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TacTrix
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Feuerdämonen und Höllenhunde, die nur darauf "brennen"
Wie geil! Ich weiß nicht, wie oft ich da schon drübergelesen habe, aber dieses schöne Wortspiel ist mir bislang noch nicht aufgefallen...irgendwie scheine ich einen Hang dazu zu haben...irgendwann später wird sich Freddy auch noch eine Pizza "Diabolo" extra scharf bestellen...der Gag war mir auch erst viel später aufgefallen, nachdem RenLi mich darauf hingewiesen hat. Aber ich denke hier an der Stelle mit den Feuerdämonen werde ich es mal besser umformulieren...klingt sonst doch ein wenig albern
Muss man die wirklich "rekrutieren"? Das klingt hier sehr nach freiwilliger Wehrpflicht und das ist meiner Meinung nach ein sehr verwunderliches Konzept für dämonische Gefilde. Nicht im positiven Sinne "unerwartet", hier hätte ich eher mit unzähligen Horden eingesperrten Kreaturen und Wesen gerechnet, die extra nach gepeitscht und gefoltert werden, dass sie richtig schön steil gehen.
Ich hab`s anders formuliert
Mag sein, dass ich aufgrund meiner Abneigung gegenüber Horrorfilmen hier auf der Leitung stehe, aber was bringt das nochmal genau? Zerstörung und Leid töten Menschen auf kurz oder lang, sind die dann alle mal weg, gibt keines Menschen mehr zum zerstören und Leiden lassen... was machen sie dann? Bzw. was haben sie von dem Verhalten?
Naja, ich werde einen Teufel tun, dir jetzt hier an der Stelle Dagons Beweggründe offenzulegen. Da wirst du dich noch ein bisschen gedulden müssen Grundsätzlich finde ich, dass das Streben nach "Macht" oder "Rache" schon eine gewisse Motivation für ein solches Handeln darstellen könnte.
Du rutscht für mich als Leser langsam in die Sparte der "Die Hölle kann tun und lassen was sie will, keiner kriegts mit und keiner will/kann was machen"-Kategorie ab.
Vielleicht bin ich nicht so belesen, wie andere hier und es fehlt mir die Vergleichsliteratur. Aber mal ehrlich: Warum sollte es nicht möglich sein, dass das Böse (in welcher Form auch immer) tun und lassen kann, was es will? Im Moment planen sie eine feindliche Übernahme...nichts Besonderes...das tun sie ja schon seit dem Anbeginn der Zeit. Nur hat sich Dagon diesmal vielleicht einen Plan überlegt und geht nicht so kopflos an die Sache heran, wie es seine Vorgänger getan haben. Würde Gott in solchen Geschichten alles wissen und alles bereits im Ansatz verhindern können, bräuchte man so eine Geschichte gar nicht erst anfangen zu schreiben....denn dann wäre das Böse ja quasi von vorne herein chancenlos, oder nicht? ... ich hatte ja auch schon angedeutet, dass Gott ebenfalls einen höheren Plan verfolgt und vieles von dem, was vielleicht fahrlässig erscheint, Bestandteil SEINES Plans sein könnte... (wieso habe ich ständig das Gefühl, dass ich zu früh zu viele Informationen preisgebe?)
Night Sky
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Ich hinke leider etwas hinterher, bin jetzt erst bei Kapitel 2.2.
Herzlichen Glückwunsch Dann hast du den Mädelabend ja quasi schon erfolgreich hinter dich gebracht...
Ich hätte nie gedacht, dass mir diese Art von Geschichte gefallen könnte. Das liegt wohl daran das du in sehr klaren Worten schreibst.
Dadurch gerate ich einen stetigen Lesefluss und habe spaß dabei zu erfahren, wie es weiter geht.
Es ist schön, das zu hören...ich hoffe, ich schaffe es noch ein Weilchen, dein Interesse aufrechtzuerhalten Wenn dir irgendwas auffällt, das ich optimieren könnte, lass es mich wissen...
Thorsten
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Also, hier stellt sich mit mit unterschiedlicher Dringlichkeit die Frage - warum sind die Boesen boese?
