett, das auf sie wartete.
    Mit ihren taub gefrorenen Händen kramte sie ihr Portemonnaie aus der Tasche, um ihre finanziellen Mittel für die Heimfahrt zu checken, als sie lautes Gelächter auf der anderen Straßenseite wahrnahm. Ein junges Pärchen schlenderte eng umschlungen den Fußweg entlang, ohne ihr Beachtung zu schenken.
    Gott sei Dank saß sie im Schatten der Kapelle und war quasi unsichtbar für vorbeigehende Passanten. Immerhin war sie auf die Weise keinen lästigen Blicken ausgeliefert oder wurde, was noch schlimmer gewesen wäre, in ein Gespräch verwickelt, was sie hier so alleine mache oder ob alles mit ihr in Ordnung sei. Zugegeben, im Moment war rein gar nichts in Ordnung. Sie war sturzbetrunken, spürte Hände und Füße vor Kälte nicht mehr und so langsam zweifelte sie auch die Sinnhaftigkeit des Rauchens an, da ihr gerade davon schlecht wurde.
    Zu diesem Gefühl von Übelkeit, das in ihr aufstieg, kam ein weiteres komisches Gefühl. Es war wie ein Kribbeln, eine innere Vorfreude und ihr Herzschlag beschleunigte sich ohne erkennbaren Grund. Plötzlich fühlte sie sich hellwach und fast ein bisschen aufgeputscht.
    Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, dass sich ein mannshoher Schatten aus der Hecke löste, der auf sie zusteuerte. Die schummrige Straßenbeleuchtung flackerte und ihre benebelten Sinne spielten ihr zuerst einen Streich, denn sie meinte für einen kurzen Moment, Silas erkennen zu können. Als die Person aber am unteren Treppenabsatz stehenblieb und von dem Lichtkegel der Laterne erfasst wurde, glaubte sie, ihren Augen nicht zu trauen. War das eine Erscheinung oder was? Das konnte doch jetzt nicht wahr sein.
    „Hallo Emilia“, sagte eine vertraute Stimme, die sie aus Hunderten hätte heraushören können, weil sie einen ganz besonderen Klang hatte und in ihr etwas auslöste, das sie nicht beschreiben konnte. Er war es tatsächlich und stand da, in Bluejeans und einem olivgrünen Parka, der in jedem Fall wärmer aussah, als ihre dünne Lederjacke.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 16.1

  • :hi2:@Rainbow

    Erst einmal, wow. Ich glaub dies ist bei weitem mein liebster von dir geschrieben Abschnitt! Du hast das wirklich toll gemacht! :hail:
    Ich konnte mich total in Emilia versetzten. Sei es als sie total betrunken mit dem Gedanken spielte eine zu rauchen oder die Kapelle zu besuchen. Es war so real. Vollkommen nachvollziehbar.

    Bis eben noch hatte sie krampfhaft versucht, sich zusammenzureißen und ihren Zustand so gut es ging vor den anderen zu verbergen. Jetzt gab es keinen Grund mehr dazu.

    Jajaja. Kennt doch irgendwie sicher jeder. xD

    „Hallo Emilia“

    Ok. Warum?! Warum tust du mir das an? :panik:
    Ich warte doch schon so lange auf ein Wiedersehen und jetzt einfach nur Hallo Emilia? (Einfach perfekt :panik: )
    Lg

    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Hallo @Rainbow :hi1:

    So, dann will ich euch mal Micah vorstellen ....es geht weiter mit dem zweiten Teil von Kapitel 3...Tut mir leid, wenn der Abschnitt etwas länger geworden ist, aber ich hatte keine Ahnung, wo ich ihn trennen sollte. Wie immer freue ich mich über eure Rückmeldungen...

    Wer wohl Micah ist ? Also die Länge ist vollkommen okay @Rainbow, es gibt Leute, die machen immer so lange Teile oder längere...


    Feedback und Anmerkungen :)

    So jetzt kommt was in den Spoiler^^.

    Ich kann irgendwie keine Zitate nachträglich hier reinmachen aber egaaaal.

    Also: Die eine Szene wo Micah mit Elias über seine "Degradierung" redet, ist sehr schön beschrieben worden. Schon ein bisschen traurig finde ich, besonders als er so fragt: "Kommst du wieder" ? :) Von daher schöner Part mal wieder, und wieder aus Elias Sicht und du hast uns einen neuen Charakter vorgestellt. :thumbsup:


    :chaos::smoker:

    2 Mal editiert, zuletzt von Kleiner Liki (22. Januar 2019 um 21:34)

  • Ich glaube Du meinst Parka - 'Parker' ist der Familiennahme von Spider-Man

    Verdammt, du hast recht! Hab`s schon geändert.... :)

    Ich konnte mich total in Emilia versetzten. Sei es als sie total betrunken mit dem Gedanken spielte eine zu rauchen oder die Kapelle zu besuchen. Es war so real. Vollkommen nachvollziehbar.

    Das freut mich :)

    Ok. Warum?! Warum tust du mir das an?

    Ich würde ja gerne sagen, dass ich durch den Cut an dieser Stelle Spannung schüren wollte, aber in Wahheit muss ich einfach den darauffolgenden Teil noch ein bisschen überarbeiten...das hier war genau die Schnittstelle :pardon:

    @Kleiner Liki: Ich hätte wirklich unwahrscheinlich gerne deine Anmerkungen und dein Feedback zu Kapitel 3 gelesen, aber leider befindet sich in dem Spoiler nix :) Vielleicht wolltest du mir damit sagen, dass du nichts zu beanstanden hast? :rofl:

    LG,
    Rainbow

    p.s. Und danke wie immer für`s Lesen ...

  • Ich würde ja gerne sagen, dass ich durch den Cut an dieser Stelle Spannung schüren wollte, aber in Wahheit muss ich einfach den darauffolgenden Teil noch ein bisschen überarbeiten...das hier war genau die Schnittstelle


    :D jetzt weiss ich, worauf ich mich freue und zwar auf ein Engelchen :saint:
    Ich glaube ich habe es dir noch nie gesagt, aber Elias ist wirklich ein schöner Name, den du dir ausgesucht hast.


    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Hey @Rainbow

    Der letzte Abschnitt weckt einige Erinnerungen in mir. Eine schöne und treffende Schilderung. Die Abschnitte davor haben mir gut gefallen.

    Im Spoiler nur Geschmacksachen.

    Spoiler anzeigen

    Kaum war Emilia außer Sichtweite, hatte sie das Gefühl, dass der Alkohol jetzt seine volle Wirkung entfaltete. Ungefragt übernahm er offensichtlich die Kontrolle über wichtige Schaltstellen ihres Gehirns und setzte gnadenlos ihren Gleichgewichtssinn außer Kraft.

    Wenn es so "gnadenlos" ist müßte sie eigentlich sofort umfallen.

    Es brauchte unzählige Streichhölzer, um die erste Zigarette anzuzünden, da entweder ein Windstoß kam, das Streichholz abbrach oder sie nach diversen Versuchen feststellen musste, dass ihre edlen Spender anscheinend schon abgebrannte Streichhölzer wieder in die Schachtel zurückgesteckt hatten.

    Langer Satz.

    In Anbetracht der Tatsache, dass einige ihrer Körperteile bereits den Zustand fortgeschrittener Erfrierungen erreicht zu haben schienen, würde ihr Aufbruch sich ohnehin nicht mehr allzu lange hinauszögern lassen.

