Die Magier von Catrellak - Die Wiederkehr des schwarzen Hengstes - 2.0

Es gibt 100 Antworten in diesem Thema, welches 24.388 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Mai 2022 um 07:04) ist von Thorsten.

  • :hi2:

    Die Lady ist zurück und ich hoffe, dass ich meine Geschichte auch irgendwann mal zu Ende bringen kann xD

    Link zur alten Version

    (für den Fall, dass da jemand noch einmal was nachschauen oder vergleichen möchte)

    An dieser Stelle möchte ich mich gerne noch für die rührenden und treffenden (xD) Worte im alten Thread bedanken Tariq  Kirisha  Rainbow  Thorsten  @Skadi  Sensenbach und natürlich auch privat Etiam und Kyelia - das hat mich emotional wirklich bewegt ;( <3

    Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, wie meine Erneuerungen bei euch ankommen!

    Eine kleine Bitte hätte ich jedoch noch - falls ihr kleine Seitenhiebe entdeckt, die von mir als Hinweise für spätere Kapitel gestreut wurden - behaltet es bitte für euch oder sagt es mir privat. Einfach, damit potenziell neue Leser nicht direkt gespoilert werden oder schreibt es geschickt um (das traue ich euch zu :P ) - Aber wir wissen alle, wie verlockend die Spoilerbox sein kann :evilgrin: Gleiches gilt natürlich für Dinge, die ihr in der alten Version sogar besser fandet! Sowas würde ich nämlich auch gerne wissen ^^

    Ansonsten ist in Bezug auf Kommentare nach wie vor alles erlaubt - ihr könnt mir die ungesüßte Meinung um die Ohren hauen * auch wenn ich mich danach wieder in Selbstmitleid bade und tagelang nicht aus meinem Loch gekrochen komme *

    Ich denke, das genügt als Vorwort, also kommt jetzt die gewünschte Verlinkung:

    Tariq  Etiam  Rainbow  Thorsten  @Skadi  Sensenbach  Kyelia  Kirisha  Chaos Rising

    Und es geht dann auch ohne Umschweife los ... (sonst traue ich mich gar nicht mehr)


    - Prolog -


    Schnell schritt sie durch die verregneten nächtlichen Straßen. Die Kapuze tief in das Gesicht gezogen und die Gestalt vom dicken Mantel verborgen, wurde sie keines Blickes gewürdigt. Der Saum ihres Kleides war längst mit Matsch überzogen und die Nässe hatte sich bis zu ihrer Haut hindurchgefressen. Entschlossen stapfte sie durch die Pfützen, achtete nicht auf ihr Umfeld und rempelte deshalb jemanden an. Dies war ihr egal. Mit dem festen Ziel vor Augen hechtete sie weiter.

    Ihr war bewusst, dass hier, nahe den Gassen, überall Messerstecher darauf warteten, einem passenden Opfer zu begegnen. Doch es war auch der sicherste Ort für sie, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

    Ein Windzug erhaschte sie und hastig griff sie nach der Kapuze. Sie musste unerkannt bleiben.

    In diesem Moment erreichte sie das Gasthaus, in dem sie sich mit ihnen treffen wollte und sie stieß die Tür auf. Zu dieser Tageszeit waren noch etliche Besucher anwesend, die bei Bier und Essen beisammensaßen. Sie zog nur kurz die Blicke auf sich, bevor sich die Gäste wieder ihren eigenen Dingen widmeten. An einigen Tischen wurde leise getuschelt, an anderen gewürfelt und laut gegrölt.

    Sie lockerte das Band ihrer Kapuze, legte den Mantel jedoch nicht ab.

    Mit zügigen, aber ungehetzten Schritten ging sie auf den Tresen zu. Dort wischte der Wirt einen Humpen mit einem Tuch aus, welches viel zu dreckig war, um damit sauber machen zu können.

    Sie zog ihre dunklen Handschuhe aus und stützte sich mit den Unterarmen auf die Tischplatte, sodass der Wirt ihren Siegelring am Finger schillern sehen konnte.

    Die Augen des korpulenten Mannes glitzerten und er hielt für einen Augenblick in seiner Arbeit inne. „Die Treppe nach oben und dann die zweite Tür auf der linken Seite“, raunte er mit seiner dunklen Stimme.

    Während sie ein Goldstück aus ihrer Tasche zog und über den Tisch gleiten ließ, hatte der Wirt einen fingerhohen Becher mit einer klaren Substanz befüllt und ihr gleichfalls hinübergeschoben. Vermutlich, damit es so aussah, als hätte sie etwas bestellt.

    „Wohl bekomm´s“, sagte er halblaut, sodass einige Gäste ihn hören konnten und sofort die Becher hoben.

    Ohne darüber nachzudenken, was er ihr eingeschenkt hatte, leerte sie das Gefäß in einem Zug und knallte es auf die Platte.

    Mit einem Nicken wandte sie sich ab und hielt auf die Treppe ins oberste Stockwerk zu.

    Obwohl das Getränk ein leichtes Brennen in ihrem Körper hinterließ, schlang sie die Arme um den Oberkörper, um die Kälte, die von ihr Besitz ergriffen hatte, zu vertreiben.

    Die Stufen knarzten mit jedem Schritt wie ein Zeichen, das sie aufforderte, auf dem Absatz kehrtzumachen.

    Sie ignorierte diesen Impuls und zwang sich zur Ruhe. Die Menschen, die sie jetzt gleich traf, würden ihr helfen.

    Die Entschlossenheit, die sie vor wenigen Augenblicken verspürt hatte, war verflogen und Angst machte sich in ihr breit. Obwohl sie nicht wusste, wovor sie sich fürchtete, wollte das ungute Gefühl nicht weichen.

    Sie atmete tief durch und drückte die Tür auf, die ihr Erscheinen mit einem widerwärtigen Kreischen ankündigte.

    Die Anwesenden, die sich unterhalten hatten, sprangen von ihren Stühlen auf und betrachteten sie mit großen Augen.

    Ein Gardist zog sein Schwert halb aus der Scheide.

    Mit einer flinken Bewegung schloss sie die Tür und schob die Kapuze zurück. Die Erleichterung war ihnen anzusehen, denn auch der Gardist, Hauptmann Egon, schob das Schwert zurück in die Scheide.

    Sie musste bemitleidenswert wirken. Der Stress und die Unruhe der letzten Tage zeichneten sich deutlich in ihrem müden Gesicht ab und dunkle Ringe lagen unter ihren Augen. Trotzdem ist sie sofort erkannt worden.

    „Marena!“, rief ein Mann im mittleren Alter und kam auf sie zu. Sein abgetragener Mantel teilte sich und die schwarze Robe wurde sichtbar. Mit einem Ruck schloss er sie in die Arme.

    „Lukras“, hauchte sie und drückte sich an ihn. „Ich bin so froh, dass du da bist.“

    Sie lösten sich voneinander. Ihr Blick schweifte über die Gesichter der Anderen und blieb schließlich auf dem ihres Mannes hängen.

    „Ellark“, begann sie, aber er schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. Er löste sich aus dem Schatten der hinteren Ecke des Zimmers. Bedächtig schritt er auf den Tisch in der Mitte des Raumes zu und stützte sich auf der Lehne eines Stuhls ab, wobei er seinen Blick stur auf die Tischplatte gerichtet hielt.

    „Ich habe mit Ellark und dem Berater gesprochen“, sagte Hauptmann Egon. Er zog etwas aus einer Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war, und überreichte es Marena. Es war ein eingerolltes Stück Pergament. Mit zittrigen Fingern löste sie das rote Band und las die Zeilen, die darauf standen.

    Auch wenn dieser Brief hier die Rettung war, die sie sich versprochen hatte, so war sie nicht glücklich.

    „Wie geht es jetzt weiter?“, durchbrach der Hauptmann die Stille, woraufhin Lukras, sich die Stirn reibend, durch den Raum ging.

    „Ich denke, es ist alles erledigt.“ Ellarks Stimme klang zornig, was Marena ihm nicht verübeln konnte.

    „Er muss beschützt werden“, meinte sie mit leiser Stimme und ohne ihren Ehemann anzusehen. Sie blickte das Pergament an und rollte es langsam wieder ein.

    „Wir werden nicht ewig da sein, um das tun zu können“, erklärte Egon und schaute sie an, während Lukras zustimmend nickte. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ...“, ergänzte der Hauptmann.

    „Nein!“, unterbrach Marena ihn mit fester Stimme. „Bitte“, flehte sie, „ich brauche eure Hilfe.“

    Die Stille legte sich wie ein feines Seidentuch über die Anwesenden und beinahe glaubte Marena schon, dass sich alle von ihr abwenden würden. Sie wusste zwar, dass Ellark als ihr Ehemann bei ihr bleiben würde, aber ihre Hoffnung bestand in dem Einverständnis aller. „Ich werde tun, was in meiner Macht steht“, eröffnete Lukras und Marena spürte, wie ein schwerer Stein von ihrem Herz fiel. Dankbar nickte sie ihm zu.

    „Er ist mein Sohn“, begann Ellark mit brüchiger Stimme. „Mir bleibt da wohl keine andere Wahl.“ Plötzlich lächelte er gequält und schüttelte den Kopf, als könnte er selber nicht glauben, was in den letzten Stunden passiert war. „Ich habe bereits mit unseren anderen Verbündeten gesprochen und sie sind alle einverstanden. Du kannst also beginnen, Lukras.“

    Der Angesprochene nickte.

    Egon fuhr sich über das Kinn. „Ich werde auch helfen und den Berater informieren.“ Er lachte einmal kurz und hart. „Ich bin mir sicher, dass etwas passieren wird.“

    „Das werde ich zu verhindern wissen“, sagte Marena nachdrücklich und sah ein letztes Mal für diesen Abend in die Augen ihrer Verbündeten.

    Kapitel 1 - Sira

    • Offizieller Beitrag

    Erster!
    Ha, damit habt ihr nicht gerechnet, was? :D (wehe, ich blamiere mich, weil jemand schneller war! Ich bin Mod! Ich kann Beiträge löschen!)

    ehm ...

    ich meine

    Hi :D

    Also, erstmal das wichtigste: Schön, dass es losgeht :D Der Anfang ist dir gut gelungen :)
    Der Prolog baut Spannung auf und ich habe schon ein paar Fragen zu den Beziehungen der Chars untereinander :D Zu den Chars selbst oder dem Plot kann man da jetzt natürlich noch nciht viel sagen, aber das war ja in der ersten Fassung schon gut, also warum sollte es das jetzt nicht mehr sein xD

    Ich vertraue dir :D

    Ich habe auch mal geschaut, was ich in der ersten Fassung zum Prolog gesagt habe, und würde nur einen einzigen meiner damaligen "Meckerpunkte" nochmal anführen :D
    ein paar mehr Beschreibungen wären schön :)
    Wie sieht die Taverne innen aus, was haben die Leute an (das kann auch schon sehr viel über sie verraten), wie sehen sie überhaupt aus ... muss natürlich nciht für jeden ne halbe Seite Beschreibung sein, aber so ein paar Details ... :)

    2 Kleinigkeiten:

    Dies war ihr egal.