Witzigerweise hat TacTrix etwas ganz ähnliches gefragt. Natürlich habe ich mir über diese Frage Gedanken gemacht. (habe ich dir ja auch schon über die PM geschrieben ) Die Hauptmotive sind für mich "mehr Macht" sowie "Rache". Natürlich hat jeder seine eigene Vergangenheit und bringt noch mal spezielle Beweggründe mit...aber die muss ich dem Leser hier an der Stelle doch wohl noch nicht auf`s Brot schmieren, oder? Reicht denn die alleinige Weltherrschaft nicht mehr aus, um so ein größenwahnsinniges Unterfangen zu erklären?
Dagon ist in der Bibel ein Gott der Philister - hier ein Daemonenfuerst. Sind Daemonen in Deiner Kosmologie einfach so boese, eine Konkurrenz fuer Gott? Oder steckt mehr dahinter?
Als ich damals anfing, diese Geschichte zu schreiben, habe ich nach Namen gesucht und bin in einer Liste "Gefallener Engel" fündig geworden. Hier habe ich den Namen "Dagon" gefunden, der mir auf Anhieb gut gefallen hat....erst später fand ich heraus, dass dieser Name auch noch in anderen Zusammenhängen Verwendung findet...Zuletzt hat mich Alexander angesprochen, ob ich mich bei der Namensgebung durch das Computerspiel Lovecraft habe inspirieren lassen...dort spielt auch ein Dagon eine besondere Rolle, der hat aber auch nix mit MEINEM Dagon zu tun
Maruth finde ich hier schwierig - wir schauen ihm ja ueber die Schulter und sehen seinen Widerwillen gegen Cogan, und wie er Dagon als bedrohlich empfindet. Auf der anderen Seite hat er einen ganz guten Posten in den himmlischen Heerscharen - was um Himmels Willen treibt ihn denn dazu, das jetzt gegen solche Verbuendete einzutauschen? Was erhofft er sich von der ganzen Angelegenheit? Das ein bisschen zu skizzieren waere an der Stelle glaube ich nicht verkehrt.
Dazu habe ich dir ja schon was geschrieben. Ich schätze, er wird hier an der Stelle von seinen Motiven her noch ein bisschen geheimnisvoll bleiben müssen, da ich mit ihm später noch was vorhabe. Keine Ahnung, ob dir das als Begründung reicht...
Hier geht das fuer mich stilistisch ziemlich auseinander. Am Anfang bekommen wir eine schoen stimmungsvolle und bildhafte Beschreibung geboten - aber als die Daemonen auftauchen (also grade wenn es richtig unheimlich werden koennte) wechselt es auf eine eher saloppe Ebene.
Ich schätze, das ist ein stilistisches Merkmal meiner Geschichte. Es ist eine Art "Stilmix", das habe ich auch schon herausgefunden. Sicher liegt das zum Teil daran, dass ich immer wieder Dinge überarbeitet und später eingefügt habe...und da macht sich dann bemerkbar, dass man heute vielleicht auf einem anderen Niveau schreibt, als noch vor drei Jahren. Eigentlich finde ich das aber auch gar nicht so verkehrt....diese Geschichte ist ein Spiegel meiner schriftstellerischen Entwicklung, wenn du so willst...
Das ist jetzt die Beschreibung wie man sie im 'Handbuch der Daemonen - ein Fuehrer fuer himmlische Heerscharen' finden koennte Zu technisch und nuechtern. Mag ja sein dass die so sind, aber ich wuerde eher nahe dran bleiben was Maruth hier durch den Kopf geht und es unheimlich und bedrohlich wirken lassen.
Muss ich noch auf mich wirken lassen...
Das Detail mit den Waffen in die Kiste legen (was dann bei Sirius wiederholt wird) finde ich eher unpassend - was das kommuniziert ist 'Dagon hat Schiss vor jemandem mit Schwert in seiner Naehe' Echt jetzt? Das ist voellig ueberkreuz mit seiner Beschreibung sonst in dem Abschnitt.