    Komplizierte Satzstruktur.
    Vorschlag: Einige Körperteile ...., daher würde sich ihr ...
    Oder: Der Aufbruch würde sich nicht lange ...., denn einige ihrer ...

    Zu diesem Gefühl von Übelkeit, das in ihr aufstieg, kam ein weiteres komisches Gefühl. Es war wie ein Kribbeln, eine innere Vorfreude und ihr Herzschlag beschleunigte sich ohne erkennbaren Grund. Plötzlich fühlte sie sich hellwach und fast ein bisschen aufgeputscht.

    "Das in ihr aufstieg" könnte weg.

    Er war es tatsächlich und stand da, in Bluejeans und einem olivgrünen Parka, der in jedem Fall wärmer aussah, als ihre dünne Lederjacke.

    Vorschlag: Er war es tatsächlich. Er stand da, in Bluejeans und einem olivgrünen Parka, der in jedem Fall wärmer aussah, als ihre dünne Lederjacke.

  • Hi @Rainbow, also im Spoiler steht jetzt was, aber ich kann wie gesagt keine Zitate aus irgendeinem Grund reinmachen, deswegen tu ich das einfach hier wenn's okay ist^^.

    Wahrscheinlich, weil er sich nicht so leicht von seiner aufbrausender Art einschüchtern ließ und irgendwie in sich selber ruhte.

    "aufbrausenden"

    Da hat sich wohl ein Fehler untergeschlichen.

    Spoiler diesmal mit Inhalt xd
    Spoiler diesmal mit Inhalt xd

    Er schöpfte tatsächlich Hoffnung, dass es vielleicht doch noch eine positive Wendung geben könnte.

    Ich hoffe mit ihm^^. xd

    Sehr interessant ist es, dass Elias den Menschen gegenüber relativ doll abgeneigt ist.

    Die Hand von sich gestreckt, wartete er darauf, dass Micah einschlug. Mit einer raschen Bewegung zog dieser ihn an sich.

    Das hätte ich eher von einer Frau erwartet, aber es geht natürlich auch Micah.^^

    „Ich versuch`s. Es wird mir schwerfallen, wie du weißt.“ Schnell löste sich Elias aus der Umarmung, drehte sich um und näherte sich dem Ausgang. Er verharrte einen kurzen Moment, bevor er rausging. „Wir sehen uns“, sagte er, und dann verschwand er durch die Tür.

    Fragen aufwerfendes Ende =O Was passiert jetzt ? Was wird er tun? 8o

    Vom Schreibstil her ließ es sich diesmal besser lesen als in den vorherigen Teilen finde ich, da ich mir mit keinen langen Sätzen von dir schwergetan habe^^. Vielleicht habe ich einen Fehler gefunden, aber mehr auch nicht, also sollte es jetzt sehr Rechtschreibfehlerfrei sein, da ich ja ein Germanistik Professor bin. ;) xd

    Sehr gespannt bin ich darauf, ob und falls ja wie sich Elias und Emilia treffen werden. Naja erstmal hat Emilia ja hoffentlich ein Date. 8)

    LG, Liki

    :chaos::smoker:

  • Die anstehenden Dreharbeiten haben mich bereits etwas in Beschlag, aber hin und wieder mal ein weiteres Kapitelchen gönn ich mir dann doch mal :) Aaaalso, Kapitel 11:

    Spoiler anzeigen


    Joo, jetzt ist der gute Engel also verknallt - hat sich ja bereits angekündigt mit dem unerwarteten Eifersuchtsanfalls. Das Gefühlschaos hast du schön eingefangen. Und auch der Dialog mit Jesaja ist wieder einmal sehr gelungen. Eine Stelle fand ich dann trotzdem ein bisschen komisch:

    „Ich glaube, dass du bei Gott kein gewöhnlicher Engel bist … das warst du noch nie und das weißt du auch. Nach dem, was ich von dir gehört habe, bist du schon vor dem Zusammentreffen mit Emilia in der Lage gewesen, ein breiteres Spektrum an Emotionen nachzuempfinden, als es für uns üblich ist. Nach der Verschmelzung mit einem menschlichen Wesen hat sich dieser Zustand um ein Vielfaches verstärkt. Wenn du mich fragst, bist du dadurch zu etwas absolut Besonderen und Einzigartigen geworden.“

    Ich weiss nicht, wie das bei Engeln so ist, aber da die bei dir ja auch sonst sehr menschenähnlich miteinander reden, finde ich Jesajas Formulierung am Schluss hier etwas komisch, wo er sagt "du bist zu etwas Einzigartigem geworden". Ich überlege mir gerade, wie ich mit einem Freund reden würde, dem gerade etwas besonderes widerfahren ist, der also beispielsweise gerade seine Doktorprüfung bestanden hat und ich würde vermutlich nicht sagen "du bist zu was Besonderem geworden" (das war in diesem Fall Elias ja offenbar vorher auch schon), sondern etwas wie "das (was dir passiert ist) ist etwas ganz besonderes/seltenes/einzigartiges". Es klingt sonst ein bisschen so, als würde er Elias wie einen Gegenstand betrachten, der jetzt irgendwie aufgewertet wurde: Elias 2.0 Upgrade oder so :D Oder in dem Fall vielleicht eine Formulierung wie "wenn du mich fragst, ist das etwas einzigartiges, was bestimmt noch nie so vorgekommen ist" oder so ähnlich (verstehst du, was ich meine?)

    Ach ja, woher weiss Jesaja eigentlich so sicher, dass Elias verliebt ist, wenn er selbst so etwas noch nie empfunden hat? Ich hätte erwartet, dass er vielleicht als Beleg irgendein Buch zitiert, in dem die Symptome irdischer Gefühle beschrieben werden :D

    Und dann bin ich ein bisschen ins Stutzen (oder vielleicht ins Sanft-Lächeln) gekommen, als sich das Gespräch so fortgesetzt hat (jetzt wird's ein bisschen philosophisch):

    „Soll ich jetzt Luftsprünge machen, oder was? Wie soll das denn bitteschön laufen? Ich bin verrückt nach ihr, kann aber nicht mit ihr zusammen sein? Wie um Himmels willen soll ich ihr erklären, was ich bin? Ein Engel und ein Mensch … das … das funktioniert einfach nicht. Ich werde für immer dazu verdammt sein, etwas haben zu wollen, das ich niemals besitzen kann.“ Kraftlos ließ er sich wieder auf die Bank sinken, stütze die Ellenbogen auf den Knien ab und legte sein Gesicht in die geöffneten Handflächen. „Außerdem weiß ich nicht, ob sie in derselben Weise für mich empfindet. Sie scheint sich bereits an einen Irdischen gebunden zu haben. Wahrscheinlich ist es das Beste, wenn ich nicht mehr länger in ihrem Leben herumpfusche und mich von ihr fernhalte.“ Erschöpft fuhr er sich durch die Haare und blickte Jesaja Hilfe suchend an.