    Normalerweise mosere ich an Formulierungen nicht herum, aber hier würde ich ein "Es" statt dem "Dies" nehmen - dann wirkt der Satz weniger ... gewollt?

    Trotzdem ist sie sofort erkannt worden.

    Falsche Zeitform :)
    Entweder "... war sie sofort ..."

    oder "... bin ich sofort ..." und dann kursiv, weil "wörtliche" Gedanken :D

    Alles in allem, gibt es auch wieder einen Chaosdaumen :chaos: :thumbup: :chaos:

    LG Chaos :chaos:

    PS: Ich versuche aktuell zu bleiben xD

  • Dort wischte der Wirt einen Humpen mit einem Tuch aus,

    Die gute alte Standardbeschäftigung eines Wirtes in jeder mittelalterlichen Geschichte :rofl:

    Wie immer kann ich nichts sinnvolles beitragen ^^ Der Prolog wirft auf jeden Fall Fragen auf und auch mit dem Hintergrundwissen aus Version 1.0 rätselt man automatisch rum und versucht Verknüfungen herzustellen, worüber die vier da reden. Was Chaos angesprochen hat bzgl. dem "Dies" hat mich auch kurz aus dem Satz geworfen but who am I to judge?

    Bei dem Namen Egon musste ich btw gleich an "Kennst'e Egon??" denken xD Hihi.

    Was die Namen angeht ... ist nur eine Überlegung aber mit Egon und Ellark hast du gleich zu Anfang zwei ähnlich klingende Namen, ohne weitere Charakterisierungen. Das könnte den Einstieg erschweren kann ich mir vorstellen? Aber als ob ich eine Ahnung hätte :rofl:

  • Hi LadyK,

    ich muss zugeben, dass ich mir die 39 Thread-Seiten (wow!) deiner alten Geschichte nicht angeguckt habe. Wenn du nichts dagegen hast würde ich mir jetzt einfach völlig unvoreingenommen mal deine neue Geschichte durchlesen und meinen Senf dazu geben. Sofern ich was halbwegs intelligentes beizusteuern habe, ist es vielleicht ja auch mal ganz interessant Kommentare von neuen Lesern und solchen, die die alte Geschichte schon kennen, zu vergleichen.

    Bzgl. was halbwegs intelligentes Beisteuern: ist hier gar nicht so einfach, weil der Text schon echt gut geschrieben ist - eine Nummer über meinem Schreib-Niveau. Aber zum Glück ist es ja immer einfacher bei anderen Leuten zu meckern, als selbst was zu schreiben :D. Also genug geschwafelt und los:

    Spoiler anzeigen

    Doch es war auch der sicherste Ort für sie, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

    Ein Windzug erhaschte sie und hastig griff sie nach der Kapuze. Sie musste unerkannt bleiben.

    In diesem Moment erreichte sie das Gasthaus, in dem sie sich mit ihnen treffen wollte und sie stieß die Tür auf.

    Im ersten Abschnitt verwendest du relativ häufig "sie". Darüber bin ich beim Lesen etwas gestolpert. Könnte man vielleicht Synonyme verwenden: die Frau, die Gestalt, etc. Oder willst du ganz bewusst vermeiden "sie" näher zu beschreiben?

    Vermutlich, damit es so aussah, als hätte sie etwas bestellt.

    „Wohl bekomm´s“, sagte er halblaut, sodass einige Gäste ihn hören konnten und sofort die Becher hoben.

    Ohne darüber nachzudenken, was er ihr eingeschenkt hatte, leerte sie das Gefäß in einem Zug und knallte es auf die Platte.

    Mit einem Nicken wandte sie sich ab und hielt auf die Treppe ins oberste Stockwerk zu.

    Insgesamt finde ich die Szene mit dem Wirt und die Art und Weise, wie er mit ihr über das geheime Treffen kommuniziert super geschildert. Bei dieser Szene frage ich mich allerdings, ob sie nicht eher Aufmerksamkeit auf sich zieht, als den Anschein von Normalität zu erzeugen. Zumindest würde es für mich Sinn mache, wenn Marena etwas abwartet, bevor sie hoch geht, um weniger neugierige Blicke auf sich zu ziehen.

    Die Stufen knarzten mit jedem Schritt wie ein Zeichen, das sie aufforderte, auf dem Absatz kehrtzumachen.

    Sehr cool!

    Obwohl sie nicht wusste, wovor sie sich fürchtete, wollte das ungute Gefühl nicht weichen.

    Das hat mich etwas gewundert. Sie hat ja eigentlich einen sehr konkreten Plan und setzt sich mit dem geheimen Treffen einer sehr konkreten Gefahr aus (so wäre meine Einschätzung, ohne dass ich mehr zu der Handlung weiß). Da müsste ja auch die Furcht sehr konkret sein...

    Ihr Blick schweifte über die Gesichter der Anderen und blieb schließlich auf dem ihres Mannes hängen.

    „Ellark“, begann sie, aber er schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. Er löste sich aus dem Schatten der hinteren Ecke des Zimmers. Bedächtig schritt er auf den Tisch in der Mitte des Raumes zu und stützte sich auf der Lehne eines Stuhls ab, wobei er seinen Blick stur auf die Tischplatte gerichtet hielt.

    Spätestens hier hast du mich wirklich neugierig gemacht. Der Umgang des Paares in dieser Situation scheint irgendwie ungewöhnlich und damit auch irgendwie spannend.

    Egon fuhr sich über das Kinn. „Ich werde auch helfen und den Berater informieren.“ Er lachte einmal kurz und hart. „Ich bin mir sicher, dass etwas passieren wird.“

    „Das werde ich zu verhindern wissen“, sagte Marena nachdrücklich

    Bis hierhin finde ich es sehr geschickt, wie du dem Leser viel Information vorenthältst und es dadurch spannend machst. An dieser Stelle kann ich mit dem "Ich bin mir sicher, dass etwas passieren wird" aber irgendwie nicht besonders viel anfangen. Vielleicht kann man da noch einen Hauch konkreter werden?

    Ein starker Start - bin sehr gespannt, wie es weiter geht!

  • Insgesamt sehr solide und stimmungsvoll geworden - man folgt der Szene gerne und hat den Eindruck eines raetselhaften Geschehens ueber das man gerne mehr wissen mag. :thumbup:

    Ich geh' ein bisschen mit Novize mit dass die Formulierungen manchmal ein bisschen zu... informationsverknappend wirken.

    Z.B. hier:

    Ihr war bewusst, dass hier, nahe den Gassen, überall Messerstecher darauf warteten, einem passenden Opfer zu begegnen. Doch es war auch der sicherste Ort für sie, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

    Ein Windzug erhaschte sie und hastig griff sie nach der Kapuze. Sie musste unerkannt bleiben.

    In diesem Moment erreichte sie das Gasthaus, in dem sie sich mit ihnen treffen wollte und sie stieß die Tür auf.

    Einmal wird glaube ich die Bereitschaft von Messerstechern pitschnass im Regen in einer Seitengasse zu lauern und sich einen abzufrieren in der Hoffnung dass ein Opfer vorbeikommt ein bisschen ueberschaetzt...

    Dann ist aber die Referenz interessant - wer sind die 'ihnen' mit denen 'sie' sich treffen wollte - Pronomen beziehen sich ja auf vorher genannte Personen - und, nun ja, die einzige vorher genannte Gruppe auf die 'sie' sich logisch beziehen kann sind... die Messerstecher.

    Die Verbindung ist nicht besonders stark weil drei Saetze dazwischen sind, aber... eine andere Formulierung waere da vielleicht doch angebracht...

    Egon fuhr sich über das Kinn. „Ich werde auch helfen und den Berater informieren.“ Er lachte einmal kurz und hart. „Ich bin mir sicher, dass etwas passieren wird.“

    „Das werde ich zu verhindern wissen“, sagte Marena nachdrücklich und sah ein letztes Mal für diesen Abend in die Augen ihrer Verbündeten.

    Das hier wirkt seh bemueht mystifiziert... kann man vielleicht einen Tick natuerlicher wirken lassen - haben die Anwesenden denn einen Grund (ausser dass sie im Prolog stehen) nicht offen zu sprechen was sie befuerchten? Wenn ja, kann man den vielleicht auch andeuten?

  • Hey LadyK :)

    Schön, dass es so schnell geht mit deinem Neustart. Ich bin echt gespannt, was es an Neuerungen gibt.

    Der Prolog kam mir natürlich bekannt vor. Gefühlt hast du nicht sehr viel verändert. Aber im Grunde war er ja auch vorher schon ziemlich gut.

    Eine Kleinigkeit, die mir beim Lesen aufgefallen ist, packe ich dir mal in den Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    Eine rein stilistische Sache: Du hast sehr viele Sätze drin mit einem "Verbindungs-Und". Keine Ahnung, ob man das so nennt :rofl: Hier ein paar Beispiele:

    Die Kapuze tief in das Gesicht gezogen und die Gestalt vom dicken Mantel verborgen, wurde sie keines Blickes gewürdigt. Der Saum ihres Kleides war längst mit Matsch überzogen und die Nässe hatte sich bis zu ihrer Haut hindurchgefressen. Entschlossen stapfte sie durch die Pfützen, achtete nicht auf ihr Umfeld und rempelte deshalb jemanden an. Dies war ihr egal. Mit dem festen Ziel vor Augen hechtete sie weiter.

    Ihr war bewusst, dass hier, nahe den Gassen, überall Messerstecher darauf warteten, einem passenden Opfer zu begegnen. Doch es war auch der sicherste Ort für sie, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

    Ein Windzug erhaschte sie und hastig griff sie nach der Kapuze. Sie musste unerkannt bleiben.

    In diesem Moment erreichte sie das Gasthaus, in dem sie sich mit ihnen treffen wollte und sie stieß die Tür auf.

    Sie zog ihre dunklen Handschuhe aus und stützte sich mit den Unterarmen auf die Tischplatte, sodass der Wirt ihren Siegelring am Finger schillern sehen konnte.

    Die Augen des korpulenten Mannes glitzerten und er hielt für einen Augenblick in seiner Arbeit inne.

    Sicher spricht nichts dagegen, Sätze auf die Art und Weise aufzubauen, doch fällt es mir ins Auge, weil du es eben sehr oft machst. Man könnte hier und da einfach einen neuen Satzanfang machen oder gelegentlich kann man das "und" auch einfach weglassen. Hier ein paar Beispiele:

    - Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, wurde ihre Gestalt von einem dicken Mantel verborgen. Niemand würdigte sie eines Blickes

    - Ein Windzug erhaschte sie. Hastig griff sie nach ihrer Kapuze.