Die Kiste habe ich herausgenommen ...dein Argument hat mich überzeugt
Hier kommt der restliche Teil von Kapitel 7. Ich ahne schon jetzt, dass euch sämtliche Schwachstellen und Ungereimtheiten sofort ins Augen springen werden Ich habe hier und da schon ein bisschen gefeilt, aber garantiert ist es noch nicht zu 100% wasserdicht. Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Verbesserungsvorschläge sind wie immer willkommen....
Kapitel 9.2
„Nun sprich du, mein Freund! Was gibt es Neues aus dem Reich der Kriecher und Heuchler zu berichten? Ist deine Position als Heerführer weiterhin gesichert?“
„Ja, Herr“, antwortete Maruth mit einem ehrfurchtsvollen Nicken. „Erzengel Michael ist bis auf Weiteres von seinem Posten freigestellt und ich habe nach wie vor die Befehlsgewalt. Ich kontrolliere die Zugänge zur Menschenwelt, verfüge über das gesamte himmlische Heer und genieße vollstes Vertrauen bei den oberen Engelsfürsten. Auf dem Wege konnte ich auch von den Neuigkeiten erfahren, die euch sehr interessieren dürften. Aus sicherer Quelle habe ich die Informationen erhalten, dass die Prophezeiung kurz vor ihrer Erfüllung steht. Wenn wir nicht handeln, könnte das unsere ganze Mission gefährden“, fuhr er fort.
„Ah ja, die gute alte Geschichte von der Prophezeiung“, sagte Dagon mit süffisantem Unterton, als sei er kein bisschen überrascht. „Die ist mir wohl bekannt. Glaubt der Alte tatsächlich immer noch, eines seiner willenlosen Geschöpfe sei dazu auserkoren, den Untergang des himmlischen Reiches und die Vernichtung der Menschheit zu verhindern?“ Sichtlich amüsiert über diese Vorstellung grinste er in sich hinein. „Wäre man seine grenzenlose Überheblichkeit nicht schon gewohnt, könnte man es glatt als Beleidigung auffassen, wie sehr er uns unterschätzt.“ Kopfschüttelnd fuhr er sich mit beiden Händen durch seine zerzausten nachtschwarzen Haare. „Nun denn, der Moment der Erkenntnis wird kommen, nur wird es dann zu spät sein. Wie gerne würde ich dabei zusehen, wie ihm seine Arroganz und sein Hochmut aus dem Gesicht bröckeln, wenn er feststellt, dass sein Reich in Flammen aufgeht und sein liebstes Spielzeug sowie seine vollendete Schöpfung in meinen Besitz übergeht.“ Die Leidenschaft, mit der er diesen Wunsch äußerte, sprach überdeutlich aus seinen Worten.
„Bei allem Respekt Herr, es klingt tatsächlich mehr als absurd anzunehmen, ein Einzelner könne für uns zur Gefahr werden“, äußerte sich Maruth vorsichtig. „Aber die Engelsfürsten scheinen tatsächlich überzeugt davon zu sein, den Auserwählten gefunden zu haben. Es gab eine Zusammenkunft des hohen Rates …“
„Konntest du herausfinden, wer es ist?“, fuhr ihm Dagon ins Wort. Er stellte das Weinglas vor sich ab und beugte sich interessiert über den Tisch, während er Maruth mit zugekniffenen Augen abschätzend betrachtete.
„J, Herr!“, antwortete Maruth.
Entspannt ließ sich Dagon wieder gegen die Stuhllehne zurücksinken und legte lässig das eine Bein auf dem Knie des anderen ab, während er seine Finger ineinander verschränkte. Das seriöse Outfit in Verbindung mit seinem jungenhaften Auftreten wollte sich ganz und gar nicht mit dem Dämon in Verbindung bringen lassen, der in ihm schlummerte. Insgesamt gab Dagon ein Bild der Widersprüchlichkeiten ab. Wer ihn kannte, der wusste nur zu genau, wie schnell seine Laune von heiter und scherzhaft zu misslaunisch und gefährlich umschwenken konnte. Sein anziehendes Äußeres und die scheinbar sympathische Art war nur ein Trugbild, eine Art Tarnung, ähnlich wie die einer fleischfressenden Pflanze. Und wenn man nicht auf der Hut war, dann verschlang er einen mit Haut und Haaren, noch bevor man registrierte, was überhaupt vor sich ging.