    Das ist irgendwie meines Erachtens (er ist natürlich dein Charakter und darfst mit ihm machen, was du willst) eine extrem menschliche Reaktion, die sich an westlichen Werten orientiert, von denen ich nicht weiss, inwieweit Elias diese einverleibt hat... Diese Kette an Gedanken, die in schneller Abfolge kommen, kann meiner Meinung nach nur jemand haben, der folgendes Muster nach westlichen Massstäben mindestens schon einmal erlebt hat: ich bin verliebt -> ich muss sie haben -> wir müssen ein Paar sein -> sie hat schon jemanden -> wir können kein Paar sein :( Ich hätte erwartet, dass Elias von dieser neuen Empfindung erst mal noch zu verwirrt ist, besonders, da er gerade erst lernt, dass es verliebtsein ist. Der Grundgedanke beim Verliebtsein ist nämlich eigentlich, dass man dem anderen nahe sein und von ihm gebraucht werden möchte. Dass sich daraus automatisch ergibt, dass man ein Paar werden muss (und noch dazu, dass das nicht geht, wenn der andere bereits einen Partner hat) sind Dinge, die uns durch unsere Kultur eingehämmert wurden und die deshalb auch in jeder Teenie-Romanze so vorkommen. Dass ein Engel, der gerade zum ersten Mal dieses Gefühl erfahren hat, sofort die Teenie-Schnulze in seinem Hirn runterrattert, finde ich irgendwie etwas ernüchternd. Also die ganzen Gefühle hast du wunderbar rübergebracht und auch der Satz "Ich werde für immer dazu verdammt sein, etwas haben zu wollen, das ich niemals besitzen kann" ist stark und gut getroffen. Aber es hat der Sache irgendwie einen Dämpfer verpasst, als ich zwischen den Zeilen gelesen habe, dass er meint, sie müssten ein Paar werden. Zu dieser Erkenntnis kann er meines Erachtens gar nicht so schnell kommen (geschweige denn, dass er es implizieren würde, wenn er mit Jesaja, der ja vermutlich davon gar keine Ahnung hat, redet).

    Aber wie gesagt, es ist deine Geschichte. Das ist nur, was ich dabei empfunden habe :)

  • So @Rainbow, wo bin ich denn eigentlich hier stehen geblieben? *scrollt wild rum* Ich sollte wirklich mal mit den Lesezeichen arbeiten xD

    Kapitel 15.2

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    Kurze Zeit später stießen sie an und es wurde tatsächlich noch ein netter Abend mit abwechslungsreichen Gesprächen und Emilia genoss es, Details aus dem Privatleben ihrer Kollegen zu erfahren.


    Ich glaube ich würde hier zwei Sätze draus machen. :hmm:

    Spoiler anzeigen

    Nach nunmehr drei Runden Glühwein spürte Emilia deutliche Anzeichen davon, was der Alkohol in ihrem Körper anrichtete.


    Drei? Oh man, so billig hab ich schon lange keinen Rausch mehr zusammengebracht xD :beer:

    Ja was will der Silas denn nun wohl von ihr :hmm:
    Auch schließe ich mir @Thorsten mit seiner Frage an: Was schreibst du für eine Geschichte? Ich bin mir über den roten Faden noch nicht ganz klar geworden. Drei Männer umschwärmen scheinbar eine Frau - Harem? xD Engel und Dämonen verhalten sich aktuell noch sehr passiv, eine fatale Auseinandersetzung bahnt sich jedoch an - ich sehe nur den Schwerpunkt noch nicht. Du legt klar sehr viel Wert auf die Beziehungen und Beschreibungen der Gefühle, aber ein reiner Liebesroman ist es ja offenbar nicht. Du verwirrst mich :hmm:
    Aber du hast ja auch geschrieben, dass du einem Teil besonders entgegenfieberst. Mal sehen, was da so abgeht :)


    Kapitel 16

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    Da sie keine Lust auf Small Talk oder ´blöde Anmache` hatte, machte sie bewusst einen Bogen um die Horde von Jugendlichen und steuerte stattdessen ein Pärchen mittleren Alters an, das ihr netterweise gleich zwei Zigaretten und noch eine Schachtel Streichhölzer überließ. Nachdem sie sich tausendmal bedankt hatte, setzte sie schwankend ihren Weg fort.


    Pfff Schnorrer... Die haben von mir noch nie was gekriegt. Gut, ich rauche aber auch nicht xD

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    Ihr Triumph im Kampf gegen die Windböen stimmte sie euphorisch, als sie kurz darauf genussvoll an der Zigarette zog und den Rauch in Kringeln aufsteigen ließ.


    Rauchende Frauen. Sorry, aber :thumbdown:

    Na wer da aufgetaucht ist, ist absolut schwer zu erraten :P
    Ich fand die Szene an sich gut geschrieben. Konnte den alkoholisierten Wanderweg gut nachvollziehen - vielleicht sogar etwas zu gut. Erfahrung? xD An dieser Stelle mal eine ganz andere Frage: Passiert es euch auch manchmal, dass ihr euch bestimmte Szenen in einer vertrauten Umgebung vorstellt? Mir ist es hier mal wieder so gegangen. Unbewusst hab ich mir unseren Stadtplatz vorgestellt und nur bestimmte Details gedanklich ergänzt. :D

    So gern wie ich deine beinahe makellosen Texte und super tollen Konversationen lese, frage ich mich jedoch trotzdem, was alles wirklich Relevanz für die Entwicklung der Geschichte hat. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass die Unterhaltungen zischen den Kollegen noch mal von Bedeutung sein werden. Bestimmte Punkte jetzt mal ausgenommen. @Thorsten springt wahrscheinlich im Dreieck wenn ich das sage, weil er sehr Detailverliebt ist, aber ich hätte einfach gern etwas mehr Schwung in der ganzen Angelegenheit. z.B. hatte ich bei dem letzten Teil eher einen Dämonenangriff oder sowas in den Schatten der Kapelle erwartet, nicht etwas unser verliebtes Engelchen :P
    Aber Achtung: Das ist meine Ansicht! Deswegen nicht einfach wild kürzen! Es gefällt genug anderen Lesern wie die Geschichte ist! :)

    LG
    Rebirz

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • So gern wie ich deine beinahe makellosen Texte und super tollen Konversationen lese, frage ich mich jedoch trotzdem, was alles wirklich Relevanz für die Entwicklung der Geschichte hat. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass die Unterhaltungen zischen den Kollegen noch mal von Bedeutung sein werden. Bestimmte Punkte jetzt mal ausgenommen. @Thorsten springt wahrscheinlich im Dreieck wenn ich das sage, weil er sehr Detailverliebt ist, aber ich hätte einfach gern etwas mehr Schwung in der ganzen Angelegenheit. z.B. hatte ich bei dem letzten Teil eher einen Dämonenangriff oder sowas in den Schatten der Kapelle erwartet, nicht etwas unser verliebtes Engelchen

    @Rebirz @Rainbow

    Thorsten spammt eher den Thread mit Philosophie zu...

    Philosophie

    Da fallen mir spontan ganz verschiedene Punkte dazu ein.

    ***

    Einmal - ich hatte als Spielleiter im Rollenspiel viel mit Spielern zu tun, die Meta-Information benutzt haben. Der Tavernenwirt hatte keinen Namen? Die haben ihn ignoriert weil er offensichtlich nichts weiss. Der Lastentraeger heisst Sayyaf? Na, dann muss er ja was wichtiges wissen wenn er einen Namen hat.

    Es ist vielleicht ueberfluessig zu sagen, dass mir das nicht gefallen hat - also bin ich dazu uebergegangen, die wesentlichen Informationen unter einem Haufen von anderen Informationen zu tarnen. Dann hatten halt alle Namen, und sie haben wieder gespielt wie das realistisch waere.

    Was macht ein Leser? Ich kann nur fuer mich sprechen - ich mag gerne Raetsel im Plot, ich lese auch viel und gerne Agatha Christie - da muss ich auch immer die wesentliche Info aus einem Gespraech picken wo noch dreissig andere Informationen fallen. Das bedeutet aber, dass ich oft (nicht immer) einen feinen Riecher habe wo der Plot hingeht - grade wenn der Autor mich nicht mit Dingen ablenkt, die 'keine Relevanz' fuer die Geschichte haben.