    -In diesem Moment erreichte sie das Gasthaus, in dem sie sich mit ihnen treffen wollte. Entschlossen stieß sie die Tür auf.

    -Sie zog ihre dunklen Handschuhe aus, stützte sich mit den Unterarmen auf die Tischplatte, sodass der Wirt ihren Siegelring am Finger schillern sehen konnte.

    -Die Augen des korpulenten Mannes glitzerten. Für einen Augenblick hielt er in seiner Arbeit inne.

    Ist nur eine Anregung :)

    Ansonsten freue ich mich auf mehr!

    LG,

    Rainbow

  • Liebe LadyK

    das ist ein schöner Anfang. Er ist stimmungsvoll und leitet direkt zum Thema ein. Ich freue mich, dabei zu sein.

    Im Spoiler sind Vorschläge

    Spoiler anzeigen

    Schnell (Mit schnellen Schritten) schritt sie durch die verregneten nächtlichen Straßen von Stadtname. Die Kapuze tief in das Gesicht gezogen und die schlanke Gestalt vom dicken Mantel verborgen, wurde sie keines Blickes gewürdigt. Der Saum ihres Kleides war längst mit Matsch überzogen und die Nässe hatte sich bis zur ihrer Haut hindurchgefressen. Entschlossen stapfte sie durch die Pfützen, achtete nicht auf ihr Umfeld und rempelte deshalb jemanden an. Dies Das war ihr egal. Mit dem festen Ziel vor Augen hechtete (hechten tun Tohüter nach dem Ball, der Ausdruck passt nicht) sie weiter.

    Ihr war bewusst, dass hier, nahe den Gassen, überall Messerstecher darauf warteten, einem passenden Opfer zu begegnen. Doch es war auch der sicherste Ort für sie, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

    Ein Windzug erhaschte sie, und hastig griff sie nach der Kapuze und zog sie tief ins Gesicht. Sie musste unerkannt bleiben.

    In diesem Moment erreichte sie das Gasthaus, in dem sie sich mit ihnen treffen wollte und sie stieß die Tür auf. Zu dieser Tageszeit waren noch etliche Besucher anwesend, die bei Bier und Essen beisammensaßen. Sie zog nur kurz die Blicke auf sich, dann widmeten sich bevor sich die Gäste wieder ihren eigenen Dingen widmeten. An einigen Tischen wurde leise getuschelt (laut tuscheln geht ja nicht), an anderen gewürfelt und laut gegrölt.

    Sie lockerte das Band ihrer Kapuze, legte den Mantel jedoch nicht ab.

    Mit zügigen, aber ungehetzten Schritten ging sie auf den Tresen zu. Dort wischte der Wirt einen Humpen mit einem vor Schmutz grau gefärbten Tuch aus, welches viel zu dreckig war, um damit sauber machen zu können.

    Sie zog ihre dunklen Handschuhe aus und stützte sich mit den Unterarmen auf die Tischplatte, sodass der Wirt ihren Siegelring am Finger schillern sehen konnte.

    Die Augen des korpulenten Mannes glitzerten und er hielt für einen Augenblick in seiner Arbeit inne. „Die Treppe nach oben und dann die zweite Tür auf der linken Seite“, raunte er mit seiner dunklen Stimme.

    Während sie ein Goldstück (ein ganzes Goldstück!, teure Gegend. Ein Getränk kostet eher ein paar Kupferlinge) aus ihrer Tasche zog und über den Tisch gleiten ließ, hatte der Wirt einen fingerhohen Becher mit einer klaren Substanz befüllt und ihr gleichfalls hinübergeschoben. Vermutlich, damit es so aussah, als hätte sie etwas bestellt.

    „Wohl bekomm´s“, sagte er halblaut, sodass einige Gäste ihn hören konnten und sofort die Becher hoben.

    Ohne darüber nachzudenken, was er ihr eingeschenkt hatte, leerte sie das Gefäß in einem Zug und knallte es auf die Platte.

    Mit einem Nicken wandte sie sich ab und hielt auf die Treppe ins oberste Stockwerk zu.

    Obwohl das Getränk ein leichtes Brennen in ihrem Körper hinterließ, schlang sie die Arme um den Oberkörper, um die Kälte, die von ihr Besitz ergriffen hatte, zu vertreiben.

    Die Stufen knarzten mit jedem Schritt wie ein Zeichen, das sie aufforderte, auf dem Absatz kehrtzumachen.

    Sie ignorierte diesen Impuls und zwang sich zur Ruhe. Die Menschen, die sie jetzt gleich traf, würden ihr helfen.

    Die Entschlossenheit, die sie vor wenigen Augenblicken verspürt hatte, verflog wie ein viel zu kurzer Sommer war verflogen und Angst machte sich in ihr breit. Obwohl sie nicht wusste, wovor sie sich fürchtete, wollte das ungute Gefühl nicht weichen.

    Sie atmete tief durch und drückte die Tür auf, die ihr Erscheinen mit einem widerwärtigen Kreischen ankündigte.

    Die Anwesenden, die sich unterhalten hatten, sprangen von ihren Stühlen auf und betrachteten sie mit großen Augen.

    Ein Gardist zog sein Schwert halb aus der Scheide.

    Mit einer flinken Bewegung schloss sie die Tür und schob die Kapuze zurück. Die Erleichterung war ihnen anzusehen, denn auch der Gardist, Hauptmann Egon, schob das Schwert zurück in die Scheide.

    Sie musste bemitleidenswert wirken. Der Stress (Stress ist ein zu modernes Wort) und die Unruhe der letzten Tage zeichneten sich deutlich in ihrem müden Gesicht ab und dunkle Ringe lagen unter ihren Augen. Trotzdem wurde sie sofort erkannt ist sie sofort erkannt worden.

    „Marena!“, rief ein Mann im mittleren Alter und kam auf sie zu. Sein abgetragener Mantel teilte sich und die schwarze Robe wurde sichtbar. Mit einem Ruck schloss er sie in die Arme.

    „Lukras“, hauchte sie und drückte sich an ihn. „Ich bin so froh, dass du da bist.“

    Sie lösten sich voneinander. Ihr Blick schweifte über die Gesichter der Anderen und blieb schließlich auf dem ihres Mannes hängen.

    „Ellark“, begann sie, aber er schnitt ihr mit einer Handbewegung das Wort ab. Er löste sich aus dem Schatten der hinteren Ecke des Zimmers. Bedächtig schritt er auf den Tisch in der Mitte des Raumes zu und stützte sich auf der Lehne eines Stuhls ab, wobei er seinen Blick stur auf die Tischplatte gerichtet hielt.

    „Ich habe mit Ellark und dem Berater gesprochen“, sagte Hauptmann Egon. Er zog etwas aus einer Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war, und überreichte es Marena. Es war ein eingerolltes Stück Pergament. Mit zittrigen Fingern löste sie das rote Band und las die Zeilen, die darauf standen.

    Auch wenn dieser Brief hier die Rettung war, die sie sich versprochen hatte, so war sie nicht glücklich.

    „Wie geht es jetzt weiter?“, durchbrach der Hauptmann die Stille, woraufhin Lukras, sich die Stirn reibend, durch den Raum ging.

    „Ich denke, es ist alles erledigt.“ Ellarks Stimme klang zornig, was Marena ihm nicht verübeln konnte.

    „Er muss beschützt werden“, meinte sie mit leiser Stimme und ohne ihren Ehemann anzusehen. Sie blickte das Pergament an und rollte es langsam wieder ein.

    „Wir werden nicht ewig da sein, um das tun zu können“, erklärte Egon und schaute sie an, während Lukras zustimmend nickte. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ...“, ergänzte der Hauptmann.

    „Nein!“, unterbrach Marena ihn mit fester Stimme. „Bitte“, flehte sie, „ich brauche eure Hilfe.“

    Die Stille legte sich wie ein feines Seidentuch über die Anwesenden gut! und beinahe glaubte Marena schon, dass sich alle von ihr abwenden würden. Sie wusste zwar, dass Ellark als ihr Ehemann bei ihr bleiben würde, aber ihre Hoffnung bestand in dem Einverständnis aller. „Ich werde tun, was in meiner Macht steht“, eröffnete Lukras und Marena spürte, wie ein schwerer Stein von ihrem Herz fiel. Dankbar nickte sie ihm zu.

    „Er ist mein Sohn“, begann Ellark mit brüchiger Stimme. „Mir bleibt da wohl keine andere Wahl.“ Plötzlich lächelte er gequält und schüttelte den Kopf, als könnte er selber nicht glauben, was in den letzten Stunden passiert war. „Ich habe bereits mit unseren anderen Verbündeten gesprochen und sie sind alle einverstanden. Du kannst also beginnen, Lukras.“

    Der Angesprochene nickte.

    Egon fuhr sich über das Kinn. „Ich werde auch helfen und den Berater informieren.“ Er lachte einmal kurz und hart. „Ich bin mir sicher, dass etwas passieren wird.“

    „Das werde ich zu verhindern wissen“, sagte Marena nachdrücklich und sah ein letztes Mal für diesen Abend in die Augen ihrer Verbündeten.

  • Guten Abend meine Lieben :)

    Wie immer - vielen Dank, dass ihr gelesen und auch kommentiert habt Chaos Rising  Kirisha  @Skadi  Rainbow  Tariq  Novize  Sensenbach  Kyelia  Thorsten

    Es hat mich sehr gefreut, dass doch so viele auf den "alten" Prolog noch was gesagt haben. Damit hatte ich nicht gerechnet. Den Prolog hatte ich vorerst aus der alten Version übernommen und nur kleine Veränderungen gemacht :)

    Antwortbox

    Hi :D

    Hi! xD

    Ich vertraue dir :D

    Schön :D

    Ich mir nämlich nicht xD

    Ich habe auch mal geschaut, was ich in der ersten Fassung zum Prolog gesagt habe, und würde nur einen einzigen meiner damaligen "Meckerpunkte" nochmal anführen :D
    ein paar mehr Beschreibungen wären schön :)
    Wie sieht die Taverne innen aus, was haben die Leute an (das kann auch schon sehr viel über sie verraten), wie sehen sie überhaupt aus ... muss natürlich nciht für jeden ne halbe Seite Beschreibung sein, aber so ein paar Details ... :)

    Argh. Ich schätze, das habe ich nach fast vierzig Threadseiten immer noch nicht gebacken bekommen.