„Nun, dann lass uns doch bitte an deinen Erkenntnissen teilhaben“, sagte er herausfordernd und betrachtete Maruth mit erhobenen Brauen.
„Laut der Fürsten, ist der himmlische Hoffnungsträger ein Engel namens Elias. Er gehörte dem himmlischen Heer an und stand unter meinem Kommando. Man hat ihn kürzlich in die dritte Sphäre versetzt.“
Einen tiefen Atemzug nehmend schüttelte Dagon scheinbar fassungslos mit dem Kopf.
„Es sieht diesem arroganten verlogenen und machtbesessenen Heuchlerklub ähnlich, dass sie ihren Pseudo-Helden erst einmal der schlimmsten Demütigung aussetzen, indem sie ihn degradieren und in die dritte Sphäre schicken. Wirklich überaus hilfreich, um sich seiner bedingungslosen Loyalität zu versichern. Das muss ich schon sagen.“ Einen Moment hielt er inne und fixierte die rote Flüssigkeit in seinem Glas, bevor seine Mundwinkel zu zucken begannen und ein schalkhafter Ausdruck sich auf sein Gesicht legte. „Vielleicht sollten wir ihn fragen, ob er sich uns anschließen möchte.“
„Das halte ich für keine gute Idee …“, schoss es aus Maruth hervor. „Er ist bekannt für seine Aufmüpfigkeit, und dafür Autoritäten nicht anzuerkennen. Ich denke, er ist nicht mehr als ein Querulant und Unruhestifter, was ihn aber nicht minder gefährlich für uns macht. Aufgrund seiner Andersartigkeit ist er ungewollt zu einer Art Leitfigur geworden und erfreut sich inzwischen eines überaus großen Kreises von Bewunderern. Ich schätze, es ist für uns von Vorteil, dass er nun in der dritten Sphäre sitzt, von wo aus er keinerlei Einfluss nehmen kann.“
Bedächtig nahm Dagon einen Schluck von dem Rotwein, schloss für einen Moment die Augen und ließ den Geschmack des aromatischen Getränks sichtlich auf seiner Zunge zergehen, bevor er Maruth mit der gleichen Intensität wie zuvor betrachtete.
„Nun, ich denke, wir sollten deinem Hinweis nachgehen und uns diesen ´Prophezeiten` mal etwas genauer ansehen."
„Das werden wir“, antwortete Maruth bestimmt. „Und es gibt noch etwas: Wie es scheint, hat bei seinem ersten Einsatz in der Welt der Irdischen eine Verschmelzung mit einer Sterblichen stattgefunden, Herr.“
Ein erfreuter Ausdruck legte sich auf Dagons Gesicht. Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch.
„Ah, welch schicksalhafte Fügung. Dann haben wir jetzt also ein junges Liebesglück, was? Wie überaus vorteilhaft für uns.“ Seine Miene verfinsterte sich und die eben noch durch Lachfältchen eingerahmten Augen nahmen wieder eine dunkle Ernsthaftigkeit an. Er wandte sich Sirius zu, der Maruths Beitrag mit großem Interesse verfolgt hatte.
„Sirius, ich habe einen Auftrag für dich. Du wirst diesen Elias in der Menschenwelt ausfindig machen! Er dürfte sich in Zukunft vermehrt dort aufhalten. Finde heraus, wer die Irdische ist, an die er gebunden ist und lass sie nicht aus den Augen. Ich will über jeden Schritt der beiden informiert werden. Dieses Menschlein könnte für uns noch von Nutzen sein.“ Den durchdringenden Blick auf Sirius geheftet, wartete er dessen Zustimmung ab, bevor er den Kopf gegen die Stuhllehne sinken ließ und sich ein zufriedenes Lächeln um seine Mundwinkel legte.
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Kapitel 10