    Im Extremfall - ich hab' den Plot der Forumsgeschichte 'Albius Prime, Siri oder wie ich die wahre Liebe fand' schon im Titel vorhergesehen (Siri - es geht um KI - Liebe - sowas wie in 'Her', Protagonist verliebt sich in eine KI...) - sowas empfinde ich als unbefriedigend.

    Wenn ich Meta-Information verwenden kann um gleich zu sehen wer in einer Geschichte wichtig ist und wer nicht, dann nimmt mir das was.

    ***

    Dann... warum schreibst Du (Rebirz) nicht einfach 'Marc fiel auf ein Schlachtfeld und hackte sich durch Horden von Monstern bis er auf eine Frau traf, die von mehreren davon bedroht wurde'. Das hat ungefaehr den gleichen Informationsgehalt von Deinen mehreren Seiten an der Stelle - aber Du wuerdest es ziemlich sicher als unbefriedigend empfinden. Es ist also nicht die Liebe zum Detail die Dir abgeht (ich wuerde mir da weniger Details wuenschen...), sondern Du magst einfach andere Details.

    Das ist jetzt (mal wieder) der die Frage - was ist der Punkt an Heaven? Worum soll es eigentlich gehen? Was fuer eine Art von Geschichte bekommen wir erzaehlt? Und daraus folgt, was fuer Details wesentlich sind.

    Meine beste Theorie (nachdem Rainbow sich hartnaeckig weigert was rauszulassen) ist dass es die Geschichte von Emilia und Elias geht - es geht um ihr Innenleben, wie es sich zueinander fuegt, und wie es sich unter Druck veraendert. Und wenn das so ist - dann sind die ganzen Dialoge nicht die Pause vor der naechsten Actionszene, sondern sie sind die notwendige Folge daraus - sie zeigen wer Emilia ist, wie sie mit anderen interagiert - und sind dann in hoechstem Masse relevant - sie sind, ueberspitzt gesagt, der ganze Punkt an der Geschichte.

    ***

    Da sind die Geschmaecker natuerlich unterschiedlich (wie so oft...) - mich zum Beispiel interessiert an einer Actionszene weniger die Szene selber, sondern was sie mit dem Protagonisten macht, wie sie nachwirkt. In der Szene reagieren viele Persoenlichkeitstypen gleich, da steuert Notwendigkeit und Adrenalin was passiert - aber danach... Da wird's interessant, weil man da ganz andere Menschentypen kennenlernen kann, durch ganz unterschiedliche Augen schauen kann. Und das entscheidet, ob ich mich mit einem Protagonisten identifizieren kann oder nicht, ob ich mit der Geschichte richtig mitgehe oder ihr aus der Entfernung folge.

    ***

    Und am Ende - ja, ich steh' sehr auf Details der Welt, aber in Urban Fantasy ist das nicht so relevant weil ich die Welt ja irgendwie ganz gut kenne, und ausserdem geben sich 'Heaven' und 'Der Gott der nicht sein sollte' nach meinem Empfinden an Detailreichtum in der Beschreibung nicht viel.

    Der negative Effekt im 'Kopfkino' (sorry, ich mag das Wort nicht...) ist, dass wenn die Details zu sehr fehlen ich die Geschichte wie eine Filmkulisse sehe - Fassaden mit nichts dahinter. Ich mag eine gute Geschichte gerne auf eine Wanderung mitnehmen und selber in Gedanken die Welt durchstreifen - aber das geht nur in Welten die mir Tiefe anbieten, wo ich das Gefuehl habe der Wirt ist eine Person mit einer interessanten Geschichte und kein Statist der angeheuert wurde um eine Stunde rumzustehen, wo ich das Gefuehl habe der Weg nach Tanelorn fuehrt irgendwo hin und endet nicht im Nichts nach der naechsten Fassade.

    Fuer die Entwicklung des eigentlichen Plots mag das alles nicht wichtig sein - dafuer wie ich den Plot verfolge allerdings schon.

    ***

    @Rebirz - ich frage mich, ob wir ein Buch finden koennen das wir beide kennen und Du toll findest - das faende ich interessant. Qualifiziert sich Percy Jackson hier?

  • Katharina

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    Ich weiss nicht, wie das bei Engeln so ist, aber da die bei dir ja auch sonst sehr menschenähnlich miteinander reden, finde ich Jesajas Formulierung am Schluss hier etwas komisch, wo er sagt "du bist zu etwas Einzigartigem geworden".

    Ich kann dein Argument sehr gut nachvollziehen, weshalb ich dir da zustimmen muss. Ich schaue mir diese Szene insgesamt noch einmal an. Dein Vorschlag, das umzuformulieren finde ich gut. ^^

    Ach ja, woher weiss Jesaja eigentlich so sicher, dass Elias verliebt ist, wenn er selbst so etwas noch nie empfunden hat? Ich hätte erwartet, dass er vielleicht als Beleg irgendein Buch zitiert, in dem die Symptome irdischer Gefühle beschrieben werden

    Die Idee mit dem Buch ist natürlich super...aber ich denke, dass Jesaja doch schon ein bisschen mehr Ahnung von den Gepflogenheiten auf der Erde haben dürfte, da er sehr viel mehr Menschenkontakt hat. Zuerst mal ist es von ihm ja auch nur ein Verdacht...und die "Symptome" sind ja ziemlich eindeutig :)

    Das ist irgendwie meines Erachtens (er ist natürlich dein Charakter und darfst mit ihm machen, was du willst) eine extrem menschliche Reaktion, die sich an westlichen Werten orientiert, von denen ich nicht weiss, inwieweit Elias diese einverleibt hat... Diese Kette an Gedanken, die in schneller Abfolge kommen, kann meiner Meinung nach nur jemand haben, der folgendes Muster nach westlichen Massstäben mindestens schon einmal erlebt hat: ich bin verliebt -> ich muss sie haben -> wir müssen ein Paar sein -> sie hat schon jemanden -> wir können kein Paar sein

    Ja, auch diesen Gedankengang kann ich nachvollziehen. Vielleicht streiche ich das mit "sie ist bereits an jemand anders gebunden" raus...aber dennoch dürfte ihm klar sein, dass er sich nicht auf lange Zeit in ihrer Nähe aufhalten kann und dass er ihr, wenn überhaupt immer nur mit einer Lüge begegnen könnte, weil er ihr seine wahre Identität eigentlich verheimlichen muss...das war es eigentlich, was ich damit ausdrücken wollte...aber du hast recht. So liest es sich ein bisschen plump :hmm: Ich schaue es mir noch mal an.

    Aber wie gesagt, es ist deine Geschichte. Das ist nur, was ich dabei empfunden habe

    Ich finde, diese Empfindungen beim Lesen sind ganz wichtig und deshalb bin ich auch froh, dass du mich daran teilhaben lässt, weil ich glaube, dass du dafür ein ganz gutes Gespür hast. Manche Textstellen existieren so, wie sie sind, bereits seit über drei Jahre und basieren auf meinem damaligen Stand. Auch, wenn sich meine Geschichte inzwischen weiterentwickelt hat, gibt es noch genug Dinge, die ich jetzt beim Überarbeiten mancher Passagen einfach nicht schnalle, weil mir der Text so vertraut ist. Will heißen: es fällt schwer, mich selber zu hinterfragen...deshalb ist es gut, wenn es jemand anders tut :) Also, alles gut!