    Ich stecke da auch immer wieder in einem Dilemma - entweder beschreibe ich so gar nicht, oder meine Beschreibungen klingen wie aus einem Einrichtungskatalog xD

    Die Beschreibung der Anwesenden sollte ich allerdings hinkriegen *hat sich eine Notiz ans Dokument gepinnt*

    Alles in allem, gibt es auch wieder einen Chaosdaumen :chaos: :thumbup: :chaos:

    Dankeschön :blush:

    Die gute alte Standardbeschäftigung eines Wirtes in jeder mittelalterlichen Geschichte :rofl:

    Ehrlich - die haben nie was anderes zu tun xD

    Wie immer kann ich nichts sinnvolles beitragen ^^

    Stell dich nicht so unterm Scheffel!

    Was die Namen angeht ... ist nur eine Überlegung aber mit Egon und Ellark hast du gleich zu Anfang zwei ähnlich klingende Namen, ohne weitere Charakterisierungen. Das könnte den Einstieg erschweren kann ich mir vorstellen? Aber als ob ich eine Ahnung hätte :rofl:

    Ich habe da noch ein ganz ähnliches Problem, mit drei anderen Namen - falls ihr euch erinnert. Ich bringe es irgendwie noch nicht übers Herz da was zu ändern :|

    Hi LadyK,

    ich muss zugeben, dass ich mir die 39 Thread-Seiten (wow!) deiner alten Geschichte nicht angeguckt habe. Wenn du nichts dagegen hast würde ich mir jetzt einfach völlig unvoreingenommen mal deine neue Geschichte durchlesen und meinen Senf dazu geben. Sofern ich was halbwegs intelligentes beizusteuern habe, ist es vielleicht ja auch mal ganz interessant Kommentare von neuen Lesern und solchen, die die alte Geschichte schon kennen, zu vergleichen.

    Hey ^^

    Schön, dass du hierher gefunden hat. Es war sogar eine stille Hoffnung, dass ich wenigstens einen neuen Leser ködern kann :P

    Von daher - Herzlich Willkommen in Catrellak - meine Charaktere werden sich freuen :evilgrin:

    Bzgl. was halbwegs intelligentes Beisteuern: ist hier gar nicht so einfach, weil der Text schon echt gut geschrieben ist - eine Nummer über meinem Schreib-Niveau.

    Öhm. Dankeschön ^^

    Ich denke, dass Ganze hat aber auch was mit Geschmack zu tun. Dem einem sagt das zu und dem anderen wieder jenes. So ist das :)

    Insgesamt finde ich die Szene mit dem Wirt und die Art und Weise, wie er mit ihr über das geheime Treffen kommuniziert super geschildert. Bei dieser Szene frage ich mich allerdings, ob sie nicht eher Aufmerksamkeit auf sich zieht, als den Anschein von Normalität zu erzeugen. Zumindest würde es für mich Sinn mache, wenn Marena etwas abwartet, bevor sie hoch geht, um weniger neugierige Blicke auf sich zu ziehen.

    Darüber werde ich mir auf jeden Fall meine Gedanken machen. Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast :)

    Spätestens hier hast du mich wirklich neugierig gemacht. Der Umgang des Paares in dieser Situation scheint irgendwie ungewöhnlich und damit auch irgendwie spannend.

    Mission erfüllt, würde ich sagen

    Vielleicht kann man da noch einen Hauch konkreter werden?

    Das bekomme ich bestimmt hin :)

    Die Verbindung ist nicht besonders stark weil drei Saetze dazwischen sind, aber... eine andere Formulierung waere da vielleicht doch angebracht...

    Irgendwie ... ja .. du hast recht xD

    Das hier wirkt seh bemueht mystifiziert... kann man vielleicht einen Tick natuerlicher wirken lassen - haben die Anwesenden denn einen Grund (ausser dass sie im Prolog stehen) nicht offen zu sprechen was sie befuerchten? Wenn ja, kann man den vielleicht auch andeuten?

    Das kriege ich hin! :D

    Der Prolog kam mir natürlich bekannt vor.

    Stimmt. Daran habe ich fast nichts geändert :)

    Eine rein stilistische Sache: Du hast sehr viele Sätze drin mit einem "Verbindungs-Und". Keine Ahnung, ob man das so nennt

    Okay. Das ein oder andere lässt sich bestimmt ersetzen :patsch:

    das ist ein schöner Anfang. Er ist stimmungsvoll und leitet direkt zum Thema ein. Ich freue mich, dabei zu sein.

    Vielen Dank für deinen Kommentar und die Änderungsvorschläge. Sei mir aber nicht böse, denn ich werde nicht alles an deinen Vorschlägen übernehmen - zumindest wo ich denke, dass es meinen Schreibstil etwas verfremden würde. Ansonsten ist da einiges bei, was ich gut einbauen kann! Danke :)

    Ich würde dann auch direkt weiter machen :)

    Mit etwas mehr Veränderungen ... Aber insgesamt auch kürzer und deswegen alles an einem Stück ^^


    Kapitel 1 - Sira


    Sorgsam schnürte Sira ihre wadenhohen, dunklen Stiefel zu und erhob sich von ihrer Liege. Die mit Stroh gefüllte Matte knisterte leise und als sie die Decke zusammenschlug, flackerte die Flamme der Öllampe wegen des Windzuges. Von dem Tisch neben dem Bett holte sie sich ein Haarband, mit welchem sie ihre schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammenraffte. Währenddessen streifte sie mit ihrem Finger das leicht gewölbte Mal hinter ihrem Ohr. Ob sie es von ihrer Mutter geerbt hatte oder von ihrem Vater, war ihr nach wie vor ein Rätsel. Ihr war nie bewusst gewesen, dass einer von ihnen ein ebensolches Mal getragen hatte.

    Ein Gefühl tief verborgener Trauer loderte in ihr auf, denn ihre Familie hatte sie seit zehn Jahren nicht mehr gesehen. Was mit ihr geschehen war, hatte man ihr nicht erzählt. Sie alle teilten die gleiche Bestimmung - heimatlos und ohne Familie. Auch wenn sie immer prahlten, unabhängig zu sein, arbeiteten sie doch nur für der Regierung. Sie waren Krieger.

    In Momenten wie diesen vermied sie es, allzu lange über ihre Vergangenheit nachzudenken. Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass Bilder ihres einstigen Lebens vor ihrem inneren Auge aufglommen und das Gefühl, das Wichtigste verloren zu haben, nagte an ihr. Gedankenverloren fuhr sie sich mit dem Finger über das Mal und seufzte. Dann rief sie sich zur Ordnung.

    Mit einem letzten, prüfenden Blick in den Spiegel, der an dem einzigen Schrank befestigt war, zog sie die Schulterriemen des dunkelblauen Wamses fest und zupfte noch einmal an den Unterarmschienen. Sie legte ihren Gurt an und schob das frisch geschliffene Schwert in die Scheide. Dann pustete sie die Öllampe aus und verließ die kleine, eigene Kammer. Während sie den Flur entlang in den vorderen Bereich der Kaserne ging, begegnete sie weiteren Kriegerinnen. Alle trugen die gleiche, dunkelblaue sowie schwarze Uniform. Einige begleiteten sie in Richtung Speisesaal, der sich genau in der Mitte des Gebäudes befand. Auf der linken Seite waren die Schlafräume der Kriegerinnen untergebracht, auf der Rechten die der Krieger. Im obersten Stockwerk lagen einige Kammern der Schreiber, auch der Kommandant hatte dort sein Arbeitszimmer. Sira folgte zwei Kameradinnen in den Speisesaal und ließ ihren Blick über die spärlichen Möbel schweifen. Vereinzelt hatten sich einige Krieger auf den Holzbänken niedergelassen und aßen oder unterhielten sich mit ihren Sitznachbarn.

    Zwei Küchenmädchen befüllten gerade die Schüssel mit dem Eintopf neu und stellten Brotstücken bereit, tauschten die Wasserkrüge aus und wischten einen verschmutzten Tisch ab. Das taten sie alles, während sich eine Meute hungriger Krieger über das Essensangebot hermachte, welches genauso Abwechslung bot wie ihre Kleiderwahl: gar keine.

    Ein scharfer Pfiff zerschnitt ihre Beobachtungen und sie riss den Kopf herum. Grinsend ging sie auf den Ursprung der Ablenkung zu und musterte ihren langjährigen Freund und Kamerad. Seine strohfarbenen Haare hingen ihm in Fransen im Gesicht, während wachsame Augen in die Welt blickten. Seine finstere Miene wirkte auf Fremde immer bedrohlich. Wie er mit überkreuzten an der Wand lehnte, sah er nicht groß aus. Doch als er sich aufrichtete, um ihr einige Schritte entgegenzukommen, überragte er sämtliche Krieger in diesem Raum. Seine Streitaxt hatte er sich mit einem Gurt auf den Rücken geschnallt. Für sie selber war diese Waffe im Umgang viel zu schwer. Harka konnte damit einhändig umgehen.

    „Du schuldest mir etwas, Prinzessin!“, rief er und warf ihr einen Gegenstand zu.

    Sie hatte seine Bewegung kaum gesehen. Schnell und präzise war sie gewesen, trotz dem er zweimal so breit war wie sie und nichts von seinem Körper aus Fett bestand.

    Ihr Instinkt ließ sie das Wurfgeschoss fangen. „Ein Apfel“, keuchte sie begeistert und biss voller Vorfreude hinein. Hingebungsvoll seufzte sie und verdrehte die Augen. „Köstlich!“

    „Das war der Letzte für die nächsten Tage, meinen die Mädchen“, sagte Harka und setzte sich auf eine freie Bank.

    Sira folgte ihm kauend.

    „Wenn wir Glück haben, bekommen wir in zehn Tagen neues Obst“, fuhr er fort. Seine monotone Stimme verriet, dass er nicht daran glaubte und sie nur wieder den letzten Rest erhielten, den die Stadtwache nicht wollte.

    Sie zuckte die Schultern. „Woher hast du den?“, fragte sie und hielt den Apfel kurz hoch, bevor sie abermals davon abbiss.

    Er lächelte schelmisch. „Kontakte“, verriet er und angelte sich von einem anderen Tisch ein herrenloses Holzbrett. Er schob die Schüssel und die letzten Brotkrumen hinunter und stand auf.

    Sira wollte es ihm gleichtun, doch er hob schnell abwehrend die Hand. „Suppe und Brot“, meinte er, als wäre das Erklärung genug. „Das schaffe ich schon.“

    Als er wiederkam, hatte sie ihren Apfel beinahe restlos vernichtet, nur der Stiel war übrig geblieben. Der Gedanke daran, hinter dem süßen Geschmack des Obstes die graue Brühe zu kippen, den die Köche Suppe nannten, ließ sie wehmütig werden. Sie hätte sich den Apfel aufheben sollen.

    „Hergehört!“, rief plötzlich eine schrille Stimme, bei dem Harka vor Lachen die Suppe wieder aus dem Mund lief.

    „Der wird auch immer fetter“, raunte er hinter vorgehaltener Hand und hob den Kopf, um den Schreiber Dekal anzusehen.

    Harka hatte recht.