    Rebirz

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    Drei? Oh man, so billig hab ich schon lange keinen Rausch mehr zusammengebracht xD

    Vielleicht solltest du dich nicht mit der kleinen, zierlichen Emilia vergleichen :D Drei Glühwein auf relativ nüchternen Magen können durchaus Wirkung zeigen. Außerdem ist sie ja nicht strunzgranatenvoll... nur ziemlich beduselt eben.


    Auch schließe ich mir @Thorsten mit seiner Frage an: Was schreibst du für eine Geschichte? Ich bin mir über den roten Faden noch nicht ganz klar geworden.

    Wie jetzt? ich brauche einen roten Faden? Das hat mir keiner gesagt :rofl: Nein, Scherz! Ich verstehe natürlich, was du meinst. Ich kann schon nachvollziehen, dass diese Art von Fragen bei euch aufkommen. Wahrscheinlich fällt jetzt auf, dass ich mich nie wirklich groß "konzeptionell" mit meiner Geschichte befasst habe..die Abfolge der Kapitel (bis auf die zwei Kapitel, die ich nachträglich eingebaut habe) habe ich einfach so aufgeschrieben, wie sie mir in den Sinn gekommen sind, ohne groß darüber nachzudenken. Für mich war das so alles logisch und absolut nachvollziehbar. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte genauso erzählt werden müsste...

    Wenn ich jetzt meine Beweggründe offenlege bzw. meinen "Plan", der sich dahinter verbirgt, dann würde ich eigentlich zu weit vorgreifen und zu viele Informationen preisgeben, was ich irgendwie schade fände. Deshalb halte ich jetzt auch die Klappe und hoffe einfach mal darauf, dass ihr mir nicht alle vor lauter Langeweile abspringt :) ... Vielleicht kann man ja später noch was drehen oder anders gestalten...so ganz in Stein gemeißelt ist das ja noch nicht und ich bin immer offen für eure Vorschläge/Anmerkungen.

    An dieser Stelle mal eine ganz andere Frage: Passiert es euch auch manchmal, dass ihr euch bestimmte Szenen in einer vertrauten Umgebung vorstellt? Mir ist es hier mal wieder so gegangen. Unbewusst hab ich mir unseren Stadtplatz vorgestellt und nur bestimmte Details gedanklich ergänzt.


    Kenne ich :D Muss aber nicht immer so sein. Manchmal erschaffe ich auch etwas komplett Neues vor meinem inneren Auge...je nachdem, wie gut mich der Auto mitnimmt.

    So gern wie ich deine beinahe makellosen Texte und super tollen Konversationen lese, frage ich mich jedoch trotzdem, was alles wirklich Relevanz für die Entwicklung der Geschichte hat. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass die Unterhaltungen zischen den Kollegen noch mal von Bedeutung sein werden.

    Einige der angesprochenen Punkte werden tatsächlich noch relevant sein...und ansonsten finde ich die Szene mit dem Weihnachtsmarkt in vielerlei Hinsicht auch ganz wichtig. Zum Stimmungsaufbau...zum Übergang für die nächste Szene..na ja, lässt sich jetzt bestimmt drüber streiten. Der eine baut halt etwas länger die Stimmung und die Charakere auf :D ... ist unterm Strich bestimmt auch ein bisschen Geschmacksache.

    Im direkten Vergleich fühle ich mich bei dir dafür manchmal gehetzt und habe den Eindruck, du hattest keine große Lust, dich länger mit einer Szene zu befassen-habe ich dich ja auch schon mal drauf hingewiesen, wenn du dich erinnerst. Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt, weil ich es unter deinem "persönlichen Stil" verbuche, den ich im Übrigen ja auch sonst sehr mag, wie du weißt :)

    Aber Achtung: Das ist meine Ansicht! Deswegen nicht einfach wild kürzen! Es gefällt genug anderen Lesern wie die Geschichte ist!

    Keine Angst. Inzwischen verfalle ich nicht mehr sofort in Löschorgien, weil mal jemand was kritisiert :) Aber in jedem Fall bin ich dir sehr dankbar für deine ehrliche Meinung, die du bei mir immer kundtun darfst.


    LG,
    Rainbow

  • Sorry @Rainbow für Off-Topic :P

    Thorsten
    Zitat von Thorsten

    Dann... warum schreibst Du (Rebirz) nicht einfach 'Marc fiel auf ein Schlachtfeld und hackte sich durch Horden von Monstern bis er auf eine Frau traf, die von mehreren davon bedroht wurde'. Das hat ungefaehr den gleichen Informationsgehalt von Deinen mehreren Seiten an der Stelle - aber Du wuerdest es ziemlich sicher als unbefriedigend empfinden. Es ist also nicht die Liebe zum Detail die Dir abgeht (ich wuerde mir da weniger Details wuenschen...), sondern Du magst einfach andere Details.

    Deine Denkweise begeistert mich immer wieder, Thorsten. So habe ich es tatsächlich noch nicht gesehen. Aber da sind wir tatsächlich wieder beim Thema: Was für eine Geschichte wird erzählt? Was steht im Vordergrund? Die Konflikt? Die Beziehungen? Das legt wohl schlussendlich fest, welche "Details" von Bedeutung bei der Erzählung sind.


    Zitat von Thorsten

    @Rebirz - ich frage mich, ob wir ein Buch finden koennen das wir beide kennen und Du toll findest - das faende ich interessant. Qualifiziert sich Percy Jackson hier?

    Ich glaube ich würde eher die nachfolgende Serie "Helden des Olymps" als gutes Beispiel ansetzen. Ich fand zwar Percy Jackson auch gut, aber HdO wirkte auf mich etwas "erwachsener" und die Charaktere hatten ein wenig mehr Biss als in Percy Jackson.

    Hmm, was würde mir den da noch einfallen... alles schon teilweise so lange her... Ich glaube die Chroniken der Seelenwächter Serie von Nicole Böhm wäre auch so ein top Beispiel. Hier hat mir beinahe alles gefallen. Sogar die Nebenhandlungen und Nebencharaktere :D

    Wenn wir von Einzelbänden sprechen würde ich sofort von "Futur" sprechen. Das ist vom Autor von Metro, dessen Namen ich nicht schreiben kann. xD Das war so schön düster und beinahe ein wenig derb. Die Szenen verliefen so schön ineinander, es war alles in einem gutem Maß beschrieben, die Charaktere waren genial und am Ende passte auch alles.


    Zitat von Thorsten

    Im Extremfall - ich hab' den Plot der Forumsgeschichte 'Albius Prime, Siri oder wie ich die wahre Liebe fand' schon im Titel vorhergesehen (Siri - es geht um KI - Liebe - sowas wie in 'Her', Protagonist verliebt sich in eine KI...) - sowas empfinde ich als unbefriedigend.

    Da muss ich gestehen, dass es mir ähnlich ergangen ist. Ich hab es jetzt zwar nicht auf die Art "vorhergesehen" wie es dann letzten Endes passiert ist, aber unter Strich waren meine Gedanken schon auf die richtige Richtung eingepeilt :)


    Rainbow
    Zitat von Rainbow

    Drei Glühwein auf relativ nüchternen Magen können durchaus Wirkung zeigen. Außerdem ist sie ja nicht strunzgranatenvoll... nur ziemlich beduselt eben.

    Für mich hat das ganz schön angesoffen geklungen xD

    Zitat von Rainbow

    Wenn ich jetzt meine Beweggründe offenlege bzw. meinen "Plan", der sich dahinter verbirgt, dann würde ich eigentlich zu weit vorgreifen und zu viele Informationen preisgeben, was ich irgendwie schade fände. Deshalb halte ich jetzt auch die Klappe und hoffe einfach mal darauf, dass ihr mir nicht alle vor lauter Langeweile abspringt

    Sollst du auch nicht. Ich bleibe sicher dabei und dein Stil ist halt dein Stil, den ich ja grundsätzlich super finde. Ich brauche halt persönlich etwas mehr Antrieb hinter dem ganzen :P

    Im direkten Vergleich fühle ich mich bei dir dafür manchmal gehetzt und habe den Eindruck, du hattest keine große Lust, dich länger mit einer Szene zu befassen-habe ich dich ja auch schon mal drauf hingewiesen, wenn du dich erinnerst. Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt, weil ich es unter deinem "persönlichen Stil" verbuche, den ich im Übrigen ja auch sonst sehr mag, wie du weißt

    Manchmal stimmt das sogar xD Gelegentlich schreibe ich so dahin und auf einmal runzle ich die Stirn "Wow, ich tapse hier schon verdammt lang auf einer Stelle rum. Zeit, dass es weitergeht!" und das mache ich dann idR auch xD

    Da sitzen sie wieder alle und fressen Eis ... Als wüssten sie nicht, wie ein Bier aufgeht!

  • Guten Morgen @Rainbow

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    Ein Spaziergang zu nächtlicher Stunde und dazu auch noch leicht angetrunken, mit Kippe im Mund und kaum eine Idee, wie sie wieder nach Hause kommen soll. Na, das sind ja gute Voraussetzungen für einen angenehm ausklingenden Abend :D

    Was die Frage des roten Fadens angeht: ich sehe das alles immer ein bisschen anders. Schwung ist gut und schön und für manche Geschichten auch angebracht wie in @Rebirz Geschichte um Marc und seine Kameraden. Meine Geschichte ähnelt sich ein bisschen mit deiner, was die Zeit der Entwicklung angeht. Es dauert eben ein wenig, bis der Spannungsbogen kommt und sich entlädt. Du weißt ja, dass ich nicht so der Beschreibungstyp bin ;)
    Aber es stört mich persönlich absolut nicht, wenn in anderen Texten mehr beschrieben wird :)
    Momentan schlängelt sich dein roter Faden noch ein bisschen, aber ich bin überzeugt, dass du uns alle noch überzeugen wirst. Das du viel wert auf die Beziehungen und Charaktere in deinem Text legst, sollte eigentlich schon nach Kapitel 2 klar gewesen sein ;)

    Aber gut, ICH bin auch nur ich. Und ich bin auch kein anspruchsvoller Leser. :whistling:

    LG :)

  • Hallo liebe Rainbow,

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    diese "Betrunken-in-der-Nacht"-Szene ist dir ganz wundervoll gelungen. Das kann ich mir so richtig gut vorstellen, wie sie da hilf- und planlos durch die Nacht eiert. Es passt genau zu ihrem Charakter und allem, was da vorher alles passiert ist. Als Leserin denke ich da nur, oh mein Gott, hol sie einer da weg, das wird nicht gut enden ... und deshalb lese ich das mit einer Menge sehr kribbeliger unguter Gefühle.
    Dass dann vor der Kapelle gleich ein Engel auftaucht (wieso Micah, wie hier jemand sagte? Das wird doch wohl Elias sein, hoffe ich?) - hätte ich wohl erwarten sollen, aber ich habe dann doch nicht damit gerechnet, weil alles Vorherige so enorm irdisch ablief.
    Du schaffst hier eine richtig düstere Nachtathmosphäre. Wirklich sehr gut.


    Das war nun nicht wirklich keine große Überraschung,

    Hier sind etwas zu viele Verneinungen drin
    Das war nun nicht wirklich eine Überraschung / würde reichen.


    Er war ein blöder Wichser!

    Hm, das ist eigentlich etwas ungerecht. Bisher dachte ich, in Emilias Augen ist Freddy ein sehr netter, aber uninteressanter Langweiler. Irgendwelche negativen Charaktereigenschaften scheint er aber nicht zu haben, deshalb wäre "Wichser" schon etwas gemein ausgedrückt.

    Wie geht^s denn jetzt weiter?

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

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    @Thorsten

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    Meine beste Theorie (nachdem Rainbow sich hartnaeckig weigert was rauszulassen) ist dass es die Geschichte von Emilia und Elias geht - es geht um ihr Innenleben, wie es sich zueinander fuegt, und wie es sich unter Druck veraendert. Und wenn das so ist - dann sind die ganzen Dialoge nicht die Pause vor der naechsten Actionszene, sondern sie sind die notwendige Folge daraus - sie zeigen wer Emilia ist, wie sie mit anderen interagiert - und sind dann in hoechstem Masse relevant - sie sind, ueberspitzt gesagt, der ganze Punkt an der Geschichte.

    Na ja, ich habe nicht umsonst für meinen ersten Band den Untertitel "Desire" gewählt :) In der Tat war es mir wichtig, in diesem ersten Teil der Geschichte die Beziehung zwischen Emilia und Elias zu beschreiben, wie es dazu kommt, woher sie rührt, wie sie sich aufbaut und weiterentwickelt...und das Ganze eingebunden in die Hintergrundgeschichte von Emilia (also ihr Umfeld) sowie Elias Welt (mit allem, was dazu gehört bzw. für die Geschichte relevant ist)

    Nach diesem meinem ursprünglichen Plan war es mir nicht möglich, direkt auf der 10. Seite einen Dämonenangriff einzubauen oder den Kampf zwischen Gut und Böse direkt im dritten Kapitel eskalieren zu lassen.

    Tja, ... ob man sowas nun gerne lesen möchte, ist die alles entscheidende Frage. :pardon: Es freut mich aber, dass du mich ein Stück weit darin bestärkst, dass es es noch andere detailverliebte Menschen gibt, die gerne den Schwerpunkt auf die Charaktere und deren Beziehungen zueiander legen. Ich hoffe ja, ich werde dich nicht enttäuschen, was die weitere Entwicklung betrifft. :)

    @Rebirz

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    Für mich hat das ganz schön angesoffen geklungen xD

    Mh...du irritierst mich :hmm: Vielleicht solte ich die Anzahl der Glühwein-Runden einfach weg lassen. Dann kan sich das jeder selber zurechtspinnen.

    Sollst du auch nicht. Ich bleibe sicher dabei und dein Stil ist halt dein Stil, den ich ja grundsätzlich super finde. Ich brauche halt persönlich etwas mehr Antrieb hinter dem ganzen

    Kann ich verstehen...Freut mich aber, wenn du mir trotzdem treubleibst... ^^

    @LadyK

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    Was die Frage des roten Fadens angeht: ich sehe das alles immer ein bisschen anders. Schwung ist gut und schön und für manche Geschichten auch angebracht wie in @Rebirz Geschichte um Marc und seine Kameraden. Meine Geschichte ähnelt sich ein bisschen mit deiner, was die Zeit der Entwicklung angeht. Es dauert eben ein wenig, bis der Spannungsbogen kommt und sich entlädt.

    Ja, ich finde es inzwischen auch ganz interessant, die Geschichten hier im Forum miteinander zu vergleichen. Sowohl vom Stil her, als auch vom Aubau bzw. dem Actiongehalt. Manche Dinge lassen sich aber, wie bereits gesagt wurde, nur schwerlich miteinander vergleichen, weil sie einen komplett anderen Fokus legen. Und das ist dann am Ende ganz einfach Geschmacksache. Mir ist auch klar, dass mein Buch nichts für wahre Action-Fans ist ... aber es wäre dennoch schön, wenn man einen roten Faden erkennen könnte. Darüber mache ich mir gerade etwas Gedanken, weil ich mir nicht sicher, ob mir alle folgen können bzw. ob mein Faden überhaupt für andere relevant oder sichtbar ist :hmm:

    Momentan schlängelt sich dein roter Faden noch ein bisschen, aber ich bin überzeugt, dass du uns alle noch überzeugen wirst.