    Der persönliche Schreiber des Kommandanten hatte einen Bauchumfang wie ein Bierfass und das speckige Kinn schien den Hals aufzufressen. „Die Nachtpatrouillen müssen abgelöst werden. Somit beginnen eure Aufträge.“

    Zustimmendes Klopfen ertönte aus den Reihen der Krieger.

    Dekal hob sein Schreibbrett und begann mit der Aufzählung.

    „Bitte nicht Wehrgang oder Stadtwachenpatrouille“, murrte Harka und stopfte sich ein Stück Brot in den Mund.

    Sira sagte nichts, sondern folgte Dekals Anweisungen aufmerksam.

    Mehrere Namen wurden aufgerufen. „Sira und Harka!“, rief der Schreiber.

    Da sie an einem der hinteren Tische saßen, hob sie kurz die Hand, um sich bemerkbar zu machen.

    Dekal nickte knapp und sah noch einmal auf sein Schreibbrett hinab. „Patrouille auf dem Marktplatz.“

    „Verdammt“, nuschelte Harka neben ihr und sie sah ihn mitfühlend an. Bevor sie allerdings das Wort an ihn richten konnte, erhob sich erneut Dekals Stimme über die Anwesenden.

    „Und bitte“, sagte er, sich die Nasenwurzel reibend, „versucht, Streitigkeiten mit der Stadtwache zu vermeiden. Wir sind hier, um zu helfen, nicht, um noch mehr Probleme zu bereiten.“ Er wartete, bis die Versammlung halbherzig, aber zustimmend auf ihre Tische klopfte und trollte sich.

    „Es ist ein Wunder, dass er überhaupt laufen kann“, sinnierte Harka, während er das letzte Stück Brot auf seinem Brett verzehrte.

    Auch Sira löffelte den Rest ihre Suppe auf und erhob sich. „Sei nicht so streng mit ihm, er macht doch gute Arbeit“, meinte sie versöhnlich, obwohl sie sich ebenfalls bei Dekals Anblick fragte, wie so jemand die Ausbildung eines Kriegers überhaupt hatte schaffen können.

    Harka brummte etwas Unverständliches und stand auf. Während Sira ihm folgte, sah sie sich noch einmal um.

    Bis auf wenige Krieger hatten alle anderen ebenfalls den Speisesaal geräumt und waren zu ihren Diensten aufgebrochen. Als sie ins Freie trat, atmete sie tief ein. Es roch modrig und leicht säuerlich, das Gefühl von Frische fehlte. Deshalb mochte sie die Patrouillen außerhalb der Stadtmauern lieber. Die Luft war dort um einiges besser.

    „Hast du keinen zusätzlichen Dolch dabei?“, fragte Harka.

    Während sie nebeneinander hergingen, lächelte sie ihn von der Seite an und legte beiläufig ihre Hand auf den Schwertgriff. „Stadtwache und Marktplatz.“ Sie grinste noch breiter. „Ich schaffe das schon.“


    Prolog

    Kapitel 2 - Rüstan (1/2)

    • Offizieller Beitrag

    Halöööö
    ich fang einfach direkt mit den Zitaten an :D

    Kapitel 2 - Sira

    Verwirr mich nicht!
    Das ist Kapitel 1! xD Ich hab mich schon gefragt wie ich jetzt schon hinterher sein kann xDD

    Ihr war nie bewusst gewesen, dass einer von ihnen ein ebensolches Mal getragen hatte.

    Das steht mir hier etwas zu pentrant und dominant, als dass es nicht wichtig sein kann :D

    Ich gehe davon aus, dass sie es eben NICHT von ihren "Eltern" hat, sondern die Tochter von iwem Storyrelevantem ist :D

    (falls dem so ist und es eine Überraschung sein soll, würde ich mir alles weitere zu dem Muttermal hier sparen und es einfach bei der Erwähnung der Berührung lassen)

    Auch wenn sie immer prahlten, unabhängig zu sein, arbeiteten sie doch nur für der Regierung.

    "die" :)

    Eine unabhängige Regierungsbehörde :hmm: Was soll da schiefgehen xD

    Das taten sie alles, während sich eine Meute hungriger Krieger über das Essensangebot hermachte, welches genauso Abwechslung bot wie ihre Kleiderwahl: gar keine.

    :rofl:

    Es gibt nichts besseres um die Moral seiner Truppe zu senken als schlechtes Essen :D

    Ein scharfer Pfiff zerschnitt ihre Beobachtungen und sie riss den Kopf herum. Grinsend ging sie auf den Ursprung der Ablenkung zu und musterte ihren langjährigen Freund und Kamerad. Seine strohfarbenen Haare hingen ihm in Fransen im Gesicht, während wachsame Augen in die Welt blickten. Seine finstere Miene wirkte auf Fremde immer bedrohlich. Wie er mit überkreuzten an der Wand lehnte, sah er nicht groß aus. Doch als er sich aufrichtete, um ihr einige Schritte entgegenzukommen, überragte er sämtliche Krieger in diesem Raum. Seine Streitaxt hatte er sich mit einem Gurt auf den Rücken geschnallt. Für sie selber war diese Waffe im Umgang viel zu schwer. Harka konnte damit einhändig umgehen.

    2 Sachen:

    1. Kannst du Harkas Namen denke ich direkt am Anfang verwenden - er ist schließlich bekannt und kein Geheimnis. Also in Richtung "... langjährigen Freund und Kameraden Harka" <- Name genannt, passt :D

    2. Streitäxte sind nicht schwer :D Wie bei Schwertern auch wird das Gewicht einer Waffe oft überschätzt. Streitäxte bewegen sich so bei 0.5 bis 3 Kilo (das sind dann aber schon fast Stangenwaffen), sie sollte auch Sira noch bewegt kriegen :D

    Sie können auch nicht so schwer sein, weil man sonst auch schlicht nicht damit kämpfen könnte :D
    Man muss das Ding immerhin noch schnell genug bewegen können, um zu parieren oder den Schlag abzufangen, wenn er nicht trifft - sonst steht man schutzlos da, was im allegemeinen eher schlecht für die Lebenserwartung ist :D
    Zudem kann man eine Zweihandaxt zwar vom Gewicht her durchaus auch einhändig führen, aber das ist nicht praktikabel. Erstens ist sie durch den langen Schaft unhandlich und dafür auch einfach nicht gebaut und zweitens muss man sie aufgrund der Hebelwirkung dann mittig am Griff nehmen, was einem den größten Vorteil einer Zweihandwaffe nimmt - Reichweite. Dann kann man es auch gleich lassen und eine Einhandaxt und einen Schild nutzen :D
    Ja, ich weiß, das sieht nicht so cool aus, aber ich denke du findest andere Wege uns zu zeigen, wie gut Harka seine Waffe beherrscht :D

    „Die Nachtpatrouillen müssen abgelöst werden. Somit beginnen eure Aufträge.“

    Das klingt jetzt iwie nicht wie eine Nachricht die unbedingt während dem Essen verkündet werden muss :hmm: Also nicht wie ein Notfall oder so, eher nach Routine (wird ja auch so beschrieben dann), daher wieß ich nicht, ob der Zeitpunkt und die Art und Weise des "Vortrags" hier passt :hmm: Da würde ich eher eine "Besprechung" nach dem Essen erwarten, wo die Aufgaben verteilt werden, falls die überhaupt jeden Tag/öfter neu verteilt werden.

    Ansonsten würde ich mir hier den Luxus gönnen und noch ein, zwei Gruppen vor den Beiden nennen, die ihre Aufgaben erhalten. Erstens kannst du so sehr subtil noch Aufgaben der Krieger in die Geschichte einbringen und zweitens ist es weniger hektisch :)

    Auch Sira löffelte den Rest ihre Suppe auf und erhob sich. „Sei nicht so streng mit ihm, er macht doch gute Arbeit“, meinte sie versöhnlich, obwohl sie sich ebenfalls bei Dekals Anblick fragte, wie so jemand die Ausbildung eines Kriegers überhaupt hatte schaffen können.

    Er ist ja immerhin Schreiber! Das kann er doch auch fett xD
    Kann ich mir sehr gut vorstellen, den fetten Dude xD fehlt eig nur noch, dass er nebenher was isst :D


    Soooo ein neuer Anfang also :D
    Ich bin gespannt wo du uns damit hinführst, ich fand den alten direkt auf dem Marktplatz eigentlich sehr gut :hmm: Gibts einen Grund für die Änderung oder einfach nur fürs "flair"?

    Jedenfalls bekommt man schon eine gute Vorstellung von den Kriegern und deren Organisation, das war in der Originalfassung ja ein bisschen anders - aber auch nicht schlimm, man muss ja nicht alles von Anfang an wissen :D

    so, das wars erstmal :D
    Schön weitermachen!

    LG Chaos :chaos:

  • Hey Lady,

    gefällt mir ganz gut dein neuer Anfang. Obwohl ich den alten auch nicht schlecht fand. Ich entsinne mich noch daran, dass Sira draußen vor der Schenke stand und auf Harka warten musste. Vielleicht baust du das aber ja noch woanders ein :hmm: Na ja, mal abwarten.

    Ich hatte mich hier nur an einer Stelle was gefragt-und zwar, ob eine Horde voller Krieger tatsächlich mit einem zurückhaltenden Klopfen auf den Tischen ihre Zustimmung kundtun wird. Das erinnert mich eher an ein paar Studenten im Hörsaal. Keine Ahnung, mir fällt gerade auch keine Alternative ein. Die Frage ist ja, müssen die überhaupt zustimmen? Ich meine, im Zweifelsfall können sie ja auch einfach Nicken oder reinrufen...oder zustimmend Murmeln, was weiß ich. :hmm:

    Ansonsten bin ich hier kurz hängen geblieben:

    Wie er mit überkreuzten ... an der Wand lehnte, sah er nicht groß aus.

    mit überkreuzten was??? Beinen? Armen? ...ich tippe auf das Erste :D

    Bin gespannt, wie es jetzt weitergeht :gamer:

  • Hiiii. Wie cool, dass du neu startest! Die Chance nutze ich natürlich und spring diesmal direkt an bord :D

    Ich kenn deine alte Version also nicht, obwohl ich sie immer lesen wollte :sack:

    Mir ist im Prolog nur was aufgefallen, was Chaos schon erwähnt hat:

    Trotzdem ist sie sofort erkannt worden.

    Ich würde den Satz allerdings komplett streichen. Dadurch, wie die Restlichen im Raum reagieren, merkt man ja, dass sie erkannt wurde. Es wirkt doppelt gemoppelt.

    Ansonsten hab ich nichts markiert. Man wird schnell mitgerissen, der Lesefluss ist gut, die Charaktere deutlich. Es macht spaß, zu lesen. Nicht zu viele Infos, nicht zu wenige.

    Bin mega gespannt auf das, was noch kommt und freu mich gerade wie ein Kind, vom (neuen) Anfang an direkt bei zu sein :D

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Die Fortsetzung hat mir auch sehr gut gefallen. Freue mich auf weiteres. Hier alles, was mir spontan aufgefallen ist:

    Spoiler anzeigen

    Dann pustete sie die Öllampe aus und verließ die kleine, eigene Kammer.

    Ich gehe davon aus, dass sie einen besonderen Status hat, ansonsten erscheint mir die Unterbringung für eine Kriegerin recht luxuriös (hätte eher mit Mehrbettzimmern gerechnet).

    stellten Brotstücken bereit

    welches genauso viel Abwechslung bot wie ihre Kleiderwahl: gar keine

    Schnell und präzise war sie gewesen, trotz dem er zweimal so breit war wie sie und nichts von seinem Körper aus Fett bestand.

    Hmm.. hört sich für mich komisch an. Wie wäre es mit "obwohl" statt "trotz dem"? Zum Inhalt des Satzes: mich würde es jetzt nicht überraschen, dass jemand, der kräftig und breit ist und wenig Körperfett-Anteil hat, schnell und präzise werfen kann.

    „Und bitte“, sagte er, sich die Nasenwurzel reibend, „versucht, Streitigkeiten mit der Stadtwache zu vermeiden. Wir sind hier, um zu helfen, nicht, um noch mehr Probleme zu bereiten.“ Er wartete, bis die Versammlung halbherzig, aber zustimmend auf ihre Tische klopfte und trollte sich.

    Der Umgangston ("bitte", "versucht") scheint mir ungewöhnlich für ein militärisches Umfeld. Auch das Klopfen der Krieger ist ungewohnt. Aber nur weil es ungewöhnlich ist, muss es nicht unmöglich sein. Ich lasse mich überraschen.

    „Es ist ein Wunder, dass er überhaupt laufen kann“, sinnierte Harka, während er das letzte Stück Brot auf seinem Brett verzehrte.

    Auch Sira löffelte den Rest ihre Suppe auf und erhob sich. „Sei nicht so streng mit ihm, er macht doch gute Arbeit“

    Auch das hat mich gewundert - schließlich ist es mit das schlimmste, was in so einer Befehlskette passieren kann, dass der Befehlsgebende keine Autorität hat.

    Der persönliche Schreiber des Kommandanten hatte einen Bauchumfang wie ein Bierfass und das speckige Kinn schien den Hals aufzufressen.

    Schön beschrieben ^^

  • Hi Lady,

    dieser neue Anfang gefällt mir gut, obwohl ich auch den alten (Sira und Harka vor der Kneipe) nicht schlecht fand. Aber man erfährt hier gleich so einiges über Sira und sieht ihr tägliches Umfeld, das finde ich interessant.

    Das Muttermal scheint ja eine besondere Bedeutung zu haben und garantiert nicht die, die sie selbst sich überlegt. Na mal sehen, worauf das abzielt.

    Bei der Vorstellung von Harka würde ich auch gleich am Anfang seinen Namen bringen. Sonst fragt man sich, warum es so lange dauert, bis wir ihn erfahren.

    Alles andere haben meine Vorredner schon angemerkt, so dass ich es jetzt nicht wiederhole.

    (P.S. Der neue Titel gefällt mir bis jetzt nicht so arg - Die Kriegerin von Catrellak fand ich besser. Na mal sehen, worauf du damit abzielst).

    Insgesamt ist es ein guter Anfang, bin neugierig, wie es weitergeht!

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince

  • Hallo LadyK ,

    da bin ich also rechtzeitig um den neuen Anfang von vorne mitzulesen. Ich glaube ich habe zumindest einen Teil des ersten Versuchs gelesen, auch wenn ich mich nur verschwommen daran erinnern kann. Was du hier auf jeden Fall besser gemacht hast, ist dass du dir erst mal Zeit nimmst, die Charaktere einzuführen. Der erste Teil verspricht trotzdem Spannung. Ich konnte den Text gut lesen und mir die Szenen bildlich vorstellen.

    Hier sind ein paar stellen, über die ich gestolpert bin (Sorry, das mit dem Zitieren im Spoiler hab ich nicht hingekriegt:

    Spoiler anzeigen

    "Mit zügigen, aber ungehetzten Schritten ging sie auf den Tresen zu."

    - "ungehetzt" ist ein merkwürdiges Wort. Ich finde es sollte "gelassen" heißen.

    "Dort wischte der Wirt einen Humpen mit einem Tuch aus, welches viel zu dreckig war, um damit sauber machen zu können."

    - das ist schon in Ordnung, aber sehr klischeehaft. Der Wirt hat immer ein dreckiges Tuch. ^^

    "Der Stress und die Unruhe der letzten Tage zeichneten sich deutlich in ihrem müden Gesicht ab und dunkle Ringe lagen unter ihren Augen. Trotzdem ist sie sofort erkannt worden."

    - Trotzdem wurde sie sofort erkannt.

    "Wie er mit überkreuzten an der Wand lehnte, sah er nicht groß aus."

    - glaube da fehlt was

    "Der Gedanke daran, hinter dem süßen Geschmack des Obstes die graue Brühe zu kippen, den die Köche Suppe nannten, ließ sie wehmütig werden."

    - hinter den ... die die Köche Suppe nannten

  • Hey ihr Lieben :)

    Zunächst einmal tut es mit leid, dass ich den Schwung vom Neustart nicht geschafft habe, mitzunehmen. Mir sind ein/zwei Sachen dazwischen gekommen, die ich erst einmal regeln musste und mich dann erst gesammelt habe ^^

    Die obligatorische

    Antwortbox

    2. Streitäxte sind nicht schwer :D Wie bei Schwertern auch wird das Gewicht einer Waffe oft überschätzt. Streitäxte bewegen sich so bei 0.5 bis 3 Kilo (das sind dann aber schon fast Stangenwaffen), sie sollte auch Sira noch bewegt kriegen :D

    Sie können auch nicht so schwer sein, weil man sonst auch schlicht nicht damit kämpfen könnte :D
    Man muss das Ding immerhin noch schnell genug bewegen können, um zu parieren oder den Schlag abzufangen, wenn er nicht trifft - sonst steht man schutzlos da, was im allegemeinen eher schlecht für die Lebenserwartung ist :D
    Zudem kann man eine Zweihandaxt zwar vom Gewicht her durchaus auch einhändig führen, aber das ist nicht praktikabel. Erstens ist sie durch den langen Schaft unhandlich und dafür auch einfach nicht gebaut und zweitens muss man sie aufgrund der Hebelwirkung dann mittig am Griff nehmen, was einem den größten Vorteil einer Zweihandwaffe nimmt - Reichweite. Dann kann man es auch gleich lassen und eine Einhandaxt und einen Schild nutzen :D
    Ja, ich weiß, das sieht nicht so cool aus, aber ich denke du findest andere Wege uns zu zeigen, wie gut Harka seine Waffe beherrscht :D

    Zu Allererst: Natürlich ist das Kapitel 1 - blöder Tippfehler xD

    Zweitens: Da hast du mich ja eiskalt erwischt. Meine mangelnde Recherchearbeit wieder :D

    Ich habe an der Stelle schon einmal ein bisschen herumgekrittelt, aber so ganz will das noch nicht xD - Gut, aber das sind nur wieder die kleinen, fiesen Stellen und das wird schon :S

    Das klingt jetzt iwie nicht wie eine Nachricht die unbedingt während dem Essen verkündet werden muss :hmm: Also nicht wie ein Notfall oder so, eher nach Routine (wird ja auch so beschrieben dann), daher wieß ich nicht, ob der Zeitpunkt und die Art und Weise des "Vortrags" hier passt :hmm: Da würde ich eher eine "Besprechung" nach dem Essen erwarten, wo die Aufgaben verteilt werden, falls die überhaupt jeden Tag/öfter neu verteilt werden.

    Ansonsten würde ich mir hier den Luxus gönnen und noch ein, zwei Gruppen vor den Beiden nennen, die ihre Aufgaben erhalten. Erstens kannst du so sehr subtil noch Aufgaben der Krieger in die Geschichte einbringen und zweitens ist es weniger hektisch :)

    Hm. Darüber denke ich auf jeden Fall mal nach.

    Wobei ich das persönlich jetzt nicht soooo schlimm finde, dass die das während des Essens machen. Immerhin sind das alles erwachsene Menschen, die auch ein paar Minuten mal ruhig zuhören können. Sie können danach immerhin einfach weiter essen :essen:

    Aber der Punkt ist notiert! ^^

    Er ist ja immerhin Schreiber! Das kann er doch auch fett xD
    Kann ich mir sehr gut vorstellen, den fetten Dude xD fehlt eig nur noch, dass er nebenher was isst :D

    :rofl: :rofl: :rofl:

    Soooo ein neuer Anfang also :D
    Ich bin gespannt wo du uns damit hinführst, ich fand den alten direkt auf dem Marktplatz eigentlich sehr gut :hmm: Gibts einen Grund für die Änderung oder einfach nur fürs "flair"?

    Jedenfalls bekommt man schon eine gute Vorstellung von den Kriegern und deren Organisation, das war in der Originalfassung ja ein bisschen anders - aber auch nicht schlimm, man muss ja nicht alles von Anfang an wissen :D

    Ja, ein neuer Anfang :)

    Die Änderung habe ich aus zwei Gründen gemacht:

    1. Es gefiel mir nicht mehr.

    2. Mir war es zu wenig, was man von Sira und Harka zusammen mitbekommen hat

    Das ist es zusammengefasst eigentlich schon :blush:

    Ich hatte mich hier nur an einer Stelle was gefragt-und zwar, ob eine Horde voller Krieger tatsächlich mit einem zurückhaltenden Klopfen auf den Tischen ihre Zustimmung kundtun wird. Das erinnert mich eher an ein paar Studenten im Hörsaal. Keine Ahnung, mir fällt gerade auch keine Alternative ein. Die Frage ist ja, müssen die überhaupt zustimmen? Ich meine, im Zweifelsfall können sie ja auch einfach Nicken oder reinrufen...oder zustimmend Murmeln, was weiß ich. :hmm:

    Joa. Das habe ich mal geändert. Muss ja nicht jeder die gleiche Reaktion zeigen :)

    mit überkreuzten was??? Beinen? Armen? ...ich tippe auf das Erste :D

    xD Öhhhhmmmm

    Hiiii. Wie cool, dass du neu startest! Die Chance nutze ich natürlich und spring diesmal direkt an bord :D

    Ich kenn deine alte Version also nicht, obwohl ich sie immer lesen wollte :sack:

    Na dann - Willkommen an Bord ^^

    Der Umgangston ("bitte", "versucht") scheint mir ungewöhnlich für ein militärisches Umfeld. Auch das Klopfen der Krieger ist ungewohnt. Aber nur weil es ungewöhnlich ist, muss es nicht unmöglich sein. Ich lasse mich überraschen.

    :) Genau - Lass dich hier überraschen

    Auch das hat mich gewundert - schließlich ist es mit das schlimmste, was in so einer Befehlskette passieren kann, dass der Befehlsgebende keine Autorität hat.

    Ich erlaube mir hier kurz den Hinweis, das Dekal nur insoweit Befehlsgewalt hat, weil er der direkte Schreiber des Kommandanten ist. Ansonsten wäre er einer von den Anderen.

    Außerdem kann man ja Befehlen folgen und trotzdem den Vorgesetzen nicht mögen :ugly:

    Aber auch hier: Lass dich überraschen :)

    Schön beschrieben ^^

    Danke ^^

    Insgesamt ist es ein guter Anfang, bin neugierig, wie es weitergeht!

    Danke ^^

    (P.S. Der neue Titel gefällt mir bis jetzt nicht so arg - Die Kriegerin von Catrellak fand ich besser. Na mal sehen, worauf du damit abzielst).

    Hm. Also ... Soooooo neu ist der gar nicht, den hatte ich nämlich im Laufe des ersten Versuchs schon geändert ;)

    Was du hier auf jeden Fall besser gemacht hast, ist dass du dir erst mal Zeit nimmst, die Charaktere einzuführen. Der erste Teil verspricht trotzdem Spannung. Ich konnte den Text gut lesen und mir die Szenen bildlich vorstellen.

    Puh * wischt sich erleichtert über die Stirn *

    Wenigstens etwas, was ich besser gemacht habe :D :thumbsup:

    - das ist schon in Ordnung, aber sehr klischeehaft. Der Wirt hat immer ein dreckiges Tuch. ^^

    Okay. Ja. Das haben nun schon mehrere angemerkt, weswegen ich mal ne Notiz gemacht habe xD

    Vielen Dank an euch fürs Lesen und Kommentieren! Eure Anmerkungen bzw. meine Fehlerteufel, die sich noch eingeschlichen habe, wurden direkt ausgebessert und ausgemerzt. Ich werde die Parts demnächst dann mal aktualisieren (mal sehen, wie lange ich das durchhalte xD) :)

    In diesem Sinne:


    Kapitel 2 - Rüstan (Teil1/2)


    Ein Stechen, ein Ziehen. Ein Klirren, ein Scheppern.

    Ein Bild, das sich ständig veränderte. Zu schnell, um es zu begreifen. Stinkender Rauch drang in seine Nase. Er konnte nicht mehr atmen, es raubte ihm seine Sinne. Hitze brannte auf seiner Haut und Feuer züngelten gierig nach seinem Körper.

    Schmerz.

    Von Licht geblendet, rappelte er sich auf. Nach Luft schnappend schaffte er es ins Freie. Keuchend hielt er sich an einem glühenden Dachbalken fest, der zuvor berstend heruntergekracht war und verbrannte sich. Erschrocken stolperte er, zog sich mühevoll weiter. Warm war es unter seinen Händen, weich und glitschig zugleich. Als sein Blick sich klärte, sah er das Blut. Würgend und um das Bewusstsein ringend, kämpfte er sich hoch. Hinauf auf den Berg von leblosen Körpern. Der Tod war über sie hergefallen.

    Er hielt das Gesicht der Sonne entgegen, die vergebens einen Weg durch die dicke Wand aus Rauch und Zerstörung suchte.

    Zitternd umklammerte er seinen Oberkörper und blinzelte die Tränen fort.

    Da erklomm ein anderer den Totenberg.

    Gleichgültig.

    Er hielt inne, griff herzlos zwischen die regungslosen Leiber und zog etwas hinaus. Das widerlich schmatzende Geräusch war deutlich zu hören.

    Langsam näherte er sich und allmählich erkannte man, was er trug.

    Ein Krächzen kam aus seiner Kehle. Wie gelähmt streckte er die Hand nach dem Köpfchen des Säuglings aus. Er wollte schreien, doch jeder Laut erstickte in seinem Hals.

    Der Unbekannte stand direkt vor ihm, lachte und warf ihm das tote Kind auf den Schoß.

    Zaghaft, als wäre es nicht tot, legte er den Kinderkörper beiseite und erhob sich. Das Zittern war aus seinen Gliedern verschwunden. Die Kraft, geleitet von purem Hass, kehrte zurück. Doch als er den Blick hob und in das Gesicht des Fremden blickte, sank er erneut auf die Knie. Unmöglich.

    Er sah in sein eigenes, schadenfroh grinsendes Antlitz. Unverkennbare Gier funkelte in den Augen.

    Mordlust.

    Wieder lachte er, griff an seinen Gürtel, zog einen Dolch und rammte ihn sich mit einem Ruck in sein Herz.

    Röchelnd setzte Rüstan sich auf und um ein Haar wäre er aus seinem gepolsterten Sessel gefallen. Seine Finger krallten sich in die Lehne und er atmete stoßweise ein und aus.

    Wieder ein schlechter Traum, beruhigte er sich selber und strich sich mit der linken Hand die schweißnassen Haare aus der Stirn. Das einfache Hemd klebte auf seiner Brust. Sein Herz raste zu schnell.

    Ruckartig erhob er sich, woraufhin Schwindel ihn übermannte. In seiner Hast riss er den Beistelltisch mitsamt Glas und Weinflasche um. Beides fiel klirrend zu Boden. Die blutrote Flüssigkeit ergoss sich über den hellen Teppich. Mehr taumelnd als gehend schaffte er es in das Waschzimmer, zog das verschwitzte Hemd aus und versenkte seinen dunkelbraunen Haarschopf in das kalte Wasser in der bereitgestellten Schüssel. Als er sein Haupt wieder hob, war ihm bereits das Atmen schwergefallen. Gierig sog er die Luft ein, bevor er ein zweites Mal untertauchte.

    Nur ein böser Traum. Alles nicht echt!

    Während das eisige Wasser seine Sinne wachrüttelte, krallte sich seine Hand in das Hemd. Plötzlich hörte er gedämpfte Geräusche und er richtete sich auf.

    Keuchend starrte er zur Tür hinüber.

    „Meister Rüstan?“, fragte eine Frauenstimme leise, die er schnell seiner Haushälterin Gabrielle zuordnete, und die Tür wurde knarzend weiter geöffnet. „Wir haben Lärm gehört und uns ... Ist alles in Ordnung?“

    Wir. Sie hatte Talla mitgenommen.

    „Ja“, krächzte er, bevor die beiden Frauen den Raum gänzlich betreten konnten. „Es ist alles gut.“

    „In der Bibliothek liegen Scherben“, hörte er und schloss die Augen. „Seid Ihr verletzt?“

    Er schüttelte den Kopf. „Es ist alles gut“, wiederholte er, unsicher, ob jemand seine Bewegung sehen konnte.

    „Sollen ... sollen wir das sauber machen?“, fragte Gabrielle.

    Rüstan überlegte, wandte den Blick von der Tür ab und starrte stattdessen auf die Oberfläche des Wassers. Kleine Ringe kräuselten sich dort, wo Tropfen aus seinen Haarspitzen glitten und in die Schüssel troffen. Er seufzte, als er sich die Hände wusch und das Hemd wieder anzog.

    Mit wenigen Schritten hatte er den Raum durchquert und zog die Tür vollends auf. Die davor wartenden Frauen sprangen erschrocken einen Satz zurück. Während Gabrielle sich schnell davon erholte, hatte Talla sich hinter ihrer Vorgesetzten verkrochen und lugte ängstlich zu ihm auf. Es war offensichtlich, dass ihr die Situation nicht behagte, und Rüstan verabscheute sich dafür, dass er dem Mädchen kein besseres Arbeitsumfeld bieten konnte. Gabrielle war solche Aussetzer mit den Jahren gewohnt, doch Talla war es nach wie vor fremd.

    Für das Mädchen musste es immer wieder verstörend sein, wenn er sich nachts schreiend in seinem Bett aufsetzte oder mit bebendem Körper mitten im Raum verharrte. Auch jetzt, wie er mit triefend nassen Haaren und einfacher, verschwitzter Kleidung vor ihr stand, konnte er ihre angsterfüllten Augen sehen.

    War es die Angst vor oder um ihn, überlegte Rüstan und sein Blick heftete sich auf die gräulichen Augen seines Dienstmädchens.

    Während er nach Worten suchte, die Talla beruhigen konnten, schien Gabrielle diesen Moment misszuverstehen. Die ältere Frau legte den freien Arm um Tallas Schulter und drückte sie noch weiter an sich. „Meister Rüstan?“, fragte sie mit fester Stimme und lenkte seine Aufmerksamkeit um. „Die Bibliothek?“

    „Ja“, sagte er und zwang sich, seinen Blick auf die Haushälterin zu lenken. „Räumt das auf.“ Seine Lippen formten bereits eine seiner Ausreden, doch er wusste, dass Gabrielle diese längst nicht mehr glaubte. Er beließ es bei der harschen Bitte und drängte sich an den Frauen vorbei, um in seinen Schlafraum zu gehen.


    Kapitel 1 - Sira

    Kapitel 2 - Rüstan 2/2

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    Soso. Kapitel 2 also :D :D

    Dann schauen wir mal :D

    Der Unbekannte stand direkt vor ihm, lachte und warf ihm das tote Kind auf den Schoß.

    ;( ;( ;( ;(

    Das tut weh :(

    Wieder lachte er, griff an seinen Gürtel, zog einen Dolch und rammte ihn sich mit einem Ruck in sein Herz.

    Hier bin ich mir nicht ganz sicher, welcher Rüstan welchem dem Dolch ins Herz rammt xD
    Aus dem Kontext schließe ich, dass der "Böse" den "guten" umbringt? Also der andere dem POV? man kann es aber auch so lesen, dass der böse sich selbst umbringt :hmm:
    Bin mir nicht sicher, könnte beides passen, je nachdem was er so träumt :D

    Das "wieder lachte er" deutet aber darauf hin, dass der Böse der handelnde ist

    Röchelnd setzte Rüstan sich auf und um ein Haar wäre er aus seinem gepolsterten Sessel gefallen. Seine Finger krallten sich in die Lehne und er atmete stoßweise ein und aus.

    Wieder ein schlechter Traum, beruhigte er sich selber und strich sich mit der linken Hand die schweißnassen Haare aus der Stirn. Das einfache Hemd klebte auf seiner Brust. Sein Herz raste zu schnell.

    mein obligatorisches "einmal pro post ausnahmsweise kleinkackgemecker": Ich würde an der Stelle das rote weglassen, dass er da nicht seinen Fuß nimmt ist eigentlich selbsterklärend und ob es die linke oder rechte Hand ist, ist nicht wichtig :)

    Die blutrote Flüssigkeit ergoss sich über den hellen Teppich.

    Man hat ja auch keinen weißen Teppich in Räumen, wo man Rotwein trinkt! Anfängerfehler.

    Salz soll da ja helfen :hmm:

    Gabrielle war solche Aussetzer mit den Jahren gewohnt, doch Talla war es nach wie vor fremd.

    Für das Mädchen musste es immer wieder verstörend sein, wenn er sich nachts schreiend in seinem Bett aufsetzte oder mit bebendem Körper mitten im Raum verharrte.

    Das kann ich nicht ganz nachvollziehen :hmm: So wie ich es verstanden habe, sind es ja "nur" Albträume oder? Also nicht so, dass der Dude nachts auf einmal den Kopf um 360° dreht, an die Decke klettert und Priester vollkotzt :hmm: Ich könnte mir vorstellen, dass man sich daran schon gewöhnen kann - gut damit umgehen können ist natürlich dann nochmal was anderes :)
    Ich kann auch noch nicht (also "noch" im Sinne von "Alles was ich aus der ersten Version und hier schon über Rüstan weiß") nachvollziehen, warum sie überhaupt Angst vor ihm haben. :hmm: er hat jetzt nie besonders bedrohlich auf mich gewirkt, nur ... harsch. KAnn natürlich aber auch schlicht daran liegen, dass ich nicht weit genug gelesen habe :rofl: Also vermutlich mein Fehler :hmm:

    Vielleicht ist er aber auch so, damit Talla weinen muss und mit ihren Tränen den Rotweinfleck rausbekommt? Tränen sind ja salzig :D

    Er beließ es bei der harschen Bitte und drängte sich an den Frauen vorbei, um in seinen Schlafraum zu gehen.

    ich weiß nicht ob ich "Räumt das auf" noch als Bitte bezeichnen würde :rofl:


    So, es gibt also auch ein neues Eröffnungskapitel für Rüstan :D
    Gefällt mir! Ich fand das alte auch gut, aber das kann man imo auch als zweites oder so einbauen :thumbsup:

    Ansonsten ... joa. Bin gespannt warum der den Leuten so Angst macht, ich gehe schon davon aus, dass du weißt was du tust :D Enttäusch mich nicht! (kein Druck <3 ) Und was er da träumt bin ich auch gespannt :hmm:
    Prophetisch? Vergangenheit? Angst vor seiner bösen Seite? gut angefixt :D

    Hm. Darüber denke ich auf jeden Fall mal nach.

    Wobei ich das persönlich jetzt nicht soooo schlimm finde, dass die das während des Essens machen. Immerhin sind das alles erwachsene Menschen, die auch ein paar Minuten mal ruhig zuhören können. Sie können danach immerhin einfach weiter essen :essen:

    Ne, schlimm ist es nicht und es wäre jetzt auch nicht wild, wenn das so bleibt :)
    Ich wollte damit nur sagen, dass es auf die Weise sehr "dringend" wirkt, was die Aufgabe aber gar nicht ist :)

    Ja, ein neuer Anfang :)

    Die Änderung habe ich aus zwei Gründen gemacht:

    1. Es gefiel mir nicht mehr.

    2. Mir war es zu wenig, was man von Sira und Harka zusammen mitbekommen hat

    Das ist es zusammengefasst eigentlich schon

    Verstehe :D

    Sind beides gute Gründe, daher ... ich lass mich einfach überraschen, wo du und hinführst :)

    LG Chaos :chaos:

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    Schnell schritt sie durch die verregneten nächtlichen Straßen. Die Kapuze tief in das Gesicht gezogen und die Gestalt vom dicken Mantel verborgen, wurde sie keines Blickes gewürdigt.

    Kurze Frage, war der Schankraum in der ersten Version noch leer oder bilde ich mir das nur so ein? Wenn ja, ich finde es jetzt auf jeden Fall besser. Es wirkt natürlicher.


    Gab nur eine Stelle, wo ich kurz verwirrt war.

    „Wie geht es jetzt weiter?“, durchbrach der Hauptmann die Stille, woraufhin Lukras, sich die Stirn reibend, durch den Raum ging.

    „Ich denke, es ist alles erledigt.“ Ellarks Stimme klang zornig, was Marena ihm nicht verübeln konnte.

    Da habe ich für einen Moment gedacht Lukras sagt den zweiten Satz. Wegen der vorherigen Satzkonstellation. Ist also nur eine Kleinigkeit. Vielleicht nicht mal das.

    Ansonsten finde ichh den Prolog immer noch gut ^^
    Man merkt da ist ein Geheimnis im Gange, aber man erfährt eigentlich doch nicht so recht worum es nun eigentlich geht.
    Aber die Infos die hier gedropt werden reichen für einen Prolog allemal aus, finde ich.

  • Also, zu Kapitel 1 und Sira:

    Die Stimmung gefaellt mir insgesamt recht gut, Du gibt schoen Raum fuer Details und baust da so Kleinigkeiten zwischendrin ein, das macht die Welt gleich lebendig, und man bekommt auch Geraeusche und Gerueche serviert.

    Man lernt Sira und ihre Rolle als Kriegerin mal kennen - finde ich an der Stelle auch sehr passend, nur der Ausflug in ihre Vergangenheit wirkt ein bisschen bemueht - es ist fuer sie ein Tag wie jeder andere, warum sollte sie gerade heute ihrer Familie nachtrauern.

    Die Einsatzbesprechung koennte man noch ein bisschen militaerisch nachfeilen - das geht ein bisschen sehr laessig und nebenbei zu - normalerweise laesst man ja die Truppe eher antreten und der Kommandant gibt dann die Befehle aus, dass das so nebenbei beim Futtern erledigt wird laesst viel Raum fuer Fehler und Missverstaendnisse.

    Was mich ein bisschen aus dem Lesefluss bringt sind immer wieder Formulierungen, halb-schraege Metaphern,... so Detailkram halt, daher die Liste mal in einen Spoiler:

    Kleinkram

    Sorgsam schnürte Sira ihre wadenhohen, dunklen Stiefel zu und erhob sich von ihrer Liege.

    Thorsten liest den Satz, haelt inne und fragt sich - wieso schnuert sie ihre Stiefel im Liegen? Aller Wahrscheinlichkeit meinst Du das gar nicht, aber 'von einer Liege erheben' ist zumindest missverstaendlich - geht vielleicht besser wenn gleich klar ist dass sie sitzt?


    und als sie die Decke zusammenschlug, flackerte die Flamme der Öllampe wegen des Windzuges.

    Die Begruendung ist hier ueberfluessig...

    Ein Gefühl tief verborgener Trauer loderte in ihr auf

    Trauer ist normalerweise ein eher bleiernes, laehmendes Gefuehl - das lodert nicht so wie etwa Wut oder Leidenschaft. Finde ich hier eine schraege Metapher.

    Sie legte ihren Gurt an und schob das frisch geschliffene Schwert in die Scheide.

    Hatte sie das vor der Szene noch geschliffen (im Liegen :D ?) - oder wann wurde es geschliffen? Wenn's am Vorabend war, ist es aber nicht mehr frisch... Fragen ueber Fragen um so ein kleines Wort :P

    musterte ihren langjährigen Freund und Kamerad.

    ... hier fehlt der Name - den sie ja zweifellos kennt. Der kommt erst viel spaeter - zu spaet um dem Leser noch plausibel serviert zu werden.

    . Wie er mit überkreuzten an der Wand lehnte, sah er nicht groß aus.

    Ueberkreuzten was? Armen? Beinen? Schnuersenkeln? Waffen? :D

    Schnell und präzise war sie gewesen, trotz dem er zweimal so breit war wie sie und nichts von seinem Körper aus Fett bestand.

    obwohl er doppelt so breit war wie sie? Oder so?

    • Offizieller Beitrag
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    Sorgsam schnürte Sira ihre wadenhohen, dunklen Stiefel zu und erhob sich von ihrer Liege.

    hier ist die erste größere Änderung. Zuvor startete es ja vor einer Schenke.
    Wir sehen jetzt direkt zu beginn, wie das so bei den Kriegern abläuft.
    Wurde das Mal von Sira hatte früher nicht eine so große Aufmerksamkeit, oder? Dafür war aber mehr von ihrem Eltern beschrieben, kann das sein? ist schon lange her.

    NOCH kann ich nicht viel sagen, weil ja gerade erst alles anfängt. Von Harka bekommt man in diesem Kapitel bisher aber ein deutlicheres Bild als von Sira selbst. Also was das Wesen betrifft. Er quatscht einfach mehr.

    Wenn du Dekal vorher noch ein paar Aufgaben verteilen lässt, die der Leser mitbekommt, dann kannst du vielleicht auch zeigen dass es meist zweier Gruppen sind? Weil so wirkte es ein bisschen zufällig, dass er genau Harka und Sira vorließt. Also die beiden in Kombi. Ich weiß hier ja noch nciht, dass sie im Team agieren.
    Ist aber auch nur eine Kleinigkeit.
    Der Einstieg an sich ist denke ich in Ordnung, da machst du nichts falsch ^^

    Ich bin aber viel gespannter auf den Marktplatz :D

  • So, der Einstieg zu 2/1 ist... einer der besten Abschnitte die ich bisher aus Deiner Feder lesen konnte - der Traum ist atmosphaerisch sehr dicht und spannend - tatsaechlicht gibt er fast einen Auftaktknall wie er in einem Prolog sein koennte (er wirkt jedenfalls eindringlicher als Dein Prolog :) )

    Beim wachen Rüstan laesst die Spannung ein bisschen nach, aber das ist nicht weiter schlimm, die Antiklimax passt gut zum Aufbau. Ein bisschen offen bleibt, warum Talla da jetzt so viel Angst haben sollte - kannst Du aber spaeter noch klaeren, das ist einfach mal als Fragezeichen notiert.

    Textkram


    Nach Luft schnappend schaffte er es ins Freie. Keuchend hielt er sich an einem glühenden Dachbalken fest, der zuvor berstend heruntergekracht war und verbrannte sich.

    Bei 'und verbrannte sich' sehe ich die erste leichte Textschwaeche- bisher schilderst Du naemlich sein Erleben - jetzt beschreibst Du von aussen was geschieht. Man fuehlt mit ihm mit als Schmerz! durch ihn geht - aber das nimmt eher wieder Unmittelbarkeit raus.

    Wieder lachte er, griff an seinen Gürtel, zog einen Dolch und rammte ihn sich mit einem Ruck in sein Herz.

    Sehr schoen - man weiss nicht genau wer wem rammt - und das faengt das ganze traumhafte hier perfekt ein. Tolles Ende der Traumsequenz!

    Als er sein Haupt wieder hob

    Was spricht gegen 'Kopf' hier? Synonyme sind ja schoen und gut, aber 'Haupt' ist schon ein bisschen angestaubt...