    Mal sehen ^^

    Aber gut, ICH bin auch nur ich. Und ich bin auch kein anspruchsvoller Leser.

    Ich lege sehr viel Wert auf dein Urteil und im Grunde ist es ja gar nicht schlecht, wenn man unterschiedliche Leser hat, die unterschiedlich an so eine Geschichte herangehen. Ich denke nicht, dass du wenig anspruchsvoll bist ^^

    @Kirisha

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    Freut mich, dass dir der Teil gefallen hat. Den Verdacht, dass es sich bei dem Engel um Micah handeln sollte, muss ich wohl überlesen haben. Eigentlich waren sich alles sicher, dass es Elias ist...haha...spricht wahnsinnig für mein Talent den Leser zu überraschen :rofl:

    Hm, das ist eigentlich etwas ungerecht. Bisher dachte ich, in Emilias Augen ist Freddy ein sehr netter, aber uninteressanter Langweiler. Irgendwelche negativen Charaktereigenschaften scheint er aber nicht zu haben, deshalb wäre "Wichser" schon etwas gemein ausgedrückt.

    Ich denke, Emilia ist eine sehr emotionale Frau...manchmal ein bisschen impulsiv ... und auf Freddy ist sie derweil nicht gut zu sprechen, weil sie sich a) von ihm nicht ernstgenommen fühlte, als sie ihm von dem Mann am Morgen berichtete und von ihrem Verdacht, dass es sich bei den offenstehenden Küchenschränken um die Aktion eines "Poltergeistes" gehandelt haben könnte .... und b) weil er im Telefonat mit Susan, welches sie ja belauscht hatte, angemerkt hat, dass er sie insgeheim für nervlich am Ende hält und ihr sonderbares Verhalten auf den Unfall zurückführt.

    Deshalb nennt sie ihn in dem Moment einen Wichser :pardon:


    Ich danke euch wie immer für die tollen Kommentare und die lebhafte Diskussion rund um das Thema Spannungsbogen und Actiongehalt von Geschichten :D ...

    Nun folgt also der zweite Teil dieses Kapitels. Am liebsten hätte ich gleich alles drangehängt, aber das wäre zu viel gewesen und so musste ich wieder einmal einen unschönen Schnitt machen :pardon:


    Kapitel 16.1


    „Elias? Was machst du denn hier?“, stieß sie überrascht hervor und versuchte, mühsam auf die Beine zu kommen, um ihn zu begrüßen. Erst jetzt spürte sie, wie stocksteif sie gefroren war und dass sich noch immer alles drehte.
    „Das Gleiche könnte ich dich fragen“, antwortete er, stieg die Stufen zu ihr rauf und berührte sie kurz am Arm „Was machst du hier in der eisigen Kälte? Willst du dir den Tod holen?“ Ein Hauch von Vorwurf, vermischt mit einer Prise Sorge, klang in seiner Stimme mit und augenblicklich fühlte sich Emilia an die Zeit im Krankenhaus erinnert.
    Das Krankenhaus … Irgendetwas stimmt nicht mit ihm…Es waren nur kurze Sequenzen, die sich einen Weg durch ihre müde Gedankenwelt bahnen wollten, doch ließen sie sich beim besten Willen nicht aus dem Gefühlschaos herausfiltern, das sein plötzliches Erscheinen mit sich brachte. Kaum, dass er sich näherte, verschob sich die Realität und alles andere rückte in den Hintergrund. Zurück blieben ein viel zu schneller Herzschlag und eine berauschende Hochstimmung, die jegliche Skepsis in Luft auflöste.
    „Um ehrlich zu sein, wollte ich eigentlich noch schnell meine Sünden beichten, bevor ich mich auf den Weg nach Hause mache“, antwortete sie deshalb scherzhaft und deutete mit dem Kopf in Richtung Kapelle. „Leider haben die hier aber schon Dienstschluss.“ Sie musste über ihren eigenen Witz lachen.
    „So, so … Deine Sünden also.“ Elias schien sichtlich belustigt und schob sich kopfschüttelnd an ihr vorbei. „Was hast du denn zu beichten? Dass du als Kind deiner Freundin mal eine Lakritzstange aus ihrer Schultüte geklaut hast, oder was?“ Er ging auf den Eingang zu, drückte die Klinke herunter und siehe da, die Tür öffnete sich. Mit einer einladenden Geste bot er ihr an, einzutreten.
    Emilia blieb der Mund offen stehen. Das gab es doch nicht. Wie war das möglich? Ungläubig bewegte sie sich langsam auf ihn zu, bevor sie stockte.
    „Die war eben definitiv verschlossen, das musst du mir glauben“, sagte sie und ärgerte sich im selben Moment darüber, dass sie klang wie eine Verrückte, die beteuerte, nicht verrückt zu sein. Elias` verständnisvolles Nicken und der schalkhafte Ausdruck, der in seinen Augen aufblitzte, bestätigte den Verdacht, dass er sie ganz offensichtlich nicht für voll nahm. Dann wurde seine Miene plötzlich wieder ernst.
    „Weißt du, Emilia. Wenn du beichten möchtest, dann kannst du das an jedem Ort der Welt tun. Aber ich möchte auf keinen Fall, dass du noch eine Minute länger hier draußen sitzt und dir eine Lungenentzündung holst …“ Sein strenger Unterton in Verbindung mit der Tatsache, dass er sie obendrein als einziger mit ihrem vollen Namen ansprach, ließ in ihr kurz das Bild eines Aufsehers im Kasernenhof entstehen. Schmunzelnd wischte sie den Gedanken beiseite.
    „Was ist? Kommst du?“, setzte er ungeduldig nach und hielt ihr die ausgestreckte Hand entgegen.
    „Sie war verschlossen!“, gab Emilia trotzig zurück, als sie sich in Bewegung setzte, um seinem Angebot nachzukommen. An der letzten Treppenstufe blieb sie mit dem Fuß hängen, verlor den Halt und stolperte schließlich wenig graziös auf ihn zu. Reflexartig griff er nach ihrem Arm und fing sie halb auf, während er ihr einen erschrockenen Blick zuwarf.
    „Oh, Tschuldigung!“, lallte sie ihm entgegen. „Blöde Stufe! Die hat mir ein Häkchen gehalten. Hast du das gesehen?“ Sie rappelte sich wieder auf und kicherte in die vorgehaltene Hand.
    „Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?“, fragte er und drehte sie zu sich herum, um ihr ins Gesicht sehen zu können. „Kann es sein, dass du betrunken bist?“ Der Vorwurf in seiner Stimme war jetzt deutlich erkennbar.
    „Ehm, ab wie viel Promille gilt man denn deiner Meinung nach als betrunken?“ Belustigt zog sie sich an ihm hoch, während er mit der Hand vor seinem Gesicht wedelte, als müsse er ihren alkoholgetränkten Atem neutralisieren.
    „Himmel, das kann jetzt nicht wahr sein, geraucht hast du auch? Du riechst, als hättest du die letzten drei Tage in einer Hafenkneipe verbracht.“ Eindringlich sah er sie an und sein Blick verfinsterte sich noch mehr, soweit das überhaupt möglich war.
    „Kann es sein, dass du ein ganz schöner Spießer bist?“, fragte Emilia jetzt ebenfalls verärgert und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Sie hatte keine Lust sich von ihm einschüchtern zu lassen. Was dachte er eigentlich, wer er war? Kam hier so mir nichts dir nichts vorbei und meinte, den Moralapostel spielen zu müssen, ohne überhaupt eine leise Ahnung zu haben, was in ihrem Leben gerade abging. Ihre ursprüngliche Freude über das unerwartete Wiedersehen war mit einem Schlag verflogen.
    „Kann es sein, dass du dich derzeit verstärkt zu selbstzerstörerischen und lebensverkürzenden Maßnahmen hinreißen lässt?“, schleuderte er ihr entgegen, ohne sie loszulassen. „Was ist denn bloß in dich gefahren? Statt zu Hause im Bett zu liegen und dich zu schonen, so wie es die Ärzte gesagt haben, lässt du dich volllaufen und ziehst bei eisiger Kälte durch die Stadt. Ich fasse das einfach nicht.“
    Emilia sah in seine silbergrauen Augen, die sie so hart und unerbittlich ansehen konnten und im nächsten Moment eine Wärme ausstrahlten, als könnten sie einen Eisberg zum Schmelzen bringen. Warum musste dieser Abend jetzt so zu Ende gehen? Sie hatte keine Lust, sich zu streiten oder sich Vorwürfe machen zu lassen.
    Eigentlich war sie hier hergekommen, um für sich alleine zu sein und die beruhigende, Trost spendende Atmosphäre dieser kleinen Kapelle zu genießen, in der Hoffnung wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Und nun stand sie hier… Mit ihm, wo immer er jetzt auch hergekommen sein mochte, und wusste nicht, ob sie ihm vor Freude um den Hals fallen oder ihn viel lieber zum Teufel scheren sollte.
    Du bist ihm gerade bereits um den Hals gefallen, du Genie!, meldete sich ihre eigene höhnische Gedankenstimme zu Wort.
    Heilfroh darüber, dass der Alkohol ihr Schamgefühl nach wie vor in Gleichgültigkeit ertränkte, ignorierte sie den Hinweis geflissentlich und schob den unangenehmen Fakt beiseite.
    „Können wir jetzt nicht einfach reingehen?“, fragte sie schließlich resigniert und atmete dabei hörbar aus, während ihre Zähne aufeinanderschlugen. „Ich werde hier draußen bestimmt nicht schneller wieder nüchtern.“
    „Komm“, sagte Elias. Er lockerte den Griff, ließ sie aber nicht los, wahrscheinlich aus Angst, sie könnte erneut über ihre eigenen Füße stolpern, und betrat mit ihr die Kapelle.
    Drinnen war es nicht wesentlich wärmer als draußen, aber zumindest windstill und durch die brennenden Kerzen wirkte die Atmosphäre gemütlich und einladend. Emilia liebte diese Kapelle, die nicht so verschnörkelt und aufgemotzt war, sondern eher klein und rustikal – wie sie selbst. Sie bekreuzigte sich, als sie an dem Becken mit dem Weihwasser vorbei kam, und deutete einen Knicks in Richtung Altar an.
    Elias beobachtete sie aufmerksam. Dann schob er sie vorsichtig weiter und ließ sich neben ihr in einer Bank nieder. Eine Weile saßen sie schweigend da und es war nur der Wind, den man um die Hauswand pfeifen hören konnte.
    „Was ist los?“, fragte Elias schließlich und durchbrach damit die Stille.
    „Das willst du nicht wissen“, seufzte sie, während sie ihn müde ansah.
    „Du glaubst, ich will nicht wissen, warum du mitten in der Nacht bei eisiger Kälte betrunken vor einer Kirche hockst? Da kennst du mich aber schlecht.“ Seine Brauen schoben sich zusammen und ihre Worte schienen ihn sichtlich zu irritieren.
    „Naja,…“ , setzte sie an, während sie verzweifelt nach einer Antwort suchte. Sollte sie ihm tatsächlich sagen, dass sie den Verstand verloren und sich obendrein auch noch in ihn verliebt hatte? War das die korrekte Reihenfolge?
    Mit Mühe entzog sie sich seinem Blick und wendete sich von seinen Augen ab, die sie durchdrangen wie Scheinwerfer, ihr Innerstes durchleuchteten und in ihr das unerklärliche Verlangen hervorriefen, sich ihm anzuvertrauen.
    Schließlich räusperte sie sich und fixierte ihre Hände, die vor Kälte ganz starr waren.
    „Ich hatte ganz einfach einen Scheiß-Tag“, versuchte sie die Geschehnisse der vergangenen Stunden kurz und prägnant auf den Punkt zu bringen. …Außerdem hast du mir gefehlt!
    „Geht das vielleicht etwas präziser?“, schnaufte er und beugte sich ein Stück vor, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
    „Elias, ich … ich glaube, ich werde wahnsinnig, oder sowas.“ Mit aufeinandergepressten Lippen lugte sie vorsichtig zu ihm herüber.
    „Erzähl mir, was passiert ist!“ In seinen Worten schwang Trost und Aufforderung zugleich, während er einen Arm um sie legte und ihr aufmunternd mit der Hand über den Rücken strich. Seine Berührung ließ eine angenehme Wärme in ihr aufsteigen, als lege sich seine Anwesenheit wie ein schützender Mantel um sie, der alle negativen Einflüsse abwehrte. Das erste Mal seit Tagen spürte sie, wie die Anspannung nachließ und sich ein unerklärliches Gefühl von Geborgenheit in ihr ausbreitete.
    Und so begann sie zu erzählen. Von dem schrecklichen Unfall, der sich auf der Heimfahrt vom Krankenhaus ereignet hatte und den mysteriösen Dingen, die in ihrer Wohnung vorgefallen waren.
    Angefangen mit dem entspannenden Bad und den kuriosen Geräuschen bis zu dem verletzten Kater und den offenstehenden Küchenschränken. Zum krönenden Schluss kam dann das Highlight der Geschichte, dass sich die Küche wie von Geisterhand, plötzlich wieder in den Urzustand zurückverwandelt hatte. Mit dem Abstand, den sie jetzt dazu hatte, musste sie sich eingestehen, dass das wirklich alles mehr als absurd klang.
    Als sie am Ende ihrer Erzählung angelangt war, spürte sie, wie ihr die Hitze in die Wangen schoss. Verlegen starrte auf ihre Finger, die noch immer gefaltet auf ihrem Schoss lagen.
    Ohne ein Wort nahm er ihr Gesicht und drehte es zu sich, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. Sein Blick war voller Sorge und Mitgefühl.
    „Du wirst nicht den Verstand verlieren, okay?“, flüsterte er beruhigend und griff nach ihrer Hand. Umgehend fuhr das bereits vertraute Kribbeln ihren Arm hinauf, das sie erstmals gespürt hatte, als er sie halb bewusstlos auf dem Boden der Krankenhaustoilette gefunden hatte. Danach war es ihr, wenn auch in abgeschwächter Form, bei jeder noch so flüchtigen Berührung aufgefallen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, also schwieg sie und betrachtete ihre Hand, die von seiner komplett umschlossen wurde.
    „Es gibt da etwas, das ich dir sagen muss …“, räusperte er sich schließlich und richtete seinen Blick nach vorne zu dem großen hölzernen Kreuz, an dem die Jesusstatur hing.

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    Kapitel 16